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ETF-Magazin mit Artikel zum Thema Sicherheit von - Börse Frankfurt

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Investment-Technik<br />

Objektive Defi nition<br />

Die Platzierung eines rationalen Stop Loss<br />

wird bestimmt vom Einstiegsniveau und der individuellen<br />

Risikotoleranz des Anlegers. Ein<br />

Investor <strong>mit</strong> zehn Prozent Risikotoleranz hätte<br />

also Anfang September beim Einstieg in den<br />

Dax den Stop auf 5147 Punkte gelegt.<br />

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Quelle: Dieter Girmes<br />

Parallele Entwicklung<br />

Viele Aktienmärkte haben ihre Wendepunkte<br />

nahezu zur gleichen Zeit. Die Beobachtung eines<br />

korrelierenden Marktes liefert deshalb Anhaltspunkte.<br />

So erklärt die Entwicklung des<br />

MSCI Welt Index den Dax-Trend zu 74 Prozent.<br />

Bei der Konstruktion integrierter Stops lässt<br />

sich dieser Zusammenhang berücksichtigen.<br />

Quelle: Dieter Girmes<br />

42<br />

Seitwärtstrend<br />

Dax<br />

Stop Loss bei 5147 Punkten<br />

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MSCI-Welt-Index<br />

Einstiegskurs:<br />

5785 Punkte<br />

Dax<br />

Entwicklung seit 1.1.1987<br />

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„Sprungprozesse“ müssen mathematisch neu formuliert<br />

werden, um die Volatilität der Märkte besser zu<br />

verstehen. In Paniksituationen brodelt zudem die Gerüchteküche,<br />

was ebenfalls zu heftigen Kursausschlägen<br />

führen kann. Die durch die neuen Netzwerke und<br />

Medien anschwellende Flut <strong>von</strong> <strong>Börse</strong>neinschätzungen<br />

überdeckt ebenfalls immer mehr die eigentlichen<br />

Signale des Marktes.<br />

Beim Kauf <strong>von</strong> Aktien oder eines <strong>ETF</strong>s kann auch<br />

die sorgfältigste Fundamentalanalyse <strong>von</strong> Bilanzwerten,<br />

Substanzwerten, Liquidationswerten sowie <strong>von</strong><br />

zukünftigen Dividendenwerten nicht alle Restrisiken<br />

ausschließen. Zu diesen Restrisiken gehören auch allgemeine<br />

Marktbewegungen, die in der Einzelwertanalyse<br />

nicht berücksichtigt sind. Wird eine Kauforder um<br />

eine Stop-Loss-Order ergänzt, werden der Unsicherheit<br />

klare Grenzen gesetzt. Der Investor ist vor übergroßen<br />

Verlusten zu schützen.<br />

Folgt einem destruktiven Bärenmarkt ein gesunder<br />

Bullenmarkt, der vom Investor jedoch nicht rechtzeitig<br />

erkannt wird, so entstehen Gelegenheitsverluste. Der<br />

Markt steigt, aber der Anleger verdient nicht daran.<br />

Auch diese Verlustart kann durch eine Art Stop-Loss-<br />

Taktik eingeschränkt werden. Steigt der Markt etwa<br />

relativ zu seinem letzten Tiefpunkt (Stop-Loss-Anker)<br />

um zehn Prozent (Toleranzbreite +10 Prozent), kann<br />

das dann erreichte Niveau als Einstiegspunkt in den<br />

Bullenmarkt gewählt werden. Auch das ist eine einfache<br />

taktische Anordnung, die unter normalen Umständen<br />

leicht ausführbar ist. Sobald der Kauf getätigt ist,<br />

wird dann wieder eine Stop-Loss-Order <strong>zum</strong> Schutz vor<br />

Geldverlusten erstellt.<br />

Individuelle Anpassung. Die Stop-Loss-Idee hat so gesehen<br />

einen symmetrischen Charakter. Sie ist einsetzbar<br />

sowohl in Bärenmärkten wie auch Bullenmärkten<br />

und schützt gleichzeitig vor Geld- und Gelegenheitsverlusten.<br />

Wie lassen sich jedoch Stop-Loss-Punkte intelligent<br />

bestimmen? Die Grafi k auf dieser Seite oben<br />

zeigt ein Beispiel für eine rationale Stop-Loss-Konstruktion<br />

anhand des Kursverlaufs des Dax-Index seit Anfang<br />

Juni 2011. Zunächst wanderte der Index in seinem<br />

Trendkanal seitwärts. Angenommen, ein Anleger wäre<br />

nach dem ersten Absturz bei einem Dax-Kurs <strong>von</strong> 5785<br />

Punkten (Anker) wieder eingestiegen. Bei einer Risikotoleranz<br />

<strong>von</strong> elf Prozent würde er seinen Ausstiegspreis<br />

(Exit) bzw. Stop Loss auf 5147 Punkte legen. Der Abstand<br />

zwischen Anker und Exit zeigt dabei die Risikotoleranz<br />

des Investors an. Diese lässt sich anhand des<br />

Value at Risk (VaR) leicht <strong>mit</strong> einem Tabellenkalkulationsprogramm<br />

berechnen. Ausreichend ist die Verwendung<br />

einer einfachen mathematischen Formel für den<br />

VaR, die man etwa in Wikipedia fi ndet. Bewegt sich

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