"Sangteca" Seite 20 - Fairlife.org
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S. 30 S. Ausgabe 1/ 09<br />
Von Mayas oder Azteken ist bekannt,<br />
daß sie große Baumeister<br />
und Astronomen waren, grausame<br />
Krieger und Unterdrücker.<br />
Wenig bekannt ist, daß sie in der<br />
Heilkunst ebenso großartige Leistung<br />
vollbrachten wie im Ackerbau.<br />
Über das soziale Leben, die Familie<br />
und deren Mittelpunkt, die<br />
Frau, wird wenig berichtet - obwohl<br />
diese fraglos ihren Beitrag<br />
zum Erfolg dieser Hochkulturen<br />
geleistet haben.<br />
Die Aztekenfrau konnte hohe Positionen<br />
als Priesterin und Heilerin<br />
erreichen. Die Frauen waren die<br />
Herrscher über die Hausgärten, in<br />
denen eine große Zahl von Heilkräutern<br />
angepflanzt wurden. In<br />
den großen Siedlungen verschwanden<br />
diese und die Azteken waren<br />
auf die Zulieferung der ländlichen<br />
Bevölkerung angewiesen.<br />
Zu dieser Zeit spezialisierten sich<br />
die ersten Heilkundigen und Pflanzenkennerinen<br />
auf die Produktion<br />
von Salben und Tinkturen, die ausschließlich<br />
dem Schönheitsverlangen<br />
der städtischen Bevölkerung<br />
dienlich waren. Diese Tradition<br />
hat sich bis heute erhalten und die<br />
Nachfahren dieser „Kosmetikerinnen“<br />
der Frühzeit, genießen auch<br />
heute noch höchstes Ansehen.<br />
Vom Hansapflaster der Azteken ...<br />
Bis auf den Kleber, besser als moderne Wundverbände<br />
Eine der häufigsten Todesursachen<br />
in der Frühzeit des Menschen<br />
waren die Folgen von<br />
äußeren Verletzungen. Für das<br />
Überleben war daher ein geeignetes<br />
Mittel zur Wundvers<strong>org</strong>ung<br />
ebenso wichtig, wie die tägliche<br />
Nahrungsaufnahme.<br />
Auf dem amerikanischen Kontinent<br />
konnten die Menschen<br />
aus einer Vielzahl von Pflanzen<br />
wählen, wobei sich der Feigenkaktus<br />
als besonders geeignet<br />
herausstellte. Kein Wunder, war<br />
doch der Feigenkaktus Bestandteil<br />
der täglichen Nahrungsaufnahme<br />
und andere Pflanzen, wie<br />
z.B. Aloe Vera hatten auf Grund<br />
ihrer geringeren Eigenschaften<br />
keine Bedeutung oder wurden als<br />
zusätzlicher Bestandteil, zusammen<br />
mit dem Nopal verwendet.<br />
Vermutlich haben die amerikanischen<br />
Ureinwohner, mit aus dem<br />
großen Kaktusblatt geschnittenen<br />
Streifen, die Wunden abgedeckt<br />
und dass hierfür der Kaktus aus<br />
Wunden, Schuppen, Flechten und Pilzbefall - sogar zur<br />
Hämorrhoiden-Behandlung werden Nopal-Pad`s benutzt...<br />
dem Hochland am Besten geeignet<br />
war, haben sie sicherlich im<br />
Zusammenhang mit den anderen<br />
Heilwirkungen des Nopalkaktus,<br />
schnell festgestellt.<br />
Noch heute ist in Mittelamerika<br />
die Wundvers<strong>org</strong>ung mit Nopal<br />
weit verbreitet und für Erkrankungen<br />
der Haut oder bei Schädigungen<br />
durch die intensive<br />
Sonneneinstrahlung, ist er sogar<br />
das Mittel der ersten Wahl.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
der Neuzeit belegen die<br />
hervorragende Wirkung bei der<br />
Heilung offener Wunden, die<br />
regenerierenden Fähigkeiten bei<br />
Sonnenbrand und der Behebung<br />
altersbedingter Veränderung aller<br />
Hautschichten. In einer Vergleichsstudie<br />
der Universität<br />
Messina, Italien konnte nachgewiesen<br />
werden, dass die Vers<strong>org</strong>ung<br />
von Wunden mit Nopal<br />
bessere Ergebnisse lieferte als<br />
mit kommerziellen Vergleichsmitteln.<br />
Das macht<br />
Nopal für die<br />
pharmazeutische<br />
Industrie<br />
interessant,<br />
zumal der<br />
Nopal auch<br />
über einen<br />
hohen, natürlichenLichtschutzfaktor<br />
verfügt. Nopal<br />
findet man<br />
immer wieder<br />
als Grundsubstanz<br />
von