9.–10. November 2007

9.–10. November 2007 9.–10. November 2007

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Freitag, 9. November 2007 Moderation: Sabine Krauss Programm | � 10:35–11:05 Uhr Der geburtshilfliche Notfall – schicksalhaft oder hausgemacht? Dr. Sven Hildebrandt Die moderne Geburtshilfe befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen Notfallprävention und Notfalldisposition. Ohne Zweifel hat die Entwicklung der Geburtsmedizin einen herausragenden Einfluss auf die mütterliche und kindliche Morbidität gehabt. Geburtshilfliche Risiken wurden zunehmend erkennbar und Komplikationen beherrschbar. Zugleich sollte man jedoch auch die problematischen Seiten dieser Entwicklung betrachten, die eine Risikodisposition darstellen können. Wir müssen leider davon ausgehen, dass nur ein Teil der geburtshilflichen Notfälle schicksalhaft auftritt, ohne dass jemand für die Krise verantwortlich gemacht werden kann. Ein schwer wiegender anderer Teil der Notfälle wird erst durch unser Verhalten, durch unseren Eingriff in das System Geburt provoziert. Der Vortrag stellt eine kritische Bestandsaufnahme der Gepflogenheiten in den modernen Kreißsälen dar. � 11:10 – 12:25 Uhr Geburtshilfliche Blutungen Dr. Michael Krause Geburtshilfliche Blutungen sind alltägliche Erscheinungen. Wichtig für die Behandlung starker Blutungen ist die rasche Diagnosestellung. Darüber hinaus ist es notwendig, differenzialdiagnostisch verschiedene Ursachen abzuklären, da sich die Therapie nach der zugrundeliegenden Ursache richtet. Der Vortrag behandelt die Symptome, die Diagnostik und Differenzialdiagnostik sowie das Notfallmanagement der 5 wesentlichen Ursachen einer geburtshilflichen Blutung: • Placenta praevia • Vorzeitige Plazentalösung • Uterusruptur • Uterusatonie • Verletzungsbedingte Blutungen

| Programm � 13:30 –15:30 Uhr Intrapartale CTG-Befunde Dr. Zuhal Al-Dulaimi Nichthandeln, obwohl nötig, kann für Mutter und Kind katastrophal sein – handeln, obwohl nicht nötig, ebenfalls. In diesem Vortrag werden die Grundbegriffe des CTGs, die Beurteilungskriterien, mögliche Fehlerquellen, die Grenzen der CTG-Überwachung und weitere technische Überwachungsmethoden ausführlich besprochen. Fallbeispiele aus der Praxis liefern reichlich Stoff für Diskussionen. – Gerne werden auch mitgebrachte CTG-Befunde gemeinsam analysiert. � 16:00 –17:30 Uhr Reanimation des Neugeborenen Dr. Sven Hildebrandt Wir dürfen darauf vertrauen, dass es sich bei der Geburt um einen bestens abgestimmten Prozess zwischen Mutter und Kind handelt, der mit einer „physiologischen Sicherheit“ ausgestattet ist und auch unter widrigsten Bedingungen funktioniert. Das gesunde Kind verfügt über eine erstaunliche Kompensationsbreite, mit der es auf Regelwidrigkeiten bei der Geburt reagieren kann. Somit erleben wir in den meisten Fällen eines deprimiert geborenen Kindes eigentlich nur das Ablaufen dieser Kompensationsmechanismen, die wir mit unseren Handlungen unterstützen. Nur beim Vorliegen einer schweren Grunderkrankung (Infektion, chronische Asphyxie, Herzfehler, Lungenentfaltungsstörung, Mekoniumaspiration) kann sich das Kind nicht ausreichend an die extrauterine Situation anpassen und braucht unsere gezielte intensivmedizinische Intervention. Mit dem Vortrag sollen praktische Handlungsanweisungen für ein Notfallmanagement vermittelt werden, das der Hebamme als Grundlage für eine kompetente und die natürlichen Ressourcen unterstützende Versorgung des Kindes bis zum Eintreffen des kinderärztlichen Intensivmediziners dienen kann.

Freitag, 9. <strong>November</strong> <strong>2007</strong><br />

Moderation: Sabine Krauss<br />

Programm |<br />

� 10:35–11:05 Uhr<br />

Der geburtshilfliche Notfall –<br />

schicksalhaft oder hausgemacht?<br />

Dr. Sven Hildebrandt<br />

Die moderne Geburtshilfe befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen<br />

Notfallprävention und Notfalldisposition. Ohne Zweifel hat die<br />

Entwicklung der Geburtsmedizin einen herausragenden Einfluss auf<br />

die mütterliche und kindliche Morbidität gehabt. Geburtshilfliche<br />

Risiken wurden zunehmend erkennbar und Komplikationen beherrschbar.<br />

Zugleich sollte man jedoch auch die problematischen Seiten dieser<br />

Entwicklung betrachten, die eine Risikodisposition darstellen können.<br />

Wir müssen leider davon ausgehen, dass nur ein Teil der geburtshilflichen<br />

Notfälle schicksalhaft auftritt, ohne dass jemand für die Krise<br />

verantwortlich gemacht werden kann. Ein schwer wiegender anderer<br />

Teil der Notfälle wird erst durch unser Verhalten, durch unseren Eingriff<br />

in das System Geburt provoziert. Der Vortrag stellt eine kritische<br />

Bestandsaufnahme der Gepflogenheiten in den modernen Kreißsälen<br />

dar.<br />

� 11:10 – 12:25 Uhr<br />

Geburtshilfliche Blutungen<br />

Dr. Michael Krause<br />

Geburtshilfliche Blutungen sind alltägliche Erscheinungen. Wichtig<br />

für die Behandlung starker Blutungen ist die rasche Diagnosestellung.<br />

Darüber hinaus ist es notwendig, differenzialdiagnostisch verschiedene<br />

Ursachen abzuklären, da sich die Therapie nach der zugrundeliegenden<br />

Ursache richtet.<br />

Der Vortrag behandelt die Symptome, die Diagnostik und Differenzialdiagnostik<br />

sowie das Notfallmanagement der 5 wesentlichen<br />

Ursachen einer geburtshilflichen Blutung:<br />

• Placenta praevia<br />

• Vorzeitige Plazentalösung<br />

• Uterusruptur<br />

• Uterusatonie<br />

• Verletzungsbedingte Blutungen

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