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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität<br />

Dysfunktion nach PBT wird als multifaktorieller Prozess<br />

(neurogen, vaskulär, traumatisch und psychogen) beschrieben.<br />

Eine erektile Dysfunktion resultiert nach PBT in einer Spannweite<br />

von 6%-61% aller Fälle (mit 103-Palladium oder 125-Jod,<br />

mit oder ohne zusätzliche EBRT), wo<strong>bei</strong> die Mehrheit der<br />

Patienten gut auf Sildenafil anspricht [Merrick et al., 2001h].<br />

Potters berichtet in seinem narrativen Review unter anderem<br />

über Komplikationen nach PBT, die in urethrale, rektale und<br />

sexuelle Nebenwirkungen differenziert werden. Das lokale<br />

Trauma von Prostata und Samenblase durch die <strong>Implantation</strong><br />

der <strong>Seed</strong>s kann zu Hämatospermie und Ejakulationsschmerzen<br />

während der ersten Ejakulationsphasen führen.<br />

Dies kann über Wochen persistieren, korreliert in der Regel<br />

aber mit der akuten Prostatitis durch die <strong>Seed</strong>-<strong>Implantation</strong>.<br />

Die Ursache der erektilen Dysfunktion wird als multifaktoriell<br />

(neurologisch, vaskulär, psychologisch) dargestellt. Prospektive<br />

Daten zur Potenz nach PBT fehlen, retrospektive<br />

Daten zeigen eine weite Spannweite der Potenzraten nach<br />

PBT an [Potters, 2003b].<br />

Stone und Stock beschäftigten sich in ihrem narrativen Review<br />

mit den Nebenwirkungen nach PBT. Die Wahrscheinlichkeit für<br />

eine erektile Funktion wird mit 34-86% innerhalb von 1-6<br />

Jahren nach PBT als Monotherapie (ohne zusätzliche EBRT)<br />

angegeben, wo<strong>bei</strong> der prätherapeutische Potenzzustand eine<br />

wichtige Rolle spielt [Stone und Stock, 2002a].<br />

Hollenbeck et al. berichteten in ihrem narrativem Review über<br />

die sexuelle Funktion nach PBT <strong>bei</strong> verschienen Therapieoptionen<br />

<strong>bei</strong>m lokalisiertem Prostata-Ca. Die Autoren gehen<br />

da<strong>bei</strong> auf die Methodik zur Datenerhebung ein und<br />

differenzieren verschiedene Level der sexuellen Funktion<br />

[Hollenbeck et al., 2004].<br />

Kao et al. stellen in ihrem narrativem Review die sexuelle<br />

Funktion <strong>bei</strong> Patienten nach Therapie wegen Prostata-Ca dar.<br />

Der Verlust der sexuellen Funktion wird als multifaktorieller<br />

Prozess beschrieben. Da ED weit verbreitete ist, insbesondere<br />

<strong>bei</strong> älteren Männern, sollten die mögliche Confounder <strong>bei</strong> der<br />

Beurteilung der ED berücksichtigt werden:<br />

• prätherapeutische Potenzstatus des Patienten<br />

• Alter des Patienten<br />

• Begleiterkrankungen des Patienten<br />

• Methode der Datenerhebung (Patientenbericht vs.<br />

Arztbericht)<br />

• Berücksichtigung der Verfahrenstechnik (konformale<br />

EBRT, IMRT)<br />

• HT-Status<br />

151/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

[Potters, 2003b] :<br />

Komplikationen nach<br />

PBT<br />

[Stone und Stock,<br />

2002a]:<br />

Nebenwirkungen<br />

nach PBT<br />

[Hollenbeck et al.,<br />

2004]:<br />

sexuelle Funktion<br />

nach PBT<br />

[Kao et al., 2002] :<br />

sexuelle Funktion<br />

nach Therapie wegen<br />

Prostata-Ca

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