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Die Orchiektomie in der Primärtherapie des metastasierten ... - qs- nrw

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Fortbildung<strong>Die</strong> <strong>Orchiektomie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Primärtherapie <strong>des</strong> <strong>metastasierten</strong>Prostatakarz<strong>in</strong>oms – E<strong>in</strong> anachronistischer E<strong>in</strong>griff?M. May 1 , R. Kheyri 1 , S. Gunia 1 ,B. Hoschke 1 , P. G. Fabricius 21 - Urologische Kl<strong>in</strong>ik <strong>des</strong> Carl-Thiem-Kl<strong>in</strong>ikums Cottbus(Chefarzt: Dr. med. B. Hoschke)2 - Kl<strong>in</strong>ik für Urologie <strong>des</strong> Vivantes-Kl<strong>in</strong>ikums Berl<strong>in</strong>-Neukölln (Direktor: Prof. Dr. med. P. G. Fabricius)ZusammenfassungH<strong>in</strong>tergrund: Der Stellenwert <strong>der</strong> palliativenHormonbehandlung <strong>des</strong> <strong>metastasierten</strong>Prostatakarz<strong>in</strong>oms ist unumstritten. <strong>Die</strong> bilaterale<strong>Orchiektomie</strong> stellt hierbei das traditionelleVerfahren zur Androgendeprivationdar, wurde jedoch <strong>in</strong> den letzten Jahren weitgehendzugunsten <strong>der</strong> LHRH-Analoga-Therapie aufgegeben. Aufgrund <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geschränktenökonomischen Ressourcen <strong>des</strong>Gesundheitssystems rückt die Bewertung <strong>der</strong>Therapiekosten aktuell wie<strong>der</strong> verstärkt <strong>in</strong>den Fokus <strong>des</strong> allgeme<strong>in</strong>en Interesses.Material und Methode: Insgesamt 83 Patientenmit e<strong>in</strong>em <strong>metastasierten</strong> Prostatakarz<strong>in</strong>omwurden zwischen Januar 1990 undDezember 2000 <strong>in</strong> Form <strong>der</strong> subkapsulärenbilateralen <strong>Orchiektomie</strong> androgendepriviert.In e<strong>in</strong>er retrospektiven Untersuchung wurdendie Patienten h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Tumorremissionszeit,Überlebenszeit, krankheitsassoziiertenund postoperativ-chirurgischen Komplikationensowie <strong>des</strong> Kostenfaktors analysiert undmit den bisher publizierten Daten zur medikamentösenKastration verglichen.Ergebnisse: Das mittlere Patientenalter betrug72,1 Jahre und <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>zustand entsprachim Median e<strong>in</strong>em ECOG-PerformanceStatus von 0. Bei e<strong>in</strong>em durchschnittlichen Follow-upvon 35 Monaten waren die durchschnittlicheTumorremissionszeit und Überlebenszeit29 Monate respektive 36 Monate. In14 % wurden postoperative Komplikationennachgewiesen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mehrzahl konservativtherapiert wurden. Psychologische Problemeließen sich aufgrund <strong>des</strong> Organverlustsnicht eruieren. Der stationäre Aufenthaltbetrug im Durchschnitt 3,1 Tage (Median:3 Tage), so dass sich gemäß dem spezifischenKrankenhaustagesatz e<strong>in</strong> patientenbezogenesKostenmittel von 930 € ergab. UnterBerücksichtigung e<strong>in</strong>er identischen durchschnittlichenÜberlebenszeit und dem für diesenZeitraum gültigen Preis <strong>der</strong> LHRH-Analoga (Zoladex ® 3,6mg; VerpackungsgrößeN3) war die <strong>Orchiektomie</strong> um den Faktor9,3 preiswerter als die medikamentöseKastration.Schlussfolgerung: Bei äquivalentem onkologischenOutcome zur LHRH-Analoga-Therapieund ger<strong>in</strong>ger Morbidität stellt die subkapsulärebilaterale <strong>Orchiektomie</strong> aufgrund ihrer hohenCompliance und <strong>der</strong> niedrigen Kostene<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Alternative <strong>in</strong> <strong>der</strong> Primärtherapie<strong>des</strong> <strong>metastasierten</strong> Prostatakarz<strong>in</strong>oms dar.SchlüsselwörterProstatakarz<strong>in</strong>om – Metastasen –Chirurgische Kastration – Überleben –Nebenwirkungen – KostenanalyseE<strong>in</strong>führungDas Prostatakarz<strong>in</strong>om (PCA) ist mittlerweile<strong>der</strong> häufigste Tumor <strong>des</strong> Mannes <strong>in</strong> den westlichenIndustrielän<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> Deutschland werdenjährlich mehr als 30.000 Neuerkrankungenfestgestellt. Insbeson<strong>der</strong>e die Bestimmung<strong>des</strong> prostataspezifischen Antigens (PSA) hatdazu geführt, dass bei immer mehr Männerne<strong>in</strong> organbegrenzter Tumor <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kurablenStadium diagnostiziert wird (Stadienmigration).Lagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vor-PSA-Ära bei ca. 33 %<strong>der</strong> Männer zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Diagnosestellungbereits Fernmetastasen vor, so beträgtdieser Anteil gegenwärtig etwa 7 %. Trotz dieserpositiven Verän<strong>der</strong>ungen ist das PCA diezweithäufigste tumorbed<strong>in</strong>gte To<strong>des</strong>ursache,im Jahr 2000 s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Europa ca.90.000 Männer an e<strong>in</strong>em Prostatakarz<strong>in</strong>omverstorben.<strong>Die</strong> Ausschaltung <strong>der</strong> endokr<strong>in</strong>en Hodenfunktiongilt als Goldstandard <strong>in</strong> <strong>der</strong> palliativenBehandlung <strong>des</strong> fortgeschrittenen o<strong>der</strong> <strong>metastasierten</strong>Prostatakarz<strong>in</strong>oms. Bereits 1941haben Hugg<strong>in</strong>s und Hodges erstmalig nachgewiesen,dass die Wachstumsrate vonProstatakarz<strong>in</strong>omen durch Androgene bee<strong>in</strong>flussbarist und es ke<strong>in</strong>e effizientere Methodeals die Hormonblockade gibt, um e<strong>in</strong>e temporäreKontrolle über das Prostatakarz<strong>in</strong>omwachstumzu erreichen [1]. Grundsätzlichkann die Androgendeprivation e<strong>in</strong>e Remission<strong>in</strong> 80 – 90 % <strong>der</strong> Patienten <strong>in</strong>duzieren, dasmediane progressionsfreie Überleben beträgtdann zwischen 12 und 33 Monaten [2]. <strong>Die</strong>Mechanismen, die anschließend zu e<strong>in</strong>erHormonunabhängigkeit <strong>des</strong> PCA-Wachstumsführen, s<strong>in</strong>d gegenwärtig nur kursorisch erforscht.Das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie <strong>des</strong> <strong>metastasierten</strong> PCAavisierte Kastrationsniveau liegt bei e<strong>in</strong>emSerumtestosteronspiegel


Fortbildunghand <strong>der</strong> Patientenakten <strong>des</strong> Krankenhausesund <strong>der</strong> ambulant tätigen Urologen wurdendie kl<strong>in</strong>ischen und biochemischen Verlaufsparametervon 83 Patienten erhoben, <strong>in</strong> 15 Fällenließen sich die Untersuchungskriteriennicht lückenlos dokumentieren o<strong>der</strong> die<strong>Orchiektomie</strong> erfolgte nicht als Primärtherapie<strong>des</strong> <strong>metastasierten</strong> Prostatakarz<strong>in</strong>oms. <strong>Die</strong>exakte PSA-K<strong>in</strong>etik (Ausgangswert und Nadir)konnte von 67 Patienten erfasst werden.<strong>Die</strong> Nachbeobachtungszeit begann mit demZeitpunkt <strong>der</strong> <strong>Orchiektomie</strong> und endete am30. 11. 2002 bzw. am To<strong>des</strong>tag. Der onkologischeVerlauf wurde als Tumorremissionszeitund als Gesamtüberlebenszeit mit <strong>der</strong> Kaplan-Meier-Methodeerrechnet, wobei zur Ermittlung<strong>der</strong> Tumorremissionszeit jene Patienten,die ohne Tumorprogression verstarben,zum To<strong>des</strong>zeitpunkt zensiert wurden. Unterschiedezwischen den Subgruppen stellte <strong>der</strong>Logrank-Tests dar, das Signifikanzniveau warhierbei mit e<strong>in</strong>em p-Wert von


Fortbildung/AktuellLangzeitverlauf stellen sich <strong>in</strong> ca. 50 % osteoporotischeVerän<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>, so dass e<strong>in</strong>eRationale <strong>in</strong> <strong>der</strong> Simultantherapie mit Biphosponatengesehen werden kann [20,21]. Dadas PCA vorrangig <strong>in</strong> die Knochen metastasiert,wird von dieser Co-Medikation auche<strong>in</strong>e Prävention pathologischer Frakturen erwartet[21]. Psychologische Probleme assoziiertmit dem Hodenverlust, wie sie von an<strong>der</strong>enAutoren berichtet wurden, stellten wir beiden Patienten unserer Untersuchung nicht fest[7,8]. Durch die hier ausschließlich angewandteOperationstechnik nach Riba wird e<strong>in</strong>leeres Skrotum vermieden, welches unter Umständenauch für psychische Alterationen verantwortlichse<strong>in</strong> kann. Chadwick et al. zeigten<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Untersuchung, das bis zu 50 % <strong>der</strong>Männer mit fortgeschrittenen Prostatakarz<strong>in</strong>omdie <strong>Orchiektomie</strong> wählen würden, wennsie ihnen als Therapieform angeboten wordenwäre [22]. In <strong>der</strong> „Prostate Cancer OutcomesStudy“ gaben Patienten mit LHRH-Analoga-Therapie im Vergleich mit orchiektomiertenPatienten e<strong>in</strong>e Reduzierung <strong>der</strong> Lebensqualitätaufgrund <strong>der</strong> Tatsache an, das sie sichwegen <strong>der</strong> permanenten Injektionstherapieständig an die Krankheit er<strong>in</strong>nert und niemals„tumorfrei“ fühlten [23]. Darüber h<strong>in</strong>aus gibtes e<strong>in</strong>e sehr aufschlussreiche Studie von Marianiet al., die wie<strong>der</strong>um belegt, dass 70 %<strong>der</strong> Patienten mit freier Therapiewahl sich fürdie LHRH-Analoga-Therapie entscheidenwürden. Sollte jedoch e<strong>in</strong>e 20%ige Therapiekostenbeteiligung<strong>der</strong> Patienten erfolgen,würden nur noch 24 % die medikamentöseKastration favorisieren [11].Jede sich mit den Therapiekosten beschäftigendeUntersuchung konnte e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigenPreisvorteil für die <strong>Orchiektomie</strong> imVergleich mit <strong>der</strong> medikamentösen Kastrationangeben. Selbst ältere Studien, die e<strong>in</strong>e wesentlichlängere Patientenhospitalisierungnach <strong>Orchiektomie</strong> aufweisen, bestätigtendiesen Fakt [24,25]. In <strong>der</strong> schon zitierten aktuellenStudie von Mariani et al. an 96 Patientenwar die LHRH-Analoga-Therapie 10,7-13,5 mal teurer als die chirurgischeKastration [11]. In <strong>der</strong> von uns durchgeführtenUntersuchung betrug <strong>der</strong> durchschnittlichestationäre Aufenthalt 3,1 Tage, so das ause<strong>in</strong>em Krankenhaustagesatz von 300 € e<strong>in</strong>patientenbezogenes Kostenmittel von 930 €resultierte. Wird die errechnete mittlere Überlebenszeitvon 36 Monaten e<strong>in</strong>er LHRH-Analoga-Therapie mit den im Untersuchungszeitraumgültigen Medikamentenpreisen zugrundegelegt (ca. 239 €/Monat), so ergebensich Durchschnittskosten von 8600 € proPatient, woraus e<strong>in</strong>e Ratio von 9,3:1 folgte.Gegenwärtig sche<strong>in</strong>t sich dieses Verhältnisger<strong>in</strong>gfügig geän<strong>der</strong>t zuhaben. Auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>enSeite s<strong>in</strong>d die aktuellen LHRH-Analoga-Preiseetwas gesunken, zum an<strong>der</strong>en ermöglichendie verän<strong>der</strong>ten Abrechnungsmodalitäten imRahmen <strong>der</strong> DRGs den Krankenhäusern, diesubkapsuläre bilaterale <strong>Orchiektomie</strong> bei e<strong>in</strong>emPatienten mo<strong>der</strong>ater Komorbidität denKrankenkassen mit ca. 2000 € <strong>in</strong> Rechnungzu stellen. Allerd<strong>in</strong>gs kann hier auch klar konstatiertwerden, dass sich die <strong>Orchiektomie</strong>bei ihrer ger<strong>in</strong>gen Komplikationsrate hervorragendals e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> ambulante Prozedur eignet.Momentan wird dann dieser E<strong>in</strong>griff mitKosten zwischen 51 und maximal 142 € vergütet,die ambulante Durchführbarkeit konnte<strong>in</strong> vielen Untersuchungen bestätigt werden[26]. Therapieüberlegungen müssen dieBerücksichtigung <strong>der</strong> begrenzten f<strong>in</strong>anziellenVarianzen <strong>des</strong> öffentlichen Gesundheitssystemsmit e<strong>in</strong>schließen, da bei Wirkungsgleichheite<strong>in</strong>e <strong>in</strong>adäquate Ressourcenpolitikkurzsichtig ist und darüber h<strong>in</strong>aus die Therapiemöglichkeitenvon vielen an<strong>der</strong>en Patientenlimitiert.Zusammenfassend zeigt diese Untersuchung,das es sich bei <strong>der</strong> subkapsulären bilateralen<strong>Orchiektomie</strong> nach Riba um e<strong>in</strong> sehr effektivesund nebenwirkungsarmes Verfahren <strong>in</strong><strong>der</strong> Therapie <strong>des</strong> <strong>metastasierten</strong> Prostatakarz<strong>in</strong>omshandelt, welches hohen Patientenkomfortbei fehlenden psychologischen Verän<strong>der</strong>ungenund niedrige Kosten für dasGesundheitssystem mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>in</strong>det.SchlussfolgerungVor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> aktuellen Kostenentwicklungim Gesundheitssystem kann die<strong>Orchiektomie</strong> als preisgünstige, nebenwirkungsarmeund <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wirksamkeit denLHRH-Analoga äquivalente Form <strong>der</strong> Androgendeprivatione<strong>in</strong>e Renaissance und somitwie<strong>der</strong> zunehmende Wertigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Primärtherapie<strong>des</strong> <strong>metastasierten</strong> Prostatakarz<strong>in</strong>omserlangen.Literatur bei den VerfassernDr. med. Matthias May (korrespondieren<strong>der</strong>Autor), Oberarzt <strong>der</strong> Urologischen Kl<strong>in</strong>ik,Carl-Thiem-Kl<strong>in</strong>ikum Cottbus,Lehrkrankenhaus <strong>der</strong> Universitätskl<strong>in</strong>ikCharité zu Berl<strong>in</strong>, Thiemstrasse 111,03048 Cottbus, T: 0049-355-462106,Fax: 0049-355-462053,E-Mail: M. May@ctk.de.EMNID:Je<strong>der</strong> Zweite tr<strong>in</strong>kt zu wenigErnährungswissenschaftler empfehlen erwachsenenMenschen, täglich circa zwei LiterFlüssigkeit wie Wasser, Säfte o<strong>der</strong> Kräuterteezu tr<strong>in</strong>ken. Menschen, die viel Sport treiben,<strong>in</strong> klimatisierten Räumen arbeiten o<strong>der</strong> geradee<strong>in</strong>e Diät machen, benötigen sogar nochmehr. Jedoch zeigt e<strong>in</strong>e repräsentative emnid-Umfrage im Auftrag <strong>der</strong> Essener KrankenkassektpBKK, dass etwa die Hälfte <strong>der</strong> Deutschen(51 Prozent) weniger als zwei Liter Flüssigkeittäglich zu sich nimmt. Überraschend ist dabei,dass Frauen, die sich normalerweisemehr Gedanken um ihre Gesundheit machenals Männer, weniger als diese tr<strong>in</strong>ken.Während 56 Prozent <strong>der</strong> Männer angeben,dass sie täglich mehr als zwei Liter Flüssigkeitzu sich nehmen, s<strong>in</strong>d es bei den Frauen nur42 Prozent. Und je älter sie werden, <strong>des</strong>toweniger tr<strong>in</strong>ken die Deutschen: Tr<strong>in</strong>ken 52Prozent <strong>der</strong> zwischen 14- und 29-Jährigenmehr als zwei Liter täglich, s<strong>in</strong>d es bei denMenschen über 60 nur 44 Prozent.Plötzlicher K<strong>in</strong>dstodseltener gewordenE<strong>in</strong>en starken Rückgang gibt es beim „PlötzlichenK<strong>in</strong>dstod“ <strong>in</strong> Deutschland. Von 2000 geborenenK<strong>in</strong><strong>der</strong>n stirbt heute durchschnittlichnoch e<strong>in</strong>es völlig unerwartet, berichtet dasMagaz<strong>in</strong> „BABY und die ersten Lebensjahre“.Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre hatte die Zahl aber mit1,8 pro 1000 Geborenen noch e<strong>in</strong>en fastviermal so hohen Wert. Damals wurden über80 Prozent <strong>der</strong> toten K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Bauchlage gefundenund bei knapp e<strong>in</strong>em Drittel war <strong>der</strong>Kopf bedeckt. Auch Zigarettenrauch erhöhtdie Gefahr deutlich. Der erfreuliche Rückgangwird auf konsequente Aufklärung zurückgeführt.<strong>Die</strong> immer noch vorkommenden To<strong>des</strong>fälleaber stellen die Mediz<strong>in</strong>er häufig vorheute noch nicht lösbare Rätsel. Vermutet werdenu. a. Virus<strong>in</strong>fekte mit unvorhersehbar hohemFieber.Auswertung <strong>der</strong> Aktion„Wett-Bewerb-ung“Im April hatte <strong>der</strong> Georg Thieme Verlag auf„Via medici onl<strong>in</strong>e“, se<strong>in</strong>em Internetangebotfür Mediz<strong>in</strong>studenten, die Aktion „Wett-Bewerb-ung“gestartet. Dabei konnten sich Studentenauf e<strong>in</strong>e fiktive Assistenzarztstelle o<strong>der</strong>für e<strong>in</strong> Volontariat bewerben. Aus den e<strong>in</strong>gegangenenBewerbungen hat die Redaktione<strong>in</strong>ige Beispiele ausgewählt und bewertenlassen.<strong>Die</strong> Beurteilungen sowie Verbesserungsvorschlägezu den Anschreiben und Lebensläufenpräsentiert Via medici onl<strong>in</strong>e im Internetunter www.thieme.de/viamedici/bewerbung.Dort f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Interessent zudem wertvolleInformationen zu Anschreiben und Lebenslauf.398 Brandenburgisches Ärzteblatt 12/2004 • 14. Jahrgang

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