Hochtechnologie-Gründungen - VDI/VDE-IT

Erfolg von Multimedia-Gründungen 77
den vier Personen, die das Scheitern ihres Unternehmens im Rahmen der
Befragung gemeldet haben, konnten weitere sechs Unternehmen identifiziert
werden, die nicht mehr existieren. Da eines dieser Unternehmen an
ein bedeutendes Internetunternehmen weiterverkauft wurde, ist dieses
nicht als Unternehmensschließung zu werten. Mithin konnten hier zehn
von 108 Unternehmen identifiziert werden, die nicht mehr existieren. Dies
entspricht einer Überlebensrate von 90,7 Prozent. Die Überlebensrate von
Gründungen in Deutschland liegt bei 75,8 Prozent, dem von der KfW als
Durchschnitt für alle Unternehmensgründungen nach drei Jahren ermittelten
Wert. Daher erscheint der ermittelte Wert insgesamt immer noch
recht hoch zu sein. Zwei weitere im Rahmen der Wirkungsanalyse zum
„Gründerwettbewerb – Mit Multimedia erfolgreich starten“ ermittelte Werte
(Befragung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gründerwettbewerbs
Multimedia in den Jahren 1997 bis 2001 sowie Ex-post-Befragung
der Gewinner und Gewinnerinnen der Wettbewerbsjahrgänge 1997 bis
2001) ergaben Werte von 89,4 Prozent und 80 Prozent, hier allerdings für
Unternehmen mit einer noch höheren Lebensdauer. Die Überlebensquote
von Multimediaunternehmen liegt daher wahrscheinlich zwischen 80 und
90 Prozent und ist damit im Vergleich zu anderen Gründungen sehr hoch.
Dies weist daraufhin, dass die Chancen der jungen Multimediaunternehmen,
am Markt längerfristig zu bestehen, hoch sind und die betrachteten
Unternehmen hierfür gut vorbereitet sind.
Das Schaffen von Arbeitsplätzen in zukunftsträchtigen Bereichen ist von
zentraler volkswirtschaftlicher Bedeutung (Hemer et al. 2006). Im Folgenden
wird die konsolidierte Gesamtbilanz 2004 bis 2009 des Wettbewerbs
mit Blick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen dargestellt (siehe Tabelle 5).
9 Recherchiert wurden alle 91 im Jahr 2009 angeschriebenen Unternehmen, die sich
in diesem Jahr nicht an der Befragung beteiligt haben. Dies sind alle Teilnehmer und
Teilnehmerinnen des Wettbewerbsjahrgangs 2004, die nicht in einer früheren Befragung
angegeben haben, dass sie kein Unternehmen gründen werden oder dass
das von ihnen gegründete Unternehmen nicht mehr existiert oder dass sie nicht an
der Befragung teilnehmen wollen.