Angelika Semmler - KOPS - Universität Konstanz
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5 Anwendung der Methode<br />
Oberflächen-Plasmonen-Resonanz (SPR) entsteht durch die Interaktion von Licht mit<br />
einer geeigneten Metall- oder Halbleiteroberfläche, durch die ein quantenoptischer<br />
Effekt ausgelöst wird. Unter bestimmten Bedingungen kann die Energie von<br />
Photonen auf Elektronen-Pakete der Metalloberfläche, Plasmonen genannt,<br />
übertragen werden. Dieser Energie-Transfer erfolgt bei Einstrahlung mono-<br />
chromatischen Lichts bei einem spezifischen Einfallswinkel. Jede Änderung der<br />
Zusammensetzung der Oberfläche und somit des Brechungsindex ändert den<br />
Einfallswinkel bei dem eine maximale Absorption auftritt, dem sogenannten SPR-<br />
Winkel. Dieser Zusammenhang zwischen Änderung des Brechungsindex der<br />
Oberfläche und dem SPR-Winkel ist linear proportional. Die Maßeinheit für das SPR-<br />
Signal ist die Resonanz-Einheit (resonance unit, RU), wobei 1000 RU einer Ver-<br />
änderung des Resonanzwinkels um 0,1° entsprechen. [126]<br />
Abb. 5.12 Der Sensorchip a) Aufbau eines CM5 Sensorchips. b) Der Ligand ist an der<br />
Sensoroberfläche immobilisiert. Der in der mobilen Phase enthaltene Analyt<br />
tritt mit dem immobilisierten Liganden in Interaktion.<br />
Die SPR-Messungen wurden an einem BiacoreT100-Gerät durchgeführt. Beim zu<br />
untersuchenden Bindungssystem stellt sich die Frage, welcher der beiden Bindungs-<br />
partner immobilisiert und welcher als Analyt über die Oberfläche geleitet werden soll.<br />
Betrachtet man dies aus rein physikalischer Sicht des experimentellen Aufbaus, so<br />
wird idealerweise das kleinere Molekül, also das Peptid, immobilisiert. Durch<br />
Interaktion mit dem deutlich größeren Analyt (Protein) kommt es zu einer deutlichen<br />
Veränderung des Brechungsindex und folglich zu einer stärkeren SPR-Antwort. Für<br />
die Bestimmung der Bindungskonstanten wird der Analyt in verschiedenen<br />
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