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Ausgabe 12 / 2004 Technologie-Lizenz-Büro (<strong>TLB</strong>) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH<br />

Editorial<br />

Liebe Leser,<br />

das Jahr 2004 setzt zum Endspurt<br />

an und wir möchten dies zum Anlass<br />

nehmen über wichtige Ereignisse<br />

aus jüngster Zeit zu berichten.<br />

Zu den wichtigsten Entwicklungen<br />

im Bereich Patentverwertung aus<br />

Hochschulen gehört die Fortführung<br />

der BMBF-Verwertungsoffensive,<br />

deren Phase I Ende 2003<br />

auslief. Die in unserem Verbund<br />

PatWert-BW mitwirkenden Hochschulen<br />

erhalten weitere Fördermittel<br />

bis Ende 2006.<br />

Als Gesellschaft an der Nahtstelle<br />

zwischen Forschung und Wirtschaft<br />

baut <strong>TLB</strong> auf gute Kontakte.<br />

So haben wir die Vernetzung von<br />

<strong>TLB</strong> mit anderen Verwertern, mit<br />

Verbänden wie LVI (Landesverband<br />

der Baden-Württembergischen<br />

Industrie e. V.) und WVIB<br />

(Wirtschaftsverband Industrieller<br />

Unternehmen Baden e. V.) sowie<br />

Technologietransfer-Einrichtungen<br />

im Ausland stark vorangetrieben.<br />

Der Newsletter berichtet davon<br />

an verschiedenen Stellen.<br />

Die aktuellen hervorragenden Geschäftszahlen<br />

bestärken uns darin,<br />

dass wir auf dem richtigen Weg<br />

sind. Wichtige Verwertungsverträge<br />

wurden mit Unternehmen aus<br />

der Region (S. 2), aber auch mit<br />

einem international tätigen Konzern<br />

abgeschlossen.<br />

Ein großes Ereignis für <strong>TLB</strong> war<br />

die Feier zum 5-jährigen Bestehen<br />

der <strong>TLB</strong> GmbH. Rund 100 Gäste<br />

aus der Wirtschaft, den Hochschulen<br />

und Ministerien haben mit uns<br />

gefeiert. Hochkarätige Redner haben<br />

dafür gesorgt, dass die Teilnehmer<br />

viel über Gegenwart und<br />

Zukunft des Technologietransfers<br />

erfahren haben. Die Festrede hielt<br />

der frühere Wissenschaftsminister<br />

unseres Landes, Klaus von Trotha<br />

(Zusammenfassung S. 4).<br />

Neben diesem Newsletter fi nden<br />

Sie aktuelle Informationen auf unserer<br />

Website: www.tlb.de. Schauen<br />

Sie doch mal rein.<br />

Ihr<br />

Dr. Klaus Kobek<br />

Geschäftsführer der <strong>TLB</strong> GmbH<br />

BMBF-Verwertungsoffensive geht in Phase II<br />

Lange war unklar, ob und wie die<br />

BMBF-Verwertungsoffensive nach<br />

Abschluss der 1. Phase zum<br />

31.12.2003 weitergeht. Im November<br />

letzten Jahres kam dann die<br />

erfreuliche Nachricht aus Bonn. Die<br />

Verwertungsoffensive (VWO) wird<br />

bis Ende 2006 weitergeführt. Diese<br />

Entscheidung des BMBF wurde<br />

von allen Beteiligten einhellig begrüßt,<br />

zumal nicht erwartet werden<br />

durfte, dass die 2-jährige Anlaufphase<br />

ausreichen würde, um die<br />

fl ächendeckende Etablierung von<br />

rund 20 Patentverwertungsagenturen<br />

(PVA) in ganz Deutschland zu<br />

gewährleisten.<br />

Gegenüber der 1. Phase gab es<br />

einige Änderungen. Ministerialrat<br />

Günter Reiner, eine der treibenden<br />

Kräfte im BMBF, verantwortlich für<br />

die 1. Phase der VWO, ist Anfang<br />

2004 in Ruhestand gegangen. Seine<br />

Nachfolgerin ist Ministerialrätin<br />

Dr. Barbara Breuer, die die VWO<br />

im Sinne ihres Vorgängers weiterführt.<br />

Auch die Förderkonditionen<br />

haben sich geändert. Waren in der<br />

1. Phase die den Hochschulen von<br />

den PVAs erbrachten Dienstleistungen<br />

noch zu 100 % vom BMBF<br />

gefördert, so wurde die Förderung<br />

in der 2. Phase auf 50 % des Betrages<br />

aus 2003 reduziert. Auch die<br />

Bezuschussung der Patentanmeldungen<br />

wurde von 80 % auf 50 %<br />

reduziert.<br />

<strong>TLB</strong> hat während der 1. Phase der<br />

VWO eine ausgezeichnete Grundlage<br />

für die zukünftige Verwertungsarbeit<br />

geschaffen. Aus rund<br />

360 gemeldeten Erfi ndungen wurden<br />

95 neue Patentanmeldungen<br />

Die neue Website der TechnologieAllianz<br />

enthält ein bundesweit<br />

einzigartiges Online-Angebot<br />

an schutzrechtlich abgesicherten<br />

Spitzentechnologien.<br />

Unter www.technologieallianz.de<br />

kann eine Auswahl wirtschaftlich interessanter<br />

Erfi ndungen deutscher<br />

Hochschulen und außeruniversitärer<br />

Forschungseinrichtungen abgerufen<br />

generiert, für die teilweise später<br />

auch internationale Patentanmeldungen<br />

eingeleitet wurden. Im gleichen<br />

Zeitraum wurden 20 Verwertungsverträge<br />

abgeschlossen, was<br />

auch zu einer erfreulichen Entwicklung<br />

der Verwertungserlöse führte:<br />

2003 konnten insgesamt knapp<br />

600.000 EUR an Verwertungseinnahmen<br />

verzeichnet werden.<br />

Spitzentechnologien im Internet<br />

TechnologieAllianz relauncht Website<br />

Flächendeckende Präsenz der TechnologieAllianz.<br />

werden. Das Angebot richtet sich<br />

an Industrieunternehmen, Mittelstandsbetriebe<br />

und Existenzgründer.<br />

Die Technologien sind in Form<br />

von Exposés kundenorientiert aufbereitet<br />

und durch die Einordnung<br />

in Technologiebereiche mühelos zugänglich.<br />

Die TechnologieAllianz ist als eingetragener<br />

Verein das Verbandsorgan<br />

Alle deutschen PVAs zusammen<br />

haben im Rahmen der 1. Phase<br />

der VWO rund 3.000 Erfi ndungen<br />

bewertet und daraus 863 neue<br />

Patentanmeldungen für ihre Hochschulen<br />

eingereicht. Die Hochschulen<br />

werden damit zu wichtigen<br />

Akteuren im deutschen Innovationsgeschehen.<br />

der Patentverwertungsagenturen,<br />

die auf die Vermarktung von Patenten<br />

aus Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen spezialisiert<br />

sind. <strong>TLB</strong> ist Gründungsmitglied<br />

(1994) der Technologie-<br />

Allianz.


Weltweiter Lizenzvertrag mit RENA abgeschlossen<br />

Konstanzer Erfindung verbessert Wirkungsgrad von Solarzellen<br />

Vor dem Prototypen der RENA-Anlage: Die Erfinder an der Konstanzer Universität: Dr. Peter Fath, Alexander Hauser und<br />

Dr. Ihor Melnyk<br />

Anfang des Jahres 2004 hat <strong>TLB</strong><br />

einen weltweit gültigen Lizenzvertrag<br />

zwischen der Universität Konstanz<br />

und der RENA GmbH zur<br />

wirtschaftlichen Verwertung einer<br />

Erfindung ausgehandelt. Die Erfindung<br />

betrifft ein an der Uni Konstanz<br />

entwickeltes und zum deutschen<br />

und internationalen Patent<br />

angemeldetes Verfahren zur Isotexturierung<br />

von Solarzellen. Dieses<br />

Verfahren vereinfacht und präzisiert<br />

die Oberflächenbehandlung<br />

von Solarzellen zur Reflektionsverminderung<br />

und erhöht dadurch den<br />

Wirkungsgrad der Photo-Voltaik-<br />

Anlagen. Die Erfindung entstand<br />

am Lehrstuhl für Angewandte Festkörperphysik.<br />

Bisher stellt die Tex-<br />

Werner Rombach<br />

Geschäftsführer Technik<br />

des WVIB<br />

2<br />

turierung von multikristallinem Silizium<br />

ein großes Problem dar.<br />

Eine Lösung ist die mechanische<br />

Texturierung mit Walzen (POWER-<br />

Solarzelle), die ebenfalls von <strong>TLB</strong><br />

erfolgreich verwertet wurde. Mit<br />

reaktiven Ionen (RIE) bzw. bei der<br />

Texturierung mit Lasern wurden allerdings<br />

wenig Erfolg versprechende<br />

Resultate erzielt. Die bekannten<br />

chemischen Verfahren zur Texturierung<br />

benötigen neben Flusssäure<br />

und Salpetersäure weitere organische<br />

Komponenten. Die Komplexität<br />

der Verfahren bedingt eine aufwendige<br />

Steuerung des Prozesses<br />

sowie Probleme in der Entsorgung<br />

der Abfallstoffe. Das Konstanzer<br />

Verfahren dagegen ist nicht nur ein<br />

einfaches, sondern auch kostengünstiges<br />

chemisches Verfahren,<br />

um multikristalline Siliziumwafer<br />

für Solarzellen zu texturieren und<br />

damit die Reflektionsverluste zu<br />

senken. Dies trägt zur Maximierung<br />

des Wirkungsgrades von Solarzellen<br />

bei.<br />

Der Prozess ist durch die Wahl der<br />

Komponenten einfach zu kontrollieren<br />

und geeignet für hohe und variable<br />

Durchsätze im In-Line-Verfahren.<br />

Daneben lässt sich das<br />

Verfahren auch in bestehende Produktionslinien<br />

integrieren, da kein<br />

zusätzlicher Verfahrensschritt bei<br />

der Herstellung von Solarzellen notwendig<br />

wird. Der Prozess kommt<br />

mit lediglich zwei Einzelkomponen-<br />

<strong>TLB</strong> kooperiert mit dem WVIB<br />

<strong>TLB</strong> pflegt guten Kontakt zu Verbänden<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

und in jüngster Zeit auch zum Wirtschaftsverband<br />

Industrieller Unternehmen<br />

Baden e. V. (WVIB). Dieser<br />

zählt fast 1.000 Mitglieder, die zumeist<br />

mittelständisch strukturiert<br />

sind. Der Verband ist regional ausgerichtetet<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Baden und Süd-Württemberg; einige<br />

Unternehmen sind in Nord-<br />

Württemberg, im Elsass und in<br />

der Nordwestschweiz ansässig. 25<br />

Mitarbeiter in der Geschäftsstelle<br />

des WVIB in Freiburg beraten, betreuen<br />

und informieren die Mitglieder<br />

in allen Fragen der Unternehmensführung.<br />

Der Verband fördert<br />

den Austausch von Erfahrungen<br />

und die Weiterbildung.<br />

<strong>TLB</strong> bietet dem Verband Zugang zu<br />

patentierten Erfindungen und vermittelt<br />

Kooperationen zwischen Firmen<br />

und den Hochschulen. Durch<br />

ten aus und läuft bei Raumtemperatur<br />

ab. Die Prozessstabilität ist<br />

durch die einfache Zusammensetzung<br />

sehr hoch; auch die unerwünschte<br />

Entstehung von nitrosen<br />

Gasen ist durch die tiefen Temperaturen<br />

verringert. Die Solarzellen<br />

sind gekennzeichnet durch eine optimierte<br />

Geometrie der Oberfläche<br />

und eine deutlich erniedrigte Reflektion.<br />

Der Wirkungsgrad der fertigen<br />

Solarzelle verbessert sich<br />

deutlich. Die vielen Vorteile des<br />

Konstanzer Verfahrens waren es,<br />

die die Verantwortlichen bei RENA<br />

überzeugt haben, einen weltweiten<br />

Lizenzvertrag abzuschließen. Erste<br />

Anlagen, die das neue Verfahren<br />

nutzen, wurden bereits ausgeliefert.<br />

Das Konstanzer Verfahren<br />

zur Isotexturierung von Solarzellen<br />

stellt damit ein weiteres, hervorragendes<br />

Beispiel dar, wie Erfindungen<br />

aus baden-württembergischen<br />

Hochschulen zu Innovationen in Unternehmen<br />

beitragen können.<br />

Das Leitbild von RENA: In diesem<br />

„Space for Reflection“ entstehen innovative,<br />

hochzuverlässige Lösungen. Die<br />

Zentrale von RENA befindet sich im<br />

Schwarzwald in herrlicher Aussichtslage<br />

1.000 m über dem Meeresspiegel.<br />

die intensive Kommuniktionsarbeit<br />

innerhalb des Verbandes ist<br />

eine hervorragende Plattform für<br />

die Verwertungsarbeit von <strong>TLB</strong><br />

geschaffen: Um für patentierte Erfindungen<br />

passende Unternehmen<br />

zu finden und für Unternehmen<br />

passende Erfindungen.<br />

Unser Ansprechpartner im Verband<br />

ist der Geschäftsführer Werner<br />

Rombach, zugleich Berater im<br />

Bereich Innovationen und Technik.


<strong>TLB</strong> trägt zur Innovationskraft von Hochschulen bei<br />

Klaus von Trotha würdigt die Arbeit des Technologie-Lizenz-Büros<br />

Der ehemalige Wissenschaftsminister Klaus von Trotha gratuliert Geschäftsführer<br />

Klaus Kobek zum Firmenjubiläum<br />

„Alle großen Erfindungen, alle großen<br />

Werke sind das Resultat einer<br />

Befreiung, der Befreiung von der<br />

Routine des Denkens und des Tuns“,<br />

so zitiert Klaus von Trotha den<br />

Schriftsteller Arthur Köster. Von<br />

Trotha ergänzt, dass dies jedoch<br />

nicht nur auf die Erfindungen zutreffe,<br />

sondern auch auf die Bewertung<br />

des dabei entstandenen Wissens.<br />

Damit schlägt der ehemalige WissenschaftsministerBaden-Württembergs<br />

die Brücke von der Erfindungsaktivität<br />

an Hochschulen<br />

zur Arbeit von Patentverwertungsagenturen<br />

anlässlich seiner Festrede<br />

zum 5-jährigen Firmenjubiläum<br />

der <strong>TLB</strong> GmbH.<br />

Die Aufgabe von <strong>TLB</strong> wurde in der<br />

Satzung als „Sicherung und Verwertung<br />

von Know-how und<br />

Schutzrechten … der Hochschulen<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

definiert.“<br />

Klaus von Trotha zieht das klare<br />

Fazit, dass sich diese Idee durchgesetzt<br />

und hervorragend bewährt<br />

habe. Das derzeitige Wissenschaftssystem<br />

sieht von Trotha kritisch,<br />

wobei er betont, „dass Wissen<br />

zur bedeutendsten Größe im<br />

Wertschöpfungsprozess geworden<br />

ist“. Weiterhin sei „völlig unbestritten,<br />

dass … die Innovationsfähigkeit<br />

und Innovationskraft einer Gesellschaft<br />

von großer Bedeutung<br />

für Wachstum und Beschäftigung<br />

sind“. In diesem Zusammenhang<br />

wirft von Trotha die Frage auf:<br />

„Müssen die Hochschulen zumindest<br />

auch wie in einem Unternehmen<br />

handeln, wenn es um Patentierung<br />

und Verwertung ihrer Forschungsergebnisse<br />

geht?“<br />

Hierzu zeigt er zunächst die vielfältigen<br />

Vorteile von Patenten auf<br />

und kommt zu dem Schluss, dass<br />

„gute Patente inzwischen eine Art<br />

Wertpapiere geworden sind“ und<br />

ein gut bestücktes Patentportfolio<br />

einen gewichtigen strategischen<br />

Wert darstellt. Insbesondere bei<br />

der Verwertung von Forschungsergebnissen<br />

seien Patente unumgänglich,<br />

da es „ohne Patentschutz<br />

für ein Unternehmen problematisch<br />

oder sogar uninteressant ist, solches<br />

Know-how mit dem Ziel einer<br />

kommerziellen Verwertung zu erwerben<br />

und weiterzuentwickeln.“<br />

Das Fehlen eines Patentschutzes<br />

habe häufig zur Folge, dass wertvolle<br />

Ressourcen in erheblichem<br />

Umfang für die wirtschaftliche Entwicklung<br />

nicht genutzt werden. Das<br />

Erkennen dieser Zusammenhänge<br />

habe schon frühzeitig zur Einrichtung<br />

der <strong>TLB</strong> GmbH als erster<br />

Institution dieser Art in Deutschland<br />

geführt. Inzwischen gibt es<br />

nach dem Vorbild von <strong>TLB</strong> über<br />

20 Patentverwertungsagenturen,<br />

die die deutschen Hochschulen flä-<br />

chendeckend betreuen. „Entscheidend<br />

ist, dass die Hochschulen<br />

durch ihre Patentierungs- und Verwertungseinrichtung<br />

jetzt die<br />

originäre Zuständigkeit haben,<br />

sachkundig und „auf Augenhöhe“<br />

mit den Unternehmen zu verhandeln,<br />

wenn es darum geht, aus<br />

mit öffentlichen Mitteln finanzierten<br />

Erfindungen Innovationen zu<br />

schaffen.“<br />

Anschließend ging von Trotha kurz<br />

auf die Änderung des Gesetzes<br />

über Arbeitnehmererfindungen ein,<br />

die eine wichtige Rolle in der Entwicklung<br />

der Patentpolitik der<br />

Hochschulen spielte und die Hochschulen<br />

erst in die Lage versetzte,<br />

aktives Patentmanagement zu betreiben.<br />

In den USA wurden mit dem Bayh-<br />

Dole Act 1980 vergleichbare gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen geschaffen.<br />

Im Jahr 2000, gerade mal<br />

20 Jahre nach der Gesetzesänderung,<br />

wurden von den dortigen<br />

Hochschulen Verwertungseinnahmen<br />

in Höhe von über 1 Mrd. US $<br />

erzielt. Auch wenn wir in Deutsch-<br />

Das Forum für Biotechnologie<br />

Baden-Württemberg tagte am<br />

14.10.2004 in Freiburg. Hochrangige<br />

Expertenkreise erörterten in<br />

Paneldiskussionen innovative Themen<br />

wie Wissenschaftsmarketing,<br />

Technologietransfer, Produktent-<br />

land noch am Anfang dieser Entwicklung<br />

stehen, könnten vergleichbare<br />

Ergebnisse unseren Hochschulen<br />

in mehrfacher Hinsicht<br />

zugute kommen.<br />

Von Trotha weist in diesem Zusammenhang<br />

jedoch auch darauf hin,<br />

dass die allerwenigsten Erfindungen<br />

Selbstläufer sind. Aufgabe von<br />

<strong>TLB</strong> sei es, dazu beizutragen, dass<br />

„unsere Universitäten (…) in der<br />

Realität und im Bewusstsein unserer<br />

Gesellschaft das sind, was sie<br />

sein sollen und sein können und was<br />

sie ja in aller Regel auch sind: Werkstätten<br />

und Labore der Zukunft.“<br />

<strong>TLB</strong> sei in seinen Bemühungen um<br />

eine erfolgreiche Verwertungskultur<br />

jedoch auch in hohem Maße von<br />

externen Faktoren abhängig, wie<br />

der Konjunkturentwicklung oder<br />

dem Können der Verwertungspartner.<br />

Wer <strong>TLB</strong> unterstützt, diene<br />

damit nicht nur dem wissenschaftlich-technologischen<br />

Fortschritt,<br />

sondern auch der Sicherung unseres<br />

Wohlstandes und der Zukunftsfähigkeit<br />

unserer Gesellschaft im<br />

weltweiten Wettbewerb.<br />

Im Gespräch: Die Zukunft der Biotechnologie<br />

Panel-Diskussion „Technologietransfer/Business Development“: (v.li.)<br />

Dr. Hugo Hämmerle (NMI Reutlingen), Prof. Dr. Peter Lichter (DKFZ Heidelberg),<br />

Dr. Klaus Kobek (<strong>TLB</strong>), Christian Langbein (BioGenerixx GmbH),<br />

Dr. Martin Raditsch (Emblem Technology Transfer GmbH)<br />

wicklung/Produktion, Marketing/<br />

Vertrieb oder Wirkstoffentwicklung<br />

und moderne Testsysteme.<br />

Das Forum richtete sich als Plattform<br />

für Kontakte und Gespräche<br />

an Vertreter aus Politik, Wirtschaft<br />

und Wissenschaft.<br />

3


ProTon: Networking<br />

auf europäischer Ebene<br />

ProTon-Workshop in London: Vertreter von nationalen Netzwerken der Länder<br />

Spanien, Belgien, Portugal, Großbritannien, Deutschland, Ungarn, Tschechien. Links<br />

im Bild: Gilles Capart, Chairman von ProTon.<br />

Technologietransfer – und insbesondere<br />

die kommerzielle Verwertung<br />

von Erfindungen – lebt von<br />

Kontakten zu anderen Akteuren auf<br />

diesem Gebiet. Auf nationaler Ebene<br />

hat sich die TechnologieAllianz<br />

als Plattform für die Patentverwertungsagenturen<br />

etabliert.<br />

Von großer Bedeutung ist auch ein<br />

entsprechendes Netzwerk auf europäischer<br />

Ebene. Die EU-Kommission<br />

hat dies erkannt und fördert<br />

seit knapp zwei Jahren den Aufbau<br />

einer entsprechenden Organisation<br />

im Rahmen des Programms<br />

Gate2Growth. ProTon Europe (Public<br />

Research Organisations Technology<br />

Offices Network) ist inzwischen<br />

die, gemessen an der Mitgliederzahl,<br />

größte Organisation dieser<br />

Art in Europa. Dabei geht es nicht<br />

darum, andere europäische Einrichtungen<br />

im Bereich Technologietransfer,<br />

wie ASTP, TII oder EARMA<br />

zu imitieren oder ihnen Konkurrenz<br />

zu machen. ProTon versteht sich<br />

vielmehr als europäisches Netzwerk<br />

nationaler Netzwerke und bindet<br />

die o. g. Institutionen ein. Das<br />

bietet ProTon den Mitgliedern:<br />

· Organisation von Weiterbildungsveranstaltungen<br />

· Ausarbeitung von Arbeitsunterlagen<br />

durch spezielle Arbeitsgruppen<br />

· Erstellen eines jährlichen Surveys<br />

· Veranstaltungen für das Networ-<br />

king<br />

· Plattform für den multilateralen<br />

Austausch<br />

· Lobbying.<br />

<strong>TLB</strong> ist aktiv tätig im Rahmen von<br />

ProTon und repräsentiert dort die<br />

TechnologieAllianz. <strong>TLB</strong> ist damit<br />

maßgeblich daran beteiligt, den<br />

Technologietransfer in einem zusammenwachsenden<br />

Europa überregional<br />

zu etablieren.<br />

Networkmanager Max Nielsen bei der ProTon-Konferenz im September 2004<br />

in London.<br />

4<br />

Neue Mitarbeiter bei <strong>TLB</strong><br />

Physical Sciences Life Sciences<br />

Dipl.-Phys. Michael Ott<br />

studierte an der Ruprecht-Karls-<br />

Universität Heidelberg Physik<br />

mit den Schwerpunkten biomedizinische<br />

Optik und Laser-Anwendungen<br />

und war dort Teil<br />

einer interdisziplinären Gruppe<br />

aus Physikern, Ingenieuren und<br />

Medizinern.<br />

Nach Abschluss des Physik-Studiums<br />

wechselte er an die Fakultät<br />

für Maschinenbau der<br />

Universität Karlsruhe und bearbeitete<br />

dort über sechs Jahre<br />

mehrere Projekte in Forschung<br />

und Entwicklung im Bereich<br />

Werkstoffkunde. Hierbei sammelte<br />

er wertvolle Erfahrungen<br />

im Bereich der Ingenieurwissenschaften.<br />

Seit Januar 2004 ist Michael<br />

Ott in der Abteilung Physical<br />

Sciences von <strong>TLB</strong> tätig und betreut<br />

unter anderem Erfindungen<br />

aus den Bereichen allgemeine<br />

Physik, neue Materialien,<br />

Nanotechnologie, Sensorik und<br />

Messtechnik.<br />

Dr. Simona Kwoczynski<br />

Nach dem Studium der Biologie<br />

an der Ruprecht-Karls-Universität<br />

Heidelberg begann Dr.<br />

Kwoczynski im Jahre 1999 ihre<br />

Promotion mit dem Schwerpunkt<br />

Proteinbiochemie am<br />

Zentrum für Molekulare Biologie<br />

Heidelberg (ZMBH). Parallel<br />

dazu schloss sie eine Weiterbildung<br />

für Bioinformatik ab.<br />

Nach der Promotion wechselte<br />

sie zum Institut für Pflanzenwissenschaften<br />

in Heidelberg, wo<br />

sie Erfahrungen im Bereich der<br />

Zellbiologie sammelte.<br />

Die Abteilung Life Sciences<br />

profitiert seit April 2004 von<br />

ihrer Erfahrung. Ihr Schwerpunkt<br />

liegt auf Erfindungen aus<br />

den Bereichen Bioinformatik,<br />

Biochemie, Molekularbiologie<br />

und molekulare Medizin.<br />

Herausgeber<br />

Technologie-Lizenz-Büro (<strong>TLB</strong>)<br />

der Baden-Württembergischen<br />

Hochschulen GmbH<br />

Verantwortlich<br />

Dr. Klaus Kobek<br />

Redaktionsanschrift<br />

Ettlinger Straße 25<br />

D - 76137 Karlsruhe<br />

Tel. 0721 79004 - 0<br />

Fax. 0721 79004 - 79<br />

info@tlb.de<br />

www.tlb.de<br />

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