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ETF-Magazin mit Artikel zum Thema Sicherheit von - Börse Frankfurt

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und Streikgefahren rechtfertigen auch hier einen gewissen<br />

Abschlag, aber nicht ein derartige Distanz.<br />

Was die Anleger neben der miserablen Stimmung an<br />

den <strong>Börse</strong>n offensichtlich zur Zurückhaltung bei Goldminen<br />

verleitet, ist die starke Zunahme der Abbaukosten.<br />

So liegen die Break-even-Kosten in der Branche<br />

derzeit bei rund 930 Dollar je Unze. Rund 40 Prozent<br />

der reinen Abbaukosten entfallen auf Löhne und Gehälter,<br />

ebenfalls 40 Prozent auf den Energieverbrauch,<br />

weitere 20 Prozent auf Arbeitsmaterialien wie Sprengstoffe.<br />

Bei den Gesamtkosten kommen nochmals Ausgaben,<br />

<strong>zum</strong> Beispiel für Zinsen, Steuern und Abgaben,<br />

hinzu. Investoren dürfen jedoch nicht übersehen, dass<br />

die Produzenten bei steigendem Goldpreis auch immer<br />

schlechteres Material verarbeiten.<br />

Vor zwei Jahren lohnte es sich beispielsweise nicht,<br />

Gestein <strong>mit</strong> einem durchschnittlichen Goldgehalt <strong>von</strong><br />

0,8 Gramm je Tonne aufzubereiten. Heute lässt sich<br />

teilweise sogar Gestein <strong>mit</strong> einem Gehalt <strong>von</strong> nur 0,4<br />

Gramm Gold Gewinn bringend verarbeiten. Die Kosten<br />

je Unze Gold klettern bei dieser geringen Ausbeute natürlich<br />

stark an. Sollte der Goldpreis in die Knie gehen,<br />

würden die Produzenten sicherlich weniger lukratives<br />

Gestein nicht weiterverarbeiten – was wiederum ihre<br />

Kosten nach unten drücken würde. Fundamental gute<br />

Minen können also auch bei einem niedrigeren Goldpreis<br />

noch ordentlich verdienen. Über kurz oder lang<br />

werden die Goldproduzenten <strong>mit</strong> dieser Stärke wieder<br />

Investoren anlocken – möglicherweise auch aus<br />

den eigenen Reihen. Über genügend Geld für lukrative<br />

Kaufofferten verfügen die Konzerne jedenfalls. Vor<br />

allem bei kleineren und <strong>mit</strong>telgroßen Goldminen und<br />

-explorateuren könnten Übernahmen anstehen.<br />

Lukrative <strong>ETF</strong>s. Da<strong>von</strong> profi tieren nicht zuletzt passende<br />

<strong>ETF</strong>s und Goldminenfonds. Klassenbester war zuletzt<br />

der bei Universal aufgelegte Earth Gold Fund UI.<br />

Er setzt vor allem auf die großen Minengesellschaften<br />

wie Goldcorp oder Barrick Gold, mischt aber auch Silberproduzenten<br />

bei. Seit Jahren erfolgreich unterwegs<br />

ist zudem der Craton Capital Precious Metal Fund. Er<br />

konzentriert sich auf kleinere Minen. Ihre Kurse profi<br />

tieren oft <strong>von</strong> Spekulationen auf eine Übernahme<br />

durch die großen Konzerne. Am Xetra notieren außerdem<br />

zwei <strong>ETF</strong>s (<strong>von</strong> Comstage und RBS) auf den<br />

NYSE-Arca-Gold-Bugs-Index. Er enthält derzeit<br />

16 Goldproduzenten. Stark gewichtet sind Branchengrößen<br />

wie Gold Fields und Newmont Mining. <strong>ETF</strong> Securities<br />

offeriert darüber hinaus einen <strong>ETF</strong> auf den Dax-<br />

Global-Gold-Miners-Index. Dieser umfasst die 20 größten<br />

Gesellschaften der Branche.<br />

JOHANNES HEINRITZI<br />

Gewinnhebel bei Minen<br />

Quelle: RBC Capital Markets<br />

Kosten explodieren<br />

Quelle: Earth Gold Investments<br />

OKTOBER 2011<br />

Bei einem Goldpreis <strong>von</strong> 1800 US-Dollar je Unze<br />

dürften die großen nordamerikanischen Goldminen<br />

zusammen rund 18 Mrd. US-Dollar Cashfl ow<br />

erwirtschaften. Bei einem Preis <strong>von</strong> 2400 Dollar<br />

wären es ca. 25 Mrd. Dollar, schätzt das Investmenthaus<br />

RBC Capital Markets in Toronto. Ein<br />

Teil des Geldes dürfte in Übernahmen fl ießen.<br />

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Gold zu produzieren wurde in den vergangenen<br />

Jahren immer teurer, Tendenz: weiter steigend.<br />

Lohn- und Energiekosten sowie geringere<br />

Goldgehalte erhöhen auf der einen Seite die<br />

reinen Abbaukosten. Auf der anderen Seite<br />

wird der Aufbau der Minen durch höhere Explorations-<br />

und Kapitalkosten immer teurer.<br />

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25<br />

Anteil der<br />

reinen<br />

Abbaukosten

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