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Permanente interstitielle Brachytherapie (Seed-Implantation) bei ...

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8. Datenlage zu Nebenwirkungen und Lebensqualität<br />

sich widersprüchliche Angaben in der Publikation. 102<br />

Patienten erhielten eine EBRT-Kombinationstherapie. Followup<br />

war 5 Wochen nach PBT, danach alle 3 Monate innerhalb<br />

der ersten 2 Jahre und darüber hinaus alle 6 Monate. Vor PBT<br />

und <strong>bei</strong> jedem Follow-up wurde ein AUA-Score erhoben.<br />

Urethrale Nebenwirkungen wurden mittels modifizierter RTOG-<br />

Skala erhoben. 58 Patienten (9,6%) berichteten über minimale<br />

Hämaturie im postoperativen Verlauf. 2 Patienten bekamen<br />

innerhalb von 48 Stunden postoperativ Blasenspülungen<br />

wegen signifikanter Hämaturie. Innerhalb von 60 Tagen nach<br />

PBT berichteten 37,3% der Patienten über urethrale<br />

Nebenwirkungen Grad 1, 41% über Grad 2 und 2,2% über<br />

Grad 3. Nach einem Jahr waren noch <strong>bei</strong> 12% der Patienten<br />

Grad 1 Nebenwirkungen. Grad 2 und 3 Nebenwirkungen<br />

wurden <strong>bei</strong>m 2 Jahres Follow-up nicht mehr berichtet. Bei 28<br />

Patienten (4,7%) wurde im postoperativen Verlauf eine TURP<br />

wegen persistierender obstruktiver Symptome erforderlich<br />

wo<strong>bei</strong> es <strong>bei</strong> 5 Patienten zu einer Stress-Inkontinenz kam.<br />

Nach Meinung der Autoren sind der präoperative AUA-Score<br />

und das präoperative Prostatavolumen wichtige prädiktive<br />

Faktoren für das Auftreten einer Grad 2 Nebenwirkung<br />

[Gelblum et al., 1999].<br />

Kohortenstudien-retrospektiv<br />

Blasko et al. untersuchten ein Kollektiv von 274 Patienten, das<br />

im Zeitraum 1985-1990 mit PBT therapiert wurde, hinsichtlich<br />

Nebenwirkungen. Das Mediane Follow-up betrug 40,4 Monate,<br />

eine Subgruppe von 196 Patienten wurde mit PBT als<br />

Monotherapie behandelt [Blasko et al., 1991]:<br />

Komplikationen und Morbidität innerhalb der ersten 12 Monate:<br />

• Retention / Hämaturie: 14 Patienten (7%)<br />

• Irritative Uropathie: 19 Patienten (10%)<br />

Komplikationen und Morbidität nach den ersten 12 Monate:<br />

• Irritative Uropathie: 14 Patienten (7%)<br />

• chronische superficiale urethrale Nekrose: 6 Patienten<br />

(3%)<br />

• Inkontinenz: 11 Patienten (6%)<br />

• chronische Infektion: 2 Patienten (1%)<br />

• rezidivierende Hämaturie: 2 Patienten (1%)<br />

• Strikturen: 3 Patienten (2%)<br />

• Blasenkontraktur: 1 Patient<br />

Ellis et al. untersuchten ein Patientenkollektiv von 43 Patienten<br />

mit einem medianen Follow-up von 10 Monaten, das im<br />

Zeitraum 97-98 mit TRUS-PBT als Monotherapie (Ausnahme:<br />

6 Patienten mit zusätzlicher HT) nach Prostascint-<br />

Diagnoseverfahren mit gezielter Dosisanreicherung im<br />

Tumorzielgebiet (Verfahrensmodifikation) behandelt worden<br />

122/415<br />

HTA zur permanenten <strong>interstitielle</strong>n <strong>Brachytherapie</strong>, copyright KBV und Bundesärztekammer<br />

[Blasko et al., 1991]:<br />

Verteilung der<br />

urethralen<br />

Nebenwirkungen<br />

nach PBT<br />

[Ellis et al., 2000]:<br />

urethrale<br />

Nebenwirkungen <strong>bei</strong><br />

gezielter<br />

Dosisanreicherung<br />

im Tumorzielgebiet<br />

(Verfahrensmodifikation)

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