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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität<br />

erhalten. Bei 58 von 174 Patienten (33%) wurde zusätzlich<br />

eine HT durchgeführt, <strong>bei</strong> 114 von 174 Patienten (66%) wurde<br />

ein Postimplantations-CT gemacht. Der durchschnittliche<br />

Nachbeobachtungszeitraum betrug 9 Monate. Anhand eines<br />

nicht validierten Fragebogens mit einem Score von 0-4 wurden<br />

die Patienten retrospektiv in 2002 hinsichtlich Nebenwirkungen<br />

und Lebensqualität befragt über drei verschiedenen<br />

Zeitpunkten (vor <strong>Implantation</strong>, 4-6 Wochen nach <strong>Implantation</strong><br />

und nach mehr als 3 Monaten). Anscheinend wurden die<br />

Patienten einmalig angeschrieben, um dann zum einmaligen<br />

Zeitpunkt des Anschreibens retrospektiv über 3 verschiedenen<br />

Zeitpunkte (vorher, 4-6 Wochen nach PBT und nach mehr als<br />

3 Monaten nach PBT) ihre Situation einzuschätzen. Von 174<br />

Patienten haben 145 (83%) ihren Fragebogen zurückgeschickt.<br />

Die folgenden Nebenwirkungen <strong>bei</strong> den 140 Patienten mit PBT<br />

als Monotherapie werden im Text angegeben (sind aber nicht<br />

aus den Fragebögen ableitbar):<br />

• 16 Patienten (14%) benötigten einen Blasenkatheter<br />

(postoperativ)<br />

• 9 Patienten (8%) hatten eine manifeste urethrale<br />

Obstruktion (postoperativ)<br />

• 2 Patienten (2%) brauchten eine urethrale Intervention<br />

(Stent oder Inzision) (postoperativ)<br />

• 7 Patienten (6%) brauchten 4-6 Wochen nach PBT<br />

einen Katheter<br />

• 3 Patienten (3%) brauchten 4-6 Wochen nach PBT<br />

zusätzlich zum Katheter eine zusätzliche Intervention<br />

zur Beseitigung der Obstruktion<br />

30% der Patienten mit PBT als Monotherapie haben einen<br />

Abfall ihrer Potenz bemerkt (mit einem Unterschieds-Grad von<br />

2-4). Anhand der dosimetrischen Auswertungen in Relation zu<br />

den Nebenwirkungen kamen die Autoren zu dem Schluss,<br />

dass im Sinne einer Verfahrensoptimierung die Dosishomogenität<br />

verbessert werden sollte, und zwar durch<br />

Reduktion der D50 und eventuell auch durch Reduktion der<br />

Aktivität pro <strong>Seed</strong> [Wust et al., 2004].<br />

Querschnittsstudie / Survey<br />

Benoit et al. untersuchten ein Medicare-Versicherten-Kollektiv<br />

von 2124 Patienten, das sich 1991 einer <strong>Brachytherapie</strong><br />

unterzogen hatte und überprüften mögliche Komplikationen<br />

anhand der abgerechneten Leistungsansprüche der<br />

Versicherten für die Jahre 1991-1993, so dass das minimale<br />

Follow-up 24 und das maximale Follow-up 36 Monate war.<br />

Weil Abrechnungsdaten und keine klinischen Informationen als<br />

Datengrundlage herangezogen wurden, sind Kausalitäten<br />

zwischen den hier erhobenen Erkrankungen im zeitlichen<br />

Verlauf nach PBT nur eingeschränkt als Folge der PBT-<br />

Therapie zu interpretieren. Zur verwendeten Technik der PBT<br />

138/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

[Benoit et al., 2000b]:<br />

mögliche Komplikationen<br />

anhand<br />

abgerechneter<br />

Leistungsansprüche

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