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Sprache als Faktor der wirtschaftlichen Integration.

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lenden Kosten bei fehlen<strong>der</strong> Qualifikation <strong>der</strong>selben.<br />

Das Attribut ‚positiv‘ in ‚positiver Wert‘ macht dabei deutlich, dass die Kosten für<br />

eine Sprachausbildung bzw. eine Ausbildung in <strong>der</strong> interkulturellen Handlungskompetenz<br />

sowie die Mehrausgaben für entsprechend ausgebildete Fachkräfte <strong>als</strong><br />

(eine Art) Investition verstanden werden kann, die für das Unternehmen zumindest<br />

mittelfristig einen Mehrwert bringt. So ist es tatsächlich, denn die richtige Sprachqualifikation<br />

senkt nicht nur die Kosten für Dolmetscher- und Übersetzerdienstleistungen,<br />

son<strong>der</strong>n steigert die wirtschaftliche Leistung eines Unternehmens. Van<strong>der</strong>meeren<br />

(1998) macht dies im Hinblick auf <strong>der</strong>en Außenhandel nachvollziehbar.<br />

Die Investitionen in die Fremdsprachenausbildung bringen aber in den interkulturell<br />

gebildeten und agierenden Unternehmen einen Mehrwert auch im Hinblick auf<br />

die Arbeitsproduktivität.<br />

Das Attribut ‚negativ‘ in ‚negativer Wert‘ macht deutlich, dass die Kosten für interne<br />

wie externe Dolmetscher- und Übersetzungsdienstleistungen sowie Sprachassistenten<br />

<strong>als</strong> laufend anfallende Kosten zu verstehen sind. Außerdem sind darunter auch<br />

Verluste bzw. Folgekosten zu verstehen, die durch fehlende Kontrolle <strong>der</strong><br />

Kommunikation (etwa bei Einführung neuer Technologien o<strong>der</strong> bei<br />

Geschäftsverhandlungen und Schließen von Verträgen) o<strong>der</strong> nicht erzielte<br />

Kostenoptimierung durch Steigerung <strong>der</strong> Arbeitsproduktivität zustande kommen, die<br />

durch weiche <strong>Faktor</strong>en wie etwa Kommunikationsklima bzw. Identifikation mit dem<br />

Unternehmen durchaus steuerbar ist.<br />

Obwohl die zentrale Bedeutung <strong>der</strong> Kommunikation und des Kommunikationsmanagements<br />

für ein Unternehmen im Allgemeinen und für ein interkulturell agierendes<br />

Unternehmen im Beson<strong>der</strong>en deutlich geworden ist, scheint die genaue Berechnung<br />

des negativen und positiven Wertes des Sprachfaktors (<strong>der</strong> Sprachqualifikation)<br />

keine einfache Aufgabe zu sein. Daher haben wir uns in unserem Projekt<br />

im Prinzip nur auf den negativen Wert beschränkt, in dessen Rahmen sich die sog.<br />

Nicht-Adaptations-Fälle mit DOLMETSCHEN und ÜBERSETZEN quantitativ<br />

erfassen lassen.<br />

Die Wirkung <strong>der</strong> symmetrischen und asymmetrischen Adaptation bzw. auch <strong>der</strong><br />

Standardisierung, die im Hinblick auf ihren positiven wie auch negativen Wert eher<br />

über qualitative Methoden fassbar gemacht werden kann (Motivation u.a. durch<br />

Interviews), lassen wir in diesem Beitrag weitgehend außer Acht.<br />

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