Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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11. Anhang 11.7. Einzelauswertungen der Primärstudien zum therapeutischen Nutzen Autoren und Quelle Barrett WL, Kassing WM, Shirazi R. Efficacy of brachytherapy for prostate cancer in African Americans compared with Caucasians. Brachytherapy 2004;3(1):30-3. Fragestellung Vergleich des PSA-freien Überlebens nach PBT zwischen Afroamerikanern und Kaukasiern Indikation und Patientencharakteristik 227 konsekutive Patienten mit PBT wegen Prostata-Ca an einer Klinik im Behandlungszeitraum: 7.1995-10.2001; Ausschluss von 45 Pat. mit Kombinationstherapie (HT und/oder EBRT); Auswertung von 173 Pat. mit PBT als Monotherapie (keine HT, keine EBRT); von 173 Patienten 12 Afroamerikaner und 161 Kaukasier; klin. lokalisiertes Prostata- Ca (ohne Hinweis auf extraprostatische Ausbreitung im Rahmen der DRU); medianer iPSA bei Afroamerikaner-Gruppe mit 8 ng/ml (3,1-17) und bei Kaukasier-Gruppe mit 6 ng/ml (1,7- 19); mediane Gleason-Score 6 (4-7) für beide Gruppen Therapie- und Untersuchungsbedingungen Auswertung von 173 Pat. mit permanenter Jod-125-Seed-Implantation als Monotherapie (keine HT, keine EBRT); ultraschallgesteuerte Implantation; 160 Gy vorgeschrieben für die Peripherie der Prostata; mediane Follow-up 52 Monate bei den Afro-Amerikanern (50 Monate bei den Kaukasiern); Outcomeparameter: PSA-Rezidiv gemäß ASTRO und Erhebung verschiedener PSA-Level ( ≤ 1,0 ng/ml, ≤ 0,5 ng/ml und ≤ 0,2 ng/ml) Ergebnisse kein Afroamerikaner mit biochemischem Rezidiv (7,5% bei den Kaukasiern) (p = 0,34); PSA- Nadir ≤ 1,0 bei 83% der Afroamerikanern (89% bei den Kaukasiern) (p = 0,61); PSA-Nadir ≤ 0,5 bei 75% der Afroamerikanern (81% bei den Kaukasiern) (p = 0,52); PSA-Nadir ≤ 0,2 bei 50% der Afroamerikanern (59% bei den Kaukasiern) (p = 0,88) Schlussfolgerung und Bewertung der Autoren Serie deutet ähnliches PSA-freies Überleben zwischen Kaukasiern und Afroamerikanern an; Ergebnisse im Widerspruch zur allgemeinen Aussage, dass Afroamerikaner mit Prostata-Ca eine schlechtere Prognose im Vergleich zu Kaukasiern haben Eigener Kommentar der HTA-Arbeitsgruppe Retrospektive extendierte Fallserie, die zwischen Kaukasiern und Afroamerikanern differenziert; Modalitäten des Therapieverfahrens werden nicht näher beschrieben; PSA- Level-Differenzierungen mit P-Werten zwischen 0,34 und 0,88 statistisch wenig aussagekräftig; Stichprobenumfang einer Gruppe mit 12 Pat. (bezogen auf 173 Pat.) für Vergleich zu klein (Fehler 2. Art zu groß – Power zu gering) Aufgrund des Fehlens einer adäquaten Kontrollbedingung erlaubt diese Studie keine gesicherten Aussagen zur genuinen Wirksamkeit der PBT. 254/415 HTA zur permanenten interstitiellen Brachytherapie, copyright KBV und Bundesärztekammer

11. Anhang 11.7. Einzelauswertungen der Primärstudien zum therapeutischen Nutzen Autoren und Quelle Battermann JJ. Jod-125 interstitielle Therapie bei lokalisiertem Prostatakarzinom. Ergebnisse der Universität Utrecht. Interstitial iodine 125 therapy in localized prostatic carcinoma. Results at the Utrecht University. Schweizerische Rundschau für Medizin Praxis =Revue suisse de medecine Praxis 2001 Sep;90(36):1501-5 Fragestellung Wirksamkeits-Ergebnisse der ersten 249 Patienten mit PBT an der Universitätsklinik Utrecht (Department Radiation Oncology) Indikation und Patientencharakteristik 249 Patienten im Zeitraum: 12.1989-12.1998; Indikation für PBT guter Allgemeinzustand (Lebenserwartung ≥ 5 Jahre), lokalisierter Tumor (T1-2), Prostatavolumen < 60 ccm, keine vorherige TURP bzw. nur geringer Resektionsdefekt, gut oder mäßig differenzierter histologischer Malignitätsgrad; Alter 45-91 Jahre (durchschnittl. Alter 69 Jahre); T-Stadium: T1 bei 121, T2 bei 126 und T3 bei 2 Patienten; Grading: gut differenziert bei 136, mäßig bei 100, undifferenziert bei 5 und nicht erhoben bei 8 Patienten; 32 Patienten mit laparoskopischer Lymphknotendissektion (davon 31 Pat. pNO); Prostatavolumen 20-60 ccm (durchschnittl. Volumen 33 ccm); 6 Patienten mit HT zwecks Prostatavolumenreduktion; iPSA: 1-165 ng/ml (durchschnittl. iPSA 16,1 ng/ml); meisten Patienten mit Miktionsstörungen (62 Pat. mit einer oder mehreren chirurgischen Maßnahmen in der Vorgeschichte) Therapie- und Untersuchungsbedingungen verschiedene Therapiemodalitäten der peinealen Implanation von 125-Jod im zeitlichen Verlauf von 89-98; 1989-1993: Krest-Ultraschallsystem mit perinealem Template direkt auf dem Ultraschallträger und Mick-Applikator; 1994-6.1996 B & K Ultraschallgerät in Kombination mit Halterungsvorrichtung zur schrittweisen Applikation der Einzelseeds einschließlich Mick-Applikators; 6.1996-12.1997 gleiche System aber mit Rapid-Strands; 12.1997-12.1998 Planungssystem der Firma Nucletron; Anzahl der Seeds wird bevor oder während der Implantation kalkuliert; durchschnittl. Anzahl der Seeds hat sich im Beobachtungszeitraum von 41 auf mehr als 65 Seeds geändert; Nachbeobachtungszeit: 3- 98 Monate (durchschnittlich 32,8, Median 29,2); Folluw-up alle 3 Monate im ersten Jahr, danach alle 6 Monate; bei PSA-Anstieg oder suspektem DRU-Befund Entnahme einer Prostatabiopsie; Tumorprogress: jedes erwiesene lokale Rezidiv, jede Fernmetastase, jede Einleitung einer Hormontherapie, PSA ≥ 10 ng/ml, PSA-Anstieg bei 3 aufeinanderfolgenden Kontrollen in 6 Monaten Ergebnisse 177 Patienten ohne Hinweis auf Rezidiv, 18 Patienten verstarben ohne Hinweis auf eine Tumoraktivität an einer interkurrenten Erkankung, 13 starben an Prostatakarzinomen, 41 leben mit nachgewiesener Erkrankung; bei 25 Patienten Lokalrezidive im Zeitraum 6-48 Monate (Median 25 Monate); Fernrezidive bei 22 Patienten im Zeitraum 3-35 Monate (Median 19 Monate); alleiniger biochemischer Progress bei 19 Patienten im Zeitraum 3-48 Monate; bei 22 Patienten Nebenwirkungen (Dysurie, Harnretention, Darmbeschwerden, Rektumulkus) Schlussfolgerung und Bewertung der Autoren mit jetziger Behandlungstechnik deutliche Verbesserung des Zielvolumenerfassung; vorläufigen Daten erfolgsversprechend hinsichtlich PSA-Nadir und lokaler Kontrolle; enge Beziehung zwischen Therapieerfolg und Ausgangs-PSA, (45% der Rezidive bei iPSA > 20 ng/ml), Beziehung zwischen Anzahl der implantierten Seeds pro Prostatavolumeneinheit und der Prognose (je mehr Seeds pro ccm Prostata, desto besser der Therapieerfolg) 255/415 HTA zur permanenten interstitiellen Brachytherapie, copyright KBV und Bundesärztekammer

11. Anhang<br />

11.7. Einzelauswertungen der Primärstudien zum therapeutischen Nutzen<br />

Autoren und Quelle<br />

Barrett WL, Kassing WM, Shirazi R.<br />

Efficacy of brachytherapy for prostate cancer in African Americans compared with<br />

Caucasians. Brachytherapy 2004;3(1):30-3.<br />

Fragestellung<br />

Vergleich des PSA-freien Überlebens nach PBT zwischen Afroamerikanern und Kaukasiern<br />

Indikation und Patientencharakteristik<br />

227 konsekutive Patienten mit PBT wegen Prostata-Ca an einer Klinik im<br />

Behandlungszeitraum: 7.1995-10.2001; Ausschluss von 45 Pat. mit Kombinationstherapie<br />

(HT und/oder EBRT); Auswertung von 173 Pat. mit PBT als Monotherapie (keine HT, keine<br />

EBRT); von 173 Patienten 12 Afroamerikaner und 161 Kaukasier; klin. lokalisiertes Prostata-<br />

Ca (ohne Hinweis auf extraprostatische Ausbreitung im Rahmen der DRU); medianer iPSA<br />

<strong>bei</strong> Afroamerikaner-Gruppe mit 8 ng/ml (3,1-17) und <strong>bei</strong> Kaukasier-Gruppe mit 6 ng/ml (1,7-<br />

19); mediane Gleason-Score 6 (4-7) für <strong>bei</strong>de Gruppen<br />

Therapie- und Untersuchungsbedingungen<br />

Auswertung von 173 Pat. mit permanenter Jod-125-<strong>Seed</strong>-<strong>Implantation</strong> als Monotherapie<br />

(keine HT, keine EBRT); ultraschallgesteuerte <strong>Implantation</strong>; 160 Gy vorgeschrieben für die<br />

Peripherie der Prostata; mediane Follow-up 52 Monate <strong>bei</strong> den Afro-Amerikanern (50<br />

Monate <strong>bei</strong> den Kaukasiern); Outcomeparameter: PSA-Rezidiv gemäß ASTRO und<br />

Erhebung verschiedener PSA-Level ( ≤ 1,0 ng/ml, ≤ 0,5 ng/ml und ≤ 0,2 ng/ml)<br />

Ergebnisse<br />

kein Afroamerikaner mit biochemischem Rezidiv (7,5% <strong>bei</strong> den Kaukasiern) (p = 0,34); PSA-<br />

Nadir ≤ 1,0 <strong>bei</strong> 83% der Afroamerikanern (89% <strong>bei</strong> den Kaukasiern) (p = 0,61); PSA-Nadir ≤<br />

0,5 <strong>bei</strong> 75% der Afroamerikanern (81% <strong>bei</strong> den Kaukasiern) (p = 0,52); PSA-Nadir ≤ 0,2 <strong>bei</strong><br />

50% der Afroamerikanern (59% <strong>bei</strong> den Kaukasiern) (p = 0,88)<br />

Schlussfolgerung und Bewertung der Autoren<br />

Serie deutet ähnliches PSA-freies Überleben zwischen Kaukasiern und Afroamerikanern an;<br />

Ergebnisse im Widerspruch zur allgemeinen Aussage, dass Afroamerikaner mit Prostata-Ca<br />

eine schlechtere Prognose im Vergleich zu Kaukasiern haben<br />

Eigener Kommentar der HTA-Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />

Retrospektive extendierte Fallserie, die zwischen Kaukasiern und Afroamerikanern<br />

differenziert; Modalitäten des Therapieverfahrens werden nicht näher beschrieben; PSA-<br />

Level-Differenzierungen mit P-Werten zwischen 0,34 und 0,88 statistisch wenig<br />

aussagekräftig; Stichprobenumfang einer Gruppe mit 12 Pat. (bezogen auf 173 Pat.) für<br />

Vergleich zu klein (Fehler 2. Art zu groß – Power zu gering)<br />

Aufgrund des Fehlens einer adäquaten Kontrollbedingung erlaubt diese Studie keine<br />

gesicherten Aussagen zur genuinen Wirksamkeit der PBT.<br />

254/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer

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