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Sprache als Faktor der wirtschaftlichen Integration.

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28%<br />

Größe <strong>der</strong> Töchter-Unternehmen<br />

5%<br />

8%<br />

59%<br />

groß<br />

mittel<br />

klein<br />

keine Angaben<br />

Zu 8% haben wir es mit 160 großen Unternehmen zu tun. Eingangs wurde gesagt, dass<br />

95% <strong>der</strong> großen Unternehmen den Einsatz von Sprachvermittlern bestätigen, 60% dieser<br />

Unternehmen setzen sie intern ein. Das wären 96 Unternehmen. Gerade diese großen<br />

Unternehmen, die die Sprachvermittler für die interne Kommunikation benötigen,<br />

weil ihre Organisation und damit auch die Kommunikation sehr komplex ist, nehmen<br />

die Übersetzungs- und Dolmetscherdienstleistungen in <strong>der</strong> Regel täglich in Anspruch.<br />

Und auch wenn die Größe und Komplexität <strong>der</strong> Prozesse in diesen Unternehmen nicht<br />

unbedingt immer mit <strong>der</strong> des besagten Automobilwerkes vergleichbar ist, sind die<br />

Kosten, die sich hier abzeichnen (gegen 100 Mrd. Kronen bzw. 3,3 Mrd. Euro seit <strong>der</strong><br />

Wende) atemberaubend. Diese Summe ist übrigens gar nicht so unrealistisch, wie es<br />

auf den ersten Blick erscheint, denn wir sind bisher jeweils von einer Stunde pro Tag<br />

ausgegangen, die durch konsekutives Dolmetschen verloren geht.<br />

Selbst diese teilweise Berechnung für Tschechien macht <strong>als</strong>o deutlich, dass die gemischten<br />

Unternehmen allein durch die Sprachvermittlung finanziell beträchtlich belastet<br />

werden, denn wir haben nur die berechenbaren Kosten einbezogen: Verluste<br />

durch fehlende kommunikative Kontrolle bei geschäftlichen Verhandlungen nach außen,<br />

Verluste bei Desinterpretation durch Dolmetscher in <strong>der</strong> ‚Produktion‘, Verluste<br />

durch Demotivation usw. sind hier nicht eingeschlossen. Diese Belastung <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />

die etwa durch niedrigere Lohnkosten o<strong>der</strong> durch Steueranreize selbstverständlich<br />

bei weitem ausgeglichen wird, wird noch deutlicher, wenn man diese Berechnung<br />

auf den gesamten ostmitteleuropäischen Raum projiziert. Die Auswertung für die<br />

‚deutsch-tschechischen‘ Unternehmen macht damit die unmittelbare ökonomische Bedeutung<br />

des Kommunikationsmanagements in den Unternehmen und <strong>der</strong> bewussten<br />

und gezielten Fremdsprachenpolitik <strong>der</strong> mitteleuropäischen Staaten auch im Hinblick<br />

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