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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität<br />

durchschnittliche IPSS erreichte 2 Wochen nach PBT sein<br />

Maximum und ging auf Baselinewerte nach median 4 Monaten<br />

zurück. Bei 16 Patienten (2,2%) wurde eine TURP im postoperativen<br />

Verlauf notwendig. Nach Meinung der Autoren hat<br />

HT keinen statistischen Einfluss auf die kurzfristige oder verlängerte<br />

Katheterisationsphase oder den IPSS zum Zeitpunkt<br />

18 Monate nach PBT. HT beeinflusst aber die Zeit bis zur<br />

IPSS-Normalisierung und die Notwendigkeit einer postoperativen<br />

chirurgischen Intervention [Merrick et al., 2004f].<br />

Merrick et al. untersuchten in ihrer Publikation Dysurie nach<br />

PBT <strong>bei</strong> einem Ausgangskollektiv von 581 Patienten, die im<br />

Zeitraum 1.1998-12.2001 mit PBT behandelt worden sind. 546<br />

Patienten mit mindestens 2 postoperativen Dysurie-Evaluationen<br />

wurden für die Evaluation berücksichtigt. Das mediane<br />

Follow-up betrug 27,0 Monate. Allen Patienten wurde standardmäßig<br />

ein Alpha-Blocker verschrieben (2 Wochen vor PBT<br />

bis zur IPSS-Normalisierung im postoperativen Verlauf). Außer<br />

gelegentlich entzündungshemmenden Medikamenten wurden<br />

keine anderen Medikamente wegen Dysurie verschrieben. 292<br />

Patienten erhielten eine zusätzliche HT. 319 Patienten haben<br />

zusätzliche EBRT als PBT-Kombinationstherapie erhalten. Da<br />

bislang kein Instrument zur Validierung von Dysurie vorlag,<br />

wurden <strong>bei</strong> der Erhebung des IPSS-Score 2 Fragen zur<br />

Dysurie ergänzt. Der IPPS wurde prospektiv standardmäßig erhoben.<br />

Die Fragen zur Dysurie, die zusätzlich zum IPSS abgefragt<br />

werden sollten, wurden bis 7.2001 nicht systematisch als<br />

Ergänzung zum IPPS erhoben. Weiterführende Angaben,<br />

welche Auswirkungen dieser methodische Fehler hat, sowie<br />

Angaben zur Erhebung des IPSS im postoperativen Follow-up<br />

(Intervall, Häufigkeit) werden in der Publikation nicht gemacht.<br />

Durchschnittlich 3,7 Fragebögen zur Dysurie (Range von 2-14)<br />

wurden pro Patient erhoben. Nach PBT musste <strong>bei</strong> 4 Patienten<br />

eine TURP durchgeführt werden und <strong>bei</strong> 4 Patienten eine Dilatation<br />

wegen einer Striktur. Einen Monat nach PBT haben 52%<br />

aller Patienten Dysurie, dies ist der Höchstwert der Dysurie-Inzidenz.<br />

Im weiteren zeitlichen Verlauf (nach einem Monat) ist<br />

die Dysurie rückläufig und geht nach 45 Monaten gegen 0. Die<br />

Inzidenz einer Alpha-Blocker-Therapie nach einem Jahr beträgt<br />

36% (nach 2 Jahren 31%, nach 3 Jahren 27% und nach 4<br />

Jahren 20%). Nach Meinung der Autoren sind Isotopenwahl,<br />

zusätzliche EBRT, zusätzliche HT, D90 und die urethrale Dosis<br />

nicht prädiktiv für Dysurie [Merrick et al., 2003b].<br />

Merrick et al. untersuchten urethrale Nebenwirkungen nach<br />

PBT und deren Einflussfaktoren <strong>bei</strong> einer Ausgangskohorte<br />

von 170 Patienten ohne TURP in der Anamnese. Behandlungszeitraum<br />

war 12.1997-4.1999. 97 Patienten haben EBRT<br />

als PBT-Kombinationstherapie erhalten, 80 Patienten haben<br />

133/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

[Merrick et al.,<br />

2003b]:<br />

Dysurie nach PBT<br />

[Merrick et al.,<br />

2000c]:<br />

urethrale Nebenwirkungen<br />

nach PBT<br />

und ihre Einflussfaktoren

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