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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität<br />

die bereits in der anderen Koutrouvelis-Studie ausgewertet<br />

worden sind, wo<strong>bei</strong> nur wenig modifiziert worden ist. 198<br />

Patienten mit zusätzlicher HT. Bei 31 Patienten fand eine<br />

transurethraler Resektion 1-5 Jahre vor der <strong>Seed</strong>-<strong>Implantation</strong><br />

statt. Der Teil der Patienten mit extrem großer Prostata kamen<br />

von Strahlentherapeuten, die eine externe Radiatio aufgrund<br />

der Prostatagröße und der damit notwendigen<br />

Bestrahlungsfeldgröße ablehnten. Medianes Follow-up 4,5<br />

Jahre. 20% der PBT-Patienten hatten passagere urogenitale<br />

Komplikationen (Polakisurie, Dysurie, Nykturie) für 2-4 Wochen<br />

(RTOG Grad I oder II), <strong>bei</strong> 7 Patienten (2%) wurde eine<br />

Katheterisation innerhalb des ersten Jahres wegen<br />

Harnretention erforderlich (RTOG Grad III), <strong>bei</strong> 11 Patienten<br />

(3%) war eine TURP innerhalb der ersten vier Jahre nach<br />

<strong>Seed</strong>-<strong>Implantation</strong> erforderlich (RTOG Grad IV). Bei 3<br />

Patienten (1%) kam es nach wiederholter TURP zu Inkontinenz<br />

Grad 1 oder 2 [Koutrouvelis et al., 2003b].<br />

Wehle et al. untersuchten retrospektiv die Krankenakten von<br />

105 Patienten, die im Zeitraum 1.1998-12.200 mit PBT (125-<br />

Jod oder 103-Palladium) therapiert worden sind hinsichtlich<br />

urethraler Nebenwirkungen mit einem modifizierten RTOG-<br />

Score, um Einflussfaktoren für das Auftreten der Nebenwirkungen<br />

zu finden. Von den 105 Patienten haben 41 zusätzlich<br />

EBRT(39%) und 28 Patienten (27%) zusätzlich HT<br />

erhalten. Das durchschnittliche Follow-up betrug 23,6 Monate.<br />

Die Patienten wurden anhand prätherapeutischer urethraler<br />

Faktoren in high- oder low risk für posttherapeutische Nebenwirkungen<br />

klassifiziert. Bei der High-risk-Gruppe (59) traten <strong>bei</strong><br />

11 Patienten (19%) Grad 3 Nebenwirkungen auf und <strong>bei</strong> 11<br />

Patienten (19%) Grad 4 Nebenwirkungen. Bei der Low-risk-<br />

Gruppe (46) traten <strong>bei</strong> 6 Patienten (13%) Grad 3 Nebenwirkungen<br />

auf und <strong>bei</strong> 1 Patienten (2%) Grad 4 Nebenwirkungen.<br />

Bei allen Patienten mit Grad 3 Nebenwirkung war<br />

innerhalb von einem Jahr nach PBT keine Katheterisation<br />

mehr erforderlich, kein Patient mit Grad 3 Nebenwirkung wurde<br />

inkontinent. Bei den 12 Patienten mit Grad 4 Nebenwirkung<br />

waren <strong>bei</strong> 8 Patienten nach einer Intervention (TURP und<br />

andere) keine großen Beeinträchtigungen am Ende des<br />

Follow-ups mehr vorhanden, <strong>bei</strong> einem Patient war eine<br />

irritative Symptomatik und <strong>bei</strong> 3 Patienten eine Inkontinenz<br />

nach Intervention vorhanden. Nach Meinung der Autoren ist<br />

der UFR (urinary flow rate) <strong>bei</strong> high risk Patienten (mit Dysfunktion<br />

<strong>bei</strong>m Urinieren) prädiktiv für das Auftreten urethraler<br />

Nebenwirkungen nach PBT. Dies sollte dementsprechend <strong>bei</strong><br />

der Indikationsstellung für eine PBT berücksichtigt werden<br />

[Wehle et al., 2004].<br />

124/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

[Wehle et al., 2004] :<br />

urethrale<br />

Nebenwirkungen<br />

mittels modifiziertem<br />

RTOG-Score

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