Hochtechnologie-Gründungen - VDI/VDE-IT

7 Probleme in der Realisierung von
Gründungen
Ist eine Person gründungsinteressiert, ist sie verschiedenen externen wie
internen Reaktionen ausgesetzt. Positiven Reaktionen oder Signalen
kommt dabei eine Katalysatorfunktion zu, während negative zu Verzögerungen
oder gar zur Aufgabe des Gründungswunsches führen. Die
Zahl an Unternehmensgründungswettbewerben in Deutschland legt nahe,
dass es an kreativen Ideen und Gründungsinteresse nicht mangelt.
Dennoch ist die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland im Vergleich
zu anderen europäischen Ländern geringer. Dabei ist zwischen Gründungshemmnissen
vor der Realisierung, die dazu führen, eine Gründungsidee
gar nicht erst umzusetzen, und Problemen im Verlauf der Realisierung
der Unternehmensgründung zu unterscheiden.
7.1 Gründe, nicht zu gründen
Gründe, kein Unternehmen zu gründen, beschreiben meist hemmende
Einflüsse, die verhindern, das grundsätzlich vorhandene Potenzial für
Gründungsentstehungen umzusetzen. Diese behindernden Faktoren, wie
externe Hemmnisse, Vorbehalte oder negative Erfolgsfaktoren, werden
in der Entrepreneurship-Forschung in einer großen Vielzahl aufgezählt.
Zum einen gelten bürokratische Hürden durch rechtliche und staatliche
Vorschriften und das finanzielle Risiko als hemmend. Zum anderen werden
auch das Fehlen einer (guten) Geschäftsidee, das Fehlen einer geregelten
Arbeitszeit oder psychologische Faktoren, wie die Angst zu scheitern
und der Verlust des Kontaktes zu Freunden und Familie, häufig genannt.
Auch die gesellschaftliche Stimmung in Bezug auf Selbständigkeit
kann entscheidend auf das Gründungsvorhaben einwirken.
Das internationale Forschungsprojekt International Survey on Collegiate
Entrepreneurship (ISCE) untersuchte die Gründungsneigung von 3 189 Studierenden
in Deutschland und wies die oben genannten Annahmen aus
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