Hochtechnologie-Gründungen - VDI/VDE-IT

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Hochtechnologie-Gründungen
stärker. Weniger betroffen oder sogar als Gewinner der Rezession anzusehen
sind Unternehmensgründungen, die mit Multimedia Leistungen
kostengünstiger als traditionelle Mitbewerber anbieten sowie Dienstleistungen
oder Software vertreiben, die zur unmittelbaren Kostenreduktion
beim Kunden führen. Auch das Rekrutieren von Personal über Multimedia
und intelligente Produkte, die sich der Endverbraucher gerade dann
leistet, wenn er vielleicht an anderer Stelle spart, sind Geschäftsmodelle,
die der Krise weitestgehend trotzen. Die Zahlen des BITKOM bestätigen
diese Analyse. 58 Prozent der antwortenden Unternehmen auf eine Frage
dieses Branchenverbandes gaben im Mai 2009 an, keine direkten Auswirkungen
der Finanzkrise zu spüren (BITKOM 2009a).
Trotz der Krise blicken über 48 Prozent der befragten Unternehmen positiv
in die Zukunft und werden ihr Wachstum nach eigenen Angaben erfolgreich
fortsetzen können. Nur rund sieben Prozent rechnen infolge der
bereits feststellbaren Umsatzrückgänge auch für die nahe Zukunft mit einer
negativen Entwicklung. Die schriftliche Befragung der 165 ehemaligen
Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Gründerwettbewerbs wurde
ergänzt durch knapp 30 Telefoninterviews mit Unternehmen (fast ausschließlich
Preisträger des Wettbewerbs) und Stakeholdern. Aus den Gesprächen
ging hervor, dass erste Reaktionen auf die Krise Kurzarbeit oder
auch Entlassungen sind und dass gerade bei der Entwicklung gespart
werden muss – auch die KfW bezeichnete diesen Trend zu geringeren Innovationsaktivitäten
junger Unternehmen als besorgniserregend (KfW-
Bankengruppe 2009). Aber selbst die von der Krise stärker gebeutelten
jungen Unternehmen gehen optimistisch von einer raschen Erholung aus
und verlassen sich dabei vor allem auf ihren technologischen Vorsprung,
mit dem sie sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen nach wie vor
als auf dem Markt gut aufgestellt sehen.