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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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5. Krankheitsbild lokal begrenztes Prostata-Ca<br />

5.4. Verlaufs- und Versorgungsaspekte sowie<br />

Krankheits- und Behandlungskosten<br />

Zu Versorgungs- und Verlaufsaspekten sowie<br />

Behandlungshäufigkeiten <strong>bei</strong> Prostatakarzinomen wurden<br />

insbesondere aus den USA Daten aus Krankheitsregistern<br />

veröffentlicht. An dieser Stelle soll auf einige ausgewählte<br />

versorgungsepidemiologische und Verlaufsdaten, u.a. aus dem<br />

Prostate Strategic Urologic Research Endeavour (CaPSURE)<br />

und dem Surveillance, Epidemiology, and End Results (SEER)<br />

Program, eingangen werden, welche für die Fragestellung<br />

dieses Evidenzberichts relevant sind.<br />

Beim SEER Program handelt es sich um ein<br />

bevölkerungsbezogenes Krebsregister des National Cancer<br />

Institute, das etwa 26% der US-Bevölkerung abdeckt und<br />

daher Repräsentativität beanspruchen kann; <strong>bei</strong> CaPSURE<br />

handelt es sich um eine Datenbank der University of California<br />

in San Francisco, für welche in ca. 100 über die USA verteilten<br />

Behandlungszentren (hauptsächlich klinische Praxen)<br />

prospektiv naturalistische Longitudinaldaten zu Diagnostik,<br />

Therapie und Behandlungsverlauf <strong>bei</strong> Prostatakarzinomen<br />

erhoben werden.<br />

(1) Behandlungshäufigkeiten<br />

Cooperberg et al. berichten über versorgungsepidemiologische<br />

Daten aus den Jahren 1989 bis 2002 zu etwa 10.000<br />

Patietenten mit Prostatakarzinom aus der CaPSURE-<br />

Datenbank. Ca. 85% dieser Patienten wiesen ein Stadium T1<br />

oder T2 auf, <strong>bei</strong> jeweils ca. 60% lag der Gleason-Score im<br />

Bereich von 2 bis 6 Punkten bzw. der initiale PSA-Wert <strong>bei</strong> <<br />

10 ng/ml. Der Anteil der Patienten mit einem niedrigen Risiko<br />

(Stadium T1c oder T2a, Gleason-Score < 7, PSA-Wert < 10<br />

ng/ml) nahm von 31% in den Jahren 1989 bis 1990 auf ca.<br />

47% in den Jahren 2001 bis 2002 zu. Bezogen auf Patienten<br />

aller Stadien, histopathologischer Gradings und Risikogruppen<br />

wurde eine radikale Prostatektomie <strong>bei</strong> ca. 41%, eine externe<br />

Strahlentherapie <strong>bei</strong> ca. 12%, und eine <strong>Brachytherapie</strong> <strong>bei</strong> ca.<br />

10% durchgeführt. Bei ca. 6% der Patienten wurde ein<br />

Watchful Waiting angewandt; <strong>bei</strong> den übrigen Patienten kamen<br />

andere Verfahren zur Anwendung oder es fehlten<br />

entsprechende Angaben zur Behandlung. Bei Patienten mit<br />

niedrigem Risiko stieg die Häufigkeit der <strong>Brachytherapie</strong> von<br />

4% in den Jahren 1993 bis 1995 auf 22% in den Jahren 1999<br />

bis 2001 an, während in diesen Zeiträumen das Watchful<br />

Waiting von 20% auf 8% abnahm [Cooperberg et al., 2004b].<br />

Harlan et al. berichten über die Behandlung derjenigen<br />

Patienten aus der CaPSURE-Datenbank, <strong>bei</strong> denen zwischen<br />

1989 und 2000 ein lokal begrenztes Prostatakarzinom<br />

32/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

Versorgungsepidemiologische<br />

Daten<br />

USA:<br />

Bei Großteil der<br />

Patienten:<br />

lokal begrenztes<br />

Prostatakarzinom<br />

<strong>bei</strong> knapp 50% der<br />

Patienten:<br />

lokal begrenztes<br />

Prostatakarzinom mit<br />

niedriger Risikogruppierung<br />

<strong>Brachytherapie</strong> <strong>bei</strong><br />

ca. 11% aller<br />

Patienten mit<br />

Prostatakarzinom<br />

bzw. <strong>bei</strong><br />

ca. 22% der<br />

Patienten mit lokal<br />

begrenztem Prostatakarzinom<br />

mit<br />

niedriger Risikogruppierung

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