Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt September 2006 - Staufen
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dert wurde am Scherzberg im Tagbau wie<br />
auch in Stollen <strong>und</strong> Förderschächten<br />
Bohnerz abgebaut. Ich suche ein paar der<br />
rotbraunen Kügelchen <strong>und</strong> stecke sie in<br />
meine Tasche.<br />
Tafel 20: Panorama Thalheim. Vor uns liegen<br />
Auenstein, Veltheim <strong>und</strong> Thalheim,<br />
Schloss Wildenstein <strong>und</strong> das ganze<br />
Schenkenbergertal. Später begegnen wir<br />
weiteren Tafeln. Eine ganze Sammlung<br />
von Findlingen liegt am Waldrand vor<br />
dem Habsburger Feld. Nagelfluh, Granit,<br />
Schiefer, Muschel- <strong>und</strong> Kieselkalk – die<br />
gewaltigen Blöcke berichten von ihrer<br />
Reise über die Gletscherströme der Eiszeit.<br />
Schloss Habsburg<br />
Stolz steht «die Habichtsburg», Stammsitz<br />
der Habsburger, auf ihrem Berg. Wir<br />
überqueren die Ebene <strong>und</strong> steigen zum<br />
Schloss empor. Kurz vor «dem Gipfel»<br />
tönt Gelächter aus dem Wald; hier bittet<br />
eine Feuerstelle zu Tische. Wir aber<br />
machen heute auf Luxus: Unter schattigen<br />
Bäumen oder in der gemütlichen Gaststube<br />
lässt sich gut sein. Ein Sonntagsessen mit<br />
einem Glas Weissen – die Rebberge des<br />
Schenkenbergertals haben wir ja soeben<br />
in der Ferne gesehen. Wir geniessen eine<br />
Stammschloss der Habsburger<br />
grandiose Aussicht – die Dörfer Habsburg,<br />
Scherz, Lupfig, das Mittelland gegen Süden<br />
mit dem schimmernden Alpenkranz am<br />
Horizont.<br />
Im Rittersaal mag es vor Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
hoch zu <strong>und</strong> hergegangen sein; heute<br />
finden hier festliche Diners in gediege-<br />
Das Schenkenbergertal<br />
nem Rahmen statt. Wir steigen auf den<br />
Turm <strong>und</strong> sind dem Himmel noch ein kleines<br />
Stück näher. Die Ausmasse der Burg<br />
in vergangener Zeit erahnen wir auf dem<br />
kleinen Hügel östlich des Schlosses, wo<br />
Ausgrabungen alte F<strong>und</strong>amente freilegten.<br />
Das Faltblatt «region brugg» informiert<br />
uns: Die Habsburger verfügten als Herrscherfamilie<br />
bereits im 10. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
über umfangreichen Gr<strong>und</strong>besitz in der<br />
Region Brugg. Sie nutzten die verkehrsgeografisch<br />
wichtige Lage <strong>und</strong><br />
weiteten von hier aus ihren Einflussbereich<br />
aus. Davon zeugen<br />
noch heute zahlreiche Burgen<br />
<strong>und</strong> Ruinen. Brugg diente den<br />
Grafen von Habsburg als Residenzstadt<br />
<strong>und</strong> Truppensammelplatz.<br />
Nach der Ermordung von<br />
Einst war die Habsburg ein grosses Schloss<br />
23<br />
König Albrecht I. 1308 in Windisch stiftete<br />
seine Witwe Elisabeth das Kloster Königsfelden.<br />
1415 wurde der Aargau durch die<br />
Berner erobert.<br />
Der Habsburger Wald –<br />
Lothar’s Erbe<br />
Wir wenden uns nun talwärts, folgen<br />
dem Holzwegweiser «Lettenweg Brugg».<br />
Bei der Autostrasse gehen wir 200m nach<br />
rechts, biegen dann in einen Trampelpfad<br />
<strong>und</strong> stehen nach ein paar Schritten vor<br />
einem verträumten Weiher mitten im<br />
Wald. Libellen <strong>und</strong> Wasserjungfern umschwärmen<br />
gelbe Wasserlilien <strong>und</strong> rote