Allgemeine Einkaufsbedingungen der ANDREAS STIHL AG & Co

6. Mängelhaftung
6.1. Bei Lieferung mangelhafter Produkte kann STIHL unter den nachfolgend aufgeführten Voraussetzungen folgendes
verlangen:
Vor Beginn der Fertigung (Bearbeitung oder Einbau) wird STIHL zunächst dem Lieferanten, innerhalb einer angemessenen
Frist, Gelegenheit zur Mängelbeseitigung (Nacharbeit, Aussortieren oder Nach8/Ersatzlieferung) geben. Kommt der
Lieferant vorstehenden Pflicht zur Mängelbeseitigung nicht innerhalb einer von STIHL gesetzten, angemessenen Frist
nach, so ist STIHL unabhängig von den Regeln über die Geschäftsführung ohne Auftrag berechtigt, den Mangel selbst oder
durch Dritte auf Kosten des Lieferanten zu beseitigen.
Wird die Lieferung mangelhafter Produkte erst nach Beginn der Fertigung festgestellt, kann STIHL die zur
Mängelbeseitigung erforderlichen Aufwendungen, insbesondere Transport8 und Wegekosten, Arbeitskosten (z. B.
Untersuchungs8, Sortier8, Aus8 und Einbaukosten) sowie Materialkosten verlangen.
6.2. Das Recht den Mangel selbst oder durch Dritte auf Kosten des Lieferanten beseitigen zu lassen steht STIHL auch
dann zu, wenn eine Fristsetzung für STIHL zur Vermeidung von Bandstillstandkosten oder Schäden aus
Versorgungsengpässen, sowie zur Abwendung von Gefährdungen der Betriebssicherheit oder bei Drohen von
unverhältnismäßig hohen Schäden bei STIHL oder bei Dritten unzumutbar ist. Der Lieferant ist in solchen Fällen
unverzüglich zu informieren.
6.3. Mit Zustimmung des Lieferanten kann STIHL auf Kosten des Lieferanten die Mängelbeseitigung unverzüglich
selbst vornehmen oder durch einen Dritten vornehmen lassen, unbeschadet sonstiger Ansprüche. Im Fall von
geringfügigen Mängeln (10 % des netto Bestellwertes) gilt eine Zustimmung des Lieferanten als erteilt.
6.4. Zeigen einzelne Stichproben bei einer Lieferung mangelhafte Produkte, so kann STIHL wegen der gesamten
Lieferung Ansprüche geltend machen bzw. vom Liefervertrag zurücktreten.
6.5. Vorbehaltlich abweichender Vereinbarungen im Einzelfall beträgt die Gewährleistungsfrist 24 Monate ab
Übergabe des Endgerätes an den Endkunden. Die Gewährleistungsfrist endet in jedem Fall spätestens 48 Monate nach
Lieferung der Produkte an STIHL.
6.6. Teillieferungen sind nur mit schriftlicher Zustimmung von STIHL zulässig. Erfolgen gleichwohl ohne Zustimmung
Teillieferungen, so hat der Lieferant STIHL den zusätzlichen Aufwand für Wareneingang, Prüfung und Einlagerung
pauschal mit Euro 75,8 pro zusätzlicher Lieferung zu erstatten. Dem Lieferanten bleibt der Nachweis vorbehalten, dass
Kosten nicht bzw. nur in geringerem Umfang entstanden sind.
6.7. Von Lieferanten gelieferte Produkte sind auch dann mangelhaft, wenn die vereinbarten oder in den
Anlieferbedingungen oder den Regelungen zur Anlieferverpackung bestimmten Verpackungsvorschriften nicht eingehalten
werden.
6.8. Wird STIHL nach den gesetzlichen Regeln von seinen Vertriebspartnern in Anspruch genommen, so stellt der
Lieferant mangels anderer vertraglicher Vereinbarungen STIHL von solchen Ansprüchen frei, soweit sie auf einem
verschuldeten Mangel der von ihm gelieferten Produkte beruhen.
6.9. Soweit zwischen dem Lieferanten und STIHL nichts anderes vereinbart wurde (z. B. dokumentierter Prüfverzicht)
werden angelieferte Produkte durch STIHL nur auf Stückzahl, Identität mit dem Lieferabruf sowie auf offensichtliche Mängel
wie z. B. offensichtliche Transportschäden hin überprüft.
6.10. Erkennbare Mängel werden von STIHL innerhalb von 14 Tagen nach Ablieferung, versteckte Mängel innerhalb
von 14 Tagen nach Entdeckung dem Lieferanten angezeigt. Insofern verzichtet der Lieferant auf den Einwand der
verspäteten Mängelrüge.
6.11 Die Entgegennahme der Ware und die Verarbeitung, Bezahlung und Nachbestellung können nicht als
Genehmigung der Lieferung oder Verzicht auf Mängelansprüche ausgelegt werden.
7. Haftung, Versicherung
7.1. Der Lieferant wird STIHL von allen Verbindlichkeiten, Kosten, Schäden und Aufwendungen (einschließlich
Gerichts8 und angemessener und üblicher Rechtsverfolgungskosten) schadlos halten und freistellen, die durch die
schuldhafte Lieferung eines mangelhaften Produkts oder durch die schuldhafte Nichtbeachtung einer Pflicht aus den
Lieferverträgen mit STIHL oder sonstigen auf die Lieferung anwendbaren Gesetzen und Sicherheitsvorschriften verursacht
wurde.
7.2. Wird STIHL aufgrund einer verschuldensunabhängigen Haftung Dritten gegenüber aufgrund nicht abdingbarem
Recht in Anspruch genommen, tritt der Lieferant gegenüber STIHL insoweit ein, wie der Lieferant auch unmittelbar dem
Dritten gegenüber haften würde.
7.3. Ansprüche von STIHL sind insoweit ausgeschlossen, wie der Schaden zurückzuführen ist auf STIHL
zuzurechnende Verletzungen von Bedienungs8, Wartungs8 und Einbauvorschriften, ungeeignete und unsachgemäße
Verwendung, fehlerhafte oder nachlässige Behandlung, natürlichen Verschleiß oder fehlerhafte Reparatur.
7.4. Ist STIHL verpflichtet, wegen eines Mangels eines vom Lieferanten gelieferten Produkts eine Warn8 oder
Rückrufaktion durchzuführen, so erstattet der Lieferant STIHL die entstandenen, üblichen und angemessenen Kosten, es
sei denn, der Fehler fällt nicht in den Verantwortungsbereich des Lieferanten, insbesondere aufgrund falscher
Anweisungen von STIHL oder fehlerhafter Gesamtkonstruktion des Endproduktes. Weitergehende gesetzliche Ansprüche
von STIHL bleiben unberührt. STIHL wird den Lieferanten informieren und die Maßnahmen mit diesem abstimmen. Dem
Lieferanten wird Gelegenheit zur Untersuchung der Warn8 oder Rückrufaktion gegeben.
7.5. Der Lieferant hat auf seine Kosten Versicherungen abzuschließen, welche die Haftung des Lieferanten gegenüber
STIHL aus der Belieferung abdecken. STIHL ist berechtigt, vom Lieferanten den Abschluss von Versicherungen mit einem
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