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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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5. Krankheitsbild lokal begrenztes Prostata-Ca<br />

nicht selten unterschätzt. Eine höhere Übereinstimmung<br />

zwischen dem Gleason-Score und dem tatsächlichen<br />

Malignitätsgrad des Prostatakarzinoms - und damit eine<br />

verlässlichere Therapieplanung - kann über eine erweiterte<br />

Sextantenbiopsie mit >10 Probeentnahmen erzielt werden [San<br />

Francisco et al., 2003], [King et al., 2004].<br />

Der wichtigste prognostische Faktor ist neben dem<br />

Tumorstadium und dem Grading bzw. Gleason-Score die Höhe<br />

des PSA-Wertes. Mit steigendem Gleason-Score und<br />

steigendem PSA-Level erhöht sich das Risiko für ein<br />

extrakapsuläres Wachstum bzw. einen Samenblasenbefall und<br />

einen Befall der pelvinen Lymphknoten.<br />

Durch bildgebende Verfahren (transrektaler Ultraschall,<br />

Computer- bzw. Magnetresonanztomographie) ist es nicht<br />

möglich, ein extrakapsuläres Wachstum oder einen<br />

Lymphknotenbefall sicher auszuschließen. Das klinische<br />

Tumorstadium führt deshalb nicht selten zu einer<br />

Stadienunterschätzung.<br />

Um die Wahrscheinlichkeit eines Kapseldurchbruchs, eines<br />

Samenblasenbefalls oder Lymphknotenbefalls vorherzusagen,<br />

werden wie Nomogramme die sog. Partin-Tabellen (s. unten),<br />

benutzt. Heute werden darüber hinaus vielfach die Tumore auf<br />

der Grundlage der Prognosefaktoren in Prognosegruppen<br />

eingeteilt.<br />

Eine allgemein verbindliche Definition existiert jedoch nur für<br />

die günstige Prognosegruppe mit niedrigem Risiko: 2b eine<br />

ungünstige Prognosegruppe darstellt. Da<strong>bei</strong> kann<br />

unterschieden werden zwischen einer mittleren Risikokonstellation<br />

(T2b oder PSA 10-20 ng/ml oder Gleason-Score<br />

= 7) und einer hohen Risikokonstellation (T2c oder PSA<br />

>20ng/ml oder Gleason-Score >8) (Einteilung nach D’Amico<br />

[D'Amico et al., 1998]).<br />

Diese Einteilung in Prognosegruppen soll insgesamt eine<br />

bessere Vergleichbarkeit der Behandlungsergebnisse<br />

ermöglichen, aber auch die Entscheidungsfindung für die<br />

optimale Therapiestrategie erleichtern.<br />

In Anhang 11.13 Nomogramme zur Prognoseabschätzung und<br />

Therapieauswahl werden die Tabellen von Partin [Partin et al.,<br />

1997], [Partin et al., 2001] wiedergegeben, nach denen<br />

aufgrund der vorliegenden Informationen zu Gleason-Score<br />

und PSA-Wert das Vorliegen eines bestimmten T-Stadiums mit<br />

den angegebenen Wahrscheinlichkeiten vorhergesagt werden<br />

kann. Dies ist insofern von Bedeutung, als sich dadurch<br />

28/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

PSA als<br />

Prognosefaktor<br />

Begrenzte<br />

Aussagefähigkeit<br />

bildgebender<br />

Verfahren<br />

Bedeutung von<br />

Nomogrammen für<br />

Organbegrenzung,<br />

Prognoseabschätzung<br />

und<br />

Therapieauswahl<br />

Nomogramme zur<br />

Prognoseabschätzung<br />

und Therapieberatung:<br />

Tabellen von Partin

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