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Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt September 2006 - Staufen

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Die Trockenmauer mit wiederverwerteten<br />

Muschelkalksteinen <strong>und</strong> die darüberliegende<br />

Ruderalfläche sind ein idealer Standort<br />

für Pionierpflanzen wie Natternkopf<br />

<strong>und</strong> Reseda.<br />

Erschliessungspläne werden umgesetzt, Baulücken<br />

geschlossen. Für Tiere <strong>und</strong> Pflanzen<br />

wird der Platz inmitten der menschlichen<br />

Besiedlungen immer knapper. Um so wichtiger<br />

ist es, unserer Garten- oder Umgebungsgestaltung<br />

nachzugehen. Diese Lebensräume<br />

sind von grosser Bedeutung,<br />

sie bieten viele Nischen <strong>und</strong> verbinden<br />

offene Gebiete wie beispielsweise Wälder,<br />

Felder, Wiesen oder Kiesgruben.<br />

Die Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzkommission<br />

möchte in loser Folge solche<br />

«Oasen» in unserer Gemeinde vorstellen.<br />

Diesen Sommer hat die NLK den Garten<br />

Die Sumpfzone wird gespiesen vom Dachwasser,<br />

das über mehrere Nassstellen fliesst.<br />

Hier gedeihen Blutweiderich, Binsen <strong>und</strong><br />

Frauenmantel. Unzählige Insekten finden<br />

nicht nur Nektar, sondern auch Wasser.<br />

Naturnahe Gärten in <strong>Staufen</strong><br />

Im Insektenhaus finden Schlupfwespen,<br />

Schwebfliegen <strong>und</strong> Wildbienen Material<br />

wie Stroh, Hol<strong>und</strong>eräste oder Backsteine<br />

zur Aufzucht ihrer Larven.<br />

von Meta <strong>und</strong> Meinrad Birri am Willigraben<br />

besucht.<br />

Beim ersten R<strong>und</strong>gang fällt augenblicklich<br />

die grosse Vielfalt des Gartens auf.<br />

Bewusst wurden die verschiedenen Zonen,<br />

die in der Bildfolge wiedergegeben werden,<br />

erhalten oder neu geschaffen. Der sechzigjährige<br />

Garten wurde jedoch beim Kauf<br />

des Hauses nicht einfach umgekrempelt,<br />

sondern im Laufe der Jahre so verändert,<br />

dass eigene Vorlieben <strong>und</strong> der Respekt vor<br />

bestehenden Strukturen genauso Platz<br />

haben wie ökologische <strong>und</strong> naturschützerische<br />

Ideen.<br />

Der alte Obstbaum lockt Insekten <strong>und</strong><br />

Vögel wie den Buntspecht gleichermassen<br />

an.<br />

19<br />

Im Asthaufen nistete diesen Frühling ein<br />

Zaunkönigpärchen, nachdem der Igel seinen<br />

Winterschlaf an gleicher Stelle beendete.<br />

«Ruhe strahlt der Garten aus, er bietet<br />

Wohlbefinden <strong>und</strong> das Gefühl des Daheim-<br />

Seins», meint Meinrad Birri. Die Arbeit<br />

werde längstens entgolten mit den reichen<br />

Erlebnissen, die gedeihende Pflanzen <strong>und</strong><br />

hier lebende oder vorbeiziehende Tiere<br />

ermöglichen. Natürlich ist der Garten<br />

lebendig gewordene Lebensphilosophie.<br />

Die Maxime, dass nicht nur Menschen,<br />

sondern auch Tiere <strong>und</strong> Pflanzen eine<br />

Daseinsberechtigung haben, stammt aus<br />

berufenem M<strong>und</strong>e, arbeitete doch Meinrad<br />

Birri jahrelang als Gärtner <strong>und</strong> ist aktiv<br />

im Natur- <strong>und</strong> Vogelschutz.<br />

– BI –<br />

Das Garagendach ist mit verschiedensten<br />

Hauswurzpflanzen begrünt.<br />

Fotos BI

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