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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität<br />

bis einschließlich 24 Monate nach Therapie vorlag und <strong>bei</strong><br />

denen die medizinischen Unterlagen vorhanden waren: 182<br />

Patienten mit EBRT (44%), wo<strong>bei</strong> davon 65 Patienten eine<br />

zusätzliche HT erhalten haben, 129 Patienten mit RP (31%),<br />

die anhand der OP-Technik noch weiter differenziert werden,<br />

80 Patienten mit PBT (19%), 19 Patienten mit Watchful Waiting<br />

(5%) und 7 Patienten mit sonstiger Therapie (1%) wie<br />

Cryotherapie oder Mono-HT. Zusammenfassung der<br />

Ergebnisse:<br />

• Patienten die sich für EBRT, RP oder PBT entscheiden<br />

differieren deutlich hinsichtlich der<br />

soziodemographischen Faktoren, hinsichtlich der<br />

Tumor-Prognosefaktoren und hinsichtlich des<br />

prätherapeutischen Symptom-Ausgangssituation<br />

(insbesondere <strong>bei</strong> der sexuellen Baselinefunktion)<br />

• urethrale Inkontinenz steigt nach RP stark<br />

• 57% der RP-Patienten nach 24 Monaten mit Inkontinenz<br />

(innerhalb von 7 Tagen)<br />

• Darmprobleme und Harnirritation / Harnobstruktion<br />

steigt nach PBT und EBRT an<br />

• sexuelle Dsyfunktion steigt <strong>bei</strong> allen Patienten an,<br />

besonders nach RP<br />

• nach 12 Monaten war keine Veränderung <strong>bei</strong> der<br />

urethralen Funktion, eine kleine Veränderung <strong>bei</strong> der<br />

Darmfunktion<br />

• sexuelle Dysfunktion variiert hinsichtlich<br />

Behandlungsmodalität im zeitlichen Verlauf<br />

• unmittelbar nach Therapie <strong>bei</strong> RP steiler Abfall der<br />

sexuellen Funktion, <strong>bei</strong> EBRT und PBT moderater Abfall<br />

der sexuellen Funktion<br />

Nach Meinung der Autoren prädiziert die prätherapeutische<br />

Funktion und die primäre Therapiemodalität wegen Prostata-<br />

Ca das betroffene Organsystem und den Zeitverlauf der<br />

Dysfunktion. Diese Informationen sollten Patient und Arzt <strong>bei</strong><br />

der Wahl nach der individuell geeigneten Therapiemodalität<br />

berücksichtigen, um sich maximal informiert zu entscheiden<br />

[Talcott et al., 2003b].<br />

Ward-Smith et al. untersuchen prospektiv <strong>bei</strong> einer Kohorte<br />

von 58 Patienten die Lebensqualität mittels Fragebogen<br />

(FACT-P) vor und nach PBT. Follow-up war nach 3, nach 6<br />

und nach 12 Monaten. Das Durchschnittsalter betrug 67,8<br />

Jahre. Angaben zur Art der PBT fehlen. Es ist aus der<br />

Publikation nicht erkennbar ob die Patienten eine zusätzliche<br />

HT und / oder eine zusätzliche EBRT erhalten. Nach Meinung<br />

der Autoren beeinflusst die PBT die Lebensqualität der<br />

Patienten, es finden sich statistisch signifikante Veränderungen<br />

162/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

[Ward-Smith et al.,<br />

2004]:<br />

Lebensqualität<br />

mittels FACT-P

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