Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...
Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ... Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...
8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität Spermatogenese minimal bei PBT-Patienten sind. Patienten mit Kinderwunsch sollten mindestens 3-4 Monate nach PBT einen Konzeptionsversuch zurückstellen. Jüngere Männer sollten die Möglichkeit einer Samenbankspende vor Beginn einer PBT in Erwägung ziehen [Mydlo und Lebed., 2004]. Raina et al. untersuchten in ihrer Publikation prospektiv die sexuelle Potenz nach PBT bei einer Ausgangskohorte von 97 Patienten und den Einfluss von Sildenafil auf ED nach PBT. Behandlungszeitraum mit PBT war 9.1997-3.1999. Bei den Patienten lagen low-risk-Faktoren vor, gesonderte Angaben zur Verwendung von HT und / oder EBRT werden aber nicht explizit in der Publikation hervorgehoben. 86 Patienten waren vor PBT potent (Erektion ausreichend für Penetration) und wurden analysiert. Von den 86 Patienten betrug das Durchschnittsalter vor PBT 63,5 Jahre. Follow-up durchschnittlich alle 6 Monate für 4 Jahre. Das mediane Follow-up betrug 49,7 Monate. Erhebungsinstrument waren der IIEF 15 und der IIEF 5 (auch SHIM genannt). Der Erfolg der Therapie mit Sildenafil wurde mit dem EDITS Fragebogen (nur 2 von Fragen wurden verwendet) gemessen. Die Zufriedenheit der sexuellen Partner wurde mit einem separatem dritten Fragebogen bestimmt. 43 Patienten (50%) wurden mit Sildenafil behandelt im postoperativen Verlauf, alle 43 Patienten standen nach 4 Jahren noch für eine Befragung zur Verfügung. 43 Patienten (50%) wurden nicht mit Sildenafil therapiert, von denen nur 36 Patienten (83,7%) nach 4 Jahren noch für eine Befragung zur Verfügung standen. Potenz wurde definiert als Erektion, die für eine vaginale Penetration ausreicht. Nach durchschnittlich 4 Jahre waren 23 von 79 Patienten (29%) potent (natürliche Potenzrate). Bei Einschluss der mit Sildenafil behandelten Patienten stieg diese Rate auf 70% an (23 Patienten mit natürlicher und 32 mit therapierter Potenz bei 79 Patienten als Basis) [Raina et al., 2003]. Valicenti et al. vergleichen in ihrer Publikation die posttherapeutische sexuelle Funktion zwischen den Therapiemodalitäten EBRT und PBT. Ausgangskohorte waren zum einem 128 Patienten, die mit 3-D konformaler EBRT behandelt wurden, zum anderen 60 Patienten mit PBT. Von den 60 Patienten mit PBT haben 26 Patienten (43%) eine EBRT-Kombinationstherapie erhalten. Alle 60 Patienten haben eine zusätzliche HT erhalten für die Dauer von 8-9 Monaten mit Start 2-3 Monate vor PBT. Von den 128 Patienten in der EBRT-Gruppe haben 47 Patienten (37%) HT zusätzlich erhalten für die Dauer von 3-4 Monaten mit Start 2-3 Monate vor EBRT, wobei 15 Patienten für mehr als 6 Monate eine zusätzliche HT erhalten haben. Das mediane Follow-up betrug 21 Monate, Follow-up wurde alle 3-6 Monate erhoben. Behandlungszeitraum war 146/415 HTA zur permanenten interstitiellen Brachytherapie, copyright KBV und Bundesärztekammer [Raina et al., 2003]: sexuelle Potenz nach PBT [Valicenti et al., 2002]: posttherapeutische sexuelle Funktion nach EBRT und nach PBT
8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität 1997-1999. Die sexuelle Funktion wurde mittels validierter Patientenfragebögen erhoben. Das mediane Alter bei den 128 Patienten mit EBRT betrug 71 Jahre, bei den 60 Patienten mit PBT 66 Jahre. Nach 12 Monaten hatten 70% der Patienten mit EBRT ohne HT und 69% der Patienten mit EBRT mit zusätzlicher HT wieder erektile Funktionslevel im Baselinebereich. Nach 12 Monaten hatten 51% der Patienten mit PBT als Monotherapie und 31% der Patienten mit PBT-EBRT-Kombinationstherapie wieder erektile Funktionslevel im Baselinebereich. Beim Vergleich zwischen Patienten mit EBRT-Monotherapie und PBT muss die unterschiedliche Dauer der HT berücksichtigt werden [Valicenti et al., 2002]. Kohortenstudien-retrospektiv Potters et al. untersuchten in ihrer Publikation den Potenzerhalt nach PBT. Eine Kohorte von 482 Patienten (41,3%) als Subgruppe von 1166 PBT-Patienten war prätherapeutisch potent und wurde analysiert. Potenz wurde definiert als Fähigkeit zur Erektion, die für eine Penetration während des Geschlechtsverkehrs ausreichte, und zwar ohne zusätzliche medikamentöse oder technische Hilfe. Das mediane Follow-up betrug 34 Monate, das mediane Patientenalter betrug 68 Jahre. Behandlungszeitraum war 9.1992-9.1999. 126 Patienten (27,1%) haben eine zusätzliche HT erhalten, 110 Patienten (22,9%) haben eine PBT-EBRT-Kombinationstherapie erhalten. Follow-up war alle 3-4 Monate innerhalb der ersten 2 Jahre, danach alle 6-8 Monate. Patienten wurden bezüglich ihrer Potenz befragt (keine Patientenfragebögen). Die 5- Jahres-Gesamt-Potenzrate betrug 52,7%. Bei Patienten mit PBT als Monotherapie 76%, bei Patienten mit PBT-EBRT- Kombinationstherapie 56%, bei Patienten mit PBT und HT 52% und bei Patienten mit PBT-EBRT-Kombinationstherapie und zusätzlicher HT 29%. Nach Meinung der Autoren prädizieren eine zusätzliche HT sowie das Patientenalter die Entwicklung einer postoperativen Impotenz [Potters et al., 2001b]. Sanchez-Ortiz et al. untersuchten in ihrer Publikation die erektile Funktion und die Lebensqualität nach PBT. Dafür analysierten die Autoren retrospektiv die Krankenakten von 171 Patienten nach PBT im Behandlungszeitraum 12.1992-6.1998 und schrieben diese Patienten mit einem Fragebogen (UCLA und SF-36) einmalig an. 116 Patientenfragebögen kamen zurück und 114 (67%) konnten bei der Analyse berücksichtigt werden. Das durchschnittliche Follow-up betrug 23 Monate. Das durchschnittliche Patientenalter betrug 69,1 Jahre. 70% der Patienten haben eine zusätzlich HT erhalten. Angaben über eine zusätzliche EBRT finden sich in der Publikation nicht. Die prätherapeutische erektile Funktion wurde anhand der Krankenakten eingeschätzt: 81 von 114 Patienten waren prä- 147/415 HTA zur permanenten interstitiellen Brachytherapie, copyright KBV und Bundesärztekammer [Potters et al., 2001b] : Potenzerhalt nach PBT [Sanchez-Ortiz et al., 2000] : erektile Funktion und Lebensqualität nach PBT
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1997-1999. Die sexuelle Funktion wurde mittels validierter<br />
Patientenfragebögen erhoben. Das mediane Alter <strong>bei</strong> den 128<br />
Patienten mit EBRT betrug 71 Jahre, <strong>bei</strong> den 60 Patienten mit<br />
PBT 66 Jahre. Nach 12 Monaten hatten 70% der Patienten mit<br />
EBRT ohne HT und 69% der Patienten mit EBRT mit zusätzlicher<br />
HT wieder erektile Funktionslevel im Baselinebereich.<br />
Nach 12 Monaten hatten 51% der Patienten mit PBT als Monotherapie<br />
und 31% der Patienten mit PBT-EBRT-Kombinationstherapie<br />
wieder erektile Funktionslevel im Baselinebereich.<br />
Beim Vergleich zwischen Patienten mit EBRT-Monotherapie<br />
und PBT muss die unterschiedliche Dauer der HT berücksichtigt<br />
werden [Valicenti et al., 2002].<br />
Kohortenstudien-retrospektiv<br />
Potters et al. untersuchten in ihrer Publikation den Potenzerhalt<br />
nach PBT. Eine Kohorte von 482 Patienten (41,3%) als<br />
Subgruppe von 1166 PBT-Patienten war prätherapeutisch<br />
potent und wurde analysiert. Potenz wurde definiert als Fähigkeit<br />
zur Erektion, die für eine Penetration während des Geschlechtsverkehrs<br />
ausreichte, und zwar ohne zusätzliche medikamentöse<br />
oder technische Hilfe. Das mediane Follow-up<br />
betrug 34 Monate, das mediane Patientenalter betrug 68<br />
Jahre. Behandlungszeitraum war 9.1992-9.1999. 126 Patienten<br />
(27,1%) haben eine zusätzliche HT erhalten, 110 Patienten<br />
(22,9%) haben eine PBT-EBRT-Kombinationstherapie<br />
erhalten. Follow-up war alle 3-4 Monate innerhalb der ersten 2<br />
Jahre, danach alle 6-8 Monate. Patienten wurden bezüglich<br />
ihrer Potenz befragt (keine Patientenfragebögen). Die 5-<br />
Jahres-Gesamt-Potenzrate betrug 52,7%. Bei Patienten mit<br />
PBT als Monotherapie 76%, <strong>bei</strong> Patienten mit PBT-EBRT-<br />
Kombinationstherapie 56%, <strong>bei</strong> Patienten mit PBT und HT 52%<br />
und <strong>bei</strong> Patienten mit PBT-EBRT-Kombinationstherapie und<br />
zusätzlicher HT 29%. Nach Meinung der Autoren prädizieren<br />
eine zusätzliche HT sowie das Patientenalter die Entwicklung<br />
einer postoperativen Impotenz [Potters et al., 2001b].<br />
Sanchez-Ortiz et al. untersuchten in ihrer Publikation die<br />
erektile Funktion und die Lebensqualität nach PBT. Dafür analysierten<br />
die Autoren retrospektiv die Krankenakten von 171<br />
Patienten nach PBT im Behandlungszeitraum 12.1992-6.1998<br />
und schrieben diese Patienten mit einem Fragebogen (UCLA<br />
und SF-36) einmalig an. 116 Patientenfragebögen kamen<br />
zurück und 114 (67%) konnten <strong>bei</strong> der Analyse berücksichtigt<br />
werden. Das durchschnittliche Follow-up betrug 23 Monate.<br />
Das durchschnittliche Patientenalter betrug 69,1 Jahre. 70%<br />
der Patienten haben eine zusätzlich HT erhalten. Angaben<br />
über eine zusätzliche EBRT finden sich in der Publikation nicht.<br />
Die prätherapeutische erektile Funktion wurde anhand der<br />
Krankenakten eingeschätzt: 81 von 114 Patienten waren prä-<br />
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HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />
[Potters et al.,<br />
2001b] :<br />
Potenzerhalt nach<br />
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[Sanchez-Ortiz et al.,<br />
2000] :<br />
erektile Funktion und<br />
Lebensqualität nach<br />
PBT