Hochtechnologie-Gründungen - VDI/VDE-IT
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<strong>Hochtechnologie</strong>-<strong>Gründungen</strong><br />
Einige Untersuchungen (zum Beispiel Rammer 2007) zeigen noch eine<br />
weitere Stärke Deutschlands. So wird in Deutschland im internationalen<br />
Vergleich zwar vergleichsweise wenig gegründet (geringe Gründungsrate),<br />
allerdings werden auch vergleichsweise wenige Unternehmen geschlossen<br />
(geringe Schließungsrate). In einigen Hightechbereichen sind<br />
die Überlebensraten junger deutscher Unternehmen besonders hoch. So<br />
ergaben die Untersuchungen im Rahmen der Begleitforschung zum „Gründerwettbewerb<br />
– Mit Multimedia erfolgreich starten“, dass fünf Jahre<br />
nach der Gründung mehr als 80 Prozent der gegründeten Unternehmen<br />
am Markt aktiv sind. Dies weist auf eine hohe Qualität der in Deutschland<br />
erfolgten <strong>Gründungen</strong> insbesondere im <strong>Hochtechnologie</strong>bereich<br />
hin.<br />
In der Vergangenheit haben zahlreiche Untersuchungen – nationale wie<br />
internationale – die These bestätigt, dass Frauen generell seltener ein Unternehmen<br />
gründen als Männer. Die Diskriminierung setzt dabei schon<br />
zu einem sehr frühen Zeitpunkt ein, das heißt, Frauen ziehen Selbständigkeit<br />
von vorneherein weniger in Betracht als Männer. Insofern trugen<br />
bisher Frauen weniger als Männer zur Entlastung des Arbeitsmarktes bei,<br />
indem durch Gründung einer selbständigen Existenz die abhängigen Beschäftigungsverhältnisse<br />
ersetzt oder ergänzt werden.<br />
Für Deutschland ergibt sich jüngsten Untersuchungen zufolge ein verändertes<br />
Bild in Bezug auf das Gründungsverhalten von Frauen: So beträgt<br />
im Jahr 2008 der Anteil der Frauen an den Unternehmensgründungen<br />
knapp 45 Prozent (Sternberg et al. 2009), also knapp die Hälfte<br />
aller <strong>Gründungen</strong> in Deutschland. Damit ist in Deutschland das Verhältnis<br />
von Gründerinnen zu Gründern unter allen 43 Ländern, die im Global<br />
Entrepreneurship Monitor erfasst werden, am ausgewogensten (Sternberg<br />
et al. 2009). Inwieweit Deutschland hier eine Trendwende eingeleitet<br />
hat, bleibt Gegenstand künftiger Untersuchungen.