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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität<br />

zusätzlich HT erhalten. Allen Patienten wurde standardmäßig<br />

ein Alpha-Blocker verschrieben (2-3 Wochen vor PBT bis zur<br />

IPSS-Normalisierung im postoperativen Verlauf). Präoperativ<br />

wurde ein IPSS-Score bestimmt. Postoperativ standen<br />

insgesamt 1922 IPSS-Scores zur Verfügung (pro Patient<br />

durchschnittlich 11,2), wo<strong>bei</strong> aufgrund der Erhebung der IPSS-<br />

Scores für unterschiedliche Analysen teilweise die Daten zu<br />

unterschiedlichen Zeitpunkten erhoben wurden. Das mediane<br />

Follow-up für die IPSS-Werte betrug 37,3 Wochen. Bei 150<br />

Patienten (88,2%) wurde der Katheter am Tag der PBT<br />

entfernt. Nur <strong>bei</strong> einem Patient war 5 Tage nach PBT noch ein<br />

Katheter erforderlich, so dass nach 5 Tagen postoperativ<br />

99,4% der Patienten katheterfrei waren. Bei 2 Patienten war<br />

postoperativ eine TURP erforderlich. Kein Patient entwickelte<br />

postoperativ eine Striktur oder eine Inkontinenz. Der<br />

durchschnittliche IPSS hatte nach 2 Wochen sein Maximum<br />

und kehrte im Durchschnitt nach 13 Wochen und im Median<br />

nach 6 Wochen auf Ausgangswerte zurück [Merrick et al.,<br />

2000c].<br />

Merrick et al. untersuchten in ihrer Publikation Einflussfaktoren<br />

für das Entstehen von Strikturen nach PBT <strong>bei</strong> einer<br />

Ausgangskohorte von 425 Patienten. Behandlungszeitraum<br />

war 4.1995-10.1999. Ein Teil der Patienten (55%) erhielt EBRT<br />

als PBT-Kombinationstherapie, ein Teil der Patienten (38%)<br />

erhielt zusätzlich HT zur PBT. Nach PBT entwickelten 13<br />

Patienten (3%) eine PBT-induzierte urethrale Striktur, davon<br />

hatten 10 Patienten PBT als EBRT-Kombinationstherapie<br />

erhalten. Die Striktur trat nach median 26,6 Monaten auf und<br />

erforderte eine Dilatation und / oder eine transurethrale<br />

Inzision. Das mediane Follow-up <strong>bei</strong> den Patienten mit Striktur<br />

betrug 43,3 Monate. Bei 9 von 13 Patienten mit Striktur stand<br />

ein Postimplantations-CT, das unmittelbar nach PBT<br />

durchgeführt wurde zur Verfügung. Den 13 Patienten mit<br />

Striktur wurden 35 Patienten ohne Striktur mit ähnlichen<br />

Ausgangsvariablen als matched Kontrollgruppe<br />

gegenübergestellt. Die Wahrscheinlichkeit nach PBT eine<br />

Striktur zu bekommen betrug 5,3% innerhalb von 5 Jahren.<br />

Nach Meinung der Autoren beeinflussen zahlreiche<br />

dosimetrische Faktoren sowie die Dauer einer zusätzlichen HT<br />

die Entwicklung einer Striktur [Merrick et al., 2002i].<br />

Merrick et al. untersuchten in ihrer Publikation <strong>bei</strong> einer<br />

Ausgangskohorte von 27 Patienten den Effekt der TURP auf<br />

die urethrale Funktion nach PBT. Bei 27 Patienten wurde präund<br />

/ oder postoperativ nach PBT eine TURP durchgeführt.<br />

PBT-Behandlungszeitraum war 5.1997-1.2001. Bei einem<br />

Patient mit zusätzlicher HT und EBRT-Kombinationstherapie<br />

und mehreren postoperativen TURP´s war eine dauerhafte<br />

134/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

[Merrick et al., 2002i]:<br />

Einflussfaktoren für<br />

das Entstehen von<br />

Strikturen nach PBT<br />

[Merrick et al.,<br />

2004b]:<br />

Effekt der TURP auf<br />

die urethrale Funktion<br />

nach PBT

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