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Jahresabschluss 2008 D+S europe AG

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Lagebericht der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zum 31.12.<strong>2008</strong><br />

1. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist als Konzernmutter wirtschaftlich abhängig von der<br />

Positionierung ihrer Tochtergesellschaften am Markt und den am Markt<br />

herrschenden Rahmenbedingungen. Daher wird in der folgenden Darstellung<br />

nicht zwischen der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und der ggf. unmittelbar betroffenen<br />

Tochtergesellschaft unterschieden.<br />

1.1 Markt<br />

Ausgangspunkt Deutschland – Internationale Ausrichtung<br />

<strong>2008</strong> überwiegender Teil des Umsatzes im Inland erwirtschaftet<br />

Mit ihren ganzheitlichen Dienstleistungen für E-Commerce- und<br />

Kundenkontakt-Management erwirtschaftete die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Jahr<br />

<strong>2008</strong> auf Konzernebene den überwiegenden Teil des Umsatzes innerhalb<br />

Deutschlands. Aus Deutschland heraus bedient der Konzern mit seinen E-<br />

Commerce-Diensten, welche den Betrieb internationaler Online-Shops sowie<br />

innereuropäische Auslieferung umfassen, bereits heute insgesamt 15 Länder.<br />

Mit internationalen Servicerufnummern und Mehrwertdiensten deckt die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> über ihre Töchter dtms GmbH und atms GmbH insgesamt 19<br />

europäische Länder mit Shared Cost- und Premium-Services sowie 48 Länder<br />

mit +800- und FreePhone-Services ab. Ebenfalls ist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> mit<br />

den Mobilfunkaktivitäten ihrer Tochtergesellschaft mobileview GmbH in ganz<br />

Europa und darüber hinaus aktiv.<br />

Der Markt der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

Privatkunden interagieren zunehmend multimedial<br />

Radikaler Wandel des Privatkunden-Verhaltens<br />

Der Privatkundenmarkt hat in den vergangenen Jahren international einen<br />

radikalen Wandel vollzogen. Es entsteht eine neue Generation von „digitalen<br />

Kunden“. Diese wickeln ihre Transaktionen mit Unternehmen vorwiegend<br />

multimedial ab und nutzen intensiv die Vorteile des E-Commerce und<br />

mobilen Internets. Diese so genannten Multichannel-Kunden kaufen zum<br />

Beispiel per Telefon oder per Internet, sie wünschen während des<br />

Zustellprozesses per SMS Benachrichtigungen zum Lieferstatus und sie<br />

erwarten etwa bei Anwendungsproblemen effiziente Unterstützung, zum<br />

Beispiel durch die Bereitstellung von Anwendungshilfen in Form einer E-Mail.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/1


International übergreifender Trend zur Digitalisierung<br />

Die Digitalisierung des Privatkunden-Verhaltens ist eine international<br />

übergreifende Entwicklung, wenngleich es in einzelnen Ländern<br />

unterschiedliche Ausprägungen gibt. So telefonieren zum Beispiel in einigen<br />

osteuropäischen Ländern mehr Haushalte über Mobilfunk statt über Festnetz,<br />

was dadurch zu erklären ist, dass die Stufe der Haushaltserschließung mit<br />

Breitbandanschlüssen dort übersprungen wurde. Dies hat zur Folge, dass<br />

sich in den entsprechenden Ländern auch das mobile Internet schneller<br />

entwickelt als in anderen Nationen. Grundsätzlich jedoch gilt, dass sich das<br />

Telefon und das Handy sowie der Computer für die Verbraucher zu<br />

maßgeblichen Instrumenten für Informations- und Kaufvorgänge sowie für<br />

die Inanspruchnahme von Kundenservice entwickelt haben.<br />

Beispiel Deutschland: Hohe Breitband-Erschließung und mehr Handys als<br />

Einwohner<br />

Im Bereich des Kundenkontakt-Managements ist Deutschland der Kernmarkt<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, und im Bereich des E-Commerce zählt Deutschland<br />

ebenfalls zu den wesentlichen Märkten der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>. Deutschland<br />

verfügt (Stand Juni <strong>2008</strong>) über gut 82 Mio. Einwohner, die sich auf knapp 40<br />

Mio. Haushalte verteilen. Im Jahr <strong>2008</strong> verfügen laut Branchenverband<br />

BITKOM rund 83 % aller Haushalte über einen Festnetzanschluss. Bei der<br />

Hälfte dieser Anschlüsse handelt es sich um so genannte<br />

Breitbandanschlüsse, welche schnelle Internetanwendungen ermöglichen.<br />

Zusätzlich kommen laut BITKOM auf die 82 Mio. Einwohner rund 107 Mio.<br />

Mobilfunkanschlüsse.<br />

Multimedialer Kundenservice<br />

Das Telefon hat sich bereits seit den 80er und 90er Jahren als wesentlicher<br />

Kontaktkanal zwischen Kunden und Unternehmen etabliert. Vor diesem<br />

Hintergrund haben viele Unternehmen für Vertrieb und Kundenservice Call<br />

Center-Strukturen aufgebaut. Kennzeichnend hierfür ist, dass nach<br />

Schätzung des Branchenverbandes Call Center Forum (Stand 30. April <strong>2008</strong>)<br />

rund 5.700 Call Center mit mehr als 430.000 Beschäftigten bestehen. Nach<br />

eigener Schätzung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> besteht das relevante<br />

Branchenumfeld aus maximal 4.000 Communication Centern.<br />

Wachsender E-Commerce<br />

Die Erschließung der Privathaushalte mit schnellen Internetzugängen in den<br />

vergangenen fünf Jahren hat die Grundlage zur Entfaltung des E-Commerce<br />

geschaffen. Der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse <strong>2008</strong> (ACTA<br />

<strong>2008</strong>) zufolge nutzen 71 % der deutschen Bevölkerung im Alter zwischen 14<br />

und 64 Jahren das Internet. Davon wiederum verwenden 98 % das Internet<br />

konsumnah, indem sie zu Produkten recherchieren. Viele der<br />

Anlage 1.1/2 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Produktrecherchen münden in Käufen. In der für die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im<br />

Bereich E-Commerce besonders relevanten Produktkategorie Mode, Textilien,<br />

Schuhe sind laut ACTA <strong>2008</strong> rund 63 % der Personen, die sich im Internet<br />

über Produkte dieser Kategorie informieren, Online-Käufer. Insgesamt<br />

kommt ACTA <strong>2008</strong> zu dem Ergebnis, dass 63,3 % der deutschen<br />

Bevölkerung im Alter zwischen 14 und 64 Jahren online einkaufen.<br />

Prognosen für sprunghaftes Wachstum<br />

27 % E-Commerce-Steigerung bis 2010<br />

Zahlreiche Studien und Analysen kommen übereinstimmend zu<br />

beeindruckenden Wachstumsprognosen bis zu 27 % bis 2010 für den E-<br />

Commerce-Markt in Deutschland. Laut Bundesverband des Deutschen<br />

Versandhandels (bvh) wurden 2006 44 % aller Versandbestellungen per<br />

Mausklick initiiert. Gegenüber 2005 bedeutet das einen Anstieg um 35 %. Im<br />

November <strong>2008</strong> meldete der bvh, dass im Jahr <strong>2008</strong> mit 31,44 Mio. Online-<br />

Käufern erstmals die 30 Mio.-Marke übersprungen worden sei. Laut einer<br />

vom bvh beauftragten TNS Infratest-Studie gaben die Deutschen im Jahr<br />

<strong>2008</strong> 19,3 Mrd. Euro für Waren und Dienstleistungen im Internet aus. Die<br />

Online-Ausgaben allein für Waren stiegen um 23 % auf 13,4 Mrd. Euro.<br />

Davon entfielen 4,6 Mrd. Euro Umsatz (+18,2 % gegenüber 2007) auf<br />

Bekleidung, Textilien und Schuhe.<br />

2006 bis 2011 Verdreifachung des E-Commerce-Umsatzes in Europa auf EUR<br />

323 Mrd.<br />

Der Studie „European B2C E-Commerce: Spotlight on the UK, Germany and<br />

France“ von Emarketer aus dem Sommer 2007 zufolge wird der europäische<br />

E-Commerce-Markt mit Privatkunden sein Umsatzvolumen von EUR 106 Mrd.<br />

im Jahr 2006 bis 2011 auf knapp EUR 323 Mrd. verdreifachen. Dass dabei in<br />

Deutschland noch enormes Potential steckt, zeigt die in der gleichen Studie<br />

herausgearbeitete Tatsache, dass Online-Käufer in Deutschland bisher<br />

weniger als die Hälfte des Umsatzes der britischen Online-Käufer generieren.<br />

Daran knüpft eine Studie von Forrester Research an, welche prognostiziert,<br />

dass der jährliche Pro-Kopf-Umsatz beim Online-Shopping von 2006<br />

durchschnittlich EUR 1.000 bis 2011 um rund 50 % auf dann knapp EUR<br />

1.500 steigen soll.<br />

Boom im Mode- und Bekleidungshandel online<br />

Das Online-Geschäft mit Mode- und Bekleidungsartikeln, in dem die Heycom<br />

besonders stark aufgestellt ist, bildet mit Abstand den größten und<br />

wachstumsstärksten Treiber des Distanzhandels. Einer Studie von Jupiter<br />

Research aus dem Jahr 2007 zufolge hat der Markt für Fashion-E-Commerce<br />

in Westeuropa im Jahr 2007 insgesamt bereits eine Größenordnung von EUR<br />

7,9 Mrd. erreicht, wovon EUR 6,2 Mrd. in den sechs Top-Zielmärkten<br />

Großbritannien, Frankreich, Spanien, Deutschland, Niederlande und Italien<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/3


generiert werden. Die durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten<br />

bewegen sich demnach bis zum Jahr 2012 zwischen 14,8 % in Deutschland<br />

und 24,3 % in Spanien. Dazwischen liegen Großbritannien mit 15,4 %, die<br />

Niederlande mit 15,9 %, Frankreich mit 19,6 % und Italien mit 21,9 %.<br />

Allein in den sechs Top-Zielmärkten wird der Umsatz des Fashion-E-<br />

Commerce laut Jupiter Research im Jahr 2012 eine Größenordnung von<br />

EUR 13,9 Mrd. erreichen.<br />

Outsourcing-Markt für multimediale Transaktionen<br />

Unternehmen setzen auf die Dienste von Spezialisten<br />

Die Unternehmen, allen voran der Handel, stellen sich mit Multichannel-<br />

Strategien auf die veränderten Kundenanforderungen ein und setzen in<br />

dieser komplexen Thematik verstärkt auf das Outsourcing durch<br />

spezialisierte Dienstleister wie die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>. Diese agiert mit ihren<br />

Full-Service-Dienstleistungen für E-Commerce- und Kundenkontakt-<br />

Management in sich überschneidenden Teilmärkten. Dies sind im<br />

Wesentlichen der Markt für E-Commerce-Dienstleistungen vom Shop-Betrieb<br />

bis zum Fulfillment und Logistik, der Markt für mobile und festnetzbasierte<br />

telefonische Mehrwertdienste sowie der Markt für operative und<br />

technologische Communication Center-Services einschließlich ergänzender<br />

Dienste wie Adress-, Bezahl- und Inkasso-Management.<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> agiert Märkte-überspannend<br />

Mit ihrer breiten Aufstellung als Full Service-Dienstleister für E-Commerce-<br />

und Kundenkontakt-Management agiert die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> Märkteüberspannend.<br />

Da es sich dabei zum Teil um junge und dynamische Märkte<br />

mit unterschiedlichen internationalen Zuschnitten sowie um hoch<br />

spezialisierte Marktnischen handelt, wird die Entwicklung vieler der durch die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> abgedeckten Teilmärkte nicht strukturiert und fundiert<br />

ausgewertet. Der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> liegen daher keine aktuellen belastbaren<br />

Daten zu den für ihre Aktivitäten relevanten Marktgrößen vor.<br />

1.2 Branche & Positionierung<br />

Das Branchenumfeld der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

Branchenübergreifende Ausrichtung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

Mit ihrer ganzheitlichen Aufstellung bedient die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> den<br />

wesentlichen Bedarf der Unternehmen beim Outsourcing ihres E-Commerce-<br />

und Kundenkontakt-Managements. Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> deckt damit mehrere<br />

Wachstumsfelder gleichzeitig ab. Inhaltlich war die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Jahr<br />

<strong>2008</strong> in drei ähnlich große Segmente untergliedert: Dies sind die „<strong>D+S</strong><br />

mobile & telephony services“ (Mobilfunkdienste, Telefonie-Mehrwertdienste),<br />

die „<strong>D+S</strong> e-commerce & fulfillment services“ (E-Commerce-Management),<br />

Anlage 1.1/4 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


sowie die „<strong>D+S</strong> communication & collection services“ (Kundendialog-<br />

Lösungen, Adress-, Bezahl- und Inkasso-Dienste). Ab 1. Januar 2009 werden<br />

die drei Segmente der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> folgendermaßen gegliedert: E-<br />

Commerce & Fulfillment Services (E-Commerce-Management, Adress-,<br />

Bezahl- und Inkassodienste), Mobile & Telephony Services (Mobilfunkdienste,<br />

Telefonie-Mehrwertdienste) sowie Customer Care Services (Kundendialog-<br />

Lösungen). Mit diesem umfassenden Portfolio ist der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-Konzern<br />

einer der wenigen Anbieter, welche sich als Vollsortimenter am Markt<br />

aufgestellt haben. Entsprechend dieser Aufstellung ist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

keiner Branche eindeutig zuzuordnen. Gemessen an der Komplexität ihres<br />

Gesamtportfolios im Konzern ist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in Deutschland am<br />

ehesten vergleichbar mit der arvato-Gruppe, die zum Bertelsmann-Konzern<br />

gehört. Weitere Outsourcing-Dienstleister in Deutschland mit einem ähnlich<br />

komplexen Portfolio sind der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nicht bekannt.<br />

Stark fragmentierter Markt<br />

Das Wettbewerbsumfeld der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist stark fragmentiert und noch<br />

wenig etabliert. Die Branche befindet sich in einem fortschreitenden<br />

Umbruch.<br />

Im Bereich der „<strong>D+S</strong> e-commerce & fulfillment services“ (E-Commerce-<br />

Management) gibt es neben der <strong>D+S</strong>-Tochterfirma Heycom nach<br />

Wahrnehmung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> kaum mehr als drei bis vier weitere<br />

Marktteilnehmer, welche in ihrer Dienstleistung eine mit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-<br />

Lösung vergleichbare Verbindung aus Online Shop-Betrieb und Fulfillment<br />

anbieten können. Insbesondere im Bereich des stark spezialisierten E-<br />

Commerce-Managements für Mode- und Textilunternehmen ist das<br />

Wettbewerbsfeld der Heycom sogar noch kleiner. Die weiteren<br />

Marktteilnehmer, die sich als E-Commerce-Dienstleister aufstellen, haben<br />

ihre Kernkompetenzen entweder in der Logistik oder in der E-Commerce-<br />

Software und bedienen den jeweils anderen Bereich nicht.<br />

Im Bereich der „<strong>D+S</strong> mobile & telephony services“ (Mobilfunkdienste,<br />

Telefonie-Mehrwertdienste) verfügt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> mit dtms GmbH und<br />

mobileview GmbH über zwei der jeweils führenden Anbieter für sprach- bzw.<br />

für datenbasierte Mehrwertdienste. Mit Ausnahme des Ex-Monopolisten<br />

Deutsche Telekom <strong>AG</strong> besteht der Wettbewerb hier ganz wesentlich aus<br />

Nischenanbietern, welche sich vorwiegend entweder nur auf sprach- oder nur<br />

auf datenbasierte Dienste konzentriert haben.<br />

Im Bereich der „<strong>D+S</strong> communication & collection services“ besteht das<br />

Branchenumfeld aus geschätzten 4.000 bis 5.700 Communication Centern,<br />

worin allerdings auch Inhouse-Communication Center enthalten sind, die<br />

nicht als Dienstleister auftreten.<br />

Das relevante Wettbewerbsumfeld der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> reduziert sich im<br />

Kundenkontakt-Management jedoch auf eine Zahl von weniger als zehn<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/5


Unternehmen, weil sich die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auf die Bearbeitung sehr<br />

großvolumiger Aufträge von Unternehmen mit überwiegend mehreren<br />

hunderttausend bis einigen Millionen Kunden spezialisiert hat. Im jährlich<br />

erscheinenden „Call Center Ranking“ der Fachzeitschrift „Call Center Profi“<br />

nimmt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> kontinuierlich eine Top-3-Position ein und gehört<br />

damit zu den größten Outsourcing-Dienstleistern für Kundenkontakt-<br />

Management in Deutschland.<br />

Branche in dynamischer Entwicklungsphase<br />

In der dynamischen Formation der Branche sind unterschiedliche<br />

Entwicklungen zu beobachten: Communication Center-Dienstleister erweitern<br />

ihr Portfolio im Bereich der Logistik, Marketingagenturen verbreitern sich um<br />

Communication Center-Dienste, Software-Hersteller für E-Commerce<br />

versuchen die Erweiterung um das Fulfillment. Eine einheitliche Bewegung ist<br />

hierbei aus Sicht der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nicht zu erkennen.<br />

Die Positionierung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

Qualitätsversprechen als „the customer excellence group“<br />

Mit ihrer Kombination aus E-Commerce- und Kundenkontakt-Management-<br />

Diensten hat sich die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als Outsourcing-Partner für große<br />

Unternehmen aus nahezu allen privatkundenorientierten Branchen<br />

positioniert. Potentiellen Auftraggebern und Mandanten begegnet die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> mit dem Claim „the customer excellence group“ als<br />

Dienstleister für komplexes Outsourcing mit hohem Qualitätsanspruch.<br />

„customer excellence“ bedeutet für die <strong>D+S</strong> die Erfüllung von konkreten und<br />

emotionalen Schlüsselerwartungen des Kunden.<br />

Multichannel-Partner für nahezu alle Privatkunden-Branchen<br />

Dem Trend zur Multichannel-Ausrichtung – bei Handelsunternehmen ebenso<br />

wie in anderen Branchen – vorauseilend, hat sich die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> durch<br />

die Kombination von E-Commerce- und Kundenkontakt-Management-<br />

Diensten als einer der wenigen Outsourcing-Anbieter in Stellung gebracht,<br />

der mit umfassender Erfahrung die gesamte Prozesskette für modernes<br />

Multichannel-Transaktionsmanagement mit Privatkunden aus einer Hand<br />

abbilden kann.<br />

Etablierte Lösung für Boom-Markt der stationären Fashion-Industrie<br />

Modeunternehmen, die ihre Heimat bisher im stationären Handel haben,<br />

bilden eines der stärksten Boom-Segmente im E-Commerce. Mit ihrer E-<br />

Commerce-Tochter Heycom verfügt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> über zehn Jahre<br />

Erfahrung in diesem jungen Markt und ist mit ihrem Full Service-Angebot<br />

einer der wenigen Dienstleister, die hier eine überzeugende und nachweisbar<br />

erfolgreiche Lösung vorweisen können. Für Unternehmen, die im<br />

Anlage 1.1/6 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


europäischen Markt den Internetvertrieb aufbauen wollen, ist die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als wichtiger potentieller Partner etabliert. Innerhalb dieser<br />

Gruppe adressiert die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> mit einer in Deutschland wohl<br />

einzigartigen Kompetenz jene Modeunternehmen, die den Aufbau ihres<br />

Vertriebskanals im Internet möglichst effizient ohne den Aufbau eigener<br />

Strukturen realisieren, indem sie den gesamten Geschäftsprozess einem<br />

Spezialisten übertragen. Dieser Klientel aus der Fashion-Branche bietet die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ein Komplettlösungsangebot für den Online-Vertrieb. Dabei<br />

tritt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als Spezialist und verantwortlicher Partner sowohl<br />

für die Entwicklung und den Betrieb von Online-Shops als auch für die<br />

Lagerhaltung sowie den Warenversand auf. Ferner übernimmt die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> den gesamten ergänzenden multimedialen Kundenservice<br />

sowie das Abrechnungs- und Zahlungsmanagement für ihre Auftraggeber.<br />

Kundenkontakt-Management für weitgehend konjunkturunabhängige<br />

Branchen<br />

Im Bereich des Kundenkontakt-Managements hat die 25-jährige<br />

Unternehmensgeschichte der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ihren Ursprung. In diesem<br />

Aufgabenfeld ist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als Outsourcing-Partner für nahezu alle<br />

privatkundenorientierten Branchen bekannt. Besonders stark ist die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als Dienstleister für Unternehmen aus vorwiegend<br />

konjunkturunabhängigen Branchen aufgestellt, so etwa Energieversorgung,<br />

Medien, Telekommunikation, Finanzdienstleister, öffentliche Hand und<br />

Versicherungen. Das Leistungsportfolio hier umfasst technologische wie<br />

inhaltliche Elemente: vom Adressmanagement über mobile und<br />

festnetzbasierte Mehrwertdienste sowie Communication Center-Services bis<br />

zu Zahlungsabwicklung und Inkasso.<br />

Zukunftsorientierung durch Ganzheitlichkeit und Kundenwertmanagement<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> differenziert sich am Markt insbesondere durch ihre<br />

Schwerpunktsetzung auf das Outsourcing ganzheitlicher Prozesse, welche<br />

zahlreiche Elemente ihrer gesamten Wertschöpfungskette umfassen. An<br />

Bedeutung gewinnt in diesem Zusammenhang die Strategie des Integrierten<br />

Kundenwertmanagements. Hierbei hängen die multimedialen Vertriebs- und<br />

Serviceleistungen vom individuellen Kundenwert ab, was den Unternehmen<br />

ein optimiertes Verhältnis zwischen Kundenwertschöpfung und<br />

Serviceaufwand gewährleistet.<br />

Top 3-Strategie in den Teilmärkten<br />

Unterhalb der marktführenden Gesamtpositionierung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist<br />

es Bestandteil der Konzernstrategie, auch in den jeweiligen<br />

Geschäftsbereichen zu den Top 3-Anbietern zu gehören. Auf diese Weise<br />

sichert sich die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> einen guten Marktzugang sowohl für<br />

integrierte Gesamtlösungen als auch für den Vertrieb von modularen<br />

Angeboten ihrer Einzelsegmente. In den Segmenten der „<strong>D+S</strong> mobile &<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/7


telephony services“ sowie der „<strong>D+S</strong> communication & collection services“ hat<br />

die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> diese Positionierung bereits in der Vergangenheit<br />

erreicht. Mit der 2007 erfolgten Integration der Heycom-Gruppe in den<br />

Konzernverbund ist es ebenfalls gelungen, sich auf europäischer Ebene als<br />

führender Dienstleister für Fashion-E-Commerce aufzustellen. Diese<br />

Positionierung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als Full Service-Dienstleister für Fashion-<br />

E-Commerce konnte im Jahr <strong>2008</strong> unter anderem mit dem Launch des<br />

Online-Shops von C&A für den deutschen Markt sowie mit der Eröffnung des<br />

Online-Shops von HUGO BOSS für den britischen Markt weiter gestärkt<br />

werden.<br />

2. Unternehmenssteuerung<br />

Die finanzwirtschaftliche Steuerung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erfolgt mit Hilfe<br />

eines Kennzahlensystems, das auf wenigen, eng aufeinander abgestimmten<br />

Kerngrößen basiert, die direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> abgebildet sind.<br />

Die wesentliche Erfolgsgröße in der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist das EBITDA, das dem<br />

Betriebsergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände und Sachanlagen entspricht. Mit der EBITDA-<br />

Entwicklung misst die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> die operative Leistungskraft.<br />

3. Geschäftsentwicklung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

Die Geschäftsentwicklung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Jahr <strong>2008</strong> war zum einen<br />

geprägt durch ein schwieriges Geschäftsumfeld im Bereich der<br />

Communication Center. Zum anderen hat einen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Umsatz- und Ertragslage der Gesellschaft gehabt, dass einhergehend mit der<br />

zum 1. Januar <strong>2008</strong> wirksamen Ausgliederung des Managementteams,<br />

welches die Communication Center-Aktivitäten steuert, auf die im Jahr 2007<br />

gegründete <strong>D+S</strong> communication center management GmbH ein Großteil der<br />

– bisher von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> abgeschlossenen – Serviceverträge auf die<br />

<strong>D+S</strong> communication center management GmbH übergeleitet wurde. Die <strong>D+S</strong><br />

communication center management GmbH ist eine 100%ige<br />

Tochtergesellschaft der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

3.1 Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse ergeben sich zu einem überwiegenden Teil aus der<br />

Abrechnung von Leistungen der operativen Tochterunternehmen der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> gegenüber Auftraggebern vor allem im Bereich Communication<br />

Center Services. Ein Großteil der ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von<br />

EUR 59,2 Mio. (Vj.: EUR 73,1 Mio.) ist wie in der Vergangenheit tatsächlich<br />

von den Tochterunternehmen erwirtschaftet und von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

lediglich durchgeleitet worden. Der Rückgang der Umsatzerlöse um EUR 13,9<br />

Mio. bzw. 19,0 % liegt zum einen darin begründet, dass im Jahr 2007 in den<br />

Umsatzerlösen auch Adressbeistellungen an Auftraggeber im Communication<br />

Anlage 1.1/8 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Center-Bereich in Höhe von EUR 6,6 Mio. sowie Hardwareverkäufe in Höhe<br />

von EUR 4,5 Mio. enthalten waren. Im Jahr <strong>2008</strong> stammten die Umsatzerlöse<br />

ausschließlich aus Communication Center-Aktivitäten. Außerdem ist ein<br />

Vorjahresvergleich irreführend, da Serviceverträge über Communication<br />

Center-Leistungen zunehmend von der <strong>D+S</strong> communication center<br />

management GmbH direkt abgeschlossen und damit nicht mehr als Umsätze<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ausgewiesen werden.<br />

3.2 Ertragslage<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erhält von allen relevanten Tochtergesellschaften des<br />

Communication Center Bereichs Rechnungen in Höhe der weiterzuleitenden<br />

Umsatzerlöse. Diese Rechnungen summieren sich in die<br />

Materialaufwendungen der <strong>AG</strong>. Der Anstieg der Materialaufwendungen in<br />

Höhe von EUR 1,4 Mio. von EUR 61,6 Mio. in 2007 auf EUR 63,0 Mio. in <strong>2008</strong><br />

resultiert im Wesentlichen aus der Ausweitung von margenschwächeren<br />

Geschäften im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Im Personalaufwand sind einerseits die Effekte aus der zum 1. Januar <strong>2008</strong><br />

wirksamen Ausgliederung des Managementteams, das die Communication<br />

Center-Aktivitäten steuert, in die <strong>D+S</strong> communication center management<br />

GmbH sowie gegenläufige Effekte aus dem Aufbau von Personal bei der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> aufgrund der Anpassung und Professionalisierung der Verwaltung<br />

an die gestiegene komplexere Konzernstruktur enthalten. Im Saldo<br />

reduzierte sich der Personalaufwand aufgrund der oben beschriebenen<br />

gegenläufigen Effekte von EUR 7,6 Mio. in 2007 um EUR 0,4 Mio. auf<br />

EUR 7,2 Mio. in <strong>2008</strong>.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 21,8 Mio. (Vj.:<br />

EUR 27,1 Mio.) setzen sich im Wesentlichen aus Weiterberechnungen an<br />

Tochtergesellschaften im Konzernverbund zusammen. Die Abweichung des<br />

Vorjahres resultiert aus einer Anpassung aufgrund der Umgliederung von<br />

Erträgen aus der Veräußerung von Call-Optionen auf im Bestand gehaltene<br />

Aktien in Höhe von EUR 1,2 Mio. in die außerordentlichen Erträge. Der<br />

Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um EUR 5,3 Mio. von 2007 auf<br />

<strong>2008</strong> resultiert aus mehreren Sachverhalten. Im Wesentlichen enthielten die<br />

sonstigen betrieblichen Erträge 2007 Erträge aus der Veräußerung von<br />

Beteiligungen, Erträge aus Bürgschaftsübernahmen, von Gläubigern<br />

ausgesprochene Forderungsverzichte und zusätzliche Weiterberechnungen<br />

insbesondere für Finanzleasingaufwendungen, die die entsprechenden <strong>2008</strong><br />

angefallenen Erträge um ca. EUR 9,7 Mio. überstiegen. Gegenläufig waren in<br />

diesem Zusammenhang eine im Berichtsjahr um EUR 0,8 Mio. erhöhte<br />

Umlage und ein Planungsgewinn in Höhe von EUR 3,6 Mio. aus der<br />

Konzeption einer Lagerhausimmobilie.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen EUR 24,0 Mio. im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr. Damit wurde, ebenfalls im Wesentlichen<br />

bedingt durch die Ausgliederung der <strong>D+S</strong> communication center<br />

management GmbH, der Vorjahreswert von EUR 27,4 Mio. um EUR 3,4 Mio.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/9


gesenkt. Im Berichtsjahr stellten Aufwendungen für IT-Dienstleistungen für<br />

die Verwaltung in Höhe von EUR 2,9 Mio., Rechts- und<br />

Beratungsaufwendungen in Höhe von EUR 3,2 Mio., Leasingaufwendungen in<br />

Höhe von EUR 1,8 Mio., Forderungsverluste und<br />

Einzelwertberichtigungsaufwand auf Forderungen in Höhe von zusammen<br />

EUR 2,0 Mio. sowie Kosten der im Jahr <strong>2008</strong> durchgeführten<br />

Kapitalerhöhungen und der Kapitalbeschaffung von zusammen EUR 3,1 Mio.<br />

die größten Positionen dar.<br />

Bei den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen hat es im Vorjahresvergleich aufgrund<br />

einer zurückhaltenderen Investitionstätigkeit einen moderaten Rückgang um<br />

EUR 0,4 Mio. auf EUR 2,0 Mio. gegeben.<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> hat im Jahr <strong>2008</strong> ein Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit nach Ergebnisabführungen von Tochtergesellschaften in<br />

Höhe von EUR -16,7 Mio. erzielt nach EUR 11,4 Mio. im Jahr 2007. Hierin<br />

schlägt sich nieder, dass im Vergleich zum Vorjahr im Jahr <strong>2008</strong> – wie oben<br />

beschrieben – von der Gesellschaft keine Adress- und Hardwaregeschäfte<br />

durchgeführt wurden und dass die sonstigen betrieblichen Erträge im Vorjahr<br />

Einmaleffekte in erheblicher Höhe enthielten. Weitere wesentliche Gründe für<br />

das negative Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit waren erhöhte<br />

Aufwendungen für die Verlustübernahme von Tochtergesellschaften,<br />

gestiegene Zinsaufwendungen, im Wesentlichen bedingt durch gestiegene<br />

Aufwendungen aus Zinssicherungsgeschäften aufgrund ungünstiger<br />

Marktentwicklungen und durch die erhöhte Inanspruchnahme von Darlehen<br />

von Tochtergesellschaften, Abwertungsaufwand bei den sonstigen<br />

Wertpapieren sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

aufgrund negativer zukünftiger Ertragsaussichten der Finanzanlagen.<br />

Nach Berücksichtigung von Steuern ergab sich bei der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> für<br />

das Jahr <strong>2008</strong> ein Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR -17,1 Mio. nach einem<br />

Jahresüberschuss in Höhe von EUR 9,8 Mio. im Vorjahr.<br />

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren<br />

Für den raschen Ausbau des Geschäftsvolumens stellt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-<br />

Gruppe laufend gut ausgebildete und kompetente Mitarbeiter ein. Die<br />

gesamte Personalstrategie ist darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen der<br />

Auftraggeber qualitativ und quantitativ gerecht zu werden und die<br />

unternehmerische Kultur der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> gemeinsam mit den neuen<br />

Kollegen zu leben. In projektbezogenen und allgemeine Qualifikationen<br />

betreffenden Trainings werden die Führungskräfte und Teams der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> vorbereitet. Gleichzeitig fördert die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> den<br />

Wissenstransfer zwischen den erfahrenen und neuen Mitarbeitern in<br />

Workshops und durch den Einsatz einer standardisierten e-Learning-<br />

Plattform. Organisation, Prozesse und Strukturen werden kontinuierlich<br />

ausgebaut und so auf weiteres Wachstum frühzeitig vorbereitet. Das an<br />

Anlage 1.1/10 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


aktuelle Standards angepasste Zielvereinbarungs- und Bonussystem gibt<br />

einer großen Anzahl von Mitarbeitern die Möglichkeit, durch persönliche<br />

Leistung am Unternehmenserfolg zu partizipieren.<br />

Die Bewertung der Kompetenz und Qualifikation des Führungspersonals der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-Gruppe ist Gegenstand des im Jahr <strong>2008</strong> gestarteten<br />

„Management-Excellence“-Programms der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>. Hierbei wurden<br />

die Top-Führungskräfte der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-Gruppe einem Management-Audit<br />

durch eine renommierte externe Personalberatung unterzogen.<br />

Die Qualität der erbrachten Dienstleistungen ist ein weiterer nicht-finanzieller<br />

Leistungsindikator. Hier verfügt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> über ein eigenes Quality-<br />

Management-Team, das für die stetige Optimierung interner Prozessabläufe<br />

und Qualitätsstandards verantwortlich zeichnet. Die Qualitätsanalysen des<br />

Quality-Management-Teams geben Aufschluss über die Qualität der<br />

Serviceleistungen und decken Defizite auf, worauf dann mit entsprechenden<br />

Trainingsmaßnahmen reagiert wird.<br />

Des Weiteren hat zum Beispiel die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> für das<br />

Qualitätsmonitoring und die Trainingssteuerung in den Service-Centern der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ein neues web-basiertes Tool namens „QxBase“ (Quality<br />

Excellence Base) entwickelt. Diese Softwarelösung soll für eine Optimierung<br />

der Abläufe im Bereich der Qualitätssicherung in den Service Centern sorgen.<br />

Als Ausdruck für den Erfolg bei den Anstrengungen zur Verbesserung der<br />

Dienstleistungsqualität im Bereich der Service-Center steht die TÜV-<br />

Zertifizierung von sieben Service-Centern der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nach dem<br />

führenden Service-Center spezifischen Qualitätsstandard QMCC<br />

(qualitymaster: CommunicationCenter). Dieser Qualitätsstandard stellt die<br />

Qualitätssicherung und Weiterentwicklung in den Mittelpunkt. Mit der<br />

Zertifizierung des Qualitätsmanagements als deutschlandweit erster großer<br />

Service-Center-Betreiber hat die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> eine Vorreiterrolle in der<br />

Branche eingenommen.<br />

Durch die Sicherstellung der Qualifizierung des Personals, der Einhaltung von<br />

Qualitätsstandards sowie die fortlaufende Optimierung der Prozesse soll eine<br />

höhere Servicequalität realisiert und damit verbunden die<br />

Kundenzufriedenheit gesteigert werden, die in allen Segmenten der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> einen wichtigen nicht-finanziellen Leistungsindikator darstellt.<br />

4. Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erhöhte sich insbesondere durch eine<br />

im zweiten Quartal <strong>2008</strong> durchgeführte Barkapitalerhöhung von EUR 283,7<br />

Mio. um EUR 55,0 Mio. auf EUR 338,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/11


4.1 Anlagevermögen<br />

Das ausgewiesene Anlagevermögen von EUR 208,7 Mio. war zum<br />

Bilanzstichtag vollständig durch Eigenkapital und langfristig zur Verfügung<br />

stehendes Fremdkapital gedeckt. Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> wies der<br />

Anlagendeckungsgrad II, der darüber Auskunft gibt, inwieweit das<br />

Anlagevermögen in Höhe von EUR 208,7 Mio. durch das Eigenkapital und<br />

langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von zusammen EUR 254,4 Mio.<br />

finanziert ist, einen Wert von 122 % (i. Vj. 116 %) auf.<br />

4.2 Umlaufvermögen<br />

Die kurzfristigen Vermögensgegenstände der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> bestanden zum<br />

Bilanzstichtag im Wesentlichen aus kurzfristigen Forderungen und liquiden<br />

Mitteln in Höhe von zusammen EUR 119,6 Mio. (i. Vj. EUR 68,2 Mio.).<br />

Der Zuwachs des kurzfristigen Vermögens der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> um EUR 50,6<br />

Mio. gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2007 ergibt sich insbesondere<br />

aus einem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um<br />

EUR 32,1 Mio. aufgrund von im Rahmen der Konzerninnenfinanzierung an<br />

Konzerngesellschaften ausgereichte Darlehen. Der Bestand der liquiden<br />

Mittel erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

um EUR 10,6 Mio. auf EUR 20,3 Mio. Der Anstieg der sonstigen kurzfristigen<br />

Vermögensgegenstände von EUR 3,1 Mio. um EUR 12,2 Mio. auf EUR 15,3<br />

Mio. betrifft im Wesentlichen Ansprüche aufgrund von Erträgen aus<br />

Planungsleistungen sowie aus Veräußerungen von Beteiligungen.<br />

4.3 Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr in Höhe von<br />

EUR 80,1 Mio. zu mehr als 150 % (i. Vj. 200 %) durch kurzfristige<br />

Vermögensgegenstände gedeckt.<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich<br />

von EUR 16,2 Mio. um EUR 1,4 Mio. auf EUR 17,6 Mio. zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong>. Hierin enthalten sind kurzfristige, im Verlauf des<br />

Geschäftsjahres 2009 zu leistende Tilgungsraten von langfristigen<br />

Bankdarlehen in Höhe von EUR 6,0 Mio. (i. Vj. EUR 3,5 Mio.)<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten sich<br />

insbesondere aufgrund von im Rahmen der Konzerninnenfinanzierung von<br />

Konzerngesellschaften erhaltenen Darlehen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> um<br />

EUR 44,0 Mio. auf EUR 107,8 Mio.<br />

Anlage 1.1/12 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


4.4 Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Zu den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie den<br />

Anleihen verweisen wir auf den Abschnitt „5 Finanzlage“ des Lageberichts.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von<br />

EUR 23,0 Mio. reduzierten sich aufgrund planmäßiger Tilgungen in Höhe von<br />

EUR 3,5 Mio. sowie aufgrund der Umgliederung von im Geschäftsjahr 2009<br />

zu leistenden Tilgungen um EUR 6,0 Mio. gegenüber dem Wert zum<br />

31. Dezember 2007. Des Weiteren sind in den langfristigen Verbindlichkeiten<br />

ausgegebene Genussrechte in Höhe von EUR 11,0 Mio. mit einer Laufzeit bis<br />

zum 30. Dezember 2013 enthalten. Die langfristigen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 52,0 Mio. ergeben<br />

sich aus der Übertragung eines Bankdarlehens von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auf<br />

eine Tochtergesellschaft. Im Gegenzug zu der Darlehensübertragung besteht<br />

für die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> eine Darlehensverbindlichkeit in entsprechender Höhe<br />

gegenüber der übernehmenden Tochtergesellschaft.<br />

4.5 Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund<br />

von im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> durchgeführten Kapitalerhöhungen von<br />

EUR 142,6 Mio. zum 31. Dezember 2007 auf EUR 168,4 Mio. zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong>, die Eigenkapitalquote beträgt zum Ende des<br />

Geschäftsjahres <strong>2008</strong> 49,7 % (i. Vj. 50,3 %).<br />

5. Finanzlage<br />

5.1 Finanzierung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

Nachdem die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 2007 ihre Fremdkapitalfinanzierung im<br />

Rahmen des Erwerbs der Heycom-Gruppe und zur Umsetzung ihrer<br />

Wachstumsstrategie erheblich ausgeweitet hat, konnte im Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> mit Apax, die sich mit einem von ihr verwalteten Fonds über die<br />

Pyramus S.à r.l. bei der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> engagiert hat, ein neuer<br />

Hauptaktionär gewonnen werden.<br />

Das von Apax im zweiten Quartal <strong>2008</strong> unterbreitete Übernahmeangebot ist<br />

am Kapitalmarkt auf großen Zuspruch gestoßen. Nach Ablauf der<br />

Annahmefrist am 22. Juli <strong>2008</strong> betrug der Stimmrechtsanteil von Apax 88,95<br />

% der Stimmrechte an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>. Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> hat mit<br />

Apax im Vorfeld der Übernahme ein Investment Agreement abgeschlossen,<br />

welches u.a. die Wachstumsstrategie der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> bestätigt.<br />

Der allgemeine Verlauf der Börsenentwicklung im Jahr <strong>2008</strong> und die damit<br />

verbundene Unsicherheit stellten grundsätzlich ein unkalkulierbares Risiko<br />

für die Erweiterungsfinanzierung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-Gruppe dar. Um<br />

Planungssicherheit zu erhalten und um den eingeschlagenen Wachstumskurs<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/13


nicht zu gefährden, wurde mit Apax ein Partner gewonnen, der als<br />

langfristiger Finanzinvestor die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> begleiten möchte. Die<br />

eindeutige Apax-Mehrheit bedeutet für die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in dem zunehmend<br />

schwierigen Finanzmarktumfeld ein erhebliches Maß an Sicherheit, ihre<br />

Wachstumsstrategie auch zukünftig konsequent fortsetzen zu können.<br />

5.2 Eigenkapital<br />

Ein wesentliches Element der Wachstumsfinanzierung des vergangenen<br />

Geschäftsjahres lag in der Ausgabe von Stück 3,3 Mio. Inhaberstammaktien<br />

gegen Bareinlage an den neuen Hauptaktionär Apax.<br />

Im ersten Quartal <strong>2008</strong> sind im Umtausch gegen<br />

Wandelschuldverschreibungen 60.694 neue auf den Inhaber lautende<br />

Stückaktien der Gesellschaft ausgegeben worden. Durch die Ausgabe dieser<br />

neuen Aktien hat sich das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt<br />

EUR 60.694,00 erhöht. Die Eintragung dieser Kapitalerhöhung im<br />

Handelsregister erfolgte am 15. April <strong>2008</strong>.<br />

Durch die bezeichneten Kapitalerhöhungen erhöhte sich das Gezeichnete<br />

Kapital der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> um EUR 3,3 Mio. auf EUR 40,8 Mio. und die<br />

Kapitalrücklage um EUR 39,6 Mio. auf EUR 124,6 Mio.<br />

Auf Basis der Bilanzsumme von EUR 338,7 Mio. ergibt sich somit ein<br />

Eigenkapitalquote von 49,7 % (i. Vj. 50,3 %). Somit weist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> wie in den vergangenen Geschäftsjahren auch zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

eine ausgewogene Bilanzstruktur auf.<br />

Darüber hinaus hat die Hauptversammlung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auf ihrer<br />

Sitzung am 4. Juni <strong>2008</strong> weitere Kapitalmaßnahmen genehmigt. Die<br />

Ermächtigung zur Schaffung von genehmigtem Kapital läuft bis zum Jahr<br />

2013 und erstreckt sich über Stückaktien im Nennwert von insgesamt bis zu<br />

EUR 7,5 Mio.<br />

Mit den oben beschriebenen Eigenkapitalmaßnahmen konnte die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ihre Eigenkapitalfinanzierung signifikant verbessern und ist<br />

damit auch für die Zukunft bestens ausgestattet, um ihre<br />

Wachstumsstrategie weiter erfolgreich zu verfolgen.<br />

Wesentliche Anteilseigner<br />

Die RBC Trustees (Guernsey) Limited, St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln,<br />

in ihrer Eigenschaft als Treuhänder des „The Hirzel III Trust“ teilte der<br />

Gesellschaft am 30. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr<br />

Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von<br />

75 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 85,45 % betrug (dieses<br />

entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Davon sind ihr alle 85,45 %<br />

der Stimmrechte der RBC Trustees (Guernsey) Limited als Treuhänder des<br />

Anlage 1.1/14 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


„The Hirzel III Trust“ nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG<br />

zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l., Luxemburg, Großherzogtum<br />

Luxemburg, gehalten werden. Gemäß der von der Pyramus S.à r.l. am 16.<br />

Dezember <strong>2008</strong> veröffentlichten Bekanntmachung nach § 23 Abs. 2 WpÜG<br />

betrug ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zu diesem Zeitpunkt<br />

90,61 %. Gemäß der am 14. April 2009 nach § 15 WpHG veröffentlichten<br />

Ad-hoc-Mitteilung bezüglich des Squeeze-Out-Verlangens der Pyramus<br />

S.à r.l. betrug ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zu diesem<br />

Zeitpunkt 95,15 %.<br />

5.3 Verbindlichkeiten<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> verfügt inklusive ausgegebener Genussrechte über<br />

einen Fremdfinanzierungsrahmen in Höhe von bis zu EUR 56,8 Mio., wovon<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong> EUR 51,8 Mio. in Anspruch genommen waren. Die<br />

Tilgungsstrukturen sehen Laufzeiten bis zum 30. September 2013 vor.<br />

Mit dieser Finanzierungsstruktur besitzt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auch nach<br />

Bedienung der Verpflichtungen der bestehenden Verbindlichkeiten bei den<br />

Banken die notwendigen finanziellen Ressourcen und verlässlichen<br />

Finanzpartner, um ihren vorgesehenen Wachstumskurs weiterverfolgen zu<br />

können.<br />

Zu Verbindlichkeiten verweisen wir auf den Abschnitt „4.4 Langfristige<br />

Verbindlichkeiten“ des Lageberichts.<br />

5.4 Finanzierungsinstrumente<br />

Um den finanziellen Risiken aus Veränderungen von Zinsen von variabel<br />

verzinslichen Kreditaufnahmen zu begegnen, setzt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als<br />

Sicherungsinstrument Zinsswaps und Zinscaps ein. Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

wendet kein Hedge Accounting an. Die Veränderung des Marktwertes der<br />

Sicherungsinstrumente wird daher im Finanzergebnis ausgewiesen. Am<br />

Bilanzstichtag betrugen die Nominalvolumina der Sicherungsinstrumente<br />

EUR 148,1 Mio. und die beizulegenden Zeitwerte EUR -2,5 Mio.<br />

(=Marktwert). Der Marktwert entspricht dem Betrag, den die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

zum Bilanzstichtag bei unterstellter Auflösung des Sicherungsgeschäftes zu<br />

zahlen oder zu erhalten hätte.<br />

5.5 Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> bestand zum 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> aus 40.842.941 Stück auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen<br />

Stammaktien (100,0 % des gezeichneten Kapitals). Die Rechte und Pflichten<br />

bestimmen sich nach dem Aktiengesetz und der Satzung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong>.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/15


Die RBC Trustees (Guernsey) Limited, St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln,<br />

in ihrer Eigenschaft als Treuhänder des „The Hirzel III Trust“ teilte der<br />

Gesellschaft am 30. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr<br />

Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von<br />

75 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 85,45 % betrug (dieses<br />

entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Davon sind ihr alle 85,45 %<br />

der Stimmrechte der RBC Trustees (Guernsey) Limited als Treuhänder des<br />

„The Hirzel III Trust“ nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG<br />

zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l., Luxemburg, Großherzogtum<br />

Luxemburg, gehalten werden. Gemäß der von der Pyramus S.à r.l. am<br />

16. Dezember <strong>2008</strong> veröffentlichten Bekanntmachung nach § 23 Abs. 2<br />

WpÜG betrug ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zu diesem<br />

Zeitpunkt 90,61 %. Gemäß der am 14. April 2009 nach § 15 WpHG<br />

veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung bezüglich des Squeeze-Out-Verlangens<br />

der Pyramus S.à r.l. betrug ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zu<br />

diesem Zeitpunkt 95,15 %.<br />

Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands<br />

gelten die gesetzlichen Regelungen. Ergänzend hierzu ist in der Satzung<br />

vorgesehen, dass der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder<br />

festlegt. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden<br />

ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.<br />

Der Aufsichtsrat kann bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder allein<br />

zur Vertretung der Gesellschaft befugt sind. Stellvertretende<br />

Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht dem<br />

ordentlichen Vorstand gleich. Der Aufsichtsrat kann einzelne<br />

Vorstandsmitglieder von den Beschränkungen des § 181 2. Alt. BGB<br />

befreien. § 112 AktG bleibt unberührt.<br />

Hinsichtlich der Änderungen der Satzung gelten die gesetzlichen Regelungen.<br />

Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist gemäß<br />

Satzung der Gesellschaft der Aufsichtsrat ermächtigt.<br />

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 3. Juni 2013 mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />

lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder<br />

mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um EUR 7.500.000,00 zu erhöhen.<br />

Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen mit der Maßgabe,<br />

dass die neuen Aktien von einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung zu<br />

übernehmen sind, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand<br />

ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der<br />

Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen,<br />

a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge von dem<br />

Bezugsrecht auszunehmen,<br />

b) soweit es erforderlich ist, um Inhabern der von der Gesellschaft<br />

ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechte auf Aktien ein<br />

Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es<br />

Anlage 1.1/16 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts zustehen<br />

würde,<br />

c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der gesamte<br />

anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf die neuen Aktien entfällt,<br />

die unter Ausnutzung dieser Ermächtigung neu auszugeben sind, den<br />

Betrag von insgesamt EUR 3.757.000,00 oder, sollte dieser Betrag<br />

niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der erstmaligen<br />

Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals<br />

(„Höchstbetrag“) nicht überschreitet und der Ausgabepreis der neuen<br />

Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleich<br />

Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des<br />

Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet,<br />

d) bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt<br />

EUR 7.500.000,00, wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage<br />

ausgegeben werden.<br />

Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, § 5.4 der Satzung entsprechend der<br />

jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen.<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> verfügt über Kreditlinien in Höhe von bis zu EUR 45,8<br />

Mio., die ein Kündigungsrecht der Darlehensgeber für den Fall vorsehen,<br />

dass ein Anteilseigner mehr als 30 % der Aktien an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

erwirbt. Des Weiteren stehen der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> EUR 11,0 Mio. aus<br />

ausgegebenen Genussrechten zur Verfügung, die von den<br />

Genussrechteinhabern gekündigt werden können, sofern es aufgrund von<br />

gesellschaftsrechtlichen Veränderungen zu einer Mehrheitsbeteiligung gem.<br />

§ 16 Aktiengesetz oder zu einer anderweitigen Kontrollmöglichkeit im Sinne<br />

von § 290 Abs. 2 HGB und zu einer wesentlichen Bonitätsverschlechterung<br />

der Gesellschaft kommt. Anlässlich der Übernahme der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

durch die Pyramus S.à r.l., Luxemburg, die mehr als 30 % der Aktien an der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erworben hat, haben sowohl die Darlehensgeber als auch die<br />

Genussrechteinhaber auf die Ausübung ihres Sonderkündigungsrechts<br />

verzichtet.<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> sowie deren Tochtergesellschaft Heycom GmbH haben<br />

einen Rahmenvertrag mit einem Kunden abgeschlossen, der für den Fall ein<br />

Kündigungsrecht vorsieht, dass ein Wettbewerber aufgrund einer Beteiligung<br />

an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in der Lage ist, auf geschäftliche Belange der Heycom<br />

GmbH Einfluss zu nehmen oder sich direkt an der Heycom GmbH beteiligt.<br />

6. Vergütungsbericht<br />

lm Vergütungsbericht werden die Grundsätze über die Vergütung des<br />

Vorstands der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> sowie deren Struktur und Höhe dargelegt.<br />

Außerdem finden sich Erläuterungen zur Regelung, Zusammensetzung und<br />

Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/17


Vergütung des Vorstands<br />

Für die Festlegung der Struktur des Vergütungssystems sowie der<br />

Vorstandsvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist der<br />

Präsidialausschuss des Aufsichtsrates der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zuständig. Der<br />

Aufsichtsrat berät und überprüft die Vergütungsstruktur regelmäßig.<br />

Die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

orientiert sich an der Größe des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und<br />

finanziellen Lage sowie an der Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung<br />

bei vergleichbaren Unternehmen. Zusätzlich werden das Aufgabenfeld, die<br />

Erfahrung und der Beitrag des einzelnen Vorstandsmitglieds bei der<br />

Bemessung der Vergütung berücksichtigt.<br />

Die Vorstandsvergütung ist zu einem wesentlichen Teil erfolgsabhängig. Sie<br />

besteht aus drei Komponenten: einer festen Vergütung, einer variablen<br />

Zielerreichungstantieme und einer nach Ermessen des Präsidialausschusses<br />

des Aufsichtsrates zu bemessenden Prämie. Pensionszusagen werden nicht<br />

gewährt. Die Vorstände sind außerdem seit 2007 nicht mehr Begünstigte von<br />

Programmen zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen oder<br />

Aktienoptionen an den Vorstand und ausgewählte Führungskräfte (Executive<br />

Stock Option Plan).<br />

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Eine Überprüfung<br />

findet im Rahmen von Vertragsverlängerungen statt. Hinzu kommen<br />

Sachbezüge, die im Wesentlichen aus der Dienstwagenbenutzung,<br />

Gewährung von Telefonpauschalen und Übernahme von Prämien für<br />

Versicherungen bestehen.<br />

Die variable Vergütung ist als Anreizsystem konzipiert. Sie bemisst sich<br />

anhand der Entwicklung des operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern<br />

des Gesamtkonzerns (EBITDA).<br />

Die von den Vorständen zur Erlangung ihrer Zielerreichungstantiemen zu<br />

erreichenden Ergebnisse orientieren sich an den dem Aufsichtsrat vor Beginn<br />

eines Geschäftsjahres kommunizierten Zielen für das jeweilige<br />

Geschäftsjahr. Jeweils 30 % der Zielerreichungstantiemen sind an das<br />

Erreichen der Ergebnisziele für die erste bzw. die zweite Hälfte des<br />

Geschäftsjahres geknüpft. 40 % der Zielerreichungstantiemen hängen von<br />

dem Erreichen der Ergebnisziele für das Gesamtjahr ab. Werden die<br />

Ergebnisziele lediglich teilweise erreicht, so erhalten die Mitglieder des<br />

Vorstands Zielerreichungstantiemen in reduzierter Höhe, sofern die<br />

Zielerreichung 80 % des jeweils geplanten Zielwertes überschreitet.<br />

Überschreitet die Zielerreichung nicht 80 % des jeweils geplanten Zielwertes,<br />

so gilt die betreffende Zielerreichungsprämie als nicht verdient.<br />

Anlage 1.1/18 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Die Vereinbarungen entsprechend der oben dargestellten Grundsätze wurden<br />

mit sämtlichen dem Vorstand weiterhin angehörenden Mitgliedern im<br />

August <strong>2008</strong> neu gefasst.<br />

Die Vergütung des Vorstands einschließlich Abfindungen und Sachbezüge<br />

belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR 2.510 (i. Vj.<br />

TEUR 1.239) und teilte sich, wie im Folgenden dargestellt, auf die Mitglieder<br />

des Vorstands auf. Herr Soltau wurde zum 1. Januar <strong>2008</strong> als Vorstand<br />

bestellt. Herr Werkmeister trat mit Wirkung zum 1. September <strong>2008</strong> in den<br />

Vorstand ein. Herr Heyrowsky schied mit Wirkung zum 30. September <strong>2008</strong><br />

aus dem Vorstand aus. Im Vorjahr bestand der Vorstand aus nur zwei bzw.<br />

drei (ab Juli 2007) Mitgliedern.<br />

Fixum Erfolgsbezogene<br />

Komponente<br />

Sonstige Summe<br />

Achim Plate 420.000,00 300.000,00 24.625,41 744.625,41<br />

Tobias<br />

Hartmann<br />

Sven<br />

Heyrowsky<br />

Henning<br />

Soltau<br />

Ulf<br />

Werkmeister<br />

360.000,00 250.000,00 10.974,71 620.974,71<br />

270.000,00 50.000,00 297.280,99 617.280,99<br />

275.000,00 150.000,00 1.760,84 426.760,84<br />

98.000,00 0,00 1.968,74 99.968,74<br />

Summe 1.423.000,00 750.000,00 336.610,69 2.509.610,69<br />

In den sonstigen Bezügen von Herrn Heyrowsky ist eine Abfindungszahlung<br />

in Höhe von EUR 280.000,00 enthalten.<br />

Die erfolgsbezogenen Komponenten beziehen sich im Wesentlichen auf im<br />

Geschäftsjahr gewährte Zielerreichungstantiemen für Vorjahre.<br />

Die Mitglieder des Vorstands haben vom Unternehmen keine Kredite<br />

erhalten.<br />

Vergütung des Aufsichtsrats<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird je Mitglied auf EUR 5.000,00 jährlich<br />

zzgl. nachgewiesener Auslagen festgesetzt. Der Vorsitzende des<br />

Aufsichtsrats erhält EUR 17.500,00 zzgl. nachgewiesener Auslagen, der<br />

stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats EUR 5.500,00 zzgl.<br />

nachgewiesener Auslagen. Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied<br />

für jeden Vorsitz in einem Ausschuss des Aufsichtsrats eine zusätzliche<br />

jährliche Vergütung von EUR 2.500,00 und für jede Mitgliedschaft in einem<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/19


Ausschuss des Aufsichtsrats eine zusätzliche jährliche Vergütung von<br />

EUR 750,00. Die jährliche Vergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds<br />

erhöht sich für jeden den Betrag von 15 Cent übersteigenden Cent<br />

Aktionärsdividende je Aktie um EUR 500,00.<br />

Darüber hinaus werden Mitgliedern des Aufsichtsrats sämtliche Auslagen, die<br />

mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf die Bezüge<br />

entfallende Umsatzsteuer erstattet.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben vom Unternehmen keine Kredite<br />

erhalten.<br />

fest funktionsbezogen<br />

Gesamt<br />

EUR EUR EUR<br />

Klaus Thiemann 5.000,00 17.500,00 22.500,00<br />

Thomas Hoffmann 5.000,00 1.500,00 6.500,00<br />

Dr. Christian J. Näther 2.083,33 0,00 2.083,33<br />

Magnus Mattsson 2.083,33 0,00 2.083,33<br />

Sven Heyrowsky 500,00 0,00 500,00<br />

Prof. Knut Foeckler 5.000,00 0,00 5.000,00<br />

Mario Bethune-Steck 5.000,00 750,00 5.750,00<br />

Kristina Krüger 5.000,00 1.250,00 6.250,00<br />

Ursula Harjes-Loock 5.000,00 750,00 5.750,00<br />

Beate Letsch 500,00 0,00 500,00<br />

Dieter Altmann 3.750,00 0,00 3.750,00<br />

Karlheinz Vernet Kosik 5.000,00 0,00 5.000,00<br />

ausgeschieden:<br />

Andreas Klebe 2.916,67 0,00 2.916,67<br />

Dr. Thomas Adler 2.916,67 0,00 2.916,67<br />

Jürgen König 3.750,00 0,00 3.750,00<br />

Ulrich Beiderwieden 1.250,00 0,00 1.250,00<br />

Hans-Jürgen Beck 4.166,67 0,00 4.166,67<br />

Summe<br />

58.916,67<br />

7. Nachtragsbericht<br />

21.750.00<br />

80.666,67<br />

Im Rahmen einer Stichprobenprüfung durch die Deutsche Prüfstelle für<br />

Rechnungslegung e.V., Berlin („Prüfstelle“), hat die Prüfstelle in dem<br />

<strong>Jahresabschluss</strong> (HGB) der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 2007 Fehler<br />

festgestellt. Die Veröffentlichung gem. § 37 q Abs. 2 WpHG erfolgte am<br />

29. Januar 2009. Für nähere Informationen wird auf den Anhang zum<br />

<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>2008</strong> der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> verwiesen.<br />

Nach dem Bilanzstichtag wurden im Rahmen des Aktienoptionsprogramms<br />

für ausgewählte Führungskräfte weitere 29.000 Bezugsrechte gewährt.<br />

Gemäß der am 14. April 2009 nach § 15 WpHG veröffentlichten Ad-hoc-<br />

Mitteilung hat die Pyramus S.à r.l., eine Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg<br />

und kontrolliert von Fonds, die durch Apax Partners Worldwide LLP beraten<br />

Anlage 1.1/20 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


werden, am 14. April 2009 gegenüber dem Vorstand der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Hamburg, (ISIN DE0005336804) das förmliche Verlangen gestellt, dass die<br />

Hauptversammlung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> die Übertragung der Aktien der<br />

Minderheitsaktionäre der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auf die Pyramus S.à r.l. als<br />

Hauptaktionärin gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung<br />

beschließt (sog. Squeeze-out). Die Pyramus S.à r.l. hält eine Beteiligung von<br />

rund 95,15 % an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und ist damit Hauptaktionärin im Sinne<br />

von § 327a Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz.<br />

Die Beschlussfassung über den Squeeze-out ist für die voraussichtlich im<br />

August 2009 in Hamburg stattfindende ordentliche Hauptversammlung der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> vorgesehen. Die den Minderheitsaktionären zu zahlende<br />

angemessene Barabfindung wird auf der Grundlage einer noch<br />

vorzunehmenden Unternehmensbewertung ermittelt werden.<br />

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Schluss<br />

des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> nicht ergeben.<br />

8. Forschung und Entwicklung<br />

Den Schwerpunkt ihrer Entwicklungen setzt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> gegenwärtig<br />

in den Bereichen Qualität und Effizienz. Maßgebliche Entwicklungen zur<br />

Erhöhung der Effizienz sind das Prozesssteuerungsinstrument „Intraday<br />

Complete Control“ und ein sog. Financial Business Warehouse, welches als<br />

Management Informationssystem die finanzwirtschaftliche Führung der <strong>D+S</strong>-<br />

Gruppe verbessert.<br />

Das Prozesssteuerungsinstrument „Intraday Complete Control“ wird zunächst<br />

im Communication Center-Bereich eingesetzt und bildet aufgrund seiner<br />

offenen technologischen Plattform zugleich eine Grundlage der Prozess-<br />

Outsourcing-Ausrichtung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auch für andere<br />

Geschäftsfelder.<br />

Das Financial Business Warehouse dient auf der Grundlage einer<br />

gruppenweiten unternehmensinternen Finanzdatenbank der<br />

kennzahlenbasierten Gesamtsteuerung des Konzerns.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> EUR 2,3 Mio. (Vj.: EUR 0,9 Mio.).<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/21


9. Geschäftschancen<br />

Im Bereich des Kundenkontakt-Managements bietet die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> über<br />

ihre Tochtergesellschaften ein ganzheitliches Dienstleistungsportfolio an, das<br />

sich von Mehrwertdiensten und Mobilfunkdiensten über Communication-<br />

Center-Services bis hin zu Dialogautomatisierung erstreckt. Dies versetzt die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in die Lage, für ihre Auftraggeber sowie deren Privatkunden<br />

hohen Mehrwert zu generieren. Dadurch sieht sich die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in<br />

Deutschland in einer vorteilhaften Wettbewerbsposition gegenüber anderen<br />

Wettbewerbern und hofft, weiteres Geschäftspotential zu erschließen. Der<br />

Fokus der Wachstumsstrategie der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Bereich des<br />

Kundenkontakt-Managements bleibt weiterhin auf den nationalen Markt<br />

gerichtet.<br />

Im Bereich des E-Commerce-Managements verfolgt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ihren<br />

strategischen Plan weiter, über ihre Tochtergesellschaft Heycom ihr<br />

internationales E-Commerce-Geschäft mit der Fokussierung auf die Mode-<br />

und Bekleidungsindustrie auszubauen. Sie plant hierbei, ihre Position als<br />

Europas größter Full-Service-Provider für E-Commerce-Management zu<br />

festigen. Das Wachstum im Bereich E-Commerce-Management soll wie in<br />

den beiden vergangenen Jahren durch die Gewinnung neuer Mandanten und<br />

das damit verbundene organische Wachstum sowie durch die Akquisition von<br />

Unternehmen generiert werden.<br />

10. Risikobericht<br />

10.1 Risikomanagement<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer<br />

geschäftlichen Aktivitäten einer Reihe von unterschiedlichen Risiken<br />

ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden<br />

sind. Zwischen der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und den in der Gruppe wesentlichen<br />

Tochtergesellschaften bestehen Beherrschungs- und<br />

Ergebnisabführungsverträge, so dass grundsätzlich alle die <strong>D+S</strong>-Gruppe<br />

betreffenden Risiken auch direkt für die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> relevant sind. In der<br />

folgenden Darstellung wird aus diesem Grund nicht zwischen der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und der ggf. unmittelbar betroffenen Tochtergesellschaft<br />

unterschieden.<br />

Die Gesellschaft begegnet diesen Risiken mit einem umfassenden<br />

Risikomanagementsystem, das integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse<br />

und ein wesentliches Element seiner unternehmerischen Entscheidungen ist.<br />

Ziel ist es dabei, die im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit entstehenden<br />

potenziellen Risiken frühzeitig zu erkennen, zu überwachen und durch<br />

geeignete Steuerungsmaßnahmen zu begrenzen. Gleichzeitig wird das<br />

Management der Gesellschaft die sich bietenden Geschäftschancen<br />

konsequent nutzen, um weiterhin ein erfolgreiches, wertorientiertes<br />

Wachstum zu erreichen.<br />

Anlage 1.1/22 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Wesentliche Bestandteile des Risikomanagementsystems sind das<br />

Planungssystem, das interne Berichts- und Führungswesen sowie eine<br />

umfassende Risikoberichterstattung.<br />

Das Planungssystem ermöglicht auf Grundlage der strategischen<br />

Konzernplanung und einer mittelfristigen Finanzplanung, potenzielle Risiken<br />

aufzudecken und abzuschätzen. Somit ist gewährleistet, dass mögliche<br />

Gefahren frühzeitig im Entscheidungsprozess Berücksichtigung finden und<br />

Steuerungsmaßnahmen zur Risikobewältigung eingeleitet werden können.<br />

Die Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken des laufenden<br />

Geschäfts werden mit Hilfe des standardisierten internen Berichtswesens,<br />

das konzernweit nach einheitlichen Vorgaben aufgebaut ist, sichergestellt. So<br />

werden der Vorstand und die verschiedenen Managementebenen monatlich<br />

umfassend über die aktuelle wirtschaftliche Situation und den Grad der<br />

Zielerreichung informiert. Mit den entsprechenden Instrumenten können<br />

frühzeitig Abweichungen von den jeweiligen Zielen erkannt und<br />

entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.<br />

Ergänzt werden diese Maßnahmen durch Markt- und Wettbewerbsanalysen,<br />

die die Risikotransparenz weiter erhöhen.<br />

Die Risikoadressierung, -bewertung und -steuerung ist in Form eines<br />

zentralen Konzernrisikomanagements implementiert, das neben der<br />

Koordination der Aufgaben und Prozesse die einheitlichen<br />

Rahmenbedingungen und Leitlinien für den Gesamtkonzern festlegt. Die für<br />

das Risikomanagementsystem verantwortliche Abteilung überprüft<br />

regelmäßig den Umfang der Risiken und die Ordnungsmäßigkeit der<br />

Geschäftsabläufe. Zudem stellt das System sicher, dass die internen<br />

Kontrollsysteme funktionieren, und bewertet die Gesamtrisikolage. Das<br />

Management erhält auf diesem Weg entscheidungsrelevante Informationen<br />

zur Steuerung und Optimierung der einzelnen Unternehmensbereiche. So<br />

kann es auf sich abzeichnende Gefährdungen der Unternehmensposition<br />

durch die Marktlage, neue gesetzliche Rahmenbedingungen oder<br />

Technologiewechsel reagieren.<br />

Im Rahmen des Versicherungswesens werden Risiken über den<br />

Versicherungsmarkt abgesichert, wenn dies im Hinblick auf den<br />

wirtschaftlichen Nutzen sinnvoll erscheint.<br />

Im Folgenden beschreiben wir wesentliche Risikofelder, die sowohl unsere<br />

Geschäftsentwicklung als auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

maßgeblich beeinflussen können. Dies sind nicht die einzigen Risiken, denen<br />

wir ausgesetzt sind. Risiken, die uns derzeit noch nicht bekannt sind, oder<br />

Risiken, die wir jetzt noch als weniger bedeutsam erachten, könnten sich bei<br />

veränderter Sachlage gegebenenfalls nachteilig auf unser Unternehmen<br />

auswirken.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/23


10.2 Branchenspezifische Risiken<br />

Risiko fallender Margen im Segment Mobile & Telephony Services<br />

In der Mehrwertdienste-Branche, in der die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> über ihre<br />

Tochtergesellschaften dtms und mobileview und die jeweiligen<br />

Tochtergesellschaften dieser Gesellschaften tätig ist, bestand in den letzten<br />

Jahren in Deutschland die Tendenz sinkender Margen in fast allen<br />

Rufnummerngassen und auf allen Plattformen – Festnetz und Mobilfunk.<br />

Zwar hat in dem in den vergangenen Jahren stark umkämpften Markt für<br />

mobile Mehrwertdienste mittlerweile eine Marktkonsolidierung stattgefunden,<br />

die in diesem Bereich zu einer Stabilisierung bei den Margen geführt hat.<br />

Gleichwohl kann auch hier eine weitere, bislang nicht vorhersehbare<br />

Margenverschlechterung nicht ausgeschlossen werden.<br />

Sollte es zukünftig zu weiteren Margenverschlechterungen bei mobilen<br />

Mehrwertdiensten und/oder einem beschleunigten Margenverfall in der<br />

Mehrwertdienste-Branche kommen, der nicht durch Neugeschäft<br />

kompensiert wird, so könnte dies die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> negativ beeinträchtigen.<br />

Risiko aus der Konjunktur<br />

Ausgelöst durch Fehlentwicklungen auf dem US-Hypotheken- und<br />

Immobilienmarkt im vergangenen Jahr, hat die globale Finanzkrise zu einem<br />

deutlichen Rückgang der weltweiten Konjunktur geführt. Für das Jahr 2009<br />

haben sich die Konjunkturaussichten verdüstert. Für die Industrieländer<br />

rechnet beispielsweise der internationale Währungsfonds mit einer Rezession<br />

im Jahr 2009. Nach Ansicht vieler Ökonomen steht die Weltwirtschaft vor<br />

ihrer größten Krise seit der Weltwirtschaftskrise von 1929. Vor diesem<br />

Hintergrund kann derzeit nicht abschließend bewertet werden, wie stark der<br />

wahrscheinliche Rückgang der Konjunktur sein wird, wie lange eine solche<br />

Schwächephase anhalten wird und wie schwer die Auswirkung auf die <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> sein wird.<br />

Derzeit übernimmt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> für mehr als 3.500 Firmenkunden<br />

Outsourcing-Dienstleistungen. Die Kunden der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> gehören<br />

teilweise stark konjunkturabhängigen Branchen an. Es kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass Auftraggeber der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, die bisher<br />

nicht in Zahlungsschwierigkeiten waren, vor dem Hintergrund der Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise in Zahlungsschwierigkeiten geraten und ihre<br />

Zahlungsverpflichtungen gegenüber der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nur verzögert oder<br />

überhaupt nicht mehr begleichen können. Sollten Auftraggeber der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nur<br />

verzögert oder überhaupt nicht mehr nachkommen können, würde dies zu<br />

negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> führen.<br />

Anlage 1.1/24 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Sollte es bei den Auftraggebern der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Segment E-<br />

Commerce & Fulfillment Services zukünftig konjunkturbedingt zu<br />

Umsatzrückgängen kommen, wird dies zu niedrigeren Umsatzerlösen im<br />

Segment E-Commerce & Fulfillment Services führen. Auch ist es nicht<br />

auszuschließen, dass infolge von Finanzierungsschwierigkeiten –<br />

hervorgerufen durch die gegenwärtige Kreditverknappung auf den<br />

Finanzmärkten – oder infolge einer Kaufzurückhaltung der Konsumenten vor<br />

dem Hintergrund einer sich verschlechternden Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />

Mandanten der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> aus dem Segment E-Commerce & Fulfillment<br />

Services wegfallen. Eine mögliche Rezession hätte in diesem Fall negative<br />

Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Für die Segmente Mobile & Telephony Services und Customer Care Services<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu konjunkturell bedingten<br />

Ausfällen kommt. Bisher war die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in der Lage, konjunkturell<br />

bedingte Ausfälle durch gegenläufige Effekte zu kompensieren. Sollten<br />

zukünftig aber diese gegenläufigen Effekte ganz oder teilweise ausbleiben, so<br />

könnte die Gesellschaft mögliche konjunkturelle Ausfälle eventuell nicht<br />

hinreichend kompensieren. Ein möglicher Rückgang der Konjunktur hätte in<br />

diesem Fall negative Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft.<br />

Risiko weiterer Wertberichtigungen an Vermögensgegenständen aufgrund schlechterer<br />

Ertragsperspektiven vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

In der Bilanz der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> bildet der Geschäfts- oder Firmenwert<br />

(„Goodwill“) einen bedeutenden Teil der Vermögensgegenstände. Im<br />

Rahmen von Werthaltigkeitstest, sog. Impairment-Tests, wird die<br />

Werthaltigkeit des Ansatzes des Geschäfts- oder Firmenwertes überprüft.<br />

Hierbei wird geprüft, ob der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert gehört, über dem erzielbaren<br />

Betrag liegt. Unter dem erzielbaren Betrag versteht man hierbei den höheren<br />

Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Der Nutzungswert<br />

ergibt sich aus den mit dem Vermögenswert zukünftig erwarteten<br />

Ertragsaussichten. Der Nettoveräußerungsbetrag entspricht dem Nettoerlös<br />

bei einem Geschäft mit Dritten zu marktüblichen Konditionen („at arms’<br />

length“). Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise ist nicht<br />

auszuschließen, dass sich der Nutzungswert aufgrund mit dem<br />

Vermögenswert verbundener zukünftig geringerer Ertragsperspektiven<br />

reduziert und/ oder der Nettoveräußerungserlös bei einer Verschlechterung<br />

der marktüblichen Konditionen zukünftig sinkt. Liegt der Buchwert über dem<br />

erzielbaren Betrag, ist eine Wertberichtigung hinsichtlich der<br />

Vermögensgegenstände zu bilden in der Höhe, in der der Buchwert den<br />

erzielbaren Betrag überschreitet. Eine solche Wertberichtigung würde sich<br />

nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

auswirken.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/25


Risiko der Beeinträchtigung der Finanzierungsfähigkeit aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist zu einem erheblichen Teil fremdfinanziert. Zur<br />

Aufrechterhaltung der Fremdfinanzierung ist es von Bedeutung, dass die mit<br />

den Finanzierungsgebern vereinbarten Finanzkennziffern für den Zeitraum<br />

der gewährten Finanzierung eingehalten werden. Diese Finanzkennziffern<br />

beinhalten Ertragskennziffern, Liquiditätskennziffern sowie Kennziffern zur<br />

Bilanzstruktur. Belastungen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> haben grundsätzlichen negativen Einfluss auf die mit den<br />

Finanzierern vereinbarten Finanzkennziffern. Sollten negative Auswirkungen<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise dazu führen, dass die Finanzkennziffern der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> die mit den Finanzierern vereinbarten Grenzwerte<br />

überschreiten, so kann sich grundsätzlich eine Beeinträchtigung der<br />

Finanzierungsfähigkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ergeben. Eine Verfehlung der<br />

Finanzkennziffern berechtigt die Finanzierer grundsätzlich, Veränderungen<br />

der verbindlich vereinbarten Finanzierung vorzunehmen oder die<br />

Finanzierung vollständig zu beenden. Eine solche Beeinträchtigung der<br />

Finanzierungsfähigkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> kann sowohl in einer Verteuerung<br />

der Finanzierung als auch in dem Auftreten einer Finanzierungslücke<br />

bestehen. Die Beendigung der Finanzierung könnte den Bestand der<br />

Gesellschaft gefährden, falls keine anderweitigen Finanzierungsmaßnahmen<br />

getroffen werden können.<br />

Zum Bilanzstichtag hat die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> die vereinbarten<br />

Finanzkennziffern, nach Abweichung von der im Konsortialkreditvertrag<br />

generell vereinbarten Berechnungsweise, der die Konsortialführerin<br />

grundsätzlich zugestimmt hat, eingehalten.<br />

Risiko fallender Preise im Segment E-Commerce & Fulfillment Services<br />

Für ihre Auftraggeber (insbesondere aus der Bekleidungsbranche) erbringt<br />

die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Segment E-Commerce & Fulfillment Services<br />

europaweit Dienstleistungen von der Einrichtung, dem Betrieb und dem<br />

Content-Management der Online-Shops im Internet (Front-End) über die<br />

Logistik, die physische Kommissionierung der Waren (Back-End) durch ihre<br />

Konzerngesellschaften der Heycom-Gruppe und integrierte Online-<br />

Marketingmaßnahmen durch ihre Konzerngesellschaft Adamicus bis hin zum<br />

Adress-, Payment- und Inkassomanagement. Letztere drei Dienstleistungen<br />

waren bisher im Bereich des Kundenkontaktmanagements organisatorisch<br />

aufgestellt, ab 2009 sind sie im Bereich Full Service E-Commerce<br />

angesiedelt.<br />

Aufgrund der hohen Wachstumsdynamik im Markt für B2B-Online-Shop-<br />

Vertriebsdienstleister hat sich bislang noch kein festes Preisgefüge für<br />

Dienstleistungen, wie sie von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> angeboten werden,<br />

etabliert. Hiervon haben in der Vergangenheit insbesondere die<br />

Marktpioniere profitiert, die ihre First-mover-Vorteile ausnutzen konnten und<br />

in der Lage waren, vorteilhafte Preispositionen einzunehmen. In Zukunft ist<br />

im Bereich B2B-Online-Shop-Vertriebsdienstleistungen mit einer größeren<br />

Anlage 1.1/26 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Konkurrenz zu rechnen. Diese könnte zu einer sukzessiven Erosion der Preise<br />

für entsprechende Dienstleistungen führen. Hiervon wäre mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit auch die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als einer der führenden Anbieter<br />

im Markt für B2B-Online-Shop-Vertriebsdienstleister betroffen.<br />

Sollte ein möglicher Preisverfall im Markt für B2B-Online-Shop-<br />

Vertriebsdienstleister schneller und/oder stärker eintreten, als von der<br />

Gesellschaft erwartet, so hätte dies negative Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Risiken aus der Marktsituation im Segment Customer Care Services<br />

Im Bereich der serviceorientierten Kundenkontakt-Dienstleistungen<br />

(Customer Care) des Segments Customer Care Services war die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> in der Vergangenheit einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld<br />

ausgesetzt, das sich durch ein Überangebot an Anbietern insbesondere im<br />

Bereich von Dienstleistungen niedriger Komplexität auszeichnete. Dieses<br />

schwierige Marktumfeld führte dazu, dass die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Bereich<br />

Customer Care teilweise nicht der Qualität ihrer Dienstleistungen<br />

entsprechende Preise durchsetzen konnte.<br />

Es steht nicht fest, dass die Voraussetzungen für eine Stabilisierung und<br />

Verbesserung der Preisposition und der Profitabilität der Gesellschaft als<br />

Anbieter im Bereich Customer Care zukünftig dauerhaft gegeben sein<br />

werden. Sollte in Zukunft – etwa aufgrund von im Markt, in der Konjunktur<br />

oder in sonstigen Einflussfaktoren begründeten Umständen – erneut ein<br />

verstärkter Preisdruck im Customer Care-Geschäft einsetzen, so könnte dies<br />

nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> als einem der führenden Wettbewerber in diesem Bereich<br />

haben.<br />

Risiko aus der Wachstumsabschwächung im Markt für B2B-Online-Shop-Vertriebsdienstleister<br />

Der Markt für B2B-Online-Shop-Vertriebsdienstleister hat in den<br />

vergangenen Jahren hohe Wachstumsraten erzielt, und auch in Zukunft<br />

erwartet die Gesellschaft aufgrund allgemein verfügbarer Marktprognosen<br />

ein signifikantes Wachstum in diesem Bereich.<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> geht davon aus, durch das Segment E-Commerce &<br />

Fulfillment Services auch zukünftig von den Entwicklungen im Markt für B2B-<br />

Online-Shop-Vertriebsdienstleister profitieren zu können. Sollte sich<br />

entgegen den Prognosen der Marktforschungsinstitute das Wachstum im<br />

Bereich des Internet-basierten Geschäftes in Zukunft abschwächen und die<br />

Umsätze und Erträge, die hiermit erzielt werden, nur schwächer wachsen als<br />

prognostiziert oder sogar ein Rückgang eintreten, so könnten sich hieraus<br />

nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ergeben.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/27


Risiken aus der Marktbereinigung in der Telekommunikationsbranche im Segment Mobile &<br />

Telephony Services<br />

In der Telekommunikationsbranche ist es in der Vergangenheit zu einer<br />

Marktbereinigung, etwa im Bereich Mobilfunk-Service-Provider, gekommen.<br />

Es ist davon auszugehen, dass dieser generelle Trend auch in Zukunft<br />

anhalten wird. So ist etwa eine Konsolidierung in den Bereichen DSL und<br />

breitbandige Teilnehmeranschlüsse zu erwarten.<br />

Für die Konzerntochter dtms ergibt sich aus dieser Entwicklung die Gefahr,<br />

bestehende Reseller zu verlieren und/oder neue Reseller nicht oder nur in<br />

ungenügendem Maße für sich zu gewinnen. Dies könnte negative<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> haben.<br />

Risiken aus der Konkurrenzsituation auf dem Call und Communication Center-Markt<br />

Der deutsche Call und Communication Center-Markt ist weiterhin stark<br />

fragmentiert. Durch die Konzentrationsbewegungen hat sich in den<br />

vergangenen Jahren eine Spitzengruppe weniger Unternehmen<br />

herausgebildet, die aufgrund ihrer Größe hervorstechen und miteinander in<br />

einem harten Wettbewerb um Marktanteile stehen. Eines dieser<br />

Unternehmen ist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>. Insgesamt ist nach dem<br />

Konzentrationsprozess der vergangenen sechs Jahre anzunehmen, dass auch<br />

bei einer positiven Konjunkturentwicklung der Trend zur Konzentration<br />

zugunsten der großen Marktteilnehmer anhalten wird.<br />

Sollte es der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nicht gelingen, sich in dem stark umkämpften<br />

Markt weiterhin zu behaupten, könnte dies erhebliche Beeinträchtigungen für<br />

die Wachstums- und Finanzierungskraft der Gesellschaft nach sich ziehen<br />

und damit nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> haben.<br />

Risiko des Markteintritts neuer Wettbewerber im Segment E-Commerce & Fulfillment Services<br />

Im Segment E-Commerce & Fulfillment Services der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> besteht<br />

aufgrund des großen Marktwachstumspotentials im E-Commerce-Geschäft<br />

die Gefahr, dass neue in- und ausländische Wettbewerber in den Markt für<br />

B2B-Online-Shop-Vertriebsdienstleister eintreten und Marktanteile erobern<br />

könnten.<br />

Sollte es der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nicht gelingen, ihre Kunden an sich zu binden<br />

und ihre Marktanteile zu verteidigen bzw. in dem erwarteten Umfang<br />

auszubauen, so könnte dies gegebenenfalls eine erhebliche Beeinträchtigung<br />

der Wachstums- und Finanzierungskraft der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nach sich<br />

ziehen. Dies hätte nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Anlage 1.1/28 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Risiko der Kopie des Geschäftsmodells der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> durch andere Outsourcing-<br />

Dienstleister und des Markteintritts neuer Wettbewerber im Segment Mobile & Telephony Services<br />

Die Mehrwertdienste-Branche wird bislang durch Vollsortimenter mit einem<br />

Mehrwertdienste-orientierten B2B-Angebotsmodul (z. B. Deutsche Telekom,<br />

Arcor, Colt) und Spezialisten wie die dtms Deutsche Telefon- und Marketing<br />

Services GmbH mit reinem IN-basierten (IN = Intelligentes Netz)<br />

Serviceportfolio definiert. Hinzu kommt eine Gruppe nachgelagerter Content-<br />

und Applikationsanbieter, die sich in aller Regel an einen Anbieter der<br />

technischen Dienstleistungen (Enabler) wie die dtms binden. Gerade bei den<br />

Mehrwertdienste-Spezialisten besteht die Gefahr und Möglichkeit, dass große<br />

Akteure aus den Marktsegmenten des Outsourcings (d. h. des Auslagerns<br />

von Geschäftsprozessen, die nicht zum Kernbereich eines Unternehmens<br />

zählen, auf externe Dienstleister) ihre Wertschöpfungskette nach dem<br />

Vorbild der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> durch eine entsprechende Akquisition verlängern<br />

und das Geschäftsmodell der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> insoweit kopieren.<br />

Das IN ist kein eigenes physikalisches Netz, sondern ein diensteorientiertes<br />

zentrales System, das auf ein vorhandenes Telefonnetz aufsetzt. Das IN<br />

erweitert ein Telefonnetz um intelligente Netzkomponenten und zusätzliche<br />

Leistungsmerkmale. Im Vordergrund stehen dabei Mehrwertdienste für<br />

Festnetztelefonie, Mobilfunk und Telefax. Service-Rufnummern (z. B. 0800<br />

oder 0180), die auf einen IN-Dienst führen, werden in speziellen<br />

Vermittlungsstellen eingetragen. Wird eine solche Nummer angerufen,<br />

können dann die Daten des Anrufs mit verschiedenen Parametern (wie z. B.<br />

Ursprung des Anrufs, Uhrzeit, Wochentag) verknüpft und flexibel gestalt-<br />

und beeinflussbare Dienste angeboten werden.<br />

Der Markt für mobile Mehrwertdienste in Deutschland ist seit mehreren<br />

Jahren im Wesentlichen durch fünf große Anbieter geprägt. In der<br />

gegenwärtigen Marktsituation ist nach Einschätzung der Gesellschaft im<br />

Markt für mobile Mehrwertdienste nicht mit weiteren neuen Wettbewerbern<br />

zu rechnen. Gleichwohl kann nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden,<br />

dass durch den unerwarteten Eintritt neuer Wettbewerber Marktanteils- und<br />

damit Umsatzeinbußen in dem Segment Mobile & Telephony Services<br />

entstehen.<br />

Sollte es der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Segment Mobile & Telephony Services<br />

aufgrund einer sich verschärfenden Konkurrenzsituation nicht gelingen, ihre<br />

Marktanteile zu festigen bzw. diese wie geplant auszubauen, so könnten sich<br />

hieraus Beeinträchtigungen für die Wachstums- und Finanzierungskraft der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und damit nachteilige Auswirkungen für ihre Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage ergeben.<br />

Risiko aus Veränderungen der eingesetzten Technik im Segment Mobile & Telephony Services<br />

Die dtms bewertet laufend die Auswirkungen der Verbreitung des Internet<br />

Protocols (IP) im Rahmen sogenannter „Next Generation Networks (NGN)“<br />

auf die klassische Festnetzwelt. Eine unmittelbare Konkurrenzsituation durch<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/29


IP ist derzeit noch nicht spürbar zu erkennen. Dennoch werden Themen und<br />

deren mögliche Auswirkungen wie die Abrechnungsfähigkeit, die<br />

Dienstleistungsqualität und die grundsätzliche Erreichbarkeit von Diensten<br />

umfassend auf Regulierungsebene und in Branchen-Verbänden diskutiert. Es<br />

steht jedoch zu erwarten, dass die Migration auf NGN kein homogener<br />

Prozess sein wird. Es sind damit über einen Zeitraum von wenigstens zehn<br />

Jahren Eingriffe und regulatorische Maßnahmen durch die<br />

Bundesnetzagentur und entsprechende internationale Gremien zu erwarten.<br />

Sollte es zukünftig zu einer Verschiebung des Wettbewerbs aufgrund der<br />

Änderung technischer Standards – weg von Service-Telefonie-Providern hin<br />

zu hardware-orientierten System-Lieferanten – kommen, so hätte dies<br />

negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Risiko aus dem Wettbewerb durch Inhouse-Dienstleister im Segment Customer Care Services<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> managt als externer Dienstleister die Kontakte<br />

international tätiger Unternehmen zu ihren Privatkunden. Es ist nicht<br />

ausgeschlossen, dass die Kunden der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zukünftig dazu<br />

übergehen könnten, das eigene Kundenkontakt-Management durch sog.<br />

„Inhouse Call Center“ selbst zu betreiben und diese Dienstleistung ggf. auch<br />

anderen Unternehmen anzubieten. Das Risiko des vermehrten Eintritts von<br />

Inhouse-Dienstleistern in den Wettbewerb mit externen Dienstleistern mehrt<br />

sich in dem Maße, in dem Unternehmen bereit sind, durch aggressives<br />

Vorgehen Deckungsbeiträge aus externem Geschäft für ihre internen<br />

Dienstleister zu erwirtschaften oder eine Neigung dieser Unternehmen<br />

besteht, durch Quersubventionierung und preisaggressives Auftreten der<br />

internen Dienstleistungseinheiten eigenes Volumenwachstum auf dem Markt<br />

der externen Dienstleister zu fördern. Eine solche Entwicklung hätte negative<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong>.<br />

Risiko des selbständigen Aufbaus von Online-Shops durch Kunden der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im<br />

Segment E-Commerce & Fulfillment Services<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erbringt für Unternehmen (insbesondere aus der<br />

Bekleidungsbranche) europaweite B2B-Online-Shop-<br />

Vertriebsdienstleistungen, insbesondere die Einrichtung und den Betrieb der<br />

Online-Shops und das Content-Management (Front-End-Prozesse), die<br />

Lagerlogistik (inklusive des Retouren-Managements), die physische<br />

Kommissionierung der Waren und das Debitorenmanagement (Back-End-<br />

Prozesse). Dieses Dienstleistungsportfolio im Segment E-Commerce &<br />

Fulfillment Services wird von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> seit Anfang <strong>2008</strong> um<br />

integrierte Online-Marketingmaßnahmen ergänzt.<br />

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Kunden der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in Zukunft<br />

dazu übergehen, eigene Online-Shops im Internet aufzubauen und ihre Ware<br />

über diese zu vertreiben. Dies hätte negative Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Anlage 1.1/30 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Risiken aus mangelnder Kundenbereitschaft zum Outsourcing<br />

Die strategische Ausrichtung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> basiert auf dem durch<br />

Studien Dritter ermittelten Markttrend, Geschäftsprozesse, die nicht zum<br />

Kernbereich eines Unternehmens zählen, auf externe Dienstleister wie die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auszulagern (Outsourcing). Sollten bereits vorhandene<br />

Kunden und/oder potenzielle Interessenten sich nicht in dem von der<br />

Gesellschaft erwarteten Umfang dazu entscheiden, Geschäftsbereiche<br />

auszulagern, so hätte dies negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Risiken aus dem regulatorischen Umfeld<br />

Die Tätigkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> selbst und ihrer Kunden, insbesondere im<br />

Bereich Telekommunikation (etwa im Zusammenhang mit der Erbringung<br />

von Mehrwertdiensten und im Telefonvertrieb gegenüber Konsumenten<br />

(„business-to-consumer“ oder „B2C“) („Outbound-Telefonie“)) aber auch in<br />

anderen Bereichen, ist durch nationale und europäische Vorschriften stark<br />

reguliert, und der Erfolg der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, insbesondere in den<br />

Segmenten Mobile & Telephony Services und Customer Care Services, wird<br />

in starkem Maße von regulatorischen Eingriffen durch Gesetzgeber, Gerichte<br />

und Aufsichtsbehörden beeinflusst.<br />

Sämtliche für diese Bereiche geltenden Bestimmungen unterliegen in vielen<br />

Fällen häufigen Änderungen und werden auf internationaler wie nationaler<br />

Ebene fortlaufend an den technischen Fortschritt und gesteigerte Kunden-<br />

bzw. Verbraucherschutzbestimmungen angepasst. Entsprechendes gilt für<br />

die einschlägige Rechtsprechung. Verschiedene Dienste in diesem Umfeld<br />

werden von Medien und Verbraucherschutz kritisch betrachtet (z. B. der<br />

Vertrieb von Klingeltönen, Abonnements, Entertainment-Dienste,<br />

verschiedene Service-Rufnummern etc.), und es ist nicht auszuschließen,<br />

dass durch regulatorische Eingriffe das Marktpotenzial in diesen Segmenten<br />

zukünftig weiter reduziert wird.<br />

Für die im Segment Mobile & Telephony Services tätige Konzerntochter dtms<br />

könnten sich insbesondere zwei regulatorische Entwicklungen nachteilig auf<br />

ihr operatives Geschäft auswirken: Zum einen gibt es seit Monaten auf der<br />

Arbeitsebene der Bundesnetzagentur Aktivitäten, die 118er-<br />

Rufnummerngasse auf echte Auskunftsnummern zu beschränken. Bisher<br />

betreibt die dtms unter der 118er-Rufnummerngasse auch<br />

Entertainmentportale. Ende letzten Jahres gab es einen Teilwiderruf der<br />

bisher gültigen Rechtsgrundlage für das Betreiben einer 118er-<br />

Auskunftsnummer. Die dtms hat dem Widerruf der bestehenden<br />

Rechtsgrundlage sofort widersprochen. Sollte sich die Bundesnetzagentur mit<br />

ihren Vorstellungen durchsetzen, so besteht für die dtms ein erhebliches<br />

wirtschaftliches Risiko, da die bisher betriebenen 118er-Entertainmentportale<br />

nicht mehr zulässig wären. Ein Wegfall der 118-Entertainmentportale dürfte<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/31


negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> haben.<br />

Zum anderen besteht für die dtms weiteres wirtschaftliches<br />

Gefahrenpotential durch einen neuen Gesetzesentwurf für 0180-Shared-<br />

Cost-Servicerufnummern. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Gebühren<br />

aus dem Mobilfunknetz für die Anrufteilnehmer reduziert und die<br />

Servicerufnummern-Betreiber gezwungen werden sollen, kostenlose<br />

Gebührenansagen zu spielen. Die dtms geht davon aus, dass die höheren<br />

Kosten an die Kunden durchgereicht werden können, allerdings würden die<br />

reduzierten Mobilfunkgebühren zu niedrigeren Ausschüttungen der<br />

Deutschen Telekom <strong>AG</strong> und damit zu geringeren Nettoumsätzen bei der<br />

dtms führen und sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auswirken.<br />

Am 30. Juli <strong>2008</strong> hat das Bundeskabinett den Gesetzesentwurf zur<br />

Bekämpfung unerlaubter Telefonwerbung beschlossen. Bei den Maßnahmen<br />

zur Bekämpfung unerwünschter Werbeanrufe, so genannter cold calls, geht<br />

es insbesondere um die Erleichterung des Widerrufs von telefonisch<br />

geschlossenen Verträgen, die Einführung eines Verbots der<br />

Rufnummernunterdrückung und die Verhängung von Bußgeldern bei<br />

Verstößen gegen das Verbot unerwünschter Telefonwerbung und der<br />

Rufnummernunterdrückung. Nach dem Gesetzesentwurf wäre ein<br />

Werbeanruf nur dann zulässig, wenn der Angerufene vorher explizit erklärt<br />

hat, Werbeanrufe erhalten zu wollen. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes ist<br />

für Anfang 2009 zu rechnen. Des Weiteren kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass zukünftig die Anbieter von Telekommunikationsleistungen<br />

verstärkt verantwortlich gemacht werden im Zusammenhang mit<br />

Rechtsverletzungen Dritter in den Bereichen geistiges Eigentum/gewerbliche<br />

Schutzrechte und/oder Jugendschutz.<br />

Ein anderes gesetzliches Vorhaben zur Änderung des<br />

Bundesdatenschutzgesetzes betrifft u. a. die Novellierung des sogenannten<br />

Listenprivilegs, d. h. der Voraussetzungen, unter denen Kundendaten im<br />

Adresshandel weitergegeben werden dürfen. Hier plant der Gesetzgeber eine<br />

Verschärfung, wonach Unternehmen nur noch dann zur Weitergabe der<br />

Adressdaten berechtigt sind, sofern vorher eine schriftliche<br />

Einwilligungserklärung des Betroffenen zur Weitergabe seiner Adressdaten<br />

eingeholt worden ist.<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> kann zukünftige Änderungen deutscher, europäischer<br />

sowie anderer auf sie selbst und/oder ihre Kunden anwendbarer Vorschriften<br />

ebenso wenig voraussehen wie die Auswirkungen solcher<br />

Gesetzesänderungen auf ihren oder den Geschäftsbetrieb ihrer Kunden.<br />

Gleiches gilt für Änderungen in der Rechtsprechung und/oder der<br />

behördlichen Praxis. Es ist nicht auszuschließen, dass die Kunden der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> versuchen werden, ihre Kosten für Investitionen oder sonstige<br />

Aufwendungen, die aufgrund von Verschärfungen der von ihnen zu<br />

Anlage 1.1/32 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


eachtenden Bestimmungen entstehen, an die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

weiterzureichen. Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass in Bezug auf<br />

die Segmente Mobile & Telephony Services und Customer Care Services die<br />

oben beschriebenen Regelungen zu einer unerwarteten Änderung des<br />

Kundenverhaltens mit der Folge einer deutlich verminderten<br />

Inanspruchnahme der angebotenen Dienste führen. Auch nicht unmittelbar<br />

auf die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> anwendbare Regelungen hätten damit mittelbar<br />

negativen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und könnten<br />

die Gewinnmargen der Gesellschaft reduzieren. Hierdurch könnten sich<br />

nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft ergeben.<br />

10.3 Unternehmensspezifische Risiken<br />

Risiken aus dem hohen Personalkostenniveau in Deutschland<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erbringt ihre Dienstleistungen derzeit ganz überwiegend<br />

im Inland. Die Verfügbarkeit von Sprach- und Datenleitungen macht es<br />

allerdings technisch möglich, große Teile der von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in<br />

Deutschland angebotenen Dienstleistungen auch außerhalb Deutschlands zu<br />

produzieren. So haben Wettbewerber der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ihre Call Center-<br />

Aktivitäten ins Ausland verlegt, wo die Löhne der Call Center-Mitarbeiter zum<br />

Teil erheblich geringer als in Deutschland sind. Es kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass durch im Ausland produzierende Wettbewerber ein Preisdruck<br />

auch im Wettbewerb um inländische Kunden entsteht. Hieraus könnten sich<br />

nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft ergeben.<br />

Risiken aus Geschäftsschwankungen pro Quartal und pro Geschäftsjahr<br />

Die Saisonalität des Kundenkontakt-Managements und Veränderungen im<br />

Kundenverhalten waren in der Vergangenheit eine Ursache für ungenügende<br />

Deckungsbeiträge. Auch in Zukunft können saisonale Einflüsse zu<br />

Schwankungen der Erträge in allen Segmenten der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> pro<br />

Quartal und pro Geschäftsjahr führen, da eine vertragliche Absicherung der<br />

Volumina in der Mehrzahl der Projekte nicht existiert. Die Umsätze der<br />

Gesellschaft können aufgrund der Prognoseunsicherheit im Hinblick auf das<br />

Verbraucherverhalten nicht sicher vorhergesagt werden. Es besteht daher<br />

insbesondere das Risiko, dass die Gesellschaft ihre Kostenstruktur nicht oder<br />

nicht rasch genug anpassen kann, um einen unerwarteten Umsatzrückgang<br />

auszugleichen. Hieraus könnten sich nachteilige Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ergeben.<br />

Risiken aus der Kundenstruktur<br />

Bezeichnend für das Geschäft der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist eine Kundenstruktur,<br />

die infolge der Fokussierung auf Großunternehmen Kundenbeziehungen<br />

aufweist, welche im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> einen Anteil von im Einzelfall ca.<br />

13 % am Gesamtumsatz der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ausgemacht haben. Daher<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/33


kann nicht ausgeschlossen werden, dass bereits der Wegfall eines<br />

wesentlichen Kundenetats zu deutlichen Belastungen des Ergebnisses der<br />

Gesellschaft führt.<br />

Besonders groß war die Abhängigkeit in der Vergangenheit von einem<br />

einzelnen Großkunden im Segment E-Commerce & Fulfillment Services der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, das von Tochtergesellschaften der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

betrieben wird. Die Gesellschaft verfügt zwar auch in diesem Segment<br />

inzwischen über mehrere Großkunden und versucht Abhängigkeitsrisiken<br />

durch den Abschluss mehrjähriger Verträge zu reduzieren. Dennoch werden<br />

einzelne Großkunden auf absehbare Zeit einen signifikanten Beitrag zum<br />

Gesamtumsatz des Segments leisten. Sollte ein möglicher Verlust<br />

bestimmter Großkunden nicht durch die Akquisition von Neugeschäft<br />

kompensiert werden können, kann dies den Geschäftserfolg der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> im Segment E-Commerce & Fulfillment Services nachhaltig gefährden.<br />

Auch im Segment Mobile & Telephony Services besteht eine Abhängigkeit der<br />

in diesem Bereich tätigen Tochtergesellschaften der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> von<br />

Großkunden. So sind die Minutenvolumina von etwa 20 bis 40<br />

Schlüsselkunden für das Geschäft der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in diesem Bereich<br />

ausschlaggebend, und der gleichzeitige Wegfall einiger dieser Kunden hätte<br />

negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in<br />

diesem Segment.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der Tochtergesellschaften der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong>, die in den Segmenten E-Commerce & Fulfillment Services und Mobile &<br />

Telephony Services tätig sind, und damit auch der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, ist eng<br />

mit der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer bedeutenden Einzelkunden<br />

verknüpft. Sollten einige der Schlüsselkunden gleichzeitig wegfallen, so hätte<br />

dies unmittelbar negative Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis und die<br />

Umsatzentwicklung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und würde die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der Gesellschaft nachteilig beeinflussen.<br />

Risiko weiterer Wertberichtigungen an Vermögensgegenständen<br />

In der Vergangenheit war die Gesellschaft gezwungen, im Rahmen sog.<br />

Impairment-Tests Wertkorrekturen nach IAS/IFRS bzw. Abschreibungen auf<br />

den jeweils nach HGB beizulegenden niedrigeren Wert in Bezug auf die von<br />

ihr gehaltenen Vermögensgegenstände und Beteiligungen an Gesellschaften<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> vorzunehmen. Davon waren insbesondere die Ansätze<br />

von Beteiligungen und Firmenwerten aus im Jahr 2000 erfolgten<br />

Übernahmen von Geschäftsanteilen, die zwischenzeitlich weiterveräußert<br />

wurden, betroffen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

Wertberichtigungen hinsichtlich der Beteiligungen und Firmenwerte sowie<br />

anderer Vermögensgegenstände der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in Zukunft<br />

vorgenommen werden müssen. Hieraus könnten sich nachteilige<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> ergeben.<br />

Anlage 1.1/34 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Risiko steigender Zinsen<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> finanziert sich zum Teil mit der Aufnahme variabel<br />

verzinslicher Kredite. Ein Anstieg des für diese Kredite vereinbarten<br />

Referenzzinssatzes hätte ein Ansteigen der Zinsbelastung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> zur Folge. Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> versucht, dieses Zinsänderungsrisiko<br />

durch Zinssicherungsgeschäfte in Form von sogenannten Zinsswaps und<br />

Zinscaps im Wesentlichen auszugleichen. Soweit die Sicherungsgeschäfte der<br />

Gesellschaft das sich aus einem Anstieg der Zinsen ergebende finanzielle<br />

Risiko nicht vollständig abdecken, besteht die Gefahr, dass zusätzliche<br />

finanzielle Belastungen entstehen, was negative Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft hätte.<br />

Risiko des Anstiegs der Steuerlast durch Nachforderungen im Zusammenhang mit laufenden<br />

und/oder zukünftigen Steuerprüfungen<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften unterliegen in<br />

Deutschland laufenden steuerlichen Betriebsprüfungen. So finden zum<br />

Zeitpunkt der Geschäftsberichtserstellung steuerliche Betriebsprüfungen bei<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> (für die Geschäftsjahre 2005 bis 2006 sowie den Januar<br />

<strong>2008</strong>), der <strong>D+S</strong> address GmbH (für den Zeitraum Januar bis Mai <strong>2008</strong>) und<br />

der ehemaligen <strong>D+S</strong> Berlin GmbH (für die Geschäftsjahre 2001 bis 2004)<br />

statt. Bislang wurden keine wesentlichen Feststellungen getroffen. Etwaige<br />

Nachforderungen der Finanzbehörden hätten nachteilige Auswirkungen auf<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Risiko des Anstiegs der Steuerlast der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> aufgrund zu hoch angesetzter<br />

Verlustvorträge und/oder eines (vollständigen) Untergangs von Verlustvorträgen<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> musste die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> Abschreibungen auf aktive latente<br />

Steuern aufgrund der zum 1. Januar <strong>2008</strong> wirksam gewordenen Änderung<br />

des § 8 c KStG in Verbindung mit dem neuen Großinvestor Pyramus S.à r.l.,<br />

Luxemburg, der derzeit mehr als 90 % der Anteile des Grundkapitals der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> hält, vornehmen. Für nähere Informationen wird auf den<br />

Konzernanhang zum Konzernabschluss <strong>2008</strong> der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> verwiesen.<br />

Sollte die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> neue körperschaftsteuerliche und<br />

gewerbesteuerliche Verlustvorträge akkumulieren, die aber aufgrund einer<br />

Übertragung von mehr als der Hälfte der Anteile am Grundkapital der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Sinne an einen Erwerber innerhalb von fünf Jahren im Sinne<br />

von § 8 c KStG nicht mehr zur steuerlichen Verrechnung mit Gewinnen in der<br />

Zukunft herangezogen werden dürften, würde der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> eine nicht<br />

vorhergesehene Steuerlast entstehen. Dies hätte nachteilige Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Sollten neu akkumulierte körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche<br />

Verlustvorträge nicht oder nicht in der von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> errechneten<br />

Höhe von der Finanzverwaltung akzeptiert werden, so könnte dies zur Folge<br />

haben, dass keine Möglichkeit zum Verlustvortrag besteht oder Verluste nur<br />

in einem geringeren Umfang als von der Gesellschaft erwartet vorgetragen<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/35


werden können. Dies hätte nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Risiko des Anstiegs der Steuerlast aufgrund zukünftiger Änderungen des Steuerrechts<br />

Zukünftige Änderungen des Steuerrechts in Deutschland oder anderen<br />

Ländern, in denen die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> steuerpflichtig ist bzw. wird, könnten<br />

generell zu einer höheren Steuerlast von Unternehmen führen und folglich<br />

auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft erheblich<br />

beeinträchtigen.<br />

Risiko der Sicherstellung der Rekrutierung bzw. Bindung hochqualifizierter Führungskräfte<br />

Der Erfolg der Gesellschaft ist in hohem Maße von ihren hochqualifizierten<br />

Führungskräften, insbesondere den Mitgliedern des Vorstands und des<br />

oberen Managements, abhängig. Auch in Zukunft wird es für die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> von wesentlicher Bedeutung sein, Führungskräfte mit den erforderlichen<br />

Kompetenzen wie Urteilsfähigkeit, Marktkenntnis und Führungsqualität für<br />

ihre Geschäftsbereiche zu finden und an sich zu binden.<br />

Im Falle einer personellen Veränderung im Vorstand und/oder oberen<br />

Management kann – trotz sorgfältiger Auswahlprozesse – nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass die benötigten Führungskompetenzen bei dem<br />

neuen Personal nicht in hinreichender Qualität zur Verfügung stehen. Sollte<br />

die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> Führungskräfte und/oder andere Mitarbeiter in<br />

Schlüsselpositionen verlieren oder sollte es ihr nicht gelingen, solche<br />

Personen in ausreichender Zahl für sich zu gewinnen, so könnte dies dazu<br />

führen, dass wichtige Entscheidungen und Maßnahmen nicht erfolgreich<br />

umgesetzt werden können, die Gesellschaft sich nicht wie erwartet<br />

weiterentwickelt oder sogar eine negative Geschäftsentwicklung einsetzt.<br />

Jeder dieser Faktoren würde die Geschäftstätigkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

nachteilig beeinträchtigen und könnte sich negativ auch auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auswirken.<br />

Risiko der Sicherstellung der Rekrutierung qualifizierten Fachpersonals für die Segmente E-<br />

Commerce & Fulfillment Services und Customer Care Services<br />

Aufgrund des starken Wachstums im Segment E-Commerce & Fulfillment<br />

Services der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist die Verfügbarkeit kompetenter Mitarbeiter<br />

insbesondere in den Bereichen Betriebsorganisation und Software von<br />

besonderer Bedeutung. Sollte es der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nicht gelingen,<br />

ausreichend Fachpersonal für diesen Bereich zu rekrutieren oder personelle<br />

Abgänge adäquat zu ersetzen, kann die tatsächliche Entwicklung des<br />

Segmentes von der ursprünglichen Zielplanung in erheblichem Maße<br />

abweichen.<br />

Im Segment Customer Care Services kann sich ein wachsender<br />

Personalbedarf der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> insbesondere durch den weiteren Ausbau<br />

der Geschäftstätigkeit ergeben. Sollte es nicht möglich sein, geeignetes<br />

Fachpersonal in ausreichendem Maße für dieses Segment der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

Anlage 1.1/36 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


<strong>AG</strong> zu gewinnen, ist es denkbar, dass die von der Gesellschaft für diesen<br />

Bereich prognostizierte Geschäftsentwicklung nicht den Erwartungen der<br />

Gesellschaft entsprechend eintritt.<br />

Ein Fachkräftemangel in den Segmenten E-Commerce & Fulfillment Services<br />

und/oder Customer Care Services hätte demnach eine Beeinträchtigung der<br />

Geschäftstätigkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zur Folge, die negative Auswirkungen<br />

auch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben<br />

könnte.<br />

Risiko der Sicherstellung des ausreichenden Schutzes von Know-how oder der kostenpflichtigen<br />

Nutzung des Know-hows Dritter<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> verfügt über die zum Konzern gehörende Heycom-<br />

Gruppe über verfahrenstechnisches Know-how (IT), das bei wenigen<br />

Mitarbeitern gebunden ist. Es gibt keine Gewähr dafür, dass eine<br />

Offenlegung der Geschäftsgeheimnisse der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> verhindert<br />

werden kann oder dass Dritte nicht unabhängig von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

gleiches oder ähnliches Know-how entwickeln oder – etwa aufgrund der<br />

Abwerbung von Mitarbeitern – Zugriff auf das technische Know-how der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erhalten.<br />

Ein unzureichender Schutz des Know-hows der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> kann ihre<br />

Fähigkeit einschränken, erzielte Technologievorsprünge gewinnbringend zu<br />

nutzen, oder zu einer Minderung zukünftiger Erträge führen, wenn auch<br />

Wettbewerber Dienstleistungen anbieten können, die denjenigen, die von der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> entwickelt wurden, ähnlich sind. Hierdurch könnte die<br />

Wettbewerbsposition der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> beeinträchtigt werden, und die<br />

daraus möglicherweise resultierenden Ertrags- oder Umsatzeinbußen hätten<br />

negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft.<br />

Daneben kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

zukünftig selbst darauf angewiesen ist, Technologien Dritter durch den<br />

Erwerb von Lizenzen oder die Abwerbung von Know-how-Trägern für sich<br />

nutzbar zu machen, was mit entsprechenden Kosten verbunden wäre und<br />

ggf. negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft hätte.<br />

Risiko des Ausfalls der eingesetzten Systeme und technischen Anlagen<br />

Grundlage für die von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erbrachten Dienstleistungen ist in<br />

der Regel der Einsatz komplexer IT-Systeme. Die Erbringung der<br />

Dienstleistung setzt die einwandfreie Funktion von räumlich verteilten<br />

Computer- und Telekommunikationsnetzen voraus. Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist<br />

dabei sowohl abhängig von der Funktionsfähigkeit der von ihr betriebenen<br />

als auch der von ihr nicht betriebenen Systeme wie z. B. der benutzten Netz-<br />

Infrastruktur und der IT-Systeme auf Kundenseite.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/37


Durch zu langen Betrieb nicht mehr aktueller Systeme kann es ebenso wie<br />

im Rahmen der Einführung neuer Systeme zu erheblichen<br />

Beeinträchtigungen kommen. Des Weiteren ist die Qualität der produzierten<br />

Daten abhängig von der Funktion der vorgelagerten Systeme Dritter. Eine<br />

Störung dieser vorgelagerten Systeme kann unter Umständen zu<br />

Fehlinformationen führen, die die Produktion oder andere Bereiche der<br />

Geschäftstätigkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> beeinträchtigen oder<br />

publizitätspflichtige Angaben betreffen.<br />

Da Datenverarbeitungssysteme in besonderem Maße für Störungen,<br />

Schäden, Stromausfälle, Computerviren, Brände und ähnliche Ereignisse<br />

anfällig sind, lässt sich eine Betriebsstörung oder Betriebsunterbrechung<br />

eines oder mehrerer wichtiger IT- oder Telefonsysteme bei der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> oder einer ihrer Tochtergesellschaften trotz bestehender<br />

Sicherheitsvorkehrungen und hoher Technikstandards für den Betrieb der IT-<br />

Systeme und der technischen Anlagen nicht ausschließen.<br />

Betriebsstörungen, Fehlfunktionen oder Betriebsunter-brechungen der von<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> genutzten Datenverarbeitungssysteme können die<br />

Fähigkeit der Gesellschaft, ihre Geschäftsprozesse effizient<br />

aufrechtzuerhalten, beeinträchtigen und – da die Dienstleistungen der <strong>D+S</strong><br />

wesentlich von dem Funktionieren der technischen Systeme abhängen – in<br />

Abhängigkeit von der zeitlichen Dauer und der technischen Tragweite einen<br />

erheblichen Schaden für die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> bewirken.<br />

Die für den Fall des Betriebsausfalls von der Gesellschaft abgeschlossene<br />

Betriebsausfallversicherung sieht einen Selbstbehalt für den in den ersten<br />

zwei Tagen eines Betriebsausfalls entstehenden Schaden vor. Jedweder<br />

Betriebsausfall oder -stillstand würde zudem – auch ungeachtet möglicher<br />

Ersatzleistungen von Versicherungen – das erhebliche Risiko von<br />

Ertragseinbußen und unter Umständen auch Kundenverlusten zur Folge<br />

haben, wodurch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> erheblich beeinträchtigt würde.<br />

Risiken im Zusammenhang mit eigenentwickelten Softwaresystemen<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> setzt insbesondere im Segment E-Commerce &<br />

Fulfillment Services in den E-Shops der Auftraggeber, zu Steuerungszwecken<br />

in den Communication Centern und zu Abrechnungszwecken im Segment<br />

Mobile & Telephony Services eigenentwickelte Softwaresysteme ein.<br />

Naturgemäß besteht beim Einsatz solcher Software keine Funktionsgarantie<br />

seitens Dritter und mögliche Schadensersatzansprüche bei fehlerhaftem<br />

Funktionsablauf und/oder Systemausfall scheiden aus. Sofern eine<br />

hinreichende schriftliche Dokumentation der eigenentwickelten<br />

Softwaresysteme nicht gegeben ist, besteht zudem die Gefahr, dass<br />

erforderliches Know-how betreffend die eigenentwickelten Systeme nur bei<br />

einzelnen Mitarbeitern der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, nicht aber personenunabhängig,<br />

vorhanden ist. Sollten diese Wissensträger das Unternehmen verlassen, so<br />

kann es aufgrund des Know-how-Verlustes im Falle einer Störung der<br />

Systemfunktion bei unzureichender Dokumentation der eingesetzten<br />

Anlage 1.1/38 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Systeme dazu kommen, dass die Beeinträchtigung nicht zeitnah behoben<br />

werden kann und auf unbestimmte Zeit fortdauert. Dies hätte negative<br />

Folgen für den Geschäftsbetrieb der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und mithin für die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung des Systems „Intelligentes Netz“ im Segment Mobile<br />

& Telephony Services<br />

Im Segment Mobile & Telephony Services, in dem die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> durch<br />

die Konzerngesellschaft dtms tätig ist, kommt das System „Intelligentes<br />

Netz“ (IN) zum Einsatz.<br />

Sollte es über einen längeren Zeitraum zu einem erheblichen Teilausfall des<br />

„Intelligenten Netzes“ oder sogar zu einem Totalausfall kommen, so könnten<br />

die Auftraggeber der dtms unter Umständen Schadensersatzansprüche<br />

gegen die dtms geltend machen. Hieraus könnten sich negative Folgen für<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ergeben.<br />

Risiken aus Qualitätsmängeln bei der Erbringung von Dienstleistungen<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erbringt Dienstleistungen, die bestimmten<br />

Qualitätsanforderungen ihrer Kunden genügen müssen. Trotz aller<br />

Vorkehrungen der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> lassen sich Qualitätsmängel für die<br />

Zukunft nicht ausschließen. So ist es insbesondere denkbar, dass durch den<br />

Einsatz von EDV-Systemen technische Probleme entstehen, die zu einer<br />

Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit auf Kundenseite führen. Falls die von<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erbrachten Dienstleistungen nicht den mit den Kunden<br />

vereinbarten Anforderungen genügen, kann dies zu Kundenverlusten und<br />

damit zu Umsatzausfällen führen. In Fällen IT-bedingter Fehler kann sich das<br />

Problem zeitintensiver Kontrollen und ggf. Reparaturen mit entsprechenden<br />

Stillstandszeiten ergeben. Qualitätsmängel können darüber hinaus zu einer<br />

Beeinträchtigung der Marktakzeptanz auch der übrigen Dienstleistungen der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und demzufolge zu Umsatzeinbußen führen. Zudem können<br />

Qualitätsmängel eine Haftung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> für Vermögensschäden<br />

und Gewinnausfälle bei Kunden begründen, was auch unter Berücksichtigung<br />

des vorhandenen Versicherungsschutzes mit erheblichen Kosten verbunden<br />

sein kann. Ferner könnten die Qualitätsanforderungen an bestimmte<br />

Dienstleistungen der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> so weit steigen, dass aufgrund<br />

technologischer Grenzen bestimmte Kundenanforderungen nicht erfüllt<br />

werden und sich daraus Einschränkungen bei der Vermarktung ergeben<br />

könnten.<br />

Sämtliche dieser Faktoren können zu Umsatzverlusten, dem Verlust<br />

wichtiger Kunden, dem Verlust der Marktakzeptanz oder zur Haftung auf<br />

Schadensersatz führen, was sich jeweils in erheblicher Weise nachteilig auf<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auswirken<br />

könnte.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/39


Risiken aus dem Missbrauch von Endkundendaten<br />

Der sorgfältige Umgang mit den Endkundendaten, die die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im<br />

Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit für ihre Auftraggeber erhält, ist von äußerst<br />

hoher Bedeutung, und gerade in den Segmenten Mobile & Telephony<br />

Services und Customer Care Services (etwa im Hinblick auf Voice-logs) ist<br />

ein Höchstmaß an Vertraulichkeit erforderlich. Zwar trifft die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

Vorkehrungen, die einen Missbrauch der Endkundendaten verhindern sollen.<br />

Gleichwohl kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass Ansprüche von<br />

Betroffenen aus etwaigen Verstößen gegen Vertraulichkeitsbestimmungen<br />

gegen die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> entstehen und geltend gemacht werden.<br />

Hinzu kommt, dass im Segment Mobile & Telephony Services die<br />

Konzerntöchter dtms und mobileview mittelbar und unmittelbar auch durch<br />

Betrugs- und Missbrauchsfälle auf Ebene ihrer Kunden und/oder Mitbewerber<br />

betroffen sein können. So ist es einerseits denkbar, dass die Besitzer von<br />

Service-Rufnummern aufgrund von Vertraulichkeitsverstößen zu hohen<br />

Schadensersatzleistungen verurteilt werden und/oder andererseits ganze<br />

Rufnummerngassen bzw. Kurzwahlen durch die Bundesnetzagentur bzw. die<br />

Mobilfunkbetreiber abgeschaltet werden. Sollte Letzteres eintreten oder<br />

sollten die Besitzer der Service-Rufnummern ihr Geschäft aufgrund hoher<br />

Schadensersatzverpflichtungen einstellen, so entginge der dtms das Geschäft<br />

aus den abgeschalteten Rufnummern bzw. Rufnummerngassen oder mit den<br />

betroffenen Kunden, was zu einer erheblichen Beeinträchtigung des<br />

Geschäftserfolgs der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in dem Segment Mobile & Telephony<br />

Services führen könnte. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft würde in diesem Fall – wie auch bei Verstößen der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> selbst gegen Vertraulichkeitsbestimmungen – unter Umständen erheblich<br />

beeinträchtigt.<br />

Derzeit lassen sich erhebliche Volumenrückgänge bei Produkten im Umfeld<br />

von Dating-SMS-Chats beobachten. Diese Reduzierungen stehen im<br />

Zusammenhang mit bundesweiten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen<br />

aufgrund krimineller Verhaltensweisen von Wettbewerbern der dtms und<br />

mobileview. Sollten diese staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im<br />

gesamten Jahr 2009 andauern, besteht für die dtms und mobileview durch<br />

geringere Volumina und/oder Wegfall von Kunden, die dieses Geschäftsfeld<br />

nicht mehr betreiben, ein Umsatz- und Ertragsrisiko, so dass der<br />

Geschäftserfolg der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Segment Mobile & Telephony<br />

Services erheblich beeinträchtigt sein könnte.<br />

Risiken im Zusammenhang mit dem geplanten Wachstum im E-Commerce-Geschäft<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> plant, im Segment „<strong>D+S</strong> e-commerce & fulfillment<br />

services” weiter zu wachsen. Hierzu ist der Aufbau zusätzlicher Warehousing-<br />

Ressourcen notwendig. Sollte es der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nicht gelingen, die<br />

notwendigen weiteren Lagerkapazitäten rechtzeitig zu schaffen, so könnte<br />

dies dazu führen, dass Umsatz und Erträge im Segment E-Commerce &<br />

Fulfillment Services sich nicht wie von der Gesellschaft erwartet entwickeln.<br />

Anlage 1.1/40 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Ebenso ist es möglich, dass die zum Wachstum benötigten Ressourcen teurer<br />

sind als ursprünglich von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> geplant, so dass ein<br />

diesbezüglicher Mehraufwand entsteht.<br />

Jeder dieser beiden Faktoren kann negative Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />

Risiken aus der Betätigung in neuen Geschäftsfeldern<br />

Aufgrund der Unvorhersehbarkeit, die mit dem Entwicklungsprozess neuer<br />

Technologien und Verfahren einhergeht, kann nicht gewährleistet werden,<br />

dass die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in der Lage sein wird, neue Geschäftsbereiche<br />

erfolgreich und rechtzeitig zu entwickeln, einzuführen und zu vermarkten.<br />

Sollten sich die von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> an die möglichen<br />

Investitionsentscheidungen geknüpften wirtschaftlichen Erwartungen nicht<br />

erfüllen oder sich die einer Investitionsentscheidung zugrunde liegende<br />

Strategie nicht umsetzen lassen, so kann dies zu Fehlallokationen von<br />

finanziellen Ressourcen führen. Hieraus könnten sich negative Auswirkungen<br />

für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ergeben.<br />

Risiken aus zukünftigen Akquisitionen von Unternehmen<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist in der Vergangenheit stark anorganisch gewachsen.<br />

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Gesellschaft auch zukünftig weitere<br />

Unternehmen erwerben wird. Die Gesellschaft wird die Vorbereitung und<br />

Prüfung möglicher Akquisitionen mit Gewissenhaftigkeit durchführen.<br />

Dennoch entsteht durch Akquisitionen ein nicht unerhebliches<br />

unternehmerisches Risiko, welches signifikante Auswirkungen auf das<br />

Ergebnis und den Fortbestand der Gesellschaft haben kann. So besteht zum<br />

einen die Gefahr, dass sich die an die Investitionsentscheidung geknüpften<br />

wirtschaftlichen Erwartungen nicht erfüllen. Zum anderen kann auch nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass aus der Akquisition von Unternehmen<br />

zukünftig Belastungen entstehen, die ohne den Zusammenschluss nicht<br />

entstehen würden. Diese Belastungen können etwa in erhöhten<br />

Aufwendungen für eine komplexere Verwaltung im Zusammenhang mit<br />

Unklarheiten in Personalfragen oder in der Anpassung von<br />

Geschäftsprozessen liegen, was wiederum nachteilige Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> hätte.<br />

Risiken im Zusammenhang mit einer möglichen internationalen Expansion<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> prüft im Rahmen ihrer strategischen Gesamtkonzeption<br />

die Möglichkeiten der Erweiterung bzw. Ergänzung ihrer Geschäftstätigkeit<br />

außerhalb Deutschlands. Im Hinblick auf die Möglichkeit, international zu<br />

expandieren, ergeben sich Risiken für die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>. So ist zum einen<br />

nicht auszuschließen, dass sich die an Auslandsinvestitionen geknüpften<br />

wirtschaftlichen Erwartungen nicht erfüllen oder die einer<br />

Investitionsentscheidung zugrunde liegende Strategie nicht umgesetzt<br />

werden kann. Zum anderen ist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen einer<br />

möglichen internationalen Expansion von den regionalen Entwicklungen auf<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/41


den ausländischen Märkten abhängig. Sollten diese entgegen den<br />

Erwartungen der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> verlaufen, so könnte dies einerseits<br />

Fehlallokationen von finanziellen Mitteln und Managementressourcen zur<br />

Folge haben. Andererseits besteht auch keine Gewähr, dass die Versorgung<br />

der Auslandsstandorte mit qualifizierten Mitarbeitern in dem von der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erwarteten Umfang sichergestellt werden kann.<br />

Jeder dieser Faktoren kann sich – allein oder gemeinsam mit anderen<br />

Faktoren – nachteilig auf die Geschäftstätigkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in den<br />

betroffenen Ländern auswirken und ihre Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage negativ beeinträchtigen.<br />

Risiken aus der möglichen Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> betreibt in Deutschland im Segment Customer Care<br />

Services Ende <strong>2008</strong> fünfzehn inländische Call Center mit insgesamt ca. 4.700<br />

Beschäftigten. Für die Call Center-Branche besteht das Risiko, dass ein die<br />

Branche betreffender flächendeckender Mindestlohn in Deutschland<br />

eingeführt werden könnte. Eine Entscheidung über die Einführung eines<br />

Mindestlohns und ggf. den Zeitpunkt der Wirksamkeit eines solchen<br />

Mindestlohns ist bisher nicht getroffen worden. In der politischen Diskussion<br />

ist hierbei gegenwärtig ein Betrag von EUR 7,50 pro Stunde im Gespräch. Da<br />

die Beschäftigungsverhältnisse in der Call Center-Branche keinem<br />

Tarifvertrag unterliegen, könnte die gesetzliche Einführung eines<br />

Mindestlohns in Deutschland für Call Center-Agenten zu einer finanziellen<br />

Mehrbelastung der Call Center-Betreiber, und damit auch der Gesellschaft,<br />

führen.<br />

Bei der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> betrifft die Mindestlohnthematik per 31.12.<strong>2008</strong> ca.<br />

2.000 der rund 4.700 Beschäftigten in den Call Centern, bei denen die<br />

gegenwärtigen Stundenlöhne knapp unter dem diskutierten gesetzlichen<br />

Mindestlohn liegen. Durch eine zum 01.01.2009 wirksam gewordene<br />

Änderung der Entlohnungsstruktur dürfte sich die Zahl der von der<br />

Mindestlohnthematik betroffenen Beschäftigten in den Call-Centern der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> reduzieren. Sollte eine aufgrund der Einführung eines<br />

gesetzlichen Mindestlohns sich ergebende Mehrbelastung nicht an die<br />

Auftraggeber der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Segment Customer Care Services<br />

weitergegeben werden können, so würde dies die Personalkostenquote<br />

(gemessen am Konzernumsatz) erhöhen. Vor der wirksam gewordenen<br />

neugestalteten Entlohnungsstruktur per 01.01.2009 hätte die Erhöhung der<br />

Personalkostenquote (gemessen am Konzernumsatz) 0,6 Prozentpunkte<br />

betragen. Es kann heute nicht sicher beurteilt werden, um wieviel<br />

Prozentpunkte sich die Personalkostenquote nach der wirksam gewordenen<br />

neugestalteten Entlohnungsstruktur bei Einführung eines gesetzlichen<br />

Mindestlohns verändern würde. Die Einführung des gesetzlichen<br />

Mindestlohns hätte nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Anlage 1.1/42 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Risiken im Zusammenhang mit dem Abschluss eines Tarifvertrags<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist bislang nicht tarifgebunden, so dass auf die<br />

Arbeitsverhältnisse ihrer Beschäftigten keine Tarifverträge Anwendung<br />

finden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass eine Gewerkschaft<br />

von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> den Abschluss eines Firmentarifvertrags verlangt<br />

und ggf. versucht, diese Forderung durch Streikmaßnahmen durchzusetzen.<br />

Sollte es zum Abschluss eines Tarifvertrages kommen, bestünde das Risiko,<br />

dass sich das Niveau der gegenwärtigen Stundenlöhne auf Grundlage eines<br />

entsprechenden Entgelttarifvertrags erhöht. Dies hätte nachteilige<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong>.<br />

Risiko der Rückzahlung von in der Vergangenheit gewährten Fördermitteln<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> hat in der Vergangenheit öffentliche Fördermittel für den<br />

Aufbau von Call-Centern in Anspruch genommen. Diese Fördermittel sind mit<br />

Auflagen verbunden und unterliegen in der Regel einer strengen Kontrolle<br />

dahingehend, ob die Vorgaben für die öffentliche Förderung eingehalten<br />

werden. Sofern gegen Auflagen verstoßen wird, droht die Gefahr der<br />

Rückforderung von Fördermitteln. Trotz strikter Beachtung der Vorgaben<br />

durch die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> kann eine Rückforderung nicht ausgeschlossen<br />

werden. Insbesondere kann die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nicht beeinflussen, ob die<br />

Europäische Kommission erhaltene Fördermittel als beihilferechtlich<br />

unzulässig einstuft und deshalb die gewährten Gelder zurückzuzahlen sind,<br />

sofern die Fördermittel aufgrund nicht notifizierter Förderprogramme<br />

gewährt wurden. Außerdem gebieten die teilweise langen Bindungsfristen<br />

der Fördermittelbescheide eine besondere Sorgfalt bei zukünftigen<br />

Änderungen von Betriebsstrukturen, denn auch die bauliche Änderung<br />

geförderter Anlagen oder die Vermietung, Verpachtung oder Veräußerung<br />

der Anlagen kann eine Rückforderung von in der Vergangenheit gewährten<br />

Fördermitteln auslösen. Sollte die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> erhaltene Fördermittel<br />

zurückzahlen müssen, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf<br />

ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> haben.<br />

Risiko der Nichtgewährung von Fördermitteln für künftige Investitionsvorhaben<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> hat in der Vergangenheit öffentliche Fördermittel in<br />

Anspruch genommen. Auch für die Zukunft ist nicht ausgeschlossen, dass die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> öffentliche Fördermittel beantragen wird. Die Gewährung<br />

von Subventionen steht (in der Regel) im Ermessen der gewährenden<br />

Körperschaft und unter dem Vorbehalt der Bereitstellung von<br />

Haushaltsmitteln. Soweit Mittel im Haushalt der gewährenden Körperschaft<br />

für ein Programm zur Verfügung gestellt werden, erfolgt bei Vorliegen der<br />

Fördervoraussetzungen häufig eine Förderung. Ein rechtlich gebundener<br />

Anspruch auf die Gewährung von Fördermitteln besteht jedoch nicht. Soweit<br />

bereits öffentliche Fördermittel in die Finanzplanung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

eingestellt wurden, letztlich aber doch nicht gewährt werden, wäre die<br />

Gesellschaft gezwungen, zur Deckung ihres Finanzierungsbedarfs im<br />

Zusammenhang mit ihren Investitionsvorhaben alternative<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/43


Finanzierungsquellen zu nutzen. Sollte es der Gesellschaft nicht oder nicht zu<br />

wirtschaftlich vertretbaren Konditionen gelingen, ihre Investitionsvorhaben<br />

im Falle der Nichtgewährung öffentlicher Fördermittel anderweitig zu<br />

finanzieren, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> haben.<br />

Risiko der Einschränkung der unternehmerischen Flexibilität durch bestimmte Verpflichtungen<br />

des im Zusammenhang mit dem Erwerb der Heycom geschlossenen Kreditvertrages<br />

Die Gesellschaft hat im Zusammenhang mit der Übernahme der Heycom-<br />

Gruppe einen Kreditvertrag über einen Gesamtbetrag von bis zu EUR<br />

125.750.000 mit einem Bankenkonsortium geschlossen, der einerseits zur<br />

Bereitstellung der für die Übernahme der Anteile an der Heycom-Gruppe<br />

benötigten Barmittel, andererseits der Rückzahlung von Altkrediten und<br />

schließlich allgemeinen unternehmerischen Zwecken der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

dient.<br />

Es ist nicht auszuschließen, dass die Einhaltung der im Kreditvertrag<br />

übernommenen Verpflichtungen sich negativ auf die operative<br />

Geschäftstätigkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auswirken könnte, etwa weil die<br />

Möglichkeiten weiterer Kreditaufnahmen mittelfristig stark eingeschränkt<br />

werden und daher von der Gesellschaft für sinnvoll erachtete Investitionen<br />

unter Umständen unterbleiben oder zurückgestellt werden müssen, wodurch<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft geschwächt werden könnte.<br />

Zudem setzen die in dem Konsortialkreditvertrag vereinbarten<br />

Verhältniszahlen, die aus der Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz sowie aus<br />

der Kapitalflussrechnung der kommenden Jahre abgeleitet werden, eine<br />

kontinuierliche Steigerung der Ergebnisse der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> voraus. Die<br />

Gesellschaft muss zur Erreichung der vorgesehenen Steigerung ihre<br />

Positionierung als multimediales Outsourcing-Dienstleistungsunternehmen<br />

strategisch, dauerhaft und profitabel in den einzelnen Segmenten fortsetzen.<br />

Diese Strategie als Anbieter ganzheitlicher Vertriebsprozesse ist im<br />

besonderen Maße davon abhängig, dass das mit Übernahme der Anteile an<br />

der Heycom-Gruppe neu geschaffene und die bisherige Geschäftstätigkeit<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ergänzende Segment E-Commerce & Fulfillment Services<br />

die prognostizierten Erträge annähernd erwirtschaftet.<br />

Falls die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> die mit dem Kreditvertrag übernommenen<br />

Verpflichtungen nicht einhält und ein Verstoß gegen diese Verpflichtungen<br />

nicht geheilt wird oder die Kreditgeber nicht auf die Einhaltung der Auflagen<br />

verzichten, würde nach den Kreditvertragsbedingungen ein Kündigungsgrund<br />

vorliegen, der die Kreditgeber unter anderem zur sofortigen Fälligstellung<br />

aller Verbindlichkeiten aus dem Kreditvertrag berechtigt. Darüber hinaus<br />

könnte der Eintritt eines Kündigungsgrundes nach diesem Kreditvertrag auch<br />

bei anderen Kreditvereinbarungen ein Recht zur Kündigung auslösen (Cross<br />

Default). Sowohl die Einhaltung der mit dem Kreditvertrag übernommenen<br />

Verpflichtungen als auch die Kündigung des Kreditvertrages mit dem<br />

dadurch ausgelösten Verlust an Liquidität könnten sich daher nachteilig auf<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auswirken.<br />

Anlage 1.1/44 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Risiko der Nicht- oder Teilrealisierung weiterer Investitionsvorhaben aufgrund einer restriktiveren<br />

Kreditvergabe im Zusammenhang mit dem Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrages<br />

Derzeit plant die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, ihren bestehenden Konsortialkreditvertrag<br />

durch einen neuen Konsortialkreditvertrag abzulösen, mit dem ein<br />

zusätzlicher Handlungsspielraum für neue Investitionsvorhaben in den<br />

kommenden Jahren geschaffen werden soll. Vor dem Hintergrund der<br />

Finanzkrise und der restriktiveren Kreditvergabe durch Banken kann jedoch<br />

nicht mit Sicherheit beurteilt werden, ob die Konsortialbanken zum Abschluss<br />

eines neuen Kreditvertrages bereit sind, ob die Konsortialbanken den von der<br />

Gesellschaft veranschlagten Kreditbedarf in voller Höhe bereitstellen und ob<br />

ein neuer Konsortialkreditvertrag zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen<br />

abgeschlossen werden kann. Sollte es nicht gelingen, einen<br />

Konsortialkreditvertrag abzuschließen oder sollte dieser<br />

Konsortialkreditvertrag nicht den vollen Kreditbedarf an Investitionen decken<br />

oder sollte dieser Konsortialkreditvertrag nur zu schlechteren Konditionen<br />

abgeschlossen werden können, besteht die Gefahr, dass neue profitable<br />

Investitionsvorhaben nicht oder nur teilweise realisiert und/ oder durch<br />

höhere Fremdkapitalkosten geschmälert werden könnten, was negative<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

hätte.<br />

Risiken im Zusammenhang mit der nicht rechtzeitigen Identifizierung von Fehlentwicklungen<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> verfügt über ein Überwachungssystem, das geeignet ist,<br />

Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden können,<br />

frühzeitig zu erkennen. Eine Überwachung der Funktionssicherheit dieses<br />

Risikofrüherkennungssystems erfolgt bislang indes nicht. Ferner ist nicht<br />

sichergestellt, dass die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> die nach § 91 Abs. 2 AktG notwendigen Maßnahmen in<br />

ausreichendem Maße getroffen haben. Zudem hat die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

bislang keine Schwellenwerte definiert, bei deren Überschreitung die<br />

Meldung eines erkannten Risikos ausgelöst werden soll. Zwar beabsichtigt<br />

die Gesellschaft die Einrichtung einer internen Revision, deren Aufgabe u. a.<br />

die Weiterentwicklung des Risikofrüherkennungssystems ist. Es kann aber<br />

nicht ausgeschlossen werden, dass bis zur Schaffung einer solchen Stelle<br />

und bis zur Definition von Schwellenwerten Risiken und/oder<br />

Fehlentwicklungen unerkannt bleiben. Dies könnte sich nachteilig auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auswirken.<br />

Risiken bei einer Überschreitung von Deckungsgrenzen aus Versicherungen<br />

Die Gesellschaft hat die branchenüblichen Unternehmenshaftpflichtversicherungen,<br />

Sachversicherungen und sonstigen von ihr für erforderlich<br />

gehaltenen Versicherungen abgeschlossen. Die Deckung aus der von der<br />

Gesellschaft abgeschlossenen Betriebshaftpflichtversicherung ist auf EUR 5<br />

Mio. pauschal für Personen- und Sachschäden und aus der von der<br />

Gesellschaft abgeschlossenen Vermögensschadenshaftpflichtversicherung auf<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/45


EUR 2 Mio. für Vermögensschäden und auf das Zweifache der<br />

Versicherungssummen als jährliche Gesamtschadenssumme begrenzt. Es<br />

kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass der Gesellschaft außerhalb<br />

der Deckung ihrer Versicherungen oder über deren Deckungsgrenzen hinaus<br />

Verluste entstehen.<br />

Risiko der schwierigeren Eigenkapitalbeschaffung über die Börse aufgrund des Großinvestors<br />

Pyramus S.à r.l.<br />

Als börsennotiertes Unternehmen steht der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> die Möglichkeit<br />

der Eigenkapitalbeschaffung über die Börse zur Verfügung, um<br />

beispielsweise geplante Investitionsvorhaben finanzieren zu können. Nach<br />

dem erfolgreichen Vollzug der Übernahme von mehr als 90 % der Anteile an<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> durch die Pyramus S.à r.l. ist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> von<br />

einem Großinvestor abhängig, was zugleich die Aufnahme von Eigenkapital<br />

über die Börse erschwert. Sollte Pyramus finanziell nicht in der Lage oder<br />

aus anderen Gründen nicht willens sein, eventuelle Kapitalerhöhungen der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zu zeichnen, würden die erforderlichen finanziellen Mittel der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> nicht zur Verfügung stehen. Damit wäre die Durchführung<br />

von Investitionsvorhaben gefährdet. Dies könnte sich nachteilig auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auswirken.<br />

Risiko der Änderung der Geschäftspolitik durch einen neuen Großinvestor bei einem Verkauf der<br />

Anteile der Pyramus S.à r.l. an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> vor Ende der Lock-up-Frist<br />

Im Investment Agreement haben sich die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und die Pyramus<br />

S.à r.l. auf eine Lock-up-Frist von 36 Monaten für die von Pyramus<br />

erworbenen Anteile an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> geeinigt. Während dieser Zeit ist<br />

eine Veräußerung der Anteile durch Pyramus nur mit Zustimmung des<br />

Managements der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> möglich. Die Lock-up-Frist ist jedoch an<br />

bestimmte EBITDA-Zielvorgaben gebunden. Sollte die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> diese<br />

Zielvorgaben nicht erfüllen, wäre Pyramus berechtigt, auch vor Ablauf der<br />

Lock-up-Frist ihre Anteile an der Gesellschaft zu verkaufen. An die Stelle von<br />

Pyramus könnte dann ein neuer Großinvestor treten, der beispielsweise eine<br />

Änderung der Geschäftspolitik durchsetzt. Dies könnte sich nachteilig auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> auswirken.<br />

Risiko der schwierigeren Handelbarkeit der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-Aktie aufgrund der deutlichen<br />

Verringerung des Streubesitzes<br />

Dem Anteilsbesitz der Pyramus S.à r.l. – gemäß der am 14. April 2009 nach<br />

§ 15 WpHG veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung – von 95,15 % des<br />

Grundkapitals an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> steht ein deutlich reduzierter<br />

Streubesitz der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-Aktie gegenüber, so dass der Handel in der<br />

Aktie erschwert werden und/oder es zu einer größeren Kursvolatilität<br />

kommen könnte.<br />

Anlage 1.1/46 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


11. Prognosebericht<br />

„Schwierige konjunkturelle Situation“<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> sieht sich für das Geschäftsjahr 2009 einer schwierigen<br />

gesamtwirtschaftlichen Lage ausgesetzt. Vor dem Hintergrund der Rezession<br />

in den Industrieländern, insbesondere auch in Deutschland, kann derzeit<br />

nicht abschließend bewertet werden, wie stark der wahrscheinliche Rückgang<br />

der Konjunktur sein wird, wie lange eine solche Schwächephase anhalten<br />

wird und wie schwer die Auswirkung auf die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> sein wird. Von<br />

einer Prognose der Umsatz- und Ergebnisentwicklung für die Jahre 2009 und<br />

2010 wird aufgrund der hohen Unsicherheiten der weiteren<br />

weltwirtschaftlichen Entwicklung zurzeit abgesehen.<br />

Es bleibt trotz Wirtschaftskrise das Ziel der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, auch in den<br />

Jahren 2009 und 2010 zu wachsen und das Leistungsportfolio weiter<br />

auszudehnen.<br />

„Organisches und anorganisches Wachstum“<br />

Die Wachstumsstrategie der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> beruht weiterhin sowohl auf<br />

organischem Wachstum, d. h. auf der Gewinnung neuer Kunden und der<br />

Intensivierung bestehender Kundenbeziehungen, als auch auf<br />

anorganischem Wachstum, d. h. auf der Akquisition anderer Unternehmen.<br />

Insbesondere im Segment E-Commerce & Fulfillment Services sind<br />

Akquisitionen angestrebt, um die Marktposition und die internationale<br />

Reichweite der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zu stärken. Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> wird sich bei<br />

jeder Akquisition nach den herrschenden Marktbedingungen richten und<br />

sorgfältig prüfen, ob diese Bedingungen eine Akquisition<br />

betriebswirtschaftlich vorteilhaft erscheinen lassen.<br />

„Fortführung der Wachstumsstrategie im E-Commerce-Bereich“<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zählt zu einem der führenden und größten Dienstleister<br />

für E-Commerce- und Kundenkontakt-Management. Für E-Commerce-<br />

Kunden bietet die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> über Tochtergesellschaften eine<br />

einzigartige Full Service-Lösung an: Diese umfasst die Erstellung und den<br />

Betrieb von Online-Shops inkl. der Logistik und integrierter Online-<br />

Marketingmaßnahmen sowie Adress-, Payment- und Inkassomanagement.<br />

Letztere drei Dienstleistungen waren bisher im Bereich des<br />

Kundenkontaktmanagements organisatorisch aufgestellt, ab 2009 sind sie im<br />

Bereich Full Service E-Commerce angesiedelt. Im Bereich des<br />

Kundenkontakt-Managements erstreckt sich das Dienstleistungsportfolio der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> von Mehrwertdiensten und Mobile Solutions über<br />

Communication-Center-Services bis hin zu Dialogautomatisierung. Dies<br />

ermöglicht der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, ihren Auftraggebern sowie deren<br />

Privatkunden höchsten Mehrwert zu stiften. Dadurch sieht sich die <strong>D+S</strong><br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.1/47


<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in Deutschland in einer vorteilhaften Wettbewerbsposition<br />

gegenüber anderen Wettbewerbern. Der Fokus der Wachstumsstrategie der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> im Bereich des Kundenkontakt-Managements bleibt<br />

weiterhin auf den nationalen Markt gerichtet.<br />

Im Bereich des E-Commerce-Managements ist die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> bereits<br />

heute europaweit tätig. Strategisch verfolgt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ihren Plan<br />

weiter, ihr internationales E-Commerce-Geschäft mit der Fokussierung auf<br />

die Mode- und Bekleidungsindustrie auszubauen. Hierbei beabsichtigt die<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, ihre Position als Europas größter Full-Service-Provider für E-<br />

Commerce-Management zu festigen und sich weltweit als einer der Top-<br />

Anbieter für E-Commerce-Management zu etablieren. Das Wachstum im<br />

Bereich E-Commerce-Management soll wie in den beiden vergangenen<br />

Jahren durch die Gewinnung neuer Mandanten und das damit verbundene<br />

organische Wachstum sowie durch die Akquisition von Unternehmen<br />

generiert werden.<br />

12. Schlusserklärung des Vorstands nach § 312 Abs. 3<br />

AktG<br />

"Wir erklären, dass die Gesellschaft vom 3. Juni bis 31. Dezember <strong>2008</strong> nach<br />

den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die<br />

Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, eine angemessene Gegenleistung<br />

erhalten hat.“<br />

Hamburg, den 27. April 2009<br />

Der Vorstand<br />

Dipl.-Ing. Achim Plate Tobias Hartmann Henning Soltau Ulf Werkmeister<br />

Anlage 1.1/48 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, Hamburg<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

AKTIVA PASSIVA<br />

31.12.<strong>2008</strong> Vorjahr 31.12.<strong>2008</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR TEUR TEUR EUR EUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 40.842.941,00 37.511<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an II. Kapitalrücklage 124.554.015,31 85.031<br />

solchen Rechten und Werten 1.003.842,51 1.473<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.692.051,00 4.183 III. Gewinnrücklagen<br />

4.695.893,51 5.656 Andere Gewinnrücklagen 20.084.197,50 10.320<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Technische Anlagen und Maschinen 25.523,00 44 IV. Bilanzverlust / Bilanzgewinn -17.130.165,85 9.764<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 732.381,58 590 168.350.987,96 142.626<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 198.000,00 0<br />

955.904,58 634 B. Stille Beteiligung 766.937,82 767<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 202.273.069,90 202.100 C. Rückstellungen<br />

2. Beteiligungen 57.637,06 121 1. Steuerrückstellungen 0,00 4.845<br />

3. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen 673.631,17 0 2. Sonstige Rückstellungen 3.463.878,52 1.356<br />

203.004.338,13 202.221 3.463.878,52 6.201<br />

208.656.136,22 208.511<br />

B. Umlaufvermögen D. Verbindlichkeiten<br />

1. Anleihen 489,74 0<br />

I. Vorräte - davon konvertibel:<br />

1. Unfertige Leistungen 0,00 33 EUR 489,74 (Vorjahr: TEUR 0)<br />

2. Waren 130.000,00 90 2. Genussrechtskapital 11.000.000,00 11.000<br />

130.000,00 123 3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 40.641.139,86 45.161<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 218<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.217.505,25 24.677 5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.666.007,92 1.580<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 62.822.507,90 30.684 6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 107.809.778,07 63.772<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, 7. Sonstige Verbindlichkeiten 3.970.845,82 12.330<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 20.000,00 0 - davon aus Steuern:<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 15.256.007,44 3.111 EUR 204.912,63 (Vorjahr: TEUR 738)<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

EUR 350.000,00 (Vorjahr: TEUR 1.295) EUR 23.232,00 (Vorjahr: TEUR 14)<br />

99.316.020,59 58.472 166.088.261,41 134.061<br />

III. Wertpapiere<br />

Sonstige Wertpapiere 1.466.400,00 3.156<br />

IV. Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 20.317.070,46 9.733<br />

121.229.491,05 71.484<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 8.784.438,44 3.660<br />

338.670.065,71 283.655 338.670.065,71 283.655<br />

055493/<strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.2


<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, Hamburg<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR TEUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 59.192.085,96 73.078<br />

2. Erhöhung des Bestands an unfertigen<br />

Leistungen -32.826,16 10<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 21.849.389,53 27.112<br />

81.008.649,33 100.200<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren -1.044,69 1.238<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 63.028.388,37 60.350<br />

63.027.343,68 61.588<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

- davon für Altersversorgung:<br />

6.583.010,03 6.799<br />

EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 20) 613.069,10 777<br />

7.196.079,13 7.576<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen 2.015.467,86 2.366<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 23.963.863,54 27.393<br />

96.202.754,21 98.923<br />

-15.194.104,88 1.277<br />

8. Erträge aus Beteiligungen 530.519,76 200<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

EUR 530.519,76 (Vorjahr: TEUR 200)<br />

9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 21.294.359,36 18.280<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.992.368,62 1.679<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

EUR 3.151.810,53 (Vorjahr: TEUR 1.169)<br />

11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens 3.127.286,61 0<br />

- davon außerplanmäßig:<br />

EUR 3.127.286,61 (Vorjahr: TEUR 0)<br />

12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 12.249.986,42 2.226<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12.912.105,42 7.801<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

EUR 6.238.692,18 (Vorjahr: TEUR 1.556)<br />

Finanzergebnis -1.472.130,71 10.132<br />

14. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit -16.666.235,59 11.409<br />

15. Außerordentliche Erträge 0,00 1.230 12.639<br />

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 451.896,53 2.861 0,097317826 278,4262995<br />

17. Sonstige Steuern 12.033,73 14<br />

18. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss/<br />

Bilanzverlust/Bilanzgewinn -17.130.165,85 9.764<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.3


<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, Hamburg<br />

Anhang zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.<br />

Der <strong>Jahresabschluss</strong> der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2008</strong> bis<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong> wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbu-<br />

ches und unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes sowie unter<br />

Berücksichtigung der Satzung der Gesellschaft erstellt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Änderungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich mit Ausnahme<br />

der Änderungen zu den geringwertigen Wirtschaftsgütern gegenüber dem Vorjahr nicht<br />

ergeben.<br />

Die Immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und die Sachan-<br />

lagen wurden zu Anschaffungskosten gemindert um planmäßige Abschreibungen ange-<br />

setzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt pro rata temporis linear entsprechend der<br />

voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Nettoanschaffungskosten bis zu jeweils<br />

EUR 150,00 werden seit dem 1. Januar <strong>2008</strong> im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG sofort auf-<br />

wandswirksam erfasst und nicht im Anlagevermögen abgebildet. Bis zum 31. Dezember<br />

2007 lag diese Betragsgrenze bei EUR 410,00. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter des<br />

Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von netto € 150,00 bis € 1.000,00, die<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/1


ab dem 01.01.<strong>2008</strong> angeschafft wurden, werden gem. § 6 Abs. 2a EStG in Sammelpos-<br />

ten geführt und jährlich mit einem Fünftel abgeschrieben.<br />

Der aus dem Erwerb sämtlicher Geschäftsanteile an der conTakt Marketing im Dialog<br />

GmbH & Co. KG und der nachfolgenden Anwachsung des Geschäftsbetriebs auf die <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zum 1. Juli 2002 resultierende Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer<br />

von 10 Jahren abgeschrieben. Durch in <strong>2008</strong> angefallene nachträgliche Anschaffungs-<br />

kosten in Höhe von TEUR 564 ergibt sich ein jährlicher Abschreibungsbetrag von<br />

TEUR 1.055 (Vorjahr: TEUR 930).<br />

Das Finanzanlagevermögen wurde zu historischen Anschaffungskosten bzw. bei vor-<br />

aussichtlich dauerhafter Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewer-<br />

tet.<br />

Die Unfertigen Leistungen wurden mit den Herstellungskosten, die ausschließlich Ein-<br />

zelkosten beinhalten, unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.<br />

Die Waren wurden mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprin-<br />

zips angesetzt.<br />

Die Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nominal-<br />

wert bzw. deren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung erkenn-barer Ausfallrisiken<br />

angesetzt. Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigung wurden zum Ab-<br />

schlussstichtag in angemessener Höhe vorgenommen.<br />

Die Wertpapiere wurden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizule-<br />

genden Zeitwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.<br />

Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.<br />

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszahlungen vor dem Bilanz-<br />

stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstich-<br />

tag darstellen.<br />

Anlage 1.4/2 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Die Stille Beteiligung wurde zum Nennwert angesetzt.<br />

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbind-<br />

lichkeiten. Die Rückstellungen wurden in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünf-<br />

tiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.<br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

III. Anpassung der Vorjahreszahlen<br />

Im Rahmen einer Stichprobenprüfung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungsle-<br />

gung e.V., Berlin („Prüfstelle“), hat die Prüfstelle festgestellt, dass im <strong>Jahresabschluss</strong><br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 2007 Erträge aus Aktienoptionsgeschäften in<br />

Höhe von TEUR 1.230 unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und nicht als außeror-<br />

dentliche Erträge ausgewiesen und im Anhang nicht ausreichend erläutert worden seien.<br />

Neben den hierzu gegebenen Erläuterungen hätte nach den Feststellungen der Prüfstelle<br />

außerdem erläutert werden müssen, dass die Veräußerung von Call-Optionen auf im<br />

Bestand gehaltene Aktien an die Gesellschaft eines ehemaligen Aufsichtsratsmitglieds<br />

erfolgte und aufgrund eines kurze Zeit später ausgesprochenen unwiderruflichen Ver-<br />

zichts des Options-Erwerbers die Optionsprämie in Höhe von TEUR 1.230 erfolgswirksam<br />

vereinnahmt werden konnte. Auswirkungen auf die Bilanz und den Jahresüberschuss der<br />

Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2007 ergeben sich aus dieser Prüfungsfeststellung<br />

der Prüfstelle nicht.<br />

Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der Feststellung der Prüfstelle angepasst.<br />

IV. Erläuterung zur Bilanz<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in dem folgenden Anla-<br />

gegitter dargestellt.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/3


Anlage 1.4/4 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Finanzanlagevermögen<br />

Unter dem Finanzanlagevermögen werden TEUR 674 (Vorjahr: TEUR 0) als geleistete<br />

Anzahlungen ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um in <strong>2008</strong> entstandene Vorlaufkos-<br />

ten für eine kurzfristig nach dem Stichtag durchzuführende Investition in das Finanzan-<br />

lagevermögen.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/5


Anteile an verbundenen Unternehmen und an Beteiligungsgesellschaften<br />

Die Unternehmen, mit denen im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> Beteiligungsverhältnisse bestanden,<br />

sind in einer Anlage zum Anhang aufgeführt. Die Entwicklung der Anteile an verbunde-<br />

nen Unternehmen und an Beteiligungsgesellschaften stellt sich wie folgt dar:<br />

01.01.<strong>2008</strong> Zugänge Abgänge<br />

Abschreibungen<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

dtms GmbH 77.472 0 0 0 77.472<br />

Heycom GmbH 58.940 29 0 0 58.969<br />

ASP Software GmbH 32.037 0 0 0 32.037<br />

mobileview GmbH (vormals<br />

-150<br />

mobileview <strong>AG</strong>) 19.725 692 0<br />

20.267<br />

<strong>D+S</strong> cc Augsburg 4.553 0 0 0 4.553<br />

atms 3.562 0 0 0 3.562<br />

NewTex 2.260 0 0 -1.409 851<br />

<strong>D+S</strong> cc Münster 1.211 0 0 0 1.211<br />

Adamicus 0 587 0 0 587<br />

<strong>D+S</strong> cc FFO GmbH 568 0 0 0 568<br />

<strong>D+S</strong> cc Itzehoe GmbH 436 0 0 0 436<br />

<strong>D+S</strong> cc Bremerhaven<br />

0<br />

GmbH 414 0 0<br />

414<br />

<strong>D+S</strong> address GmbH 274 0 0 0 274<br />

<strong>D+S</strong> cc Parchim GmbH 253 0 0 0 253<br />

<strong>D+S</strong> Payment GmbH 0 253 0 0 253<br />

<strong>D+S</strong> cc Hamburg GmbH 187 0 0 0 187<br />

Teldas sc management<br />

0<br />

GmbH 0 177 0<br />

177<br />

Coxulto GmbH (Beteiligung) 68 0 0 -68 0<br />

H&H Fulfillment KG (Beteili-<br />

0<br />

gung) 53 0 0<br />

53<br />

<strong>D+S</strong> inkasso GmbH 51 1 0 0 52<br />

<strong>D+S</strong> solutions GmbH 50 0 0 0 50<br />

<strong>D+S</strong> cc Gera GmbH 25 0 0 0 25<br />

<strong>D+S</strong> cc management GmbH 25 0 0 0 25<br />

<strong>D+S</strong> cc Rügen GmbH 25 0 0 0 25<br />

<strong>D+S</strong> e-commerce GmbH 25 0 0 0 25<br />

GPG Garbsen Projektentwicklungsbeteiligungs<br />

0<br />

gesellschaft mbH 0 45 -43<br />

2<br />

GPG Garbsen Projektentwicklungsverwaltungs<br />

0<br />

gesellschaft mbH 0 45 -43<br />

2<br />

<strong>D+S</strong> cc Praha 7 0 -7 0<br />

202.221 1.829 -93<br />

-1.627 202.330<br />

Anlage 1.4/6 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Durch notariell beurkundeten Kaufvertrag aus dem Januar <strong>2008</strong> hat die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

85,2 % der Anteile an der Adamicus GmbH, München, mit wirtschaftlicher Wirkung vom<br />

1. Januar <strong>2008</strong> erworben. Auf den Erwerb der übrigen 14,8 % ist der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

eine Call-Option eingeräumt worden. Weiterhin ist den Veräußerern der Adamicus GmbH<br />

auf die übrigen 14,8 % eine Put-Option eingeräumt worden.<br />

Mit wirtschaftlicher Wirkung vom 1. April <strong>2008</strong> hat die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> 100 % der Anteile<br />

an der <strong>D+S</strong> communication center Praha s.r.o., Prag (Tschechien), im Wege eines sog.<br />

Management-Buy-Out zu einem Kaufpreis von TEUR 180 an den bisherigen Geschäfts-<br />

führer der Gesellschaft veräußert.<br />

Mit notariell beurkundetem Gesellschaftsvertrag vom 27. August <strong>2008</strong> wurde die TELDAS<br />

service center management GmbH gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die<br />

Steuerung, die Konzeption und die Erbringung von Dienstleistungen aller Art in den Be-<br />

reichen Direktmarketing, Beratung und Vertrieb von Call-Center-Dienstleistungen. Die<br />

Gesellschaft hat ihren operativen Geschäftsbetrieb zum 1. Dezember <strong>2008</strong> aufgenom-<br />

men.<br />

Waren<br />

Unter den Waren sind zum Verkauf vorgesehene Hardware-Komponenten enthalten.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/7


Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stellen sich wie folgt dar:<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

TEUR TEUR<br />

<strong>D+S</strong> address GmbH 19.867 19.661<br />

Heycom GmbH 15.715 1.841<br />

11899 GmbH 6.040 6.214<br />

<strong>D+S</strong> cc management GmbH 5.289 0<br />

<strong>D+S</strong> solutions GmbH 3.629 0<br />

<strong>D+S</strong> cc Rügen GmbH 2.978 243<br />

<strong>D+S</strong> cc Augsburg GmbH 2.453 351<br />

<strong>D+S</strong> cc Münster GmbH 2.283 98<br />

<strong>D+S</strong> e-commerce GmbH 1.509 0<br />

<strong>D+S</strong> cc Frankfurt/Oder GmbH 1.206 0<br />

<strong>D+S</strong> payment GmbH 724 0<br />

<strong>D+S</strong> cc Gera GmbH 495 3<br />

atms GmbH 446 0<br />

<strong>D+S</strong> cc Parchim GmbH 132 0<br />

<strong>D+S</strong> inkasso GmbH 57 29<br />

<strong>D+S</strong> cc Praha s.r.o 0 1.697<br />

dtms GmbH 0 547<br />

62.823 30.684<br />

Der Ausweis der Forderungen gegen verbundene Unternehmen ergibt sich durch die<br />

Saldierung der Forderungen mit den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie der kurzfristigen Darlehen aus Forderungen und Verbindlichkeiten.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> vor<br />

Saldierung TEUR 22.756 (Vorjahr: TEUR 27.429). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen betragen TEUR 18.316 (Vorjahr: TEUR 35.393).<br />

Die sonstigen Forderungen betragen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> vor Saldierung<br />

TEUR 72.687 (Vorjahr: TEUR 49.564). Die sonstigen Verbindlichkeiten betragen<br />

TEUR 122.114 (Vorjahr: TEUR 74.097).<br />

Anlage 1.4/8 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Nach der Saldierung ergaben sich damit Forderungen in Höhe von TEUR 62.823 (Vor-<br />

jahr: TEUR 30.684) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 107.810 (Vorjahr:<br />

TEUR 63.772), davon haben TEUR 55.810 (Vorjahr: TEUR 4.772) eine Restlaufzeit von<br />

unter einem Jahr und TEUR 52.000 (Vorjahr: TEUR 59.000) aus eine Restlaufzeit von<br />

über einem Jahr.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

TEUR TEUR<br />

Forderungen aus der Veräußerung von<br />

Gesellschaftsanteilen<br />

Forderungen gegen <strong>D+S</strong> communication<br />

7.000 0<br />

center Praha s.r.o aus Darlehen 2.097 0<br />

Ertragssteuerforderungen<br />

Forderungen gegen Conexia Sp.z.o.o.<br />

2.038 0<br />

aus Darlehen 1.817 1.645<br />

Umsatzsteuer 643 0<br />

debitorische Kreditoren 490 391<br />

Forderung aus Stückzinsen für Derivate 274 132<br />

Forderungen gegen Personal<br />

Darlehensforderungen BASIS Software<br />

179 65<br />

GmbH 119 0<br />

Schadensersatzanspruch<br />

Kaufpreisanspruch Veräußerung BASIS<br />

0 400<br />

Software GmbH 0 250<br />

Sonstige 599 228<br />

15.256 3.111<br />

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 350 (Vj.: TEUR 1.295) eine<br />

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/9


Sonstige Wertpapiere<br />

Unter den sonstigen Wertpapieren werden jederzeit veräußerbare Anteile an der Inter-<br />

shop Communications <strong>AG</strong>, Jena, gehalten. Der von der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und von ihr ab-<br />

hängigen Unternehmen gehaltene Anteil beträgt mehr als 5 % der Anteile am Grundka-<br />

pital der Intershop Communications <strong>AG</strong>. Zur Bewertung mit dem niedrigeren beizule-<br />

genden Wert zum Abschlussstichtag erfolgte in <strong>2008</strong> eine Abschreibung um TEUR 1.500<br />

(Vorjahr: TEUR 0).<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind insbesondere Provisionen für langfris-<br />

tige Dienstleistungsverträge in Höhe von TEUR 6.392 (Vj.: TEUR 0) sowie langfristige<br />

Abschlussprovisionen für Finanzierungen in Höhe von TEUR 2.236 (Vj.: TEUR 2.955)<br />

enthalten.<br />

TEUR 6.765 des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens haben eine Laufzeit von mehr<br />

als einem Jahr.<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurden gegen Sacheinlage insgesamt Stück 60.694 Aktien und<br />

gegen Bareinlage insgesamt Stück 3.271.000 Aktien aus genehmigtem Kapital ausgege-<br />

ben.<br />

Anlage 1.4/10 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage haben sich im Berichtsjahr wie folgt<br />

entwickelt:<br />

Gezeichne-<br />

tes Kapital<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

Stückaktien TEUR TEUR<br />

Vortrag 37.511.247 37.511 85.030<br />

Sachkapitalerhöhung 60.694 61 272<br />

Barkapitalerhöhung 3.271.000 3.271 39.252<br />

Endbestand 40.842.941 40.843 124.554<br />

Im ersten Quartal <strong>2008</strong> sind im Umtausch gegen Wandelschuldverschreibungen 60.694<br />

neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft ausgegeben worden. Durch<br />

die Ausgabe dieser neuen Aktien hat sich das Grundkapital der Gesellschaft um insge-<br />

samt EUR 60.694,00 erhöht. Die Eintragung dieser Kapitalerhöhung im Handelsregister<br />

erfolgte am 15. April <strong>2008</strong>.<br />

Darüber hinaus wurde im zweiten Quartal <strong>2008</strong> eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage<br />

aus genehmigtem Kapital um Stück 3.271.000 Aktien durchgeführt. Die Durchführung<br />

dieser Kapitalerhöhung wurde am 21. April <strong>2008</strong> ins Handelsregister eingetragen.<br />

Das Gezeichnete Kapital zum 31. Dezember <strong>2008</strong> ist eingeteilt in Stück 40.842.941<br />

nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien.<br />

Der Vorstand ist bis zum 3. Juni 2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das<br />

Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt weitere<br />

EUR 7.500.000,00 durch Ausgabe neuer nennwertloser, auf den Inhaber lautender<br />

Stückaktien zu erhöhen.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/11


Bedingtes Kapital<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni <strong>2008</strong> ist eine Änderung der Unter-<br />

nehmenssatzung beschlossen worden, wonach das bisherige bedingte Kapital II aufge-<br />

hoben wurde. Die Eintragung dieser Änderung der Unternehmenssatzung im Handelsre-<br />

gister erfolgte am 4. September <strong>2008</strong>.<br />

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni <strong>2008</strong> ist das Grundkapital der Ge-<br />

sellschaft um EUR 350.000,00 – eingeteilt in bis zu Stück 350.000 auf den Inhaber lau-<br />

tende nennwertlose Stückaktien – bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital <strong>2008</strong>). Die<br />

Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten, die<br />

im Rahmen des Aktienoptionsplans <strong>2008</strong> aufgrund der Ermächtigung der Hauptver-<br />

sammlung vom 4. Juni <strong>2008</strong> ausgegeben werden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch<br />

machen, und diese nicht durch Übertragung eigener Aktien der Gesellschaft erfüllt wer-<br />

den. Die Eintragung dieser bedingten Kapitalerhöhung im Handelsregister erfolgte am<br />

4. September <strong>2008</strong>.<br />

Kapitalrücklage<br />

Die im Abschnitt „Gezeichnetes Kapital“ bezeichnete Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage<br />

im Zusammenhang mit den Wandelschuldverschreibungen (Emissionspreis EUR 5,47 pro<br />

Aktie) führte zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage um TEUR 272.<br />

Die im Abschnitt „Gezeichnetes Kapital“ bezeichnete Kapitalerhöhung gegen Bareinlage<br />

führte im zweiten Quartal zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage um EUR 39,3 Mio.<br />

(Emissionspreis EUR 13,00 pro Aktie).<br />

Anlage 1.4/12 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Gewinnrücklagen<br />

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni <strong>2008</strong> ist der Bilanzgewinn des<br />

Vorjahres von EUR 9.763.548,14 in voller Höhe in die anderen Gewinnrücklagen einge-<br />

stellt worden.<br />

Bilanzgewinn<br />

Der Bilanzgewinn des Berichtsjahrs beträgt TEUR -17.130 (Vorjahr: TEUR 9.764).<br />

Eigene Aktien<br />

Im Januar <strong>2008</strong> hat die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> Stück 50.000 (0,1 % des Grundkapitals) eigene<br />

Aktien zu einem Gesamtkaufpreis von TEUR 571 erworben. Diese Aktien sind ebenfalls<br />

im Januar <strong>2008</strong> den Veräußerern der Adamicus GmbH als Unternehmenskaufpreis über-<br />

lassen worden.<br />

Stille Beteiligung<br />

Die stille Beteiligung an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> von TEUR 767 (Vorjahr: TEUR 767) wird<br />

gehalten von der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH,<br />

Kiel, und hat eine Restlaufzeit bis zum 30. Dezember 2009. Die vereinbarte Vergütung<br />

beträgt 9,5 % p.a.<br />

Genussrechte<br />

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2006 ermäch-<br />

tigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 6. Juni 2011 ein- oder<br />

mehrmalig Genussrechte mit einer Laufzeit von bis zu 15 Jahren im Gesamtnennbetrag<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/13


von bis zu EUR 15,0 Mio. zu begeben. Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen<br />

Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft,<br />

auf Gewinnschuldverschreibungen oder neue Genussrechte vorsehen. Die Verwaltung<br />

der Gesellschaft hat bis zum 31. Dezember <strong>2008</strong> Genussrechte in Höhe von EUR 11 Mio.<br />

ausgegeben. Das Genussrechtskapital besitzt bei einer Laufzeit bis zum 30. Dezember<br />

2013 eine Verzinsung zwischen 7,75 % und 8 %.<br />

Steuerrückstellungen<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

TEUR TEUR<br />

Körperschaftsteuer 0 2.610<br />

Gewerbesteuer 0 2.235<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

0 4.845<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

TEUR TEUR<br />

Rückstellungen für Drohverluste 2.524 697<br />

Variable Gehaltsbestandteile 173 63<br />

Veröffentlichung/Prüfung <strong>Jahresabschluss</strong> 119 159<br />

Urlaub und Überstunden 101 134<br />

Nachlaufende Rechnungen 427 143<br />

Aufsichtsratsvergütung 85 90<br />

Übrige 35 70<br />

3.464 1.356<br />

Anlage 1.4/14 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Verbindlichkeiten<br />

Die Aufteilung der Verbindlichkeiten nach Laufzeiten stellt sich wie folgt dar:<br />

(Vorjahresabgaben<br />

in Klammern)<br />

zwischen von mehr<br />

bis zu 1 1 und 5 als 5 Jah- Summe<br />

Jahr Jahren ren<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Genussrechtskapital 0 11.000 0 11.000<br />

(0) (0) (11.000) (11.000)<br />

Verbindlichkeiten<br />

- gegenüber Kreditinstituten<br />

17.641 23.000<br />

0 40.641<br />

(16.161) (26.500) (2.500) (45.161)<br />

- erhaltene Anzahlungen<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

(218) (0) (0) (218)<br />

- aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

2.666<br />

0<br />

0<br />

2.666<br />

(1.580) (0) (0) (1.580)<br />

- gegenüber verbundenenUnternehmen<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

55.810 52.000 0 107.810<br />

(4.772) (38.500) (20.500) (63.772)<br />

3.971<br />

0<br />

0<br />

3.971<br />

(12.330) (0) (0) (12.330)<br />

80.088 86.000 0 166.088<br />

(35.061) (65.000) (34.000) (134.061)<br />

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind folgende Sicherheiten ge-<br />

stellt:<br />

• Verpfändung sämtlicher Anteile an in den Konzernabschluss einbezogenen Toch-<br />

tergesellschaften (vgl. dazu die als Anlage beigefügte Anteilsbesitzliste mit Aus-<br />

nahme der folgenden Gesellschaften: <strong>D+S</strong> payment GmbH, Gate 118 GmbH, H&H<br />

Fulfillment GmbH & Co. KG, MCH Mobile Consult Hamburg GmbH, Picturepark<br />

Studios GmbH, mobileview Iberica SL, mobileview Italia Srl, mobileworx trading<br />

GmbH)<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/15


• Verpfändung von 40 % der Geschäftsanteile an der atms GmbH<br />

• Globalzession der Forderungen aus Lieferung und Leistung<br />

• Zession aller bestehenden und künftigen Darlehensforderungen gegen die folgen-<br />

den Tochtergesellschaften: dtms GmbH, <strong>D+S</strong> cc Bremerhaven GmbH, <strong>D+S</strong> cc<br />

Frankfurt/Oder GmbH, <strong>D+S</strong> cc Itzehoe GmbH, <strong>D+S</strong> cc Parchim GmbH, <strong>D+S</strong> cc<br />

Münster GmbH, <strong>D+S</strong> cc Hamburg GmbH, <strong>D+S</strong> e-commerce GmbH, <strong>D+S</strong> address<br />

GmbH, <strong>D+S</strong> cc Augsburg, <strong>D+S</strong> solutions GmbH<br />

• Höchstbetragsbürgschaft für Forderungen der Banken gegen die dtms GmbH in<br />

Höhe von TEUR 12.650<br />

• Abtretung diverser potenzieller Ansprüche im Zusammenhang mit dem Erwerb der<br />

Aktien der dtms GmbH sowie der mobileview GmbH<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren vor der<br />

oben beschriebenen Saldierung aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 18.316, Vorjahr:<br />

TEUR 35.393) sowie aus sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 122.114, Vorjahr:<br />

TEUR 74.097).<br />

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 205 (Vorjahr: TEUR 738) auf<br />

Verbindlichkeiten aus Steuern und TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 14) auf Verbindlichkeiten<br />

aus sozialer Sicherheit.<br />

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB<br />

Sicherheiten für Verbindlichkeiten Dritter wurden zu Gunsten von verbundenen Unter-<br />

nehmen sowie dem ehemals verbundenen Unternehmen Conexia Sp.z.o.o. gewährt.<br />

Avale wurden für die verbundenen Unternehmen dtms GmbH, die Rate One GmbH, die<br />

<strong>D+S</strong> cc Rügen GmbH, die <strong>D+S</strong> cc Parchim GmbH, die <strong>D+S</strong> cc Augsburg GmbH, die <strong>D+S</strong><br />

cc Frankfurt/Oder GmbH, die <strong>D+S</strong> cc Bremerhaven GmbH, die <strong>D+S</strong> cc Hamburg GmbH,<br />

die <strong>D+S</strong> address GmbH und die Conexia Sp.z.o.o. in Höhe von TEUR 649 (Vj.: TEUR<br />

649) übernommen. Für die <strong>D+S</strong> solutions, die <strong>D+S</strong> cc Augsburg GmbH, die Heycom<br />

GmbH und die <strong>D+S</strong> payment GmbH wurden Bankkredite durch Bürgschaften der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von TEUR 8.331 (Vj.: TEUR 1.692) besichert.<br />

Anlage 1.4/16 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


V. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse Produktion Communication Center 59.192 62.038<br />

Umsatzerlöse Adressverkäufe 0 6.565<br />

Umsatzerlöse Hardwareverkäufe 0 4.475<br />

59.192 73.078<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 16.370 (Vj.: TEUR 22.393) aus<br />

Weiterberechnungen an Tochtergesellschaften im Konzernverbund enthalten. Von den<br />

sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 263 (Vorjahr: TEUR 311) aperiodische Erträ-<br />

ge<br />

Der Materialaufwand erhöhte sich um TEUR 1.440 aufgrund der Ausweitung von mar-<br />

genschwächeren Geschäften im Vergleich zum Vorjahr. Die von verbundenen Unter-<br />

nehmen erbrachten und an die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> abgerechneten Dienstleistungen betru-<br />

gen im Geschäftsjahr TEUR 45.629 (Vj.: TEUR 58.763).<br />

Der Personalaufwand reduzierte sich in <strong>2008</strong> nur geringfügig um TEUR 380. Begrün-<br />

det ist dieses durch zwei gegenläufige Effekte. Zum einen wurde bei der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

der Personalbestand in den Zentralbereichen erhöht, zum anderen wurde Personal in<br />

Tochtergesellschaften ausgegliedert.<br />

Die Abschreibungen haben sich im Vorjahresvergleich um insgesamt TEUR 351 verrin-<br />

gert. Dieser Effekt ist im Wesentlichen durch eine verminderte Investitionstätigkeit be-<br />

gründet.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/17


Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 64 (Vj.: TEUR 515) peri-<br />

odenfremd.<br />

In der Position Erträge aus Beteiligungen ist eine Gewinnausschüttung des verbunde-<br />

nen Unternehmens atms GmbH in Höhe von TEUR 531 (i.Vj. 200) enthalten.<br />

Aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften wurden Ge-<br />

winne in Höhe von TEUR 21.294 (Vj.: TEUR 18.280) und Aufwendungen in Höhe von<br />

TEUR 12.250 (Vj.: TEUR 2.226) ausgewiesen.<br />

In der Position sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sind Zinserträge aus der Ge-<br />

währung von Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 3.152<br />

(Vj.: TEUR 1.169) enthalten.<br />

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen die Beteiligungen an der mobile-<br />

view GmbH (TEUR 150), der NewTex GmbH (TEUR 1.409) sowie der Coxulto GmbH<br />

(TEUR 68). Die Abschreibungen wurden aufgrund negativer zukünftiger Ertragsaussich-<br />

ten der Gesellschaften vorgenommen.<br />

Die Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens (TEUR: 1.500, Vor-<br />

jahr: TEUR 0) wurden zur Anpassung des zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bilanzierten Wertpa-<br />

pierbestands an den beizulegenden Zeitwert zum 31. Dezember <strong>2008</strong> vorgenommen.<br />

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinsen aus<br />

langfristigen Finanzierungen in Höhe von TEUR 5.305 (Vj.: TEUR 5.506, davon<br />

TEUR 853 (Vj.: TEUR 880) Zinsaufwendungen für Genussrechtskapital sowie aus kurz-<br />

fristigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 977 (Vj.: 629). Von den Zinsaufwen-<br />

dungen entfallen TEUR 6.239 (Vj.: 1.556) auf verbundene Unternehmen.<br />

Die außerordentlichen Aufwendungen des Vorjahres in Höhe von TEUR 1.230 betref-<br />

fen das im Abschnitt III dargestellte Aktienoptionsgeschäft.<br />

Anlage 1.4/18 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Vorjahres belasten das Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 2.583 und das außerordentliche<br />

Ergebnis in Höhe von TEUR 278.<br />

Im <strong>Jahresabschluss</strong> der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> sind für den Abschlussprüfer folgende Aufwen-<br />

dungen i.S.v. § 285 Nr. 17 HGB enthalten:<br />

<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

Abschluss- und Prüfungskosten 231<br />

Sonstige Bestätigungsleistungen 3<br />

Sonstige Leistungen 266<br />

500<br />

VI. Sonstige Angaben<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist im Wesentlichen finanziellen Risiken aus Veränderungen von Zin-<br />

sen von variabel verzinslichen Kreditaufnahmen ausgesetzt. Als Sicherungsinstrument<br />

setzt die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> Zinsswaps und Zinscaps sowie kombinierte Produkte aus Zins-<br />

swaps und Zinscaps ein. Die Veränderung des Marktwerts der Sicherungsinstrumente<br />

wird im Finanzergebnis ausgewiesen.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/19


Am Bilanzstichtag setzen sich die Nominalvolumina der Sicherungsinstrumente wie folgt<br />

zusammen:<br />

Sicherungsinstrument Nominalvolumina Marktwert<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Zinscap 10.000 -365<br />

Zinscap 4.700 0<br />

Zinsswap/-cap 14.667 -370<br />

Zinsswap/-cap 5.000 -148<br />

Zinsswap 17.100 -309<br />

Zinscap 4.700 0<br />

Zinscap 1.400 1<br />

Zinsswap/-cap 5.000 -156<br />

Zinsswap/-cap 14.667 -368<br />

Zinsswap 17.100 -70<br />

Zinsswap 15.000 -467<br />

Zinsswap 12.300 -78<br />

Zinsswap 8.000 -76<br />

Zinsswap 10.500 -66<br />

Zinsswap 8.000 -50<br />

148.133 -2.524<br />

Der Marktwert entspricht dem Betrag, den die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zum Bilanzstichtag bei<br />

unterstellter Auflösung des Sicherungsgeschäfts zu zahlen oder zu erhalten hätte. Die<br />

Marktwerte sind die Tageswerte der derivativen Finanzinstrumente ohne Berücksichti-<br />

gung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Marktwerte der<br />

eingesetzten derivativen Finanzinstrumente werden auf der Basis quotierter Marktpreise<br />

und durch finanzmathematische Berechnungen auf der Grundlage marktüblicher Modelle<br />

entwickelt. Der Ausweis in der Bilanz erfolgte bei negativen Marktwerten unter der Posi-<br />

tion der sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.524. Darüber hinaus sind Stück-<br />

zinsen in Höhe von TEUR 274 unter den sonstigen Vermögensgegenständen aktiviert<br />

und in Höhe von TEUR 269 unter den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert.<br />

Anlage 1.4/20 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bestehen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in<br />

folgender Höhe:<br />

2009 2010 2011 2012 2013<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Mietverträge 334 0 0 0 0<br />

Geräte-Leasing 2.410 825 38 0 0<br />

Wartung/Pflege Netzbetrieb 393 0 0 0 0<br />

Kfz-Leasing 209 144 53 0 0<br />

Versicherungen 197 0 0 0 0<br />

Summe 3.543 969 91 0 0<br />

Organbezüge<br />

Die Vergütung des Vorstands einschließlich Sachbezüge belief sich im abgelaufenen Ge-<br />

schäftsjahr auf TEUR 2.510 (Vj.: TEUR 1.439) und teilte sich wie folgt auf die Mitglieder<br />

des Vorstands auf:<br />

Fixum Erfolgsbezogene<br />

Komponente<br />

Sonstige Summe<br />

Achim Plate 420.000,00 300.000,00 24.625,41 744.625,41<br />

Tobias<br />

Hartmann<br />

Sven Heyrowsky<br />

Henning<br />

Soltau<br />

Ulf Werkmeister<br />

360.000,00 250.000,00 10.974,71 620.974,71<br />

270.000,00 50.000,00 297.280,99 617.280,99<br />

275.000,00 150.000,00 1.760,84 426.760,84<br />

98.000,00 0,00 1.968,74 99.968,74<br />

Summe 1.423.000,00 750.000,00 336.610,69 2.509.610,69<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/21


Zu den Grundzügen des Vergütungsberichts und den Angaben nach § 285 Nr. 9a S. 5<br />

bis 9 HGB wird auf den Vergütungsbericht im Lagebericht verwiesen.<br />

Der Aufsichtsrat erhielt im Geschäftsjahr für die Wahrnehmung seiner Aufgaben Vergü-<br />

tungen von TEUR 81 (Vj. TEUR 90).<br />

Anzahl der Arbeitnehmer<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurden bei der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> durchschnittlich 89 Mitarbeiter<br />

(Vj.: 107 Mitarbeiter) beschäftigt. Per 31. Dezember <strong>2008</strong> wurden 101 Mitarbeiter (Vj.:<br />

122 Mitarbeiter) beschäftigt. Der Rückgang im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> gegenüber den Vor-<br />

jahreswerten bei der Anzahl der Mitarbeiter ist durch die beschriebenen Effekte der Per-<br />

sonalaufstockung in den Zentralbereichen der Gesellschaft und gleichzeitiger Ausgliede-<br />

rung von Personal in Tochtergesellschaften begründet.<br />

Mitteilungen zum Bestehen von Beteiligungen nach dem Wertpapierhandelsge-<br />

setz:<br />

Die JPMorgan Asset Management UK Limited, London, Großbritannien, teilte der Gesell-<br />

schaft am 20. März <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 17. März <strong>2008</strong> die Schwelle von 3% unterschritten hat und zu die-<br />

sem Zeitpunkt 2,85% betrug (dieses entsprach seinerzeit 1.068.654 Stimmrechten).<br />

Davon sind ihr alle 2,85% der Stimmrechte der JPMorgan Asset Management UK Limited<br />

nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.<br />

Die JPMorgan Asset Management Holding Inc., New York, USA, teilte der Gesellschaft<br />

am 20. März <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 17. März <strong>2008</strong> die Schwelle von 3% unterschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 2,85% betrug (dieses entsprach seinerzeit 1.068.654 Stimmrechten). Davon<br />

sind ihr alle 2,85% der Stimmrechte der JPMorgan Asset Management Holding nach<br />

§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zuzurechnen.<br />

Anlage 1.4/22 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Die JPMorgan Chase & Co., New York, USA, teilte der Gesellschaft am 20. März <strong>2008</strong><br />

nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am<br />

17. März <strong>2008</strong> die Schwelle von 3% unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 2,87%<br />

betrug (dieses entsprach seinerzeit 1.077.877 Stimmrechten). Davon sind ihr 2,85% der<br />

Stimmrechte der JPMorgan Chase & Co. nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2<br />

WpHG zuzurechnen. Außerdem sind ihr 0,02% der Stimmrechte der JPMorgan Chase &<br />

Co. nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />

Die Deutsche Bank <strong>AG</strong> teilte der Gesellschaft am 22. April <strong>2008</strong> nach §§ 21 Abs. 1, 24<br />

WpHG i.V.m. § 32 Abs. 2 InvG mit, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesell-<br />

schaft, der DWS Investment GmbH, Mainzer Landstraße 178-190, 60327 Frankfurt, an<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 18. April <strong>2008</strong> die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat<br />

und zu diesem Zeitpunkt 0,00% betrug (dieses entsprach seinerzeit 0 Stimmrechten).<br />

Die Deutsche Bank <strong>AG</strong> teilte der Gesellschaft am 28. April <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG<br />

mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 22. April <strong>2008</strong> die Schwellen<br />

von 3% und 5% überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 6,59% betrug (dieses ent-<br />

sprach seinerzeit 2.691.490 Stimmrechten).<br />

Weiterhin teilte die Deutsche Bank <strong>AG</strong> der Gesellschaft am 28. April <strong>2008</strong> nach § 21<br />

Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 25. April <strong>2008</strong><br />

die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 0,00% be-<br />

trug (dieses entsprach seinerzeit 0 Stimmrechten).<br />

Die AvW Gruppe <strong>AG</strong> (vormals: AvW Management-Beteiligungs <strong>AG</strong>), Krumpendorf, Öster-<br />

reich, teilte der Gesellschaft am 23. Mai <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr<br />

Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 19. Mai <strong>2008</strong> die Schwellen von 5% und<br />

3% unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 0,428% betrug (dieses entsprach sei-<br />

nerzeit 175.000 Stimmrechten). Davon sind der AvW Gruppe 0,428% (175.000 Stimm-<br />

rechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/23


Die AvW Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien, Österreich, teilte der Gesellschaft am<br />

23. Mai <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> euro-<br />

pe <strong>AG</strong> am 19. Mai <strong>2008</strong> die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 0,428% betrug (dieses entsprach seinerzeit 175.000 Stimmrechten). Davon<br />

sind der AvW Beteiligungsverwaltung GmbH 0,428% (175.000 Stimmrechte) nach § 22<br />

Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />

Die Auer von Welsbach Privatstiftung, Wien, Österreich, teilte der Gesellschaft am<br />

23. Mai <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> euro-<br />

pe <strong>AG</strong> am 19. Mai <strong>2008</strong> die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 0,428% betrug (dieses entsprach seinerzeit 175.000 Stimmrechten). Davon<br />

sind der Auer von Welsbach Privatstiftung 0,428% (175.000 Stimmrechte) nach § 22<br />

Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />

Dr. Auer von Welsbach, Österreich, teilte der Gesellschaft am 23. Mai <strong>2008</strong> nach § 21<br />

Abs. 1 WpHG mit, dass sein Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 19. Mai <strong>2008</strong><br />

die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 0,428% be-<br />

trug (dieses entsprach seinerzeit 175.000 Stimmrechten). Davon sind Herrn Dr. Auer<br />

von Welsbach 0,428% (175.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zu-<br />

zurechnen.<br />

Die Pyramus S.à r.l., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg, teilte der Gesellschaft am<br />

15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> euro-<br />

pe <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem Zeit-<br />

punkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten).<br />

Die Apax WW Nominees Ltd., London, Großbritannien, teilte der Gesellschaft am 15. Juli<br />

<strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am<br />

14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 85,45%<br />

betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese Stimmrechte sind<br />

der Apax WW Nominees Ltd. in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3<br />

WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehalten werden. Die der<br />

Apax WW Nominees Ltd. zugerechneten Stimmrechte werden über das folgende, von<br />

Anlage 1.4/24 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


der Apax WW Nominees Ltd. kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.<br />

Die Apax Partners Europe Managers Ltd., London, Großbritannien, teilte der Gesellschaft<br />

am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese<br />

Stimmrechte sind der Apax Partners Europe Managers Ltd. in voller Höhe gemäß § 22<br />

Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l.<br />

gehalten werden. Die der Apax Partners Europe Managers Ltd. zugerechneten Stimm-<br />

rechte werden über folgende, von der Apax Partners Europe Managers Ltd. kontrollierte<br />

Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr<br />

beträgt, gehalten:<br />

-Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax WW Nominees Ltd.<br />

Die Apax Europe VII-A, L.P., St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln, teilte der Gesellschaft<br />

am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese<br />

Stimmrechte sind der Apax Europe VII-A, L.P. in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1<br />

Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehalten wer-<br />

den. Die der Apax Europe VII-A, L.P. zugerechneten Stimmrechte werden über das fol-<br />

gende, von der Apax Europe VII-A, L.P. kontrollierte Unternehmen, dessen Stimm-<br />

rechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.<br />

Die Apax Europe VII-B, L.P., St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln, teilte der Gesellschaft<br />

am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese<br />

Stimmrechte sind der Apax Europe VII-B, L.P. in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/25


Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehalten wer-<br />

den. Die der Apax Europe VII-B, L.P. zugerechneten Stimmrechte werden über das fol-<br />

gende, von der Apax Europe VII-B, L.P. kontrollierte Unternehmen, dessen Stimm-<br />

rechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.<br />

Die Apax Europe VII-1, L.P., St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln, teilte der Gesellschaft<br />

am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong><br />

<strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese<br />

Stimmrechte sind der Apax Europe VII-1, L.P. in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1<br />

Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehalten wer-<br />

den. Die der Apax Europe VII-1, L.P. zugerechneten Stimmrechte werden über das fol-<br />

gende, von der Apax Europe VII-1, L.P. kontrollierte Unternehmen, dessen Stimm-<br />

rechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.<br />

Die Apax Europe VII GP, L.P. Inc., St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln, teilte der Ge-<br />

sellschaft am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu<br />

diesem Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrech-<br />

ten). Diese Stimmrechte sind der Apax Europe VII GP, L.P. Inc. in voller Höhe gemäß<br />

§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus<br />

S.à r.l. gehalten werden. Die der Apax Europe VII GP, L.P. Inc. zugerechneten Stimm-<br />

rechte werden über folgende, von der Apax Europe VII GP, L.P. Inc. kontrollierte Unter-<br />

nehmen, deren Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr be-<br />

trägt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax Europe VII-A, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-B, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-1, L.P.<br />

Anlage 1.4/26 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Die Apax Europe VII GP Co. Ltd., St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln, teilte der Gesell-<br />

schaft am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der<br />

<strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese<br />

Stimmrechte sind der Apax Europe VII GP Co. Ltd. in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1<br />

Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehal-<br />

ten werden. Die der Apax Europe VII GP Co. Ltd. zugerechneten Stimmrechte werden<br />

über folgende, von der Apax Europe VII GP Co. Ltd. kontrollierte Unternehmen, deren<br />

Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax Europe VII-A, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-B, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-1, L.P.;<br />

- Apax Europe VII GP, L.P. Inc.<br />

Die Apax Europe VII GmbH & Co. KG teilte der Gesellschaft am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21<br />

Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong><br />

die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 85,45% betrug (die-<br />

ses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese Stimmrechte sind der Apax<br />

Europe VII GmbH & Co. KG in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG<br />

aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehalten werden. Die der Apax<br />

Europe VII GmbH & Co. KG zugerechneten Stimmrechte werden über folgende, von der<br />

Apax Europe VII GmbH & Co. KG kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil<br />

an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax Europe VII-A, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-B, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-1, L.P.;<br />

- Apax Europe VII GP, L.P. Inc.<br />

Die Apax Europe VII (GP) GmbH teilte der Gesellschaft am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs.<br />

1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die<br />

Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/27


entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese Stimmrechte sind der Apax Eu-<br />

rope VII (GP) GmbH in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus<br />

Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehalten werden. Die der Apax Europe<br />

VII (GP) GmbH zugerechneten Stimmrechte werden über folgende, von der Apax Europe<br />

VII (GP) GmbH kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong><br />

<strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax Europe VII-A, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-B, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-1, L.P.;<br />

- Apax Europe VII GP, L.P. Inc.;<br />

- Apax Europe VII GmbH & Co. KG.<br />

Die Apax Europe VII (MLP) GmbH teilte der Gesellschaft am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21<br />

Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong><br />

die Schwelle von 75% überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 85,45% betrug (die-<br />

ses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Diese Stimmrechte sind der Apax<br />

Europe VII (MLP) GmbH in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG<br />

aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehalten werden. Die der Apax<br />

Europe VII (MLP) GmbH zugerechneten Stimmrechte werden über folgende, von der<br />

Apax Europe VII (MLP) GmbH kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax Europe VII-A, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-B, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-1, L.P.;<br />

- Apax Europe VII GP, L.P. Inc.;<br />

- Apax Europe VII GmbH & Co. KG.<br />

Die Apax Europe VII Co-Investment, L.P., St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln, teilte<br />

der Gesellschaft am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsan-<br />

teil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat<br />

und zu diesem Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402<br />

Anlage 1.4/28 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Stimmrechten). Diese Stimmrechte sind der Apax Europe VII Co-Investment, L.P. in vol-<br />

ler Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von<br />

der Pyramus S.à r.l. gehalten werden. Die der Apax Europe VII Co-Investment, L.P. zu-<br />

gerechneten Stimmrechte werden über folgende, von der Apax Europe VII Co-<br />

Investment, L.P. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> euro-<br />

pe <strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax Europe VII-1, L.P.<br />

Die Apax Europe VII Co-Investment GP Co. Ltd., St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln,<br />

teilte der Gesellschaft am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimm-<br />

rechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschrit-<br />

ten hat und zu diesem Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit<br />

34.900.402 Stimmrechten). Diese Stimmrechte sind der Apax Europe VII Co-Investment<br />

GP Co. Ltd. in voller Höhe gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zu-<br />

zurechnen, die von der Pyramus S.à r.l. gehalten werden. Die der Apax Europe VII Co-<br />

Investment GP Co. Ltd. zugerechneten Stimmrechte werden über folgende, von der<br />

Apax Europe VII Co-Investment GP Co. Ltd. kontrollierte Unternehmen, deren Stimm-<br />

rechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:<br />

- Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax Europe VII-1, L.P.;<br />

- Apax Europe VII Co-Investment, L.P.<br />

Die Apax Guernsey (HoldCo) Ltd., St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln, teilte der Ge-<br />

sellschaft am 15. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an<br />

der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75% überschritten hat und zu<br />

diesem Zeitpunkt 85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrech-<br />

ten). Diese Stimmrechte sind der Apax Guernsey (HoldCo) Ltd. in voller Höhe gemäß<br />

§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG aus Aktien zuzurechnen, die von der Pyramus<br />

S.à r.l. gehalten werden. Die der Apax Guernsey (HoldCo) Ltd. Zugerechneten Stimm-<br />

rechte werden über folgende, von der Apax Guernsey (HoldCo) Ltd. kontrollierte Unter-<br />

nehmen, deren Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> jeweils 3 % oder mehr be-<br />

trägt, gehalten:<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/29


- Pyramus S.à r.l.;<br />

- Apax Europe VII-A, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-B, L.P.;<br />

- Apax Europe VII-1, L.P.;<br />

- Apax Europe VII GP, L.P. Inc.;<br />

- Apax Europe VII GP Co. Ltd.;<br />

- Apax Europe VII GmbH & Co. KG;<br />

- Apax Europe VII (MLP) GmbH;<br />

- Apax Europe VII (GP) GmbH;<br />

- Apax Europe VII Co-Investment, L.P.;<br />

- Apax Europe VII Co-Investment GP Co. Ltd.<br />

Die RBC Trustees (Guernsey) Limited, St Peter Port, Guernsey, Kanalinseln, in ihrer<br />

Eigenschaft als Treuhänder des „The Hirzel III Trust“ teilte der Gesellschaft am 30. Juli<br />

<strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am<br />

14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 75 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt<br />

85,45% betrug (dieses entsprach seinerzeit 34.900.402 Stimmrechten). Davon sind ihr<br />

alle 85,45% der Stimmrechte der RBC Trustees (Guernsey) Limited als Treuhänder des<br />

„The Hirzel III Trust“ nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zuzurechnen, die von<br />

der Pyramus S.à r.l., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg, gehalten werden. Gemäß<br />

der von der Pyramus S.à r.l. am 16. Dezember <strong>2008</strong> veröffentlichten Bekanntmachung<br />

nach § 23 Abs. 2 WpÜG betrug ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zu diesem<br />

Zeitpunkt 90,61%. Gemäß der am 14. April 2009 nach § 15 WpHG veröffentlichten Ad-<br />

hoc-Mitteilung bezüglich des Squeeze-Out-Verlangens der Pyramus S.à r.l. betrug ihr<br />

Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> zu diesem Zeitpunkt 95,15%.<br />

Die TOCOS Beteiligung GmbH teilte der Gesellschaft am 31. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1<br />

WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die<br />

Schwelle von 3% unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 0,00% betrug (dieses ent-<br />

sprach seinerzeit 0 Stimmrechten).<br />

Detlev Meyer teilte der Gesellschaft am 31. Juli <strong>2008</strong> nach § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass<br />

sein Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 14. Juli <strong>2008</strong> die Schwelle von 3%<br />

Anlage 1.4/30 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 0,00% betrug (dieses entsprach seinerzeit<br />

0 Stimmrechten). Davon sind ihm alle 0,00% der Stimmrechte der TOCOS Beteiligung<br />

GmbH nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />

Die ASP Holding GmbH, Salzburg, Österreich, teilte der Gesellschaft am 13. November<br />

<strong>2008</strong> nach § 15a Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong><br />

am 7. November <strong>2008</strong> die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat und zu diesem<br />

Zeitpunkt 0,00% betrug (dieses entspricht 0 Stimmrechten).<br />

Sven Heyrowsky teilte der Gesellschaft am 13. November <strong>2008</strong> nach § 15a Abs. 1<br />

WpHG mit, dass sein Stimmrechtsanteil an der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> am 7. November <strong>2008</strong><br />

die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 0,00% be-<br />

trug (dieses entspricht 0 Stimmrechten). Davon sind ihm alle 0,00% der Stimmrechte<br />

der ASP Holding GmbH nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />

Alle an uns diesbezüglich zugegangenen Mitteilungen wurden entsprechend in der Bör-<br />

senzeitung bekannt gemacht.<br />

Vorstand<br />

Achim Plate, CEO, Glückstadt, Vorsitzender<br />

Tobias Hartmann, COO, Hamburg<br />

Henning Soltau, CFO, Hamburg (seit 1. Januar <strong>2008</strong>)<br />

Ulf Werkmeister, CHRO, Hamburg (seit 1. September <strong>2008</strong>)<br />

Sven Heyrowsky, CMO, Hannover (bis zum 30. September <strong>2008</strong>)<br />

Aufsichtsrat<br />

Aufgrund der Zunahme der Zahl der im <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong>-Konzern beschäftigten Arbeitneh-<br />

mer hat die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> die für eine paritätische Mitbestimmung im Aufsichtsrat er-<br />

forderliche Mindestanzahl von dauerhaft mehr als 2.000 Arbeitnehmern überschritten.<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/31


Dies hat zur Folge, dass der Aufsichtsrat sich aus 12 Mitgliedern zusammensetzt, wovon<br />

jeweils sechs Mitglieder von den Anteilseignern und sechs Mitglieder von den Arbeitneh-<br />

mern gewählt werden.<br />

Am 4. Juni <strong>2008</strong> fand die Hauptversammlung der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> statt, in deren Verlauf<br />

Aktionärsvertreter als Aufsichtsratsmitglieder gewählt wurden, so dass sich folgende Be-<br />

stellungen ergaben:<br />

Name Funktion Zeitraum<br />

Klaus Thiemann,<br />

Geschäftsführer,<br />

Düsseldorf, Kabel BW GmbH<br />

& Co. KG<br />

Thomas Hoffmann,<br />

Kaufmann, Itzehoe, Plate &<br />

Partner GmbH<br />

Prof. Knut Foeckler,<br />

Medienberater, München,<br />

newturn GmbH<br />

Hans-Jürgen Beck,<br />

Kaufmann, Hamburg, Financial<br />

Global Network Wertpapierhandelshaus<br />

& Beteiligungs<br />

<strong>AG</strong><br />

Andreas Klebe,<br />

Geschäftsführer, Hannover,<br />

Holzapfel GmbH<br />

Dr. Thomas Adler,<br />

Steuerberater, Hamburg, Adler<br />

Palder Steuerberatungsgesellschaft<br />

Dr. Christian J. Näther,<br />

Kaufmann, München, Apax<br />

Partners Beteiligungsberatung<br />

GmbH<br />

Vorsitzender<br />

Mitglied im Haupt- und Prüfungsausschuss<br />

Mitglied im Vermittlungsausschuss<br />

Mitglied im Haupt- und Prüfungsausschuss<br />

Mitglied im Vermittlungsausschuss<br />

Mitglied im Haupt- und Prüfungsausschuss<br />

Ganzjährig<br />

Ganzjährig<br />

Ganzjährig<br />

bis 31. Oktober<br />

<strong>2008</strong><br />

bis 31. Juli<br />

<strong>2008</strong><br />

bis 31. Juli<br />

<strong>2008</strong><br />

seit 1. August<br />

<strong>2008</strong><br />

Anlage 1.4/32 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


Magnus Mattsson, Kaufmann,<br />

München, Apax Partners Beteiligungsberatung<br />

GmbH<br />

Sven Heyrowsky, Kaufmann,<br />

Hannover, ASP Holding<br />

seit 1. August<br />

<strong>2008</strong><br />

seit 24. November<br />

<strong>2008</strong><br />

Die Arbeitnehmer der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> und der mit ihr nach §§ 15 ff. AktG verbunde-<br />

nen Unternehmen haben Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat gewählt, so dass sich fol-<br />

gende Bestellungen ergaben:<br />

Name Funktion<br />

Kristina Krüger,<br />

Angestellte, Bekmünde<br />

Arbeitnehmervertreterin,<br />

<strong>D+S</strong> cc Itzehoe GmbH<br />

Mario Bethune-Steck,<br />

Angestellter, Bargteheide,<br />

Vertreter der leitenden Angestellten,<br />

<strong>D+S</strong> solutions<br />

GmbH<br />

Karlheinz Vernet Kosik, Angestellter,<br />

Pettstadt, Kommunikationsgewerkschaft<br />

DPV (DPVKOM)<br />

Ursula Harjes-Loock, Arbeitnehmervertreterin,Hagen,<br />

<strong>D+S</strong> cc Bremerhaven<br />

GmbH<br />

Ulrich Beiderwieden, Angestellter,<br />

Berlin, Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft<br />

– ver.di<br />

Jürgen König, Angestellter,<br />

Gablingen, Arbeitnehmervertreter,<br />

<strong>D+S</strong> cc Augsburg<br />

stellvertretende Vorsitzende<br />

Mitglied im Vermittlungsausschuss<br />

Mitglied im Haupt- und<br />

Prüfungsausschuss<br />

Gewerkschaftsvertreter,<br />

DPVKom, DPVKommunikationsgewerkschaft<br />

Bayern<br />

Mitglied im Vermittlungsausschuss<br />

Gewerkschaftsvertreter,<br />

ver.di, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Zeitraum<br />

Ganzjährig<br />

Ganzjährig<br />

Ganzjährig<br />

Ganzjährig<br />

bis 31. März<br />

<strong>2008</strong><br />

bis 30. September<br />

<strong>2008</strong><br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/33


GmbH<br />

Dieter Altmann, Angestellter,<br />

Berlin, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft<br />

–<br />

ver.di<br />

Beate Letsch, Parchim, Arbeitnehmervertreterin,<br />

<strong>D+S</strong><br />

cc Parchim GmbH<br />

Gewerkschaftsvertreter seit 1. April<br />

<strong>2008</strong><br />

seit 24. November<br />

<strong>2008</strong><br />

Mitgliedschaften in weiteren Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgre-<br />

mien<br />

Name Unternehmen<br />

Prof. Knut Foeckler Grünkauf <strong>AG</strong>, München<br />

wunder media GmbH,<br />

Thomas Hoffmann conTakt <strong>AG</strong>, Itzehoe<br />

Karlheinz Vernet Kosik PSD Bank Nürnberg eG, Nürnberg<br />

Dr. Christian J. Näther LR Health & Beauty Systems GmbH, Germany<br />

Magnus Mattsson LR Health & Beauty Systems GmbH, Germany<br />

Plantasjen ASA, Norway<br />

Ulrich Beiderwieden TÜV Nord <strong>AG</strong>, Hannover<br />

Mario Bethune-Steck mobileview <strong>AG</strong>, Hamburg (bis zum 20. Februar<br />

<strong>2008</strong>)<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Die <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong> ist ein Tochterunternehmen der Pyramus S.à r.l. mit Sitz in Luxem-<br />

burg.<br />

Anlage 1.4/34 055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong>


VII. Erklärung gem. § 161 AktG<br />

Die nach § 161 AktG erforderliche Erklärung ist abgegeben und den Aktionären im In-<br />

ternet unter http://www.ds<strong>europe</strong>.ag dauerhaft zugänglich gemacht worden.<br />

Hamburg, den 27. April 2009<br />

Der Vorstand<br />

Achim Plate Tobias Hartmann Henning Soltau Ulf Werkmeister<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/35


Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Stand Stand Stand Stand Stand Stand<br />

1.1.<strong>2008</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2008</strong> 1.1.<strong>2008</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und<br />

Werte sowie Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 2.837.104,08 326.516,08 0,00 3.163.620,16 1.364.312,27 795.465,38 0,00 2.159.777,65 1.003.842,51 1.472.791,81<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 12.919.843,96 563.959,57 0,00 13.483.803,53 8.736.879,96 1.054.872,57 0,00 9.791.752,53 3.692.051,00 4.182.964,00<br />

II. Sachanlagen<br />

15.756.948,04 890.475,65 0,00 16.647.423,69 10.101.192,23 1.850.337,95 0,00 11.951.530,18 4.695.893,51 5.655.755,81<br />

1. Technische Anlagen und Maschinen 293.207,15 0,00 0,00 293.207,15 248.683,15 19.001,00 0,00 267.684,15 25.523,00 44.524,00<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 6.079.564,79 288.868,91 0,00 6.368.433,70 5.489.923,21 146.128,91 0,00 5.636.052,12 732.381,58 589.641,58<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />

im Bau 0,00 198.000,00 0,00 198.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 198.000,00 0,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte<br />

6.372.771,94 486.868,91 0,00 6.859.640,85 5.738.606,36 165.129,91 0,00 5.903.736,27 955.904,58 634.165,58<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 202.100.207,16 1.738.957,45 7.094,71 203.832.069,90 0,00 1.559.000,00 0,00 1.559.000,00 202.273.069,90 202.100.207,16<br />

2. Beteiligungen 120.914,10 90.744,50 86.116,54 125.542,06 0,00 67.905,00 0,00 67.905,00 57.637,06 120.914,10<br />

3. Geleistete Anzahlungen auf<br />

Finanzanlagen 0,00 673.631,17 0,00 673.631,17 0,00 0,00 0,00 0,00 673.631,17 0,00<br />

202.221.121,26 2.503.333,12 93.211,25 204.631.243,13 0,00 1.626.905,00 0,00 1.626.905,00 203.004.338,13 202.221.121,26<br />

224.350.841,24 3.880.677,68 93.211,25 228.138.307,67 15.839.798,59 3.642.372,86 0,00 19.482.171,45 208.656.136,22 208.511.042,65<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/4


Liste des Anteilsbesitzes<br />

Bezeichnung Sitz<br />

Anteil am<br />

Kapital<br />

Eigenkapital<br />

zum 31.12.<strong>2008</strong><br />

Jahresergebnis<br />

<strong>2008</strong><br />

% TEUR TEUR<br />

11840 - Voice Commerce GmbH Mainz 100,0 1.178 96<br />

11899 Auskunft Service GmbH Hamburg 100,0 -7.988 -1.359<br />

acht:g Consulting GmbH Hamburg 100,0 351 521<br />

Adamicus GmbH München 85,2 -93 -98<br />

Application SPC Software Solution GmbH Hamburg 100,0 35 0<br />

<strong>D+S</strong> address GmbH (vormals <strong>D+S</strong> Berlin GmbH) Hamburg 100,0 1.437 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center Augsburg GmbH Augsburg 100,0 2.989 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center Bremerhaven GmbH Bremerhaven 100,0 406 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center Frankfurt/Oder GmbH Frankfurt/Oder 100,0 561 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication Center Gera GmbH Hamburg 100,0 13 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center Hamburg GmbH Hamburg 100,0 179 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center Itzehoe GmbH Itzehoe 100,0 428 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center management GmbH Hamburg 100,0 14 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center Münster GmbH Münster 100,0 389 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center Parchim GmbH Parchim 100,0 245 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> communication center Rügen GmbH Rügen 100,0 101 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> e-commerce GmbH Hamburg 100,0 25 0 *)<br />

<strong>D+S</strong> inkasso GmbH Hamburg 51,0 46 -3<br />

<strong>D+S</strong> payment GmbH Mainz 75,1 -512 -762<br />

<strong>D+S</strong> solutions GmbH Itzehoe 100,0 50 0 *)<br />

dtms Deutsche Telefon- und Marketing Services GmbH Mainz 100,0 16.541 0 *)<br />

Gate 118 GmbH ***) Mainz 44,0 33 -2<br />

H&H Fulfillment GmbH & Co. KG Osnabrück 50,0 100 82<br />

Heycom GmbH Garbsen 100,0 9.166 0 *)<br />

MCH Mobile Consult Hamburg GmbH Hamburg 100,0 0 0<br />

mobileview <strong>AG</strong> Hamburg 100,0 5.314 1.352<br />

NewTex GmbH Hannover 100,0 1.050 158<br />

Picturepark Studios GmbH Hamburg 62,0 56 -44<br />

Rate One GmbH Neu-Isenburg 100,0 929 -27<br />

TELDAS service center Berlin GmbH **) Hamburg 100,0 1.550 1.525<br />

TELDAS service center Gera GmbH **) Hamburg 100,0 5.204 5.179<br />

TELDAS service center Göttingen GmbH **) Hamburg 100,0 2.551 2.526<br />

TELDAS service center Leipzig GmbH **) Hamburg 100,0 6.017 5.992<br />

TELDAS service center Rottweil GmbH **) Hamburg 100,0 327 302<br />

TELDAS service center management GmbH **) Hamburg 100,0 -859 -884<br />

Ausland:<br />

ASP Software GmbH Salzburg, Österreich 100,0 1.137 533<br />

atms Telefon- und Marketing Services GmbH Wien, Österreich 40,0 2.153 1.027<br />

ctms s.r.o. Prag, Tschechien 100,0 -258 -134<br />

mobielview Iberica SL Madrid, Spanien 100,0 12 0<br />

mobileview Italia Srl Mailand, Italien 100,0 10 -110<br />

mobileworx trading GmbH Neumarkt am<br />

Wallersee, Österreich<br />

85,0 52 16<br />

*) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag<br />

**) Eigekapital und Jahresergebnis gemäß IFRS<br />

***) Eigekapital zum 31.12.2007 und Jahresergebnis 2007<br />

055493 / <strong>D+S</strong> <strong>AG</strong> Anlage 1.4/36


Erklärung gem. §§ 264 Abs. 2 S. 3, 289 Abs. 1 S. 5 HGB<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen der <strong>Jahresabschluss</strong> ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der<br />

Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der<br />

Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und<br />

Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben<br />

sind.<br />

Hamburg, den 27. April 2009<br />

Der Vorstand<br />

Dipl.-Ing. Achim Plate Tobias Hartmann Henning Soltau Ulf Werkmeister


Wir haben den <strong>Jahresabschluss</strong> - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, Hamburg, für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von <strong>Jahresabschluss</strong> und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />

ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den <strong>Jahresabschluss</strong> unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den <strong>Jahresabschluss</strong> unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz-, und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, <strong>Jahresabschluss</strong> und<br />

Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des<br />

Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des <strong>Jahresabschluss</strong>es und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

<strong>Jahresabschluss</strong> der <strong>D+S</strong> <strong>europe</strong> <strong>AG</strong>, Hamburg, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem <strong>Jahresabschluss</strong>, vermittelt<br />

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hamburg, den 27. April 2009<br />

Deloitte & Touche GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

(Tesch) (ppa. Arlitt)<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

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