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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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11. Anhang<br />

11.7. Einzelauswertungen der Primärstudien zum therapeutischen Nutzen<br />

Autoren und Quelle<br />

Stock RG, Stone NN, Dahlal M, Lo YC.<br />

What is the optimal dose for 125I prostate implants? A dose-response analysis of<br />

biochemical control, posttreatment prostate biopsies, and long-term urinary symptoms.<br />

Brachytherapy 2002c;1(2):83-9.<br />

Fragestellung<br />

Definition der optimalen Dosis für 125-Jod-Implantate anhand des Zusammenhangs<br />

zwischen Ergebnissen der CT-Dosimetrie in Abhängigkeit von PSA-Rezidiv, post-<br />

<strong>Implantation</strong>s-Biopsien und Nebenwirkungen (Harnsymptome)<br />

Indikation und Patientencharakteristik<br />

Ausgangspopulation: 829 Patienten mit 125-Jod-<strong>Seed</strong>implantaion ohne EBRT zwischen<br />

1990 und 2000, hiervon Selektion von 2 Gruppen; Gruppe 1 mit 271 Patienten zum Einfluss<br />

der Strahlendosis auf die urethralen Nebenwirkungen: Minimum des Follow-up 18 Monate,<br />

IPSS (vor- und nach Therapie) und CT-Dosimetrie (1 Monat nach <strong>Implantation</strong>) vorhanden;<br />

Gruppe 2 mit 181 Patienten zur Bestimmung des bNED-Überlebens: keine Hormontherapie,<br />

Minimum des Follow-up 2 Jahre und CT-Dosimetrie (1 Monat nach <strong>Implantation</strong>); Gruppe 1<br />

mit medianem PSA von 7,2 ng/ml (0,3-189), medianes Prostatavolumen 35 ccm (12-91,2),<br />

Gleason-Score: 22 Patienten mit Gleason-Score 2-4, 212 Patienten mit Gleason-Score 5-6,<br />

T-Stadium: 112 Patienten mit T1, 156 mit T2; Gruppe 2 mit medianem PSA von 6,9 ng/ml<br />

(0,3-189), T-Stadium: 72 Patienten mit T1, 109 mit T2, Gleason-Score: 47 Patienten mit<br />

Gleason-Score 2-4, 134 mit Gleason-Score 5-6<br />

Therapie- und Untersuchungsbedingungen<br />

real-time-ultraschallgeführte <strong>Implantation</strong>stechnik; modifizierte Nadelpositionierung (75%<br />

peripher und 25% zentral); CT-Dosimetrie 1 Monat nach <strong>Seed</strong>implantation;<br />

Outcomeparameter PSA: 1 Monat, 3 Monate und alle 6 Monate nach <strong>Implantation</strong>; Prostata-<br />

Biopsie 2 Jahre nach <strong>Implantation</strong> (unabhängig vom Krankheitsstatus) <strong>bei</strong> 113 Patienten;<br />

PSA-Rezidiv gemäß ASTRO consensus definition; medianes Follow-up <strong>bei</strong> Gruppe 2 mit 44<br />

Monaten (24-108), Gruppe 1 mit 32 Monaten (18-108)<br />

Ergebnisse<br />

5 Jahres bNED (Gruppe 2 mit 181 Pat.) mit 68% für D90 < 140 Gy, 97% für D90 140-160 Gy,<br />

98% für D90 160-180 Gy und 95% für D90 ≥ 180 Gy (p = 0,002);<br />

Patienten mit D90 < 140 Gy (medianes Follow-up 66 Monate) mit 5 Jahres bNED 68% im<br />

Vergleich zu Patienten mit D90 ≥ 140 Gy (medianes Follow-up 35 Monate) mit 5 Jahres<br />

bNED 96% (p = 0,0002)<br />

Zu Nebenwirkungen siehe separate Auswertung im Nebenwirkungskapitel.<br />

Schlussfolgerung und Bewertung der Autoren<br />

125-Jod-Prostata-Implantate sollten optimalerweise eine D90 zwischen 140-180 Gy im<br />

Dosimetrie-CT haben; Dosen < 140 Gy stehen im Zusammenhang zu steigenden PSA-<br />

Rezidiven; Dosen > 180 Gy stehen in Zusammenhang zu einem leichten Anstieg der<br />

langfristigen Harn-Nebenwirkungen<br />

Eigener Kommentar der HTA-Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />

Retrospektive extendierte Fallserie; starke Reduktion des Ausgangskollektivs (von 829 auf<br />

181 für bNED-Überleben); inkongruente Angaben zur Größe des Patientenkollektivs: <strong>bei</strong> der<br />

Tabelle für Patientencharakteristik unterschiedliche Angaben für Nebenwirkungs-Gruppe<br />

(271 Pat. vs 234 Pat. vs 268 Pat.). Indirekte Hinweise auf klinische Wirksamkeit der PBT<br />

(höhere D90 >140 Gy ist mit höheren bNED-Raten verbunden als niedrigere D90 < 140 Gy)<br />

Aufgrund des Fehlens einer adäquaten Kontrollbedingung erlaubt diese Studie keine<br />

gesicherten Schlussfolgerungen zur genuinen Wirksamkeit der PBT.<br />

307/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer

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