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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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11. Anhang<br />

11.7. Einzelauswertungen der Primärstudien zum therapeutischen Nutzen<br />

Autoren und Quelle<br />

Battermann JJ, Boon TA, Moerland MA.<br />

Results of permanent prostate brachytherapy, 13 years of experience at a single institution.<br />

Radiotherapy and oncology: journal of the European Society for Therapeutic Radiology and<br />

Oncology 2004 Apr;71(1):23-8.<br />

Fragestellung<br />

Review von 351 Patienten mit permanenter Prostata-<strong>Brachytherapie</strong> an der Universitätsklinik<br />

Utrecht (Department „Radiation Oncology“ und „Urology“) zur Bestimmung von<br />

Einflussparametern (Behandlungstechnik, Risikogruppierung, PSA-Nadir) auf den „finalen<br />

Outcome“<br />

Indikation und Patientencharakteristik<br />

351 Patienten für Datenanalyse (38 Patienten vorab ausgeschlossen wegen unvollständiger<br />

Daten oder Salvage-Therapie) im Zeitraum: 1989-2000; Pat. mit organbegrenztem Tumor<br />

(T1-2) für kurative Therapie; weitere Selektions-Kriterien unscharf; durchschnittliches Alter<br />

67 Jahre (Median 69 Jahre: 45-88Jahre) durchschnittlicher iPSA 13 ng/ml (Median 10,8<br />

ng/ml: 0,2-106); 20 Patienten mit HT zur Prostatavolumenreduktion vorbehandelt; 34<br />

Patienten mit negativem pathologischen Lymphknotenstaging; Einteilung in low-risk mit n=<br />

116 Patienten (iPSA < 10 ng/ml, G 1), intermediate-risk mit n= 114 (iPSA 10-20 ng/ml oder<br />

G2) und high-risk mit n= 121 (<strong>bei</strong>de Risiko-Faktoren oder G3 oder iPSA > 20 ng/ml;<br />

Einteilung des T-Stadiums bis 1998 mittels DRU, ab 1998 (Behandlungsperiode 3) mittels<br />

Ultraschall<br />

Therapie- und Untersuchungsbedingungen<br />

Variation der <strong>Implantation</strong>s-Technik im zeitlichen Verlauf: zuerst Einzel-<strong>Seed</strong>s mit Mick-<br />

Applikator und Andersson Nomogramm (104 Patienten), ab 1996 Rapid-Strands ohne Pre-<br />

Planning (70 Patienten) und seit 1998 Rapid-Strands mit Pre-Planning (177 Patienten);<br />

mittlere Anzahl der <strong>Seed</strong>s hat sich im Beobachtungszeitraum von 42 auf 80 <strong>Seed</strong>s geändert<br />

<strong>bei</strong> gleichzeitiger Zunahme der durchschnittlichen Prostatagröße von 28 auf 39 ccm;<br />

Reduktion der „minmal peripheral dose“ von 160 auf 144 Gy ; durchschnittl. Follow-up 50<br />

Monate (Median 48 Monate: 24-123); Follow-up im ersten Jahr alle 3 Monate, danach alle 6<br />

Monate; PSA-Rezidiv gemäß ASTRO und mit einem Maximum von 2,0 ng/ml<br />

Ergebnisse<br />

5-Jahres-Gesamtüberleben mit 85% und 7-Jahres-Gesamtüberleben mit 76%; 40 Patienten<br />

gestorben (8 wegen bzw. mit Prostata-Ca); 5-Jahres-Gesamt-bNED mit 64% und 7-Jahres-<br />

Gesamt-bNED mit 51%; weitere verschiedene Subgruppen-Auswertung des bNED in<br />

Abhängigkeit von Behandlungsgruppe, Risikogruppe, <strong>Seed</strong>aktivität pro ccm Prostatavolumen<br />

und PSA-Nadir<br />

schlechtere bNED-Ergebnisse <strong>bei</strong> höherer Risikogruppierung<br />

Schlussfolgerung und Bewertung der Autoren<br />

PBT als gute Alternative zu EBRT und RP; Ergebnisverbesserung durch Einführung der<br />

Strands, besseres Staging und Aktivitätserhöhung pro ccm Prostatavolumen; signifikante<br />

Ergebnisverbesserung durch Einführung der Pre-Planning-methode; starke Korrelation<br />

zwischen Risikogruppe und Outcome trotz unterschiedlicher Therapiemodalitäten; starker<br />

Zusammenhang zum PSA-Nadir, der erst nach Jahren erreicht werden kann<br />

Eigener Kommentar der HTA-Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />

Retrospektive extendierte Fallserie ohne Kontrollgruppe (aufbauend auf Battermann et al.,<br />

2001); heterogenes Patientenkollektiv, aber einige Pat. mit sehr langer Nachbeobachtungszeit;<br />

Patienten-Einschlusskriterien und Therapiebedingungen haben sich im zeitlichen<br />

Verlauf max. geändert, so dass eine differenzierte Auswertung des bNED in Abhängigkeit<br />

257/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer

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