Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...
Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ... Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...
11. Anhang 11.10. Synopse der Stellungnahmen zur Brachytherapie 18. Epidemiologische Datenlage (Prävalenz / Inzidenz in BRD) [1] BV Medizintechnologie, [2] Neubauer/Derakshani, [3] Spira, [4] Wirth, [5] Amersham, [6] Vaterstetten • [1]: Prostata-Ca bei Männern = häufigste Tumor; in BRD 38.000 pro Jahr diagnostiziert; Auftreten ist stark altersabhängig • [2,3]: Verweis an einschlägige Statistiken (Robert Koch Institut u.a.) • [4]: Prostata-Ca ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes in BRD; aufgrund der verbesserten Diagnostik und der zunehmenden Lebenserwartung steigende Inzidenzen; aus Daten des Krebsregisters ergibt sich für das Prostata-Ca ein Verlust von jährlich etwa 98.600 Lebensjahren durch frühzeitigen Tod durch das Prostata-Ca bei Männern in der BRD jährlich; Inzidenz bei 50-54-jährigen: 17 pro 100.000; 75-79-jährige: 459 pro 100.000; • [5]: Inzidenz Prostata-Ca mit 35.000 BRD in 2000; Zunahme der Inzidenz durch weitere PSA-Kontrollen und höhere Lebenserwartung • [6]: Inzidenz in BRD: 50 pro 100.000 Einwohner, deshalb 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr in BRD 19. betriebswirtschaftliche Kosten pro Behandlungsfall [1] BV Medizintechnologie, [2] Neubauer/Derakshani, [3] Spira, [4] Wirth, [5] Amersham, [6] Vaterstetten • [1]: 8000,-€ pro Pat. mit low-risiko (durchschnittl. Sachkosten bei einem ambulanten Pat.); allein für die Seeds werden 7500 € fällig • [2]: Sachkosten in Abhängigkeit von Anzahl der Seeds: 3.000-6.000 € einmalig und Personalkosten (Urologe und Radioonkologe bis zu 6 Std., Anästhesist bis zu 3,5 Std., Hilfspersonal bis zu 8,5 Std.) • [3]: i.d.R. 6.000-8.000€ pro Pat. inklusive sämtlicher Personal- und Sachkosten (in Abhängigkeit von der Anzahl der Seeds) • [4]: Totalkosten durchschnittl. pro Pat.: 6.400-7.200 € (Urologische Leistung 1.623 €, strahlentherapeutische Leistungen 1.352 €, Anästhesie 319 €, Material 3.000 € (immer in Abhängigkeit von der Anzahl der benötigten Seeds) • [5, 6]: detailliertes Gutachten mit genauer Kostenarten/Kostenstellenrechnung auf Veranlassung des Berufsverbandes Strahlentherapie an den Unikliniken Kiel und Aachen sowie der urologischen Praxis Vaterstetten 20. Datenlage über Gesamtbehandlungskosten, Kosteneffektivität [1] BV Medizintechnologie, [2] Neubauer/Derakshani, [3] Spira, [4] Wirth, [5] Amersham, [6] Vaterstetten • [1:] Vorteil: Vermeiden der Folgekosten im Vergleich zur radikalen Prostatektomie; Studien hierzu mit gesundheitsökonomischer Modellrechnung aus den USA (Globoscan 2000 Datenbank und Brandeis et al.) 380/415 HTA zur permanenten interstitiellen Brachytherapie, copyright KBV und Bundesärztekammer
11. Anhang 11.10. Synopse der Stellungnahmen zur Brachytherapie • [2]: Studie von Brandeis et al 2000 mit Nachweis (Zeitraum Diagnose bis 6 Monate nach Therapie-Ende) : alleinige PBT mit 15.300 $ die kostengünstigste Therapieform; PBT und EBRT als Monotherapieformen günstiger als RP (19.000 $) • [3]: Literatur nur in USA (Brandeis et al., Cancer 2000) • [4]: derzeit existieren keine seriösen Daten/Studien zu den Gesamt- Behandlungskosten und der Kosteneffektivität einer Behandlung des Prostata- Ca unter Verwendung der PBT im Vergleich zur Behandlung mit anderen Therapieformen; Modellrechnung / IFEG 1998 hierzu im Auftrag der Fa. Amersham ist nicht akzeptabel • [5,6]: detailliertes Gutachten IFEG Juli 2002 (Hinweis: Modellrechnung ist ausdrücklich und gewollt aus GKV-Sicht geführt; Einführung der DRG´s lässt eine Änderung der Kosten verschiedener Therapieformen erwarten) 21. Kosteneinsparung durch Brachytherapie [1] BV Medizintechnologie, [2] Neubauer/Derakshani, [3] Spira, [4] Wirth, [5] Amersham, [6] Vaterstetten • [1]: durch PBT Verringerung der Behandlungsfolgekosten im Gegensatz zur RP: Reduktion der Inkontinenzraten = Reduktion der Folgekosten in Form von Inkontinenzhilfen; AU ist kürzer; Reduktion der Reha-Kosten • [2, 3]: Vermeidung von Krankenhausaufenthalten, AHB, AU, Krankentransportkosten, sek. Kosten (insbesondere Inkontinenz-, Impotenzhilfen, Sekundäreingriffe) • [4]: Vorteil der PBT bei low-risk: kürzere Behandlungszeit, kürzere AU, seltener AHB, seltenere Inkontinenz-Nachtherapie; Folgekosten sind bisher nicht untersucht • [5]: Differenzierung in BWL und VWL-Kosten; Vermeiden hoher Folgekosten (Reha, Inkontinenz/Wiederherstellung der Kontinenz, med. Hilfsmittel (Inkontinenz), Erektionshilfen, psych. Betreuung, Fahrtkosten bei der EBRT) • [6]: Verweis an detailliertes Gutachten IFEG (direkte, indirekte und intangible Kosten) 22. Ergänzende Aspekte [1] BV Medizintechnologie, [2] Neubauer/Derakshani, [3] Spira, [4] Wirth, [5] Amersham, [6] Vaterstetten • [1]: Brachytherapie besonders interessant wegen hoher Früherkennungsrate und schonender Therapie; in den USA hat sich die PBT als Ersatz für die RP inzwischen etabliert • [2, 3]: entscheidendes Kriterium bei vergleichbarer Wirksamkeit und vorteilhafter Kosteneffektivität muß die Frage nach Lebensqualität sein; Beachtung der Lebensqualität (Impotenz, Inkontinenz); Vorteil der Kostenersparnis aus "volkswirtschaftlicher" Perspektive 381/415 HTA zur permanenten interstitiellen Brachytherapie, copyright KBV und Bundesärztekammer
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11. Anhang<br />
11.10. Synopse der Stellungnahmen zur <strong>Brachytherapie</strong><br />
• [2]: Studie von Brandeis et al 2000 mit Nachweis (Zeitraum Diagnose bis 6<br />
Monate nach Therapie-Ende) : alleinige PBT mit 15.300 $ die<br />
kostengünstigste Therapieform; PBT und EBRT als Monotherapieformen<br />
günstiger als RP (19.000 $)<br />
• [3]: Literatur nur in USA (Brandeis et al., Cancer 2000)<br />
• [4]: derzeit existieren keine seriösen Daten/Studien zu den Gesamt-<br />
Behandlungskosten und der Kosteneffektivität einer Behandlung des Prostata-<br />
Ca unter Verwendung der PBT im Vergleich zur Behandlung mit anderen<br />
Therapieformen; Modellrechnung / IFEG 1998 hierzu im Auftrag der Fa.<br />
Amersham ist nicht akzeptabel<br />
• [5,6]: detailliertes Gutachten IFEG Juli 2002 (Hinweis: Modellrechnung ist<br />
ausdrücklich und gewollt aus GKV-Sicht geführt; Einführung der DRG´s lässt<br />
eine Änderung der Kosten verschiedener Therapieformen erwarten)<br />
21. Kosteneinsparung durch <strong>Brachytherapie</strong><br />
[1] BV Medizintechnologie, [2] Neubauer/Derakshani, [3] Spira, [4] Wirth, [5] Amersham, [6] Vaterstetten<br />
• [1]: durch PBT Verringerung der Behandlungsfolgekosten im Gegensatz zur<br />
RP: Reduktion der Inkontinenzraten = Reduktion der Folgekosten in Form von<br />
Inkontinenzhilfen; AU ist kürzer; Reduktion der Reha-Kosten<br />
• [2, 3]: Vermeidung von Krankenhausaufenthalten, AHB, AU,<br />
Krankentransportkosten, sek. Kosten (insbesondere Inkontinenz-,<br />
Impotenzhilfen, Sekundäreingriffe)<br />
• [4]: Vorteil der PBT <strong>bei</strong> low-risk: kürzere Behandlungszeit, kürzere AU,<br />
seltener AHB, seltenere Inkontinenz-Nachtherapie; Folgekosten sind bisher<br />
nicht untersucht<br />
• [5]: Differenzierung in BWL und VWL-Kosten; Vermeiden hoher Folgekosten<br />
(Reha, Inkontinenz/Wiederherstellung der Kontinenz, med. Hilfsmittel<br />
(Inkontinenz), Erektionshilfen, psych. Betreuung, Fahrtkosten <strong>bei</strong> der EBRT)<br />
• [6]: Verweis an detailliertes Gutachten IFEG (direkte, indirekte und intangible<br />
Kosten)<br />
22. Ergänzende Aspekte<br />
[1] BV Medizintechnologie, [2] Neubauer/Derakshani, [3] Spira, [4] Wirth, [5] Amersham, [6] Vaterstetten<br />
• [1]: <strong>Brachytherapie</strong> besonders interessant wegen hoher Früherkennungsrate<br />
und schonender Therapie; in den USA hat sich die PBT als Ersatz für die RP<br />
inzwischen etabliert<br />
• [2, 3]: entscheidendes Kriterium <strong>bei</strong> vergleichbarer Wirksamkeit und<br />
vorteilhafter Kosteneffektivität muß die Frage nach Lebensqualität sein;<br />
Beachtung der Lebensqualität (Impotenz, Inkontinenz); Vorteil der<br />
Kostenersparnis aus "volkswirtschaftlicher" Perspektive<br />
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HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer