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Zukunftschance Kinder: Bildung von Anfang an - LEA Rheinland-Pfalz

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<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong> <strong>Kinder</strong>:<strong>Bildung</strong> <strong>von</strong> <strong>Anf<strong>an</strong>g</strong> <strong>an</strong>Ministerium für<strong>Bildung</strong>, Frauen und JugendRheinl<strong>an</strong>d-<strong>Pfalz</strong>17. Februar 2005


ErreichtesRheinl<strong>an</strong>d <strong>Pfalz</strong> hat bildungspolitischeInnovationen vor<strong>an</strong>gebracht undumgesetzt:• Volle Halbtagsschule• G<strong>an</strong>ztagsschule• <strong>Bildung</strong>s- und Erziehungsempfehlungen• verstärkte Förderung <strong>von</strong> Krippen undG<strong>an</strong>ztagskindergärten• Qualitätsm<strong>an</strong>agement• Reform der Lehrerausbildung


Herausforderungen• kinder- und familienfreundlicheRahmenbedingungen ausbauen• Demografische Entwicklung: MehrMenschen besser qualifizieren• Migration bildungspolitisch bewältigen• früher mit der <strong>Bildung</strong> beginnen• <strong>Bildung</strong>ssystem verbessern


HerausforderungenBesuchslücke schließen undCh<strong>an</strong>cengleichheit verbessern<strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrundund ausbildungsfernenHaushalten gehenseltener in den<strong>Kinder</strong>garten.10090807060504010090807060<strong>Kinder</strong>gartenbesuchsquotedeutscher und ausländischer <strong>Kinder</strong>92,2 90,686,5deutsch59,148,578,988,3 86,83 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6-8 Jahre<strong>Kinder</strong>gartenbesuchsquotenach <strong>Bildung</strong>sabschluss der Mutter77ausländischDaten: Mikrozensus Deutschl<strong>an</strong>d 2001,Rauschenbach et al. (2004), S.150f.838750keinAbschlussBeruflicherAbschlussHochschulabschlussDaten: Mikrozensus Westdeutschl<strong>an</strong>d 1998,<strong>Kinder</strong> ab 4 Jahre, Kreyenfeld (2004), S. 16.


HerausforderungenDurch frühe Förderung<strong>Bildung</strong>skarrieren ermöglichenJe länger der<strong>Kinder</strong>gartenbesuch,desto geringer dieSprachdefizite beider Einschulung.40%30%20%Sprachförderbedarf bei ausländischenSchul<strong>an</strong>fängern (Köln 1998/99)33,5%15,7%Daten: Strätz (2001), S. 67.10%6,0%0%unter1 Jahr1 bis 2Jahreüber2 Jahre<strong>Kinder</strong>gartenbesuchsdauer


HerausforderungenBessere Vereinbarkeit <strong>von</strong>Familie und Beruf herstellenHausfrauenrolle inDeutschl<strong>an</strong>d> am häufigstenrealisiert> am seltenstengewünscht.Wie viele Paare mit <strong>Kinder</strong>n wünschen undrealisieren das traditionelle Erwerbsmuster„M<strong>an</strong>n = Vollzeiterwerb, Frau = Hausfrau“?Deutschl<strong>an</strong>dÖsterreichItalienFr<strong>an</strong>kreichNiederl<strong>an</strong>de5,73,910,714,110,733,738,343,348,152,3Finnl<strong>an</strong>dGroßbrit<strong>an</strong>nien10,213,332,832,8Schweden6,624,90 20 40 60tatsächlich gewünscht in%Quelle: OECD, Employment Outlook 2001, S.136 und 144.


GrundideeCh<strong>an</strong>cengleichheit durch Abbau<strong>von</strong> <strong>Bildung</strong>sbenachteiligungund Ausbau <strong>von</strong>SprachförderungVereinbarkeit <strong>von</strong> Familieund BerufverbessernÜberg<strong>an</strong>g indie SchulebesservorbereitenKonzept„BILDUNG VONANFANG AN“Trotz zurückgehender<strong>Kinder</strong>zahlen<strong>Kinder</strong>gartenst<strong>an</strong>dorteerhalten<strong>Kinder</strong>gartennoch stärker als<strong>Bildung</strong>seinrichtung ausgestaltenFaire Lastenteilungmit kommunalen undfreien Trägern der Jugendhilfe


Fünf Pluspunkte für Ch<strong>an</strong>cengleichheitund FörderungKommunen & Träger bei Umsetzung desTagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG)unterstützen<strong>Kinder</strong>gartenbesuch ab 2 Jahre ermöglichenLetztes <strong>Kinder</strong>gartenjahr für allePädagogische Aufwertung des<strong>Kinder</strong>gartens & verstärkte SprachförderungFrühere Einschulung


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Umsetzungdes TAGunterstützenTAG-UmsetzungunterstützenTAG verl<strong>an</strong>gt bedarfsgerechten Ausbau derBetreuung Unterdreijähriger durch mehrKrippenplätze und Tagespflegepersonen:• Zielversorgungsquote 17%• rd. 11.500 zusätzliche PlätzeWir wollen in Rheinl<strong>an</strong>d-<strong>Pfalz</strong>‣ Kommunen und Träger mit dieserBelastung nicht allein lassen.‣ Anreize setzen, damit das TAG Wirkungentfaltet.


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Umsetzungdes TAGunterstützenMaßnahmen des L<strong>an</strong>deszur TAG-Umsetzung‣ Erhöhung des L<strong>an</strong>des<strong>an</strong>teils <strong>an</strong> denPersonalkosten der Krippen um5 Prozentpunkte zugunsten der Trägersowie 5 Prozentpunkte zugunsten derJugendämter‣ Öffnung der personell aufgewerteten<strong>Kinder</strong>gartengruppen für Zweijährige‣ Qualifizierungsprogramm fürTagespflegepersonen


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Umsetzungdes TAGunterstützenPersonalkosten für Krippen‣ Durch Erhöhung des L<strong>an</strong>des<strong>an</strong>teils <strong>von</strong>35 auf 45 Prozent wird der Träger<strong>an</strong>teil<strong>von</strong> 10 Prozent auf 5 Prozent und derJugendamts<strong>an</strong>teil <strong>von</strong> bis 37,5 auf 32,5Prozent gesenkt.‣ Das bedeutet• fin<strong>an</strong>zielle Beteiligung des L<strong>an</strong>des <strong>an</strong>den Kosten der TAG-Umsetzung,• leichtere Umw<strong>an</strong>dlung <strong>von</strong> <strong>Kinder</strong>garten- inKrippengruppen bei sinkenden <strong>Kinder</strong>zahlen.


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Umsetzungdes TAGunterstützenÖffnung der <strong>Kinder</strong>gartengruppenfür Zweijährige• Entwicklungspsychologisch sind vieleZweijährige dem <strong>Kinder</strong>garten näherals der Krippe.• In dieser Altersgruppe besteht derhöchste Versorgungsbedarf.• <strong>Kinder</strong>gartenlösung ist kostengünstigerals Krippe trotz Verbesserung desPersonalschlüssels.• Best<strong>an</strong>dssicherung für <strong>Kinder</strong>gärten(demografischer W<strong>an</strong>del).


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong><strong>Kinder</strong>garten ab 2 JahreAb 1. August 2006:<strong>Kinder</strong>gartenab 2 Jahre‣ Schrittweise Aufnahme <strong>von</strong> Zweijährigenin den <strong>Kinder</strong>garten.Ab 1. August 2010:‣ Rechts<strong>an</strong>spruch auf einen <strong>Kinder</strong>gartenplatzfür alle Zweijährigen, deren Elternes wünschen (geschätzt: 50%).


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong><strong>Kinder</strong>gartenab 2 JahreAufwertung der geöffneten<strong>Kinder</strong>gartengruppenVerbesserung des Personalschlüsselsbei weiterer Öffnung für Zweijährige• bis 2 Unterdreijährige: wie bisher 1,75• 3 oder 4 Zweijährige: 2,0• 5 oder 6 Zweijährige: 2,25Kosten des zusätzlichen Personals:• L<strong>an</strong>d stellt ab 2006 die Träger da<strong>von</strong> frei.• L<strong>an</strong>d nimmt den Kommunen die Mehrkostenfür den Rechts<strong>an</strong>spruch ab 2 Jahre ab.


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong><strong>Bildung</strong>für alleFünfjährigen<strong>Bildung</strong> für alleFünfjährigen‣ Alle Fünfjährigen sollten vor der Schuleein systematisches <strong>Bildung</strong>s<strong>an</strong>geboterhalten• durch Regelbesuch des <strong>Kinder</strong>gartens• durch besondere Sprachförderung beiBedarf.‣ Daher wird das letzte <strong>Kinder</strong>gartenjahrfür die Eltern beitragsfrei gestaltet.‣ Ab 1.1.2006 übernimmt das L<strong>an</strong>d dieseElternbeiträge (rd. 25 Mio. €).


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Struktur: Sprachtest einführen,Sprachförderung ausbauenBefürchtung: verlorene Zeit fürFrühkindliche Förderungletztes KiGa-Jahrnein<strong>Bildung</strong>für alleFünfjährigenKita-BesuchjaSprachtestSprachförderungaus 8 Mio. ProgrammEinschulungErziehung, <strong>Bildung</strong> & BetreuungQualifizierung der Erzieherinletztes KiGa-JahrPädag. AufwertungAlter3 4 5 6


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>PädagogischeAufwertungPädagogische Aufwertungdes <strong>Kinder</strong>gartensIm letzten <strong>Kinder</strong>gartenjahr wird• der Überg<strong>an</strong>g zur Grundschule vorbereitet• die Sprachentwicklung gefördert und derSprachst<strong>an</strong>d festgestelltdurch‣ verbindliche Abstimmung der <strong>Bildung</strong>sprogramme<strong>von</strong> <strong>Kinder</strong>garten und Schulevor Ort‣ flächendeckendes Angebot <strong>von</strong> Sprachförderungfür alle Fünfjährigen.L<strong>an</strong>desmittel: 8 Mio. € jährlich.


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Qualifizierung im Systemder <strong>Kinder</strong>tagesstättenPädagogischeAufwertung‣ Deutlicher Ausbau der Fort- undWeiterbildung für Erzieherinnen undErzieher (Zertifizierung)‣ Einführung <strong>von</strong> Konsultations-<strong>Kinder</strong>tagesstätten‣ Qualifizierungs<strong>an</strong>gebote fürTagespflegepersonen (Zertifizierung)L<strong>an</strong>desmittel: 2 Mio. € jährlich


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Frühere Einschulung• Durch frühere Einschulung soll einBeitrag geleistet werden für einenfrüheren Berufseinstieg.• Daher hatte RLP im Schulgesetz u.a.die K<strong>an</strong>n-<strong>Kinder</strong>-Regelung verbreitert.FrühereEinschulung‣ Nunmehr: generelle Vorverlegungdes Einschulungsalters um zweiMonate ab Schuljahr 2008/09.


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Umsetzungdes TAGunterstützen<strong>Kinder</strong>gartenab 2 Jahre<strong>Bildung</strong>für alleFünfjährigenPädagogischeAufwertungFrühereEinschulungFazit: Fünf Pluspunkte fürCh<strong>an</strong>cengleichheit und Förderung1. Ausbau der Krippen2. Einbeziehung der Zweijährigen in den<strong>Kinder</strong>garten (ab 2006),mit Rechts<strong>an</strong>spruch (ab 2010)3. Letztes <strong>Kinder</strong>gartenjahr für alleFünfjährigen und beitragsfrei4. Verbindliche Sprachfördermaßnahmenund bessere Vorbereitung auf dieSchule, l<strong>an</strong>desweitesQualifizierungsprogramm5. Frühere Einschulung


<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong><strong>Kinder</strong>Umsetzungdes TAGunterstützen<strong>Kinder</strong>gartenab 2 Jahre<strong>Bildung</strong>für alleFünfjährigenPädagogischeAufwertungFrühereEinschulungNachIn Rheinl<strong>an</strong>d-<strong>Pfalz</strong> hat<strong>Bildung</strong> Vorr<strong>an</strong>g• dem Rechts<strong>an</strong>spruch auf einen <strong>Kinder</strong>gartenplatz,• der flächendeckenden Einführung der VollenHalbtagsschule und• dem G<strong>an</strong>ztagsschulausbauheißt es nun „Fortsetzung folgt“ mit dem‣ Programm„<strong>Zukunftsch<strong>an</strong>ce</strong> <strong>Kinder</strong>:<strong>Bildung</strong> <strong>von</strong> <strong>Anf<strong>an</strong>g</strong> <strong>an</strong>“

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