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Sprache als Faktor der wirtschaftlichen Integration.

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An dieser Stelle ist es interessant, sich die Unternehmen anzusehen, die keine<br />

Sprachvermittler brauchen bzw. die davon ausgehen, keine Sprachvermittler zu<br />

benötigen. So gibt ein Maschinenhersteller mit 8.300 Beschäftigten an, dass er in<br />

Tschechien 9 Mitarbeiter beschäftigt, wobei in Deutschland 4 Mitarbeiter für<br />

Tschechien zuständig sind. Eine ähnliche Konstellation findet man auch bei einer<br />

Bank mit 3.000 Beschäftigten, bei <strong>der</strong> in Deutschland 4 Mitarbeiter für Tschechien<br />

zuständig sind und die in Tschechien 3 Mitarbeiter angestellt hat. Auf Grund weiterer<br />

Angaben ein klares Beispiel dafür, dass die tschechischen Mitarbeiter neben<br />

den Marketing- und an<strong>der</strong>en Aufgaben auch die Rolle <strong>der</strong> Sprachvermittler gegenüber<br />

<strong>der</strong> Zentrale übernehmen müssen, da die Mitarbeiter in Tschechien über keine<br />

Entscheidungsbefugnisse und die Mitarbeiter in <strong>der</strong> Zentrale über keine Tschechischkenntnisse<br />

verfügen. Ähnlich sieht es bei einem Unternehmen aus, das mit<br />

dem Vertrieb von Hopfen sein Geld verdient und in Deutschland etwa 50, in<br />

Tschechien einen Mitarbeiter beschäftigt, o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en Unternehmen, zum Beispiel<br />

einem internationalen Speditionsunternehmen, einem Reifenhandelsunternehmen<br />

usw. Auch hier besteht ein Teil <strong>der</strong> Arbeitsaufgaben tschechischer Mitarbeiter<br />

in <strong>der</strong> Sprach- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Landessprache basierenden Wissensvermittlung<br />

für die Entscheidungsträger. Dies trifft auch für weitere Unternehmen zu, <strong>der</strong>en<br />

Inhaber o<strong>der</strong> Management über keine Tschechischkenntnisse verfügen und bei<br />

Entscheidungen sowie bei <strong>der</strong> Kommunikation mit Handelspartnern, Kunden und<br />

Behörden auf die Vermittlung <strong>der</strong> deutsch und englisch sprechenden tschechischen<br />

Mitarbeiter angewiesen sind. Insgesamt handelt es sich um weitere ca. 7% <strong>der</strong> Unternehmen,<br />

oft aus den Branchen Finanz- und Beratungsunternehmen und Handel,<br />

in denen die Sprach- und Wissensvermittlung zwar nicht <strong>als</strong> solche reflektiert wird,<br />

in denen jedoch auf Grund <strong>der</strong> Verteilung von Entscheidungskompetenzen eine<br />

solche Tätigkeit im Arbeitsalltag von tschechischen Mitarbeitern regelmäßig<br />

durchgeführt werden muss, damit die deutschsprachige Leitung Entscheidungen<br />

treffen kann. Das Verhältnis sieht dann folgen<strong>der</strong>maßen aus:<br />

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