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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität<br />

Anzahl implantierter <strong>Seed</strong>s die Inzidenz einer verlängerten<br />

Katherisationsphase erhöht [Kang et al., 2001].<br />

Cesaretti et al. untersuchten <strong>bei</strong> einem Kollektiv von 172 Patienten<br />

urethrale Spätnebenwirkungen nach PBT. Ausgangskollektiv<br />

waren 385 Patienten im Behandlungszeitraum 6.1991-<br />

11.1998 mit 125-Jod-PBT. Nur <strong>bei</strong> einer Subgruppe von 172<br />

standen ausreichend Informationen für diesen Review zur<br />

Verfügung: präoperativer IPSS, regelmäßiges Follow-up alle 3-<br />

6 Monate mit mindestens 4 IPSS-Scores für mind. 1 Jahr. 56<br />

Patienten haben eine zusätzliche HT erhalten. Ein<br />

Postimplantations-CT wurde 1 Monat nach PBT angefertigt.<br />

Das mediane Follow-up war 41,5 Monate. Analog zur Definition<br />

eines PSA-Bounce (PSA-Erhöhung über den Nadir als<br />

Ausreißerwert) wurde ein IPPS-Ausreißer (5 Punkte oder mehr<br />

über den Nadir) als „late flare symptom“ definiert. Der<br />

durchschnittliche präoperative IPSS für die Kohorte war 7,5.<br />

Der durchschnittliche IPSS-Höchstwert war 19,4 und trat 0,1-<br />

25 (median 1,3) Monate nach PBT ein. Der durchschnittliche<br />

Nadir-Score war 6,7 und trat 1,6-61,6 (median 14,3) Monate<br />

nach PBT ein. Bei 61 von 172 Patienten (35,5%) trat ein „flare“<br />

von 5 oder mehr Punkten im IPSS-Score auf. Der durchschnittliche<br />

IPSS-Ausreißer war 16,4 und trat median 23,9<br />

Monate nach PBT auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb<br />

von 5 Jahren eine irritative Harnsymptomatik auftritt (quantifiziert<br />

durch den IPSS-„flare“), beträgt 47%. Nach Meinung der<br />

Autoren ist dies <strong>bei</strong> den meisten Patienten selbst-limitierend.<br />

Eindeutige prädiktive Faktoren für das Auftreten eines „flare“<br />

konnten nicht gefunden werden, jüngere Patienten scheinen<br />

aber ein höheres Risiko zu haben [Cesaretti et al., 2003].<br />

Merrick et al. untersuchten in ihrer Ar<strong>bei</strong>t den Effekt der HT auf<br />

die urethralen Nebenwirkungen nach PBT. Ausgangskollektiv<br />

sind 716 Patienten, die im Zeitraum 1.1998-8.2002 am Schiffler<br />

Cancer Center mit PBT behandelt worden sind. Allen Patienten<br />

wurde standardmäßig ein Alpha-Blocker verschrieben (2-3<br />

Wochen vor PBT bis zur IPSS-Normalisierung im postoperativen<br />

Verlauf). 400 Patienten hatten keine HT, 227<br />

Patienten erhielten eine zusätzliche HT. 409 Patienten haben<br />

eine zusätzliche EBRT als Kombinationstherapie erhalten. Ein<br />

IPSS-Score wurde präoperativ sowie nach 1, 2, 3, 4, 6, 8, 12,<br />

16, 20, 26, 32, 38, 44, und 50 Wochen postoperativ und dann<br />

im weiteren Verlauf nach 15, 18, 21, 24, 27, 30, 33 und 36<br />

Monaten postoperativ erhoben. Die mediane IPSS-Score-Anzahl<br />

pro Patient betrug 18 (4-22 IPSS-Werte). Zusätzlich wurde<br />

die Notwendigkeit einer Katherisation sowie die Notwendigkeit<br />

einer TURP evaluiert. Das mediane Follow-up betrug 29<br />

Monate. Bei 650 Patienten (91,2%) konnte der Katheter am<br />

Tag O (unmittelbar postoperativ) entfernt werden. Der<br />

132/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

[Cesaretti et al.,<br />

2003]:<br />

urethrale<br />

Spätnebenwirkungen<br />

nach PBT<br />

[Merrick et al., 2004f]:<br />

Effekt der HT auf<br />

urethrale Nebenwirkungen<br />

nach PBT

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