Angelika Semmler - KOPS - Universität Konstanz
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7 Zusammenfassung und Ausblick<br />
Desweiteren wurde ein nicht-chemischer Ansatz verfolgt. Hierzu wurde das<br />
rückgratcyclische Peptid 71 einem tryptischen Verdau unterworfen. Der Peptidzyklus<br />
blieb von dieser Behandlung völlig unbeeinflusst, womit diese Methode ungeeignet<br />
ist.<br />
Abb. 7.4 Phenylisothiocyanat vermittelte Ringöffnung<br />
Schließlich wurde die bereits in unserer Gruppe verwendete Phenylisothiocyanat<br />
vermittelte Ringöffnung mit ins Konzept aufgenommen (Abb. 7.4). Hierzu wurden<br />
Peptide verwendet, bei denen die Cyclisierung über die Seitenketten erfolgte, so<br />
dass der N-Terminus frei zugänglich bleibt. Behandelt man solche Peptide mit den im<br />
Edman-Abbau verwendeten Reagenzien, so erhält man ein lineares Peptid, welches<br />
für die anschließende Sequenzierung zur Verfügung steht. Das N-terminal<br />
gespaltene Phenylthiohydantoin-Derivat verbleibt über Seitenkettenverbrückung im<br />
Peptid gebunden.<br />
Die rein massenspektrometrischen ESI-MS(n)-Experimente an einem ESI-IT-<br />
Massenspektrometer waren zunächst recht vielversprechend. Jedoch zeigte sich im<br />
Verlauf der Arbeit, dass die Substanzmenge, welche auf einer einzelnen Harzkugel<br />
gebunden vorliegt, nicht ausreicht, um zuverlässige und aussagekräftige Spektren zu<br />
erhalten. Desweiteren stellte sich heraus, dass der Erfolg der Primärstrukturanalyse<br />
stark sequenzabhängig ist.<br />
Mit dem Einsatz des Partiellen Edman-Abbaus (PED) und dessen Kombination mit<br />
chemischen Sollbruchstellen konnte eine Methode gefunden werden, die es erlaubt<br />
cyclische Peptide ohne den Verlust des OBOC-Prinzips zu sequenzieren. Das<br />
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