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Soziale Faktoren im Laufe der Kranken-Karriere Sommersemester ...

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Krankheit kann, wie bereits oben gesagt, auch zuRückzug führen: Regression (regredi, lat.= zurückgehen)bezeichnet einen Rückschritt in frühere (kindliche)Verhaltensweisen, <strong>der</strong> in Kliniken geför<strong>der</strong>t wird durch:♦ Institutionelle <strong>Faktoren</strong> (alle wesentlichenEntscheidungen zum Tagesablauf sind den Patientenabgenommen)♦ Situative <strong>Faktoren</strong> (<strong>der</strong> Patient verbringt denganzen Tag <strong>im</strong> Bett und wird gepflegt) und♦ Individuelle <strong>Faktoren</strong> (z.B. sekundärer Krankheitsgewinn).eine kindliche Hilflosigkeit undPassivität, die durch den hohenGrad <strong>der</strong> Versorgung (bishin zum Gewaschenwerden)verstärkt wird (vgl. Rohde1975:197ff.). Das Phänomendes Hospitalismus hat sehrstarke psychische Komponenten,ausgelöst wird es allerdingsdurch (verän<strong>der</strong>bare)soziale Umstände.Es gibt eine Reihe weitererBelastungen des Patientendurch den <strong>Kranken</strong>hausaufenthalt. Diese zu kennen, ist vor allem wichtig, um den Patientenbesser verstehen zu können und den negativen Auswirkungen <strong>der</strong> Hospitalisierungentgegen zu wirken.Abb. 1.8: Belastungsfaktoren des <strong>Kranken</strong>hauses, auf die <strong>der</strong> Patient reagiert(Wilker u.a. 1994:221)ausschließlicheVerobjektivierungAnamnese und Erstuntersuchung<strong>im</strong>Mehrbettz<strong>im</strong>merIsolierungfehlendeInformationUnterordnungversus KritikräumlicheEngeDer Patientreagiert aufdie Hospitalisationsoziale Distanz undfremde SprachediagnostischtherapeutischeEingriffeniedrige Patientenpositionin Klinik-Hierarchienur krankheitszentrierte,entpersonalisierteBehandlungunverstandene VisiteMiterleben vonKrankheit und Tod20

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