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Konstruktion und Gießtechnik des Aluminium-Kurbelgehäuses der ...

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GIESSEREI-RUNDSCHAU 60 (2013) HEFT 3/4<strong>Konstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Gießtechnik</strong> <strong>des</strong> <strong>Aluminium</strong>-<strong>Kurbelgehäuses</strong> <strong>der</strong> neuen Spitzenmotorisierung<strong>des</strong> BMW M550xd unter Einsatz<strong>der</strong> anorganischen Sandkernfertigung *)The New Top Diesel Engine for the BMW M550xd:Design and Casting Technology of the Aluminum Crankcase by Application of anorganic Core Production.Dr.techn. Emmerich Weissenbek,Fachprojektleitung QualitätsmanagementAntrieb, BMW AG MünchenMitautoren:Bernhard Zabern <strong>und</strong> Johann Stastny,BMW Steyr, DieselmotorenentwicklungDr. Andreas Fent <strong>und</strong> Christian Högl, BMW Werk Landshut,LeichtmetallgießereiSchlüsselwörter: anorganische Sandkernfertigung, <strong>Gießtechnik</strong>Kurbelgehäuse, ZentralspeiserkonzeptKurzfassungWesentliche Ziele für die Entwicklung <strong>des</strong> Motors warenein Leistungs-, Drehmoment- <strong>und</strong> Komfortangebot min<strong>des</strong>tensauf Niveau von 8-Zylin<strong>der</strong> Wettbewerbern, jedochgleichzeitig einen für bisherige BMW 6-Zylin<strong>der</strong>Dieselmotoren typisch niedrigen Kraftstoffverbrauch <strong>und</strong>niedriges Leistungsgewicht beizubehalten. Die Vision, dieBMW Strategie „EfficientDynamics“ im Bereich <strong>der</strong> Dieselmotorendurch Weiterentwicklung <strong>der</strong> BMW TwinPowerTurbo-Technologie mit drei Abgasturbola<strong>der</strong>n auf einneues Niveau zu heben, führt natürlich auch für die triebwerksseitigeDarstellung <strong>der</strong> Dauerhaltbarkeit zur Notwendigkeit,neue Lösungsansätze zu entwickeln. Die<strong>Konstruktion</strong> <strong>des</strong> <strong>Kurbelgehäuses</strong> basiert auf dem 6-Zylin<strong>der</strong>Basismotor, optimiert mit einer Fülle von festigkeitssteigerndenMaßnahmen für 200 bar Spitzendruck<strong>und</strong> auf dem Einsatz eines Zugankerkonzeptes zur Vermeidungvon Direktverschraubungen im <strong>Aluminium</strong>.Die BMW Leichtmetallgießerei nutzt die Erkenntnisse<strong>der</strong> anorganischen Sandkernfertigung <strong>und</strong> löst die gestiegenenAnfor<strong>der</strong>ung im Bereich <strong>des</strong> Lagerstuhles <strong>und</strong> speziell<strong>des</strong> Zylin<strong>der</strong>steges durch den Einsatz <strong>des</strong> neuartigenZentralspeiserkonzeptes. Es basiert auf den Vorteilen <strong>der</strong>anorganischen Sandkernfertigung <strong>und</strong> bringt massiveFunktions- <strong>und</strong> Kostenvorteile. Der neue Motor setzt erstmalsin den betont sportlichen BMW M-Performance-Automobilen <strong>der</strong> X5/X6- sowie <strong>der</strong> 5er <strong>und</strong> 7er-Baureiheein.1. EinleitungDie BMW Dieselmotoren sind ein fester Bestandteil <strong>der</strong>BMW Strategie „EfficientDynamics“ <strong>und</strong> stellen mit <strong>der</strong>*) Vorgetragen von E. Weissenbek auf <strong>der</strong> VDI-Tagung „<strong>Gießtechnik</strong>im Motorenbau – Potenziale für die nächste Generationvon Fahrzeugantrieben“, Magdeburg, 5./6. Februar 2013 (s.a,VDI-Berichte 2189, Rezension auf Seite 104 dieses Heftes)erstmaligen Einführung <strong>der</strong> Stufenaufladung aus demJahr 2004 den Benchmark im Wettbewerbsumfeld dar [1].Die konsequente Weiterentwicklung <strong>der</strong> TwinPower TurboTechnologie ermöglicht einerseits die Verbindung von8-zylin<strong>der</strong>typischer Leistung mit 6-zylin<strong>der</strong>typischemVerbrauch <strong>und</strong> Gewicht, stellt aber an<strong>der</strong>erseits durch dienotwendige Erhöhung <strong>des</strong> Zünddruckes die <strong>Konstruktion</strong><strong>des</strong> Triebwerks <strong>und</strong> die Gießtechnologieentwicklungfür das <strong>Aluminium</strong>-Kurbelgehäuse vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen.Der Entwicklungsprozess <strong>der</strong> Motorkernbauteile Zylin<strong>der</strong>kopf<strong>und</strong> Kurbelgehäuse stand immer in enger Abstimmungzwischen <strong>der</strong> Bauteilkonstruktion <strong>und</strong> <strong>der</strong>Gießprozessentwicklung. Die ursprünglich eher versuchsorientierteGeometrie- <strong>und</strong> Verfahrensoptimierungist heute einer fast vollständig numerischen Produkt- <strong>und</strong>Prozessauslegung gewichen. Im Jahr 2005 wurden die bisdahin im Dieselmotor üblichen <strong>und</strong> teilweise heute nochverwendeten Graugusskurbelgehäuse von BMW erstmalsdurch deutlich leichtere <strong>Aluminium</strong>bauteile aus <strong>der</strong>BMW Leichtmetallgießerei ersetzt [2, 3].Parallel zur leichtbauorientierten Produktentwicklunghat die BMW Leichtmetallgießerei 2006 begonnen, systematisch<strong>und</strong> flächendeckend die Sandkernfertigung imKokillenguss auf anorganisch geb<strong>und</strong>ene Sandkerne umzustellen.Diese nachhaltige („sustainable“) Prozessinnovationführte, passend zur BMW Philosophie „CleanProduction“,zu Vorteilen für Mitarbeiter <strong>und</strong> Umwelt sowiezur Qualitätsverbesserung <strong>und</strong> zur Kostenreduktion. In<strong>der</strong> folgenden Dieselmotorgeneration [4] ist diese Prozess -innovation im (dem klassischen Gießprozess) vorgelagertenBereich <strong>der</strong> Sandkernfertigung erstmals auch die Basisfür gießtechnologische Neuerungen in <strong>der</strong> Kokillenauslegung.Produktseitig führt die anorganische Sandkernfertigungzur Verbesserung <strong>der</strong> Bauteilqualität <strong>und</strong>ermöglicht Festigkeitssteigerungen <strong>der</strong> MotorkernbauteileZylin<strong>der</strong>kopf <strong>und</strong> Zylin<strong>der</strong>kurbelgehäuse. Die Umstellung<strong>der</strong> Sandkernfertigung in <strong>der</strong> BMW Leichtmetallgießereiauf nachhaltige Bindemitteltechnologie ist abgeschlossen.Der Schwerpunkt <strong>der</strong> aktuellen Kokillenwerkzeug-,Prozess- <strong>und</strong> Bauteilentwicklung liegt nun auf <strong>der</strong>Nutzung <strong>der</strong> beschriebenen Vorteile <strong>des</strong> VorprozessesKernfertigung zur weiteren Hebung von Kosten- <strong>und</strong>Leichtbaupotentialen im Folgeprozess Gießen innerhalb<strong>des</strong> Wertstromes Gießerei.2. Beschreibung MotorkonzeptZum weiteren Ausbau <strong>der</strong> Führungsposition im Premiumsegmentwurde als Dieselspitzenmotorisierung eineneue BMW TwinPower Turbo-Variante entwickelt. WesentlicheZiele waren ein Leistungs-, Drehmoment- <strong>und</strong>Komfortangebot min<strong>des</strong>tens auf Niveau von 8-Zylin<strong>der</strong>Wettbewerbern, jedoch gleichzeitig ein für bisherige78


HEFT 3/4 GIESSEREI-RUNDSCHAU 60 (2013)Bild 1: Entwicklung <strong>der</strong> Leistungsdichtevon BMW Dieselmotoren[5].BMW 6-Zylin<strong>der</strong> Dieselmotoren typisch niedriger Kraftstoffverbauch<strong>und</strong> niedriges Leistungsgewicht.Aufladung, Einspritztechnik <strong>und</strong> die triebwerksseitigeDarstellbarkeit hoher Zylin<strong>der</strong>drücke sind Schlüsseltechnologienzur Leistungssteigerung. Der neue BMW Twin-Power Turbo-Dieselantrieb basiert auf den Hauptabmessungen<strong>der</strong> bisherigen 3.0 l 6-Zylin<strong>der</strong> Reihendieselmotoren[5]. Kernstück <strong>des</strong> neuen Motors ist ein 2-stufigesAufla<strong>des</strong>ystem, bestehend aus drei Abgasturbola<strong>der</strong>n.Erstmals wird ein Common Rail-Einspritzsystem mit2.200 bar Systemdruck eingesetzt. Das Triebwerk wurdefür einen maximalen Zylin<strong>der</strong>druck von 200 bar ausgelegt;innovatives Merkmal ist ein <strong>Aluminium</strong>-Zylin<strong>der</strong>kurbelgehäusemit Zugankerverschraubung. Das Kühlsystembeinhaltet eine indirekte zweistufige Ladeluftkühlung[6].Der neue BMW 6-Zylin<strong>der</strong> TwinPower Turbo-Dieselmotorerreicht eine Nennleistung von 280 kW <strong>und</strong> einmaximales Drehmoment von 740 Nm. Mit einer spezifischenLeistung von 93,6 kW/l Hubraum nimmt er dieSpitzenposition unter Seriendieselmotoren ein. Durchumfangreiche Reibleistungsmaßnahmen wird trotz höhererZünddruckauslegung das Reibleistungsniveau bisherigerBMW 6-Zylin<strong>der</strong> Dieselantriebe erreicht. Der BMWX5 M50d erreicht in nur 5,4 s die 100 km/h-Marke <strong>und</strong>liegt mit einem Normverbrauch von 7,5 l/100km um min<strong>des</strong>tens18 % unter den Wettbewerbern. Der BMWM550d xDrive ist mit einer Beschleunigung 0 – 100 km/hin 4,7 s <strong>und</strong> einem Normverbrauch von 6,3 l/100 km inseiner Kategorie konkurrenzlos. In <strong>der</strong> BMW 5er-Baureihewird <strong>der</strong> neue Dieselantrieb ausschließlich mit <strong>der</strong> AbgasstufeEU6 angeboten, die Abgasanlage ist serienmäßigmit einem NOx-Speicherkatalysator ausgerüstet.2.1 Herausfor<strong>der</strong>ungen Bauteilfestigkeitdurch AufladungHohe Fahrdynamik verb<strong>und</strong>en mit niedrigem Kraftstoffverbrauchwar immer schon eine Domäne <strong>der</strong> BMW Dieselfahrzeuge.Mit diesen Eigenschaften stellen die Dieselantriebewichtige Bausteine <strong>der</strong> BMW Strategie Efficient-Dynamics dar. Neben einer Vielzahl direkter motorischerVerbrauchsmaßnahmen kommt dabei dem „Upgrading“<strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>leistung je Hubraum eine zentrale Bedeutungzu (siehe Bild 1). Dadurch können Fahrleistungen großvolumigerMotoren erreicht werden; gleichzeitig wird <strong>der</strong>Verbrauchs- <strong>und</strong> Gewichtsvorteil kleinvolumiger Motorenbewahrt. Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>des</strong> ersten 2-stufig aufgeladenen6-Zylin<strong>der</strong> PKW-Seriendieselmotors durch BMWin 2004 wurde diesbezüglich ein neues Kapitel aufgeschlagen[1]. BMW hat diesen Weg in den Folgejahrenkonsequent fortgesetzt. In 2011 lief mit dem 640d bereitsdie vierte Generation <strong>der</strong> zweistufig aufgeladenen BMW6-Zylin<strong>der</strong> Dieselmotoren an [5].Mit steigenden Ladedrücken verschieben sich die Optima<strong>der</strong> Leistungsdichte zu höheren Zylin<strong>der</strong>drücken.Gleichzeitig nimmt die Sensitivität <strong>der</strong> Leistungsdichteauf den maximalen Zylin<strong>der</strong>druck deutlich zu (Bild 2).Bild 2: Hauptparameter zur Leistungssteigerung [5].79


GIESSEREI-RUNDSCHAU 60 (2013) HEFT 3/4Entsprechend dieser Zusammenhänge wurden dieSchlüsseltechnologien für den neuen Motor ausgewählt:• 2-stufige Aufladung im nahezu gesamten Motorkennfeldfür höchste Ladedrücke• Indirekte Ladeluftkühlung mit Zwischenkühlung zwischenNie<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Hochdruckstufe• Druckgesteigertes Common Rail-Einspritzsystem• Triebwerksauslegung für erhöhte maximale Zylin<strong>der</strong>drücke3. Gr<strong>und</strong>motor <strong>und</strong> konstruktive LösungKurbelgehäuseDas Triebwerk <strong>des</strong> neuen BMW 6-Zylin<strong>der</strong> TwinPowerTurbo-Dieselmotors basiert auf dem bekannten 2.0 l/3.0 lBMW Baukasten mit einem einheitlichen Zylin<strong>der</strong>volumenvon 499 cm 3 [5]. Der Hub von 90 mm, die Bohrungvon 84 mm <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>abstand von 91 mm sindidentisch [6], wodurch eine Integration in den existierendenBMW Fertigungsverb<strong>und</strong> mit minimalem Aufwanddarstellbar ist.3.1 Zylin<strong>der</strong>kurbelgehäuseBei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>des</strong> Zylin<strong>der</strong>kurbelgehäuses musstenfolgende Zielkonflikte gelöst werden:• Darstellung in Voll-<strong>Aluminium</strong>-Bauweise bei Zünddruckvon 200 bar• Integration in Fertigungsverb<strong>und</strong> mit vorgegebenenHauptabmessungen• Übernahme <strong>der</strong> Anbauteile vom 6-Zylin<strong>der</strong> BasismotorUm das Voll-<strong>Aluminium</strong>-Zylin<strong>der</strong>kurbelgehäuse unterden o.a. Randbedingungen zu ertüchtigen, wurde eineKombination aus Werkstoff- <strong>und</strong> Gestaltungsmaßnahmenumgesetzt. Analog zum BMW Basis 6-Zylin<strong>der</strong>motor wirdals Werkstoff AlSi7MgCu0,5 mit einer T6 Wärmebehandlungverwendet. Der Wärmebehandlung ist ein sogenannter„HIP-Prozess“ (HIP = Heiß-isostatisches-Pressen) vorgeschaltet.Dadurch kann die Bauteilfestigkeit um durchschnittlich12% gesteigert werden. Zusätzlich mussten dieVorspannkräfte <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>kopf- <strong>und</strong> Hauptlagerschraubenerhöht werden. Um einen optimalen Kraftfluss zu erhalten<strong>und</strong> weil eine Direktverschraubung im <strong>Aluminium</strong>werkstoffnicht mehr möglich war, wurde ein Schraubverb<strong>und</strong>mit einem im Al-Kurbelgehäuse eingepresstenZugankerbolzen aus Stahl entwickelt (siehe Bild 3).Für die Zylin<strong>der</strong>laufbahn wurde die thermisch gefügteGG-Buchse mit 1 mm Wandstärkeübernommen. Um denStegbereich thermisch stabilzu halten bzw. eine ausreichendeWärmeabfuhr zu gewährleisten,wurde im Vergleichzum Basismotor einezweite Steg-Kühlungsbohrungeingebracht. Als festigkeitsoptimaleLösung wird die obereKühlungsbohrung mit geringeremDurchmesser ausgeführt.Diese konstruktive Lösungführt natürlich auch zu einergesteigerten Anfor<strong>der</strong>ung andie Dichtheit <strong>und</strong> damit andas Gefüge. Die Stegtemperaturenauf <strong>der</strong> Brennraumfläche80Bild 3: Zylin<strong>der</strong>kurbelgehäuse mit Zugankerkonzept [5].können damit um bis zu 27°C reduziert werden. Ausführung<strong>und</strong> Temperaturverteilung sind in Bild 4 dargestellt.4. <strong>Gießtechnik</strong> für Kurbelgehäuse4.1 <strong>Aluminium</strong>-Kurbelgehäuse <strong>der</strong> 1. GenerationIm Gegensatz zum Zylin<strong>der</strong>kopf, bei dem sich <strong>der</strong> Bereichschneller Erstarrung mit dem Bereich hoher Belastungim Brennraum beim Schwerkraftguss normalerweisedeckt, sind <strong>der</strong> funktionsorientierte Ansatz „Maximierung<strong>der</strong> Lagerstuhlfestigkeit“ <strong>und</strong> <strong>der</strong> prozessorientierteAnsatz „Anschnitt in den dicken Lagerstuhlbereichen“diametral gegenläufig. Beim in 2005 eingeführten Sechszylin<strong>der</strong>-DieselZylin<strong>der</strong>kurbelgehäuse im Kokillengusshat die Leichtmetallgießerei den Anschnitt an die wenigerbelastete Ölwanne („Schürzenanguss“) verlegt, die Erstarrungsrichtung(Nie<strong>der</strong>druckerstarrung) von oben nachunten aber beibehalten. Für das deutlich höher belasteteV8-Bauteil wurde bereits in 2004 die Erstarrungsrichtungumgedreht <strong>und</strong> das Gießverfahren „Nie<strong>der</strong>druckbefüllungmit Schwerkrafterstarrung“ eingesetzt. Die Umsetzungdieser Innovation im Kleinserien-Sandgussverfahren(wegen <strong>der</strong> deutlich geringeren Stückzahlen <strong>des</strong> V8-Diesels) war werkzeug- <strong>und</strong> anlagentechnisch leichtermöglich. Die Gewichtsentwicklung durch die Substitu -tion GG auf <strong>Aluminium</strong> ist in Bild 5 dargestellt [3].Bild 4: Vergleich Stegbohrung Basis- zu neuem TwinPower Turbo-Dieselmotor [5].


HEFT 3/4 GIESSEREI-RUNDSCHAU 60 (2013)Bild 5: EntwicklungBMW DieselKurbelgehäuse-Gewicht<strong>und</strong>Motorleistungbis 2005 [3].4.2 <strong>Aluminium</strong>-Kurbelgehäuse <strong>der</strong> 2.GenerationIn <strong>der</strong> Gießkonzeptfestlegung <strong>der</strong> nachfolgenden Dieselmotorengenerationwurden diese Erkenntnisse hinsichtlichBauteilfestigkeit <strong>und</strong> Erstarrungsrichtung erstmals imKokillenguss umgesetzt [4, 7, 8]. Damit wurde die Basisfür höhere Bauteilfestigkeitswerte im Bereich <strong>des</strong> (dieZünddruck- <strong>und</strong> Leistungsentwicklung) limitierenden Lagerstuhlsgelegt. Die Verwendung einer Kokille ermöglichtauch in den an<strong>der</strong>en Bereichen <strong>des</strong> Bauteiles eineschnelle Erstarrung <strong>und</strong> damit gute Festigkeitswerte sowiegeringe Porositäten.Die „Nie<strong>der</strong>druckbefüllung mit Schwerkrafterstarrung“kombiniert die Vorteile <strong>des</strong> Nie<strong>der</strong>druckgusses <strong>und</strong> <strong>des</strong>Schwerkraftgusses (Bild 6):• die gesteuerte Füllung <strong>des</strong> Werkzeuges sowie• die Erstarrung von unten nach oben (Schwerkrafterstarrung)zum Brennraum hin<strong>und</strong> konnte auch in den damals neuen Fertigungsstrukturen<strong>der</strong> Leichtmetallgießerei umgesetzt werden.Die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erstarrungsrichtung <strong>und</strong> die neuenEntwicklungen im Bereich <strong>der</strong> Aufladung lassen zusätzlichden Zylin<strong>der</strong>steg in den Fokus<strong>der</strong> Motor- <strong>und</strong> Gießentwicklungtreten. Eine schnelle Erstarrung<strong>und</strong> ein geringer DAS im Lagerstuhlbereichführen zwangsweisezu einem höheren DAS imStegbereich (siehe auch Bild 10,1. Gen) <strong>und</strong> umgekehrt (2. Gen).Dieser dialektische Ansatz führtentwe<strong>der</strong> zu nicht akzeptablenEinschränkungen <strong>der</strong> Motorenentwicklungo<strong>der</strong> <strong>der</strong> Substitutionvon <strong>Aluminium</strong> durch das dreimalschwerere Gusseisen, verb<strong>und</strong>enmit einer deutlichen Gewichtszunahmeim Motor <strong>und</strong> zusätzlichim Vor<strong>der</strong>wagen.Bild 6: Temperaturverteilung bei <strong>der</strong> Erstarrung <strong>des</strong> Zylin<strong>der</strong>kurbelgehäuses [4].4.3 Anorganische Sandkernfertigung:Zusammenfassung<strong>und</strong> VorteileDie Vorteile <strong>der</strong> anorganischenSandkernfertigung sind zwischenzeitlichumfangreich publiziert[7,8,9] <strong>und</strong> innerhalb <strong>der</strong> BMWAG nicht nur Teil <strong>der</strong> Gießereistrategie,son<strong>der</strong>n auch Teil <strong>der</strong>81


GIESSEREI-RUNDSCHAU 60 (2013) HEFT 3/4Konzernstrategie „CleanProduc tion“ (siehe auch Nachhaltigkeitsbericht<strong>der</strong> BMW AG [10]).Daher nur eine kurze Zusammenfassung:Bisher beruhte die Aushärtung von Sandkernen mithandelsüblichen organischen Bin<strong>der</strong>systemen auf katalytisch(Coldbox durch Amin) o<strong>der</strong> thermisch (Warmbox,Hotbox) eingeleiteten Vernetzungsreaktionen (Polymerisation).Die harzumhüllten Quarzsandkörner werdendurch kleberähnliche Bin<strong>der</strong>brücken bei <strong>der</strong> Sandkernfertigungmiteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en. Beim Gießen kommt eszum Kontakt mit <strong>der</strong> heißen Schmelze <strong>und</strong> daher zu Zersetzungsreaktionen<strong>der</strong> organischen Bin<strong>der</strong>anteile, ähnlicheiner Verbrennung unter Sauerstoffmangel mit entsprechen<strong>der</strong>Rauchentwicklung.Die neuen wasserglasbasierten Silikatbin<strong>der</strong> sind vonihrer chemischen Struktur dem Quarzsand sehr ähnlich.Die Aushärtung <strong>des</strong> Kernes erfolgt über eine Polykondensationsreaktion,bei <strong>der</strong> Wasser abgespalten wird. DerKernsand muss also „nur“ durch das heiße Kernschießwerkzeugmit Heißluftspülung getrocknet werden [11].Die organische Rauch- <strong>und</strong> Kondensatentwicklung wirktsich negativ auf• die Arbeitsbedingungen <strong>der</strong> Mitarbeiter,• die Bauteilfestigkeit,• die Taktzeit,• die Anlagen- <strong>und</strong> Werkzeugverfügbarkeit sowie• die Abluftreinigung <strong>und</strong> den daraus resultierendenEnergieverbrauch aus.Der Wegfall dieser Verbrennungsprodukte führt zu vielenVorteilen, diese lassen sich in drei Gruppen zusammenfassen:• die Arbeitsbedingungen <strong>der</strong> Mitarbeiter• die Qualität <strong>und</strong> die Festigkeit <strong>der</strong> Bauteile• die KostenDie großen technologischen Anstrengungen mussten bisherim Feld <strong>der</strong> vorgelagerten Kernfertigung erbracht werden,um die Serieneinführung dieser anspruchsvollenTechnik überhaupt zu ermöglichen. Die Vorteile, basierendauf <strong>der</strong> neuen Bin<strong>der</strong>technologie, haben sich im erstenAnsatz natürlich auch auf die nachfolgende Kokillengieß-<strong>und</strong> Werkzeugtechnologie ausgewirkt. Daher kurzdie Zusammenfassung <strong>der</strong> zu diesem frühen Zeitpunktbereits erzielten Optimierungspotenziale im Gießprozess,basierend auf dem Einsatz von anorganisch geb<strong>und</strong>enenSandkernen:• Taktzeit–15 Prozent• Produktivität+15 Prozent• Werkzeuginstandhaltung–50 Prozent• Werkzeugstandzeit+25 ProzentErst nach einer umfassenden Serienerfahrung über mehrereMillionen Bauteile sowie viele unterschiedliche Bauteil-<strong>und</strong> Werkzeugkonstruktionsstände (Kurbelgehäuse,Zylin<strong>der</strong>köpfe für Otto <strong>und</strong> Dieselmotoren, Fahrwerksteile)ist eine zusammenfassende Bewertung dieser Technologie<strong>und</strong> ihrer Potentiale möglich. Nun können auch alte,eingefahrene Grenzen <strong>der</strong> Werkzeug- <strong>und</strong> Gießkonzeptentwicklungneu bewertet <strong>und</strong> ggf. überfahren werden.5. <strong>Gießtechnik</strong> für Kurbelgehäuse<strong>der</strong> 3. GenerationDie bereits dargelegten Entwicklungen in <strong>der</strong> Motorentechnikhaben eine neue Betrachtung <strong>der</strong> <strong>Gießtechnik</strong> fürKurbelgehäuse erfor<strong>der</strong>lich gemacht. Die strategische Ableitungeines Zielekataloges für ein neues Gieß- <strong>und</strong>Werkzeugkonzept führt zu folgenden Prämissen:1. Deutliche Steigerung <strong>der</strong> Festigkeit im Zylin<strong>der</strong>steg(Aufladung)2. Leichte Steigerung <strong>der</strong> Festigkeit im Lagerstuhl3. LDS-Tauglichkeit <strong>des</strong> Gefüges (Laufflächenbeschichtung)4. Absenkung <strong>der</strong> Taktzeit5. Reduktion <strong>des</strong> Kreislaufmaterials6. Hohe Dichtheitsanfor<strong>der</strong>ung nach Bearbeitung imZylin<strong>der</strong>steg/Zuganker7. Reduzierung <strong>des</strong> Kokillenverschleißes (Standzeit,Wartungskosten)8. Nutzung vorhandener Strukturen <strong>und</strong> WerkzeugkonzepteNach verschiedenen umfangreichen Konzeptuntersuchungenstellte sich nur eine Lösung als zielführend heraus:Die Basis ist die Speisung im thermischen Zentrum!Dies ist <strong>der</strong> Bereich, wo ohne massive Werkzeugbeeinflussung<strong>der</strong> Hotspot am Ende <strong>der</strong> Erstarrung entsteht.Das thermische Zentrum liegt in <strong>der</strong> Mitte <strong>des</strong> Zylin<strong>der</strong>segmentsim Bereich Lagerstuhl/unterer Totpunkt <strong>des</strong>Kolbens. Alle bisherigen Lösungen waren durch die langenNachspeisewege (wegen <strong>der</strong> Bauhöhe) von oben nachunten o<strong>der</strong> von unten nach oben kompromissbehaftet.Speziell die Anfor<strong>der</strong>ung „Dichtheit <strong>der</strong> Zugankerbohrungen“führte immer wie<strong>der</strong> zu prozessualen Einschränkungen,wie lange Erstarrungszeiten o<strong>der</strong> beheizten Bereichen<strong>des</strong> Werkzeuges. Damit steigt natürlich <strong>der</strong> Verschleiß<strong>und</strong> die Wartungsintensität <strong>der</strong> Gießkokillen. Erstdie umfangreiche Erfahrung im Kokillenguss mit anorganischgeb<strong>und</strong>enen Sandkernen (z.B. Fahrwerksteile mitKernen <strong>und</strong> innenliegenden Speisern) <strong>und</strong> die konsequenteNutzung <strong>der</strong>en Vorteile, speziell• hohe thermische Stabilität• hohe chemische Stabilität• „Rauchfreiheit“ bzw. die sehr geringe Kondensatbildungzeigten diesen Weg als gangbar auf.5.1. Zentralspeiserkonzept:Technische UmsetzungBild 7 zeigt die Anordnung <strong>der</strong> Speiserkerne in <strong>der</strong> geöffnetenGießkokille. Die Einzelspeiser werden in einerhochautomatisierten Kernschießanlage mit Mehrfachwerkzeuggefertigt, anschließend manuell in die Kokilleeingelegt <strong>und</strong> sind im vergossenen Zustand nur 500 gschwer. Dieser fertigungstechnische Mehraufwand gehtnatürlich in die Gesamtbetrachtung <strong>des</strong> Systems ein.Bild 8 zeigt den nächsten Arbeitsschritt in <strong>der</strong> Kerneinlegereihenfolge.Das mit dem Wasserpumpenkern (FunktionsintegrationWasserpumpengehäuse ins Kurbelgehäuse)vormontierte Wassermantelkernpaket kann wegen <strong>des</strong>geringen Gewichtes auch beim Sechszylin<strong>der</strong>motor manuellin die Kokille eingelegt werden. Aufwendige Kerneinlegevorrichtungen,die die Zugänglichkeit <strong>der</strong> Kokille<strong>und</strong> die Platzsituation für den Mitarbeiter erschweren,müssen nicht eingesetzt werden. Die Kokille schließt, <strong>der</strong>Kokillenhohlraum wird mit <strong>Aluminium</strong> gefüllt. Die an <strong>der</strong>Stahlkokille anliegenden Bereiche erstarren zuerst, speziellgilt das für den Lagerstuhl, den Zylin<strong>der</strong>steg <strong>und</strong>auch den Zugankerbereich. Dies führt zu kurzen Erstarrungsintervallen<strong>und</strong> einem geringen Dendritenarmabstand(DAS). Natürlich kommt <strong>der</strong> Kokillenentlüftungeine entscheidende Rolle zu. Die erwärmte Luft aus dem82


HEFT 3/4 GIESSEREI-RUNDSCHAU 60 (2013)Bild 7: Speiserkerne in <strong>der</strong> Kokille.Kokillenhohlraum <strong>und</strong> die zwischen den anorganisch geb<strong>und</strong>enenSandkernen eingelagerte Luft muss entweichenkönnen. Das Risiko <strong>der</strong> Versottung <strong>der</strong> Entlüftungskanaleist jedoch durch die „Rauchfreiheit“ massiv reduziert.Der Erstarrungsstart an <strong>der</strong> Oberfläche <strong>der</strong> Stahlkokilleführt zu geringen Oberflächentemperaturen <strong>des</strong> Gießwerkzeugs<strong>und</strong> damit auch zu gesteigerten Wartungsintervallen,geringeren Wartungsaufwendungen <strong>und</strong> längererKokillenlebensdauer. Die Erstarrung von außen nachinnen führt ebenso zu einer „Halbierung <strong>der</strong> Speisungswege“– von oben zum Zentralspeiser <strong>und</strong> zeitgleich vonunten zum Zentralspeiser – <strong>und</strong> damit zu einer deutlichenAbsenkung <strong>der</strong> Erstarrungszeit. Die Bauteilkonstruktionist in weiten Bereichen vom Basismotor abgeleitet,auch die Kokillenkonstruktion kann trotz stark verän<strong>der</strong>terErstarrungsmorphologie vom Basismotor konzeptionellübernommen werden; die Anschlüsse <strong>und</strong>Gestellmaße sind unverän<strong>der</strong>t. Das neue Werkzeug- <strong>und</strong>Erstarrungskonzept „Zentralspeiser“ kann also in bestehendeStrukturen integriert werden.Bild 8: Speiserkerne <strong>und</strong> Wassermantel-Wasserpumpenkernpaketin <strong>der</strong> Kokille.5.2. Zentralspeiserkonzept:Festigkeits- <strong>und</strong> KostenvorteileDie weit verbreitete, klassische Nie<strong>der</strong>druckerstarrung(von oben nach unten, vom Brennraum zur Ölwannenfläche)führt zu einem sehr guten DAS im Stegbereich, aberzu deutlich langsamerer Erstarrung im Lagerstuhl (sieheBild 9, Kokillenguss 1. Gen.). Die Drehung <strong>der</strong> Erstarrungsrichtung(Kokillenguss 2. Gen.) verbessert die Lageim Lagerstuhl drastisch, aber führt zu einem Ansteigen<strong>des</strong> DAS im Bereich <strong>des</strong> Zylin<strong>der</strong>steges. Das neue Zentralspeiserkonzeptverbindet die Vorteile <strong>der</strong> beiden <strong>und</strong>führt sowohl im Lagerstuhl, aber speziell im Zylin<strong>der</strong>steg,zu deutlich reduzierten DAS-Werten. Durch die konstruktivenEinschränkungen (Zylin<strong>der</strong>steg, Lagerbreite)hat die Motorkonstruktion in diesen Bereichen nur wenigSpielraum <strong>und</strong> ist daher auf ein extrem gutes Gussgefügeangewiesen.Die DAS Verteilung <strong>der</strong> drei Konzepte ist in Bild 10dargestellt (links oben 1. Generation, rechts oben 2. Generation,Mitte unten 3. Generation mit Zentralspeiser).Es ist erkennbar, dass das neue Zentralspeiserkonzept zuDAS Vorteilen in allen Bauteilbereichen führt. Diewärmste Stelle (thermisches Zentrum, Anbindung <strong>des</strong>Speisers) <strong>und</strong> damit die Stelle mit dem lokal höchstenDAS liegt im Bereich <strong>des</strong> unteren Totpunktes <strong>des</strong> Kolbens,eine Stelle, die sowohl mechanisch als auch thermischnicht übermäßig belastest ist. Auch <strong>der</strong> Zugankerbereicherstarrt sehr schnell <strong>und</strong> kann von außen über dieKokille beeinflusst werden. Die Neigung zur Undichtheitnach <strong>der</strong> mechanischen Bearbeitung sinkt drastisch, dieAbdichtquoten sind verschwindend gering. Die Beschichtungstauglichkeit(LDS anlog neuer Vierzylin<strong>der</strong>-Ottomotor) wurde anhand von Schliffen <strong>und</strong> Stichversuchenbestätigt; auf eine Umsetzung innerhalb <strong>der</strong> aktuellenDieselmotorenfamilie wurde verzichtet.Die aus <strong>der</strong> strategischen Ableitung <strong>des</strong> Zielkatalogesstammenden Punkte können zusammenfassend positivbewertet werden:1. Deutliche Steigerung <strong>der</strong>Festigkeit im Zylin<strong>der</strong>steg (Aufladung) erledigt2. Leichte Steigerung <strong>der</strong> Festigkeit im Lagerstuhl erl.Bild 9: Vergleich <strong>des</strong> DAS in kritischen Bereichen <strong>des</strong> <strong>Kurbelgehäuses</strong>.3. LDS Tauglichkeit <strong>des</strong> Gefüges(Laufflächenbeschichtung)erl.4. Absenkung <strong>der</strong> Taktzeit -20%5. Reduktion <strong>des</strong> Kreislaufmaterials-85%6. Hohe Dichtheitsanfor<strong>der</strong>ungZylin<strong>der</strong>steg/Zugankererl.7. Reduzierung Kokillenverschleißerl.8. Nutzung vorhandener Strukturen<strong>und</strong>Werkzeugkonzepte erl.83


GIESSEREI-RUNDSCHAU 60 (2013) HEFT 3/41. Generation 2. GenerationFestigkeitssteigerung spiegelt sich auch in deutlich abgesenktenErstarrungszeiten wie<strong>der</strong> <strong>und</strong> zeigt auch massiveKostenvorteile. Diese nachhaltige Technologie ist Teil <strong>des</strong>Fertigungsbaukastens Kurbelgehäuse <strong>und</strong> wird in zukünftigenMotorgenerationen ausgerollt.3. GenerationBild 10: Vergleich <strong>des</strong> DAS im Querschnitt <strong>des</strong> <strong>Kurbelgehäuses</strong>.6. ZusammenfassungDer neue BMW Dieselantrieb hat eine Nennleistung von280 kW <strong>und</strong> ein maximales Drehmoment von 740 Nm.Durch umfangreiche Reibleistungsmaßnahmen wird trotzhöherer Zünddruckauslegung das Reibleistungsniveaubisheriger BMW 6-Zylin<strong>der</strong> Dieselantriebe erreicht <strong>und</strong>damit die Basis für einen deutlichen Vorteil in <strong>der</strong> DisziplinKraftstoffverbrauch gegenüber Wettbewerbern imSegment „großer“ Dieselmotoren gelegt. Der neue BMW6-Zylin<strong>der</strong> TwinPower Turbo-Dieselantrieb ist durch seinhohes Maß an Sportlichkeit, kombiniert mit einem in diesemSegment bislang unerreicht niedrigen Kraftstoffverbrauch,ein weiteres Paradebeispiel für die BMW StrategieEfficientDynamics.Die nachhaltige Neuentwicklung <strong>der</strong> <strong>Gießtechnik</strong> fürKurbelgehäuse, basierend auf den Vorteilen <strong>der</strong> in <strong>der</strong>BMW Leichtmetallgießerei erstmals weltweit vollständigeingeführten anorganischen Sandkernfertigung, führt zuden für die Motorentwicklung notwendigen Festigkeitssteigerungenim Bereich Lagerstuhl <strong>und</strong> Zylin<strong>der</strong>steg. Die7. Literaturhinweise[1] Der neue BMW Sechszylin<strong>der</strong>-Dieselmotor mit Stufenaufladung,MTZ 66 (2005) Nr. 5, S. 334–344.[2] Neu überarbeitete Dieselmotoren für die BMW 7er Reihe,26. Internationales Wiener Motorensymposium 2005.[3] Die neuen Sechs- <strong>und</strong> Achtzylin<strong>der</strong>-Leichtbau-Dieselmotorenvon BMW mit <strong>Aluminium</strong>-Kurbelgehäuse, 14. AachenerKolloquium Fahrzeug- <strong>und</strong> Motorentechnik 2005.[4] Anorganische Kernfertigung für hochbelastete Zylin<strong>der</strong>köpfeam Beispiel <strong>des</strong> neuen BMW Sechszylin<strong>der</strong> Dieselmotors,Magdeburger Symposium <strong>Gießtechnik</strong> im Motorenbau2009.[5] Die neuen BMW 4-/6-Zylin<strong>der</strong> Dieselmotoren mit 2-stufigerAufladung, 20. Aachen Kolloquium Fahrzeug- <strong>und</strong> Motorentechnik2011.[6] Die neuen Diesel Spitzenmotorisierungen von BMW, 33. InternationalesWiener Motorensymposium 2012.[7] Nachhaltiger Leichtmetallkokillenguss durch AnorganischeSandkernfertigung, ATZ Produktion 3 (2010), Nr. 03/04,62–67.[8] Zylin<strong>der</strong>kopffertigung <strong>der</strong> Zukunft:, MTZ 72 (2011), Nr. 06,S. 484–489.[9] BMW Leichtmetallgießerei setzt auf anorganisch geb<strong>und</strong>eneKerne, Gießerei 95 (2008) Nr. 6, S. 30–33.[10] BMW Sustainable Value Report 2005/2006 ff.[11] Inotec bewährt sich in <strong>der</strong> Praxis, Gießerei 95 (2008) Nr. 1,S. 44–48.Kontaktadresse:Dipl.-Ing. Dr.techn. Emmerich WeissenbekBMW AG | Fachprojektleitung Qualitätsmanagement AntriebD-80788 München | Knorrstraße 144Tel.:+49 (0)89 382 15142Mobil: +49 (0)176 601 15142E-Mail: emmerich.weissenbek@bmw.dewww.bmwgroup.de84

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