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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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11. Anhang<br />

11.7. Einzelauswertungen der Primärstudien zum therapeutischen Nutzen<br />

Autoren und Quelle<br />

Battermann JJ.<br />

Jod-125 <strong>interstitielle</strong> Therapie <strong>bei</strong> lokalisiertem Prostatakarzinom. Ergebnisse der Universität<br />

Utrecht. Interstitial iodine 125 therapy in localized prostatic carcinoma. Results at the Utrecht<br />

University. Schweizerische Rundschau für Medizin Praxis =Revue suisse de medecine<br />

Praxis 2001 Sep;90(36):1501-5<br />

Fragestellung<br />

Wirksamkeits-Ergebnisse der ersten 249 Patienten mit PBT an der Universitätsklinik Utrecht<br />

(Department Radiation Oncology)<br />

Indikation und Patientencharakteristik<br />

249 Patienten im Zeitraum: 12.1989-12.1998; Indikation für PBT guter Allgemeinzustand<br />

(Lebenserwartung ≥ 5 Jahre), lokalisierter Tumor (T1-2), Prostatavolumen < 60 ccm, keine<br />

vorherige TURP bzw. nur geringer Resektionsdefekt, gut oder mäßig differenzierter<br />

histologischer Malignitätsgrad; Alter 45-91 Jahre (durchschnittl. Alter 69 Jahre); T-Stadium:<br />

T1 <strong>bei</strong> 121, T2 <strong>bei</strong> 126 und T3 <strong>bei</strong> 2 Patienten; Grading: gut differenziert <strong>bei</strong> 136, mäßig <strong>bei</strong><br />

100, undifferenziert <strong>bei</strong> 5 und nicht erhoben <strong>bei</strong> 8 Patienten; 32 Patienten mit<br />

laparoskopischer Lymphknotendissektion (davon 31 Pat. pNO); Prostatavolumen 20-60 ccm<br />

(durchschnittl. Volumen 33 ccm); 6 Patienten mit HT zwecks Prostatavolumenreduktion;<br />

iPSA: 1-165 ng/ml (durchschnittl. iPSA 16,1 ng/ml); meisten Patienten mit Miktionsstörungen<br />

(62 Pat. mit einer oder mehreren chirurgischen Maßnahmen in der Vorgeschichte)<br />

Therapie- und Untersuchungsbedingungen<br />

verschiedene Therapiemodalitäten der peinealen Implanation von 125-Jod im zeitlichen<br />

Verlauf von 89-98; 1989-1993: Krest-Ultraschallsystem mit perinealem Template direkt auf<br />

dem Ultraschallträger und Mick-Applikator; 1994-6.1996 B & K Ultraschallgerät in<br />

Kombination mit Halterungsvorrichtung zur schrittweisen Applikation der Einzelseeds<br />

einschließlich Mick-Applikators; 6.1996-12.1997 gleiche System aber mit Rapid-Strands;<br />

12.1997-12.1998 Planungssystem der Firma Nucletron; Anzahl der <strong>Seed</strong>s wird bevor oder<br />

während der <strong>Implantation</strong> kalkuliert; durchschnittl. Anzahl der <strong>Seed</strong>s hat sich im<br />

Beobachtungszeitraum von 41 auf mehr als 65 <strong>Seed</strong>s geändert; Nachbeobachtungszeit: 3-<br />

98 Monate (durchschnittlich 32,8, Median 29,2); Folluw-up alle 3 Monate im ersten Jahr,<br />

danach alle 6 Monate; <strong>bei</strong> PSA-Anstieg oder suspektem DRU-Befund Entnahme einer<br />

Prostatabiopsie; Tumorprogress: jedes erwiesene lokale Rezidiv, jede Fernmetastase, jede<br />

Einleitung einer Hormontherapie, PSA ≥ 10 ng/ml, PSA-Anstieg <strong>bei</strong> 3 aufeinanderfolgenden<br />

Kontrollen in 6 Monaten<br />

Ergebnisse<br />

177 Patienten ohne Hinweis auf Rezidiv, 18 Patienten verstarben ohne Hinweis auf eine<br />

Tumoraktivität an einer interkurrenten Erkankung, 13 starben an Prostatakarzinomen, 41<br />

leben mit nachgewiesener Erkrankung; <strong>bei</strong> 25 Patienten Lokalrezidive im Zeitraum 6-48<br />

Monate (Median 25 Monate); Fernrezidive <strong>bei</strong> 22 Patienten im Zeitraum 3-35 Monate<br />

(Median 19 Monate); alleiniger biochemischer Progress <strong>bei</strong> 19 Patienten im Zeitraum 3-48<br />

Monate; <strong>bei</strong> 22 Patienten Nebenwirkungen (Dysurie, Harnretention, Darmbeschwerden,<br />

Rektumulkus)<br />

Schlussfolgerung und Bewertung der Autoren<br />

mit jetziger Behandlungstechnik deutliche Verbesserung des Zielvolumenerfassung;<br />

vorläufigen Daten erfolgsversprechend hinsichtlich PSA-Nadir und lokaler Kontrolle; enge<br />

Beziehung zwischen Therapieerfolg und Ausgangs-PSA, (45% der Rezidive <strong>bei</strong> iPSA > 20<br />

ng/ml), Beziehung zwischen Anzahl der implantierten <strong>Seed</strong>s pro Prostatavolumeneinheit und<br />

der Prognose (je mehr <strong>Seed</strong>s pro ccm Prostata, desto besser der Therapieerfolg)<br />

255/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer

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