Angelika Semmler - KOPS - Universität Konstanz
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5 Anwendung der Methode<br />
Konzentrationen als mobile Phase verwendet, wodurch relativ große Mengen an<br />
Substanz benötigt werden. Im Vergleich dazu wird für die Immobilisierung des<br />
Liganden nur sehr wenig Substanz benötigt. Aus Kostengründen ist es somit oftmals<br />
besser, das teuere Protein zu immobilisieren und das Peptid als Analyt zu<br />
verwenden. Zudem hat das Immobilisieren des Proteins den Vorteil, dass mit einem<br />
Chip mehrere Peptide auf ihre Interaktion hin getestet werden können. Wie bei allen<br />
Immobilisierungen ist auch bei der Beladung der Sensorchipoberfläche mit dem<br />
Liganden darauf zu achten, dass der Ligand durch die Immobilisierung nicht an<br />
Aktivität verliert. Ein solcher Verlust könnte beispielsweise erfolgen, wenn eine für die<br />
Interaktion wichtige Stelle des Moleküls (Bindungsdomäne) zur Immobilisierung<br />
verwendet würde oder die dreidimensionale Struktur des Liganden beeinträchtigt<br />
würde. Ich habe mich für die Immobilisierung des Proteins (Streptavidin) auf einem<br />
CM5-Sensorchip entschieden. Der Aufbau eines solchen CM5-Sensorchips ist in<br />
Abb. 5.12 a) dargestellt. Bei allen Sensorchips der CM-Serie ist eine Carboxylmethyl-<br />
dextranmatrix kovalent an die Goldoberfläche gebunden. Die Dextranmatrix ist<br />
flexibel und erlaubt dem daran fixierten Liganden relativ freie Bewegungen. Der<br />
CM5-Sensorchip ist der am häufigsten eingesetzte Chip der CM-Serie. Er zeichnet<br />
sich dadurch aus, dass sowohl kleine als auch sehr große Moleküle daran<br />
immobilisiert werden können. Anstelle von CM5-Sensorchips wäre auch die<br />
Verwendung von Streptavidin- Sensorchips denkbar. Zwei Gründe sprechen jedoch<br />
gegen deren Einsatz: Zum Ersten sind diese erheblich teurer als CM5-Sensorchips,<br />
und zum Zweiten hat man keinen Einfluß auf deren Beladung. Belädt man die CM5-<br />
Sensorchipoberfläche jedoch selbst mit Streptavidin, kann die Beladung gesteuert<br />
werden.<br />
N<br />
HN N<br />
O N O Ligand<br />
HO O EDC O O NHS O O<br />
O<br />
90<br />
Abb. 5.13 Immobilisierungsstrategie auf CM 5 Sensor-Chip.<br />
H<br />
NH 2<br />
Ligand<br />
NH