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Visualisierte Kommunikation

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Gestaltungsgrundlagen<br />

50<br />

Symmetrie<br />

(griech. Gleichmaß):<br />

Elemente, die bei einer<br />

(imaginären) Mittelachse<br />

jeweils ein spiegelgleiches<br />

Bild ergeben; Gegenteil ist<br />

die Asymmetrie<br />

Ob symmetrische oder<br />

asymmetrische Komposition,<br />

gestalten Sie immer<br />

eindeutig!<br />

„Knapp daneben“ ist für die<br />

menschliche Wahrnehmung<br />

irritierend und unangenehm!<br />

2.1.6 Komposition<br />

Gestaltungen im Print- und Webbereich leben von dem Zusammenspiel verschiedener<br />

Formelemente. Da die professionelle Mediengestaltung keine<br />

zufälligen Anordnungen zulässt, stecken hinter den Kompositionen klare<br />

Prinzipien.<br />

Alle professionellen Kompositionen basieren auf festen Regeln und<br />

durchdachten Formanordnungen.<br />

Ist die Wahl der Gestaltungselemente getroffen, besteht die Aufgabe des Mediengestalters<br />

darin, eine Anordnung zu finden, die der inhaltlichen Botschaft<br />

des Medienprodukts entspricht. Ob seriöse, sachliche, dynamische, emotionale<br />

oder kreative Aussageabsicht – erst die passende Komposition führt zur<br />

beabsichtigten Wirkung beim Betrachter.<br />

Doch wie geht der Mediengestalter beim Komponieren der Elemente vor? Ihm<br />

stehen lediglich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die symmetrische und die<br />

asymmetrische Anordnung.<br />

Symmetrie und Asymmetrie<br />

Symmetrie ist in diesem Zusammenhang<br />

gleichbleibend mit Achsensymmetrie.<br />

Sie besagt, dass ein<br />

an der vertikalen oder horizontalen<br />

Symmetrieachse gespiegeltes Objekt<br />

auf sich selbst abgebildet wird, also<br />

unverändert erscheint. Entspricht<br />

die linke nicht der rechten oder die<br />

obere nicht der unteren Seite, liegt<br />

eine Asymmetrie vor (Abb. 2.52).<br />

Abb. 2.52: Symmetrische und asymmetrische<br />

Objekte<br />

In ihrer Wirkung auf den Betrachter sind die beiden Varianten völlig unterschiedlich.<br />

Eine symmetrische Anordnung steht für Ausgewogenheit, Klarheit<br />

und Schönheit. Daher sind auch die meisten der industriell hergestellten Alltagsprodukte<br />

an mindestens einer Achse symmetrisch konzipiert. Mitunter<br />

wirkt eine symmetrische Anordnung aber auch sehr streng und monoton.<br />

Asymmetrische Objekte oder Formanordnungen hingegen vermitteln Kreativität,<br />

Individualität, Dynamik und Freiheit.<br />

a) b) c)<br />

Abb. 2.53: a) Symmetrische, b) asymmetrische<br />

und c) falsch positionierte<br />

Anordnung von je drei Quadraten<br />

Für welche Art der Komposition,<br />

symmetrisch oder asymmetrisch, sich<br />

der Mediengestalter auch entscheidet,<br />

es gilt stets der Grundsatz: Elemente<br />

müssen exakt und eindeutig platziert<br />

werden (Abb. 2.53). Denn knapp<br />

außerhalb der Symmetrie befindliche<br />

Objekte empfindet der Betrachter<br />

nicht als asymmetrisch, sondern als<br />

falsch positioniert.

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