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Logano plus GB402 - Buderus

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PlanungsunterlageFügen Sie auf der Vorgabeseitedas zur Produktgruppepassende Bild ein.Sie finden die Bilder aufder Referenzseite 14:<strong>Buderus</strong> Product groups.Anordnung im Rahmen:- Tops- Left sides<strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>Gas-Brennwertkessel<strong>GB402</strong>-470<strong>GB402</strong>-620Leistungsbereichvon 470 kW bis 620 kW


InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis1 Gas-Brennwertkessel mit Aluminium-Wärmetauscher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.1 Bauarten und Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.2 Anwendungsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.3 Vorteile kompakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.4 Merkmale und Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . 32 Technische Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42.1 Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> . . . . . 42.2 Lieferweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42.3 Abmessungen und technische Daten <strong>GB402</strong> . . . 52.4 Wasserseitiger Durchflusswiderstand . . . . . . . . . 72.5 Kesselwirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.6 Betriebsbereitschaftsverlust . . . . . . . . . . . . . . . . . 82.7 Abgastemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82.8 Umrechnungsfaktor für andereSystemtemperaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92.9 Kennwerte zur Ermittlung der Anlagen-Aufwandszahlnach DIN V 4701-10 bzw. DIN 18599 . . . . 92.10 Einbringmaße und Aufstellmaße . . . . . . . . . . . . . . 93 Gasbrenner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103.1 Brenner und Feuerungs-Sicherheitsautomat . . . 103.2 Funktion des Brenners . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Vorschriften und Betriebsbedingungen . . . . . . . . 114.1 Auszüge aus den Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . 114.2 Brennstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114.3 Betriebsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114.4 Verbrennungsluft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114.5 Verbrennungsluftversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . 124.6 Wasserqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124.7 Aufstellung von Feuerstätten . . . . . . . . . . . . . . . . 154.8 Schallschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154.9 Frostschutzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Heizungsregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165.1 Regelgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165.2 Regelsystem Logamatic EMS . . . . . . . . . . . . . . . 165.3 Regelgerät Logamatic 4121 . . . . . . . . . . . . . . . . 175.4 Regelgerät Logamatic 4323 . . . . . . . . . . . . . . . . 175.5 0-10-V-Signal über Funktionsmodul FM448 . . . 175.6 0-10 V-Signal über Strategiemodul FM458 . . . . 175.7 Schaltschranksystem Logamatic 4411 . . . . . . . 175.8 Logamatic Fernwirksystem . . . . . . . . . . . . . . . . . 175.9 Anschluss von Pumpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 Warmwasserbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186.1 Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186.2 Warmwasserregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196.3 Hinweise zur Auslegung der Speicherladepumpebei Betrieb ohne hydraulische Weiche . . . . . . . 197 Anlagenbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207.1 Hinweise für alle Anlagenbeispiele . . . . . . . . . . . 207.2 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit Logamatic RC35, einHeizkreis mit Mischer, Warmwasserbereitungparallel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227.3 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit Logamatic RC35,zwei bis vier Heizkreise mit Mischer,Warmwasserbereitung parallel . . . . . . . . . . . . . . 237.4 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit Logamatic 4121,zwei Heizkreise mit Mischer,Warmwasserbereitung parallel . . . . . . . . . . . . . . 247.5 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit hydraulischer Weiche,Maximalvariante mit Logamatic 4121 . . . . . . . . . 257.6 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit Logamatic 4121,ein Heizkreis mit Mischer, WarmwasserbereitungLogalux LAP/LSP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267.7 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit 0-10-V-Ansteuerungmit DDC-Regelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277.8 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> als bauseitige Kaskademit Pumpen, Systemtrennung . . . . . . . . . . . . . . . 287.9 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> als bauseitige Kaskademit Pumpen, ein Heizkreis mit Mischer,Warmwasserbereitung parallel . . . . . . . . . . . . . . 308 Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328.1 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328.2 Kunststoff-Abgassystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328.3 Abgaskennwerte <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> . . . . . . . 338.4 Auslegung von Kunststoff-Abgassystemen,raumluftabhängig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349 Abgassysteme für den raumluftabhängigenBetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359.1 Grundsätzliche Hinweise für denraumluftabhängigen Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . 359.2 Abgassystem, raumluftabhängig, Schacht . . . . 379.3 Abgassystem, raumluftabhängig, Fassade . . . . 379.4 Abgassystem, raumluftabhängig,Installation als Dachzentrale . . . . . . . . . . . . . . . . 3710 Abgassysteme für den raumluftunabhängigenBetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3810.1 Grundsätzliche Hinweise für denraumluftunabhängigen Betrieb . . . . . . . . . . . . . . 3810.2 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>: Abgassystem,raumluftunabhängig,Schachtlösung im Gegenstrom . . . . . . . . . . . . . 4010.3 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>: Abgassystem,raumluftunabhängig,Getrenntrohrausführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4011 Einzelbauteile für die Abgassysteme . . . . . . . . . . . 4112 Neutralisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4412.1 Grundlagen Neutralisation . . . . . . . . . . . . . . . . . 4412.2 Neutralisationseinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . 4413 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4513.1 Serviceleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4513.2 Reinigungswerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4513.3 Kesselanschlussstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4513.4 Zuluft-Anschlussstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4626 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Gas-Brennwertkessel mit Aluminium-Wärmetauscher11 Gas-Brennwertkessel mit Aluminium-Wärmetauscher1.1 Bauarten und Leistungen<strong>Buderus</strong> bietet bodenstehende Gas-Brennwertkessel imLeistungsbereich von 15 kW bis 19200 kW an.Den <strong>GB402</strong> gibt es zunächst mit einer Nennwärmeleistungvon 470 kW und 620 kW.1.2 AnwendungsmöglichkeitenDer Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> ist für alleHeizungsanlagen nach DIN EN 12828 geeignet. BevorzugteAnwendungsbereiche sind die Raumheizung unddie Trinkwasserbereitung in Mehrfamilienhäusern, kommunalenund gewerblichen Gebäuden.1.3 Vorteile kompakt• gutes Preis-Leistungs-Verhältnis• einfache Anlagenplanung, da der Heizkessel keineUmlaufwassermenge benötigt• günstiger Betrieb durch hohe Wirkungsgrade undniedrigen Stromverbrauch• kompakte und leichte Bauweise, dadurch geringe Aufstellfläche• einfacher Transport sowie einfache und schnelle Installationdurch werkseitig komplette Vormontage undwarm geprüften Brenner, daher sofort betriebsbereit• erweiterter Einsatzbereich durch raumluftunabhängigeBetriebsweise und leisen Brennerbetrieb• einfache und schnelle Wartung/Service durch großzügigdimensionierte mechanische Reinigungsmöglichkeitenfür den Kesselblock und die Kondensatwanne• leichte Demontage des Brenners durch nur eine Personmöglich• abgestimmte Systemtechnik von <strong>Buderus</strong> z. B. abgestimmtesAbgas- und Zuluftzubehör für einfache undschnelle Installation und integrierbare NeutralisationenNE 0.1 und NE 1.1 (NE2.0 kann ebenfalls angeschlossen,jedoch nicht integriert werden)• Top Regelsysteme Logamatic EMS und Logamatic4000 für komfortablen Betrieb des Kessels und derAnlage sowie einfache Überwachung über Service-Diagnose-System (SDS)1.4 Merkmale und BesonderheitenModernes Kesselkonzept• Wärmetauscher aus hochwertigem Aluminium-Silizium-Sandguss• kompakte Bauart und niedriges Gewicht• reduzierter wasserseitiger Widerstand für optimierteund einfache Anlagentechnik• mit modulierendem Gas-Vormischbrenner• niedrige elektrische Leistungsaufnahme durch drehzahlgeregeltesGebläse• geräuscharm durch Gas-Vormischbrenner• servicefreundlich durch EMS und durchdachte Kesselblockkonstruktion• mit digitalem Heizkessel- und FeuerungsmanagementEMS (Energie-Management-System)• Je nach Wunsch kann das Regelgerät zur einfachenBedienung in zwei verschiedenen Positionen (vorneoder rechts am Kessel) montiert werden.• geeignet für Neu- und AltbauinstallationRaumluftunabhängig• raumluftunabhängige Betriebsweise möglich(Zubehör)Hohe Normnutzungsgrade und Wirtschaftlichkeit• Die optimierten Heizflächen ermöglichen eine guteWärmeübertragung mit geringen Abgasverlusten undhoher Kondensationswärmeleistung. Damit sind hoheWirkungsgrade und eine gute Wirtschaftlichkeitgegeben. Das Ergebnis sind Normnutzungsgradevon bis zu 110 % (H i ).• Energieeffizienz-Klasse 4 Sterne nach Richtlinie92/42/EWG (Wirkungsgradrichtlinie)Umweltschonend• niedrige Stickoxid-Emissionen (Norm-Emissionsfaktor< 40 mg/kWh). Dies entspricht der besten Emissionsklassenach DIN EN 483 – Klasse 5Moderne Brennertechnologie• modulierende Betriebsweise mit digitalem Feuerungsmanagement• sehr einfache Umstellung auf andere Gasarten mitwenigen Handgriffen ohne zusätzliche Bauteile• großer Modulationsbereich 1:5Abgestimmte Systemtechnik• abgestimmte Abgas- und Zuluftsysteme• Neutralisationseinrichtungen NE 0.1 und 1.1 in Kesselintegrierbar, dadurch minimale Aufstellfläche• bis zu zwei EMS-Module im Regelgerät LogamaticMC10 montierbarLieferung komplett anschlussfertig• einfacher Anschluss an das Heizungssystem durchanschlussfertige Lieferung ab Werk und abgestimmtesZubehör6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 3


Technische Beschreibung2KesselgrößeErdgas H (G20)Wobbeindex 14,9 kWh/m 3Gasdurchsatz in m 3 /hErdgas L (DE)Wobbeindex 12,8 kWh/m 3Gasdurchsatz in m 3 /h470 47,4 50,4620 62,5 66,5Tab. 2Gasdurchsatz (bezogen auf 15 °C Gastemperatur und 1013 mbar Luftdruck)NetzanschlussdruckP in mbarTab. 3Gas-KategorieBei Auslieferung eingestellteGasart oder entsprechendeGasartumstellsätze beigelegtEingestellt auf Netzanschlussdruckbei Auslieferungin mbar 1)20 I 2ELL G20/G25 20Gas-Kategorien und Anschlussdrücke1) Vom Gasversorgungsunternehmen sind die minimalen und maximalen Drücke (gem. nationalen Vorschriften der öffentlichen Gasversorgung)zu gewährleisten.2.4 Wasserseitiger DurchflusswiderstandDer wasserseitige Durchflusswiderstand ist die Druckdifferenzzwischen dem Vorlauf- und dem Rücklaufanschlussdes Brennwertkessels. Er ist abhängig von derKesselgröße und von dem Heizwasser-Volumenstrom.Δp / mbar5004504003503002502001501005010Bild 315202530Wasserseitiger Durchflusswiderstand <strong>Logano</strong><strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>1 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>-4702 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>-620Δp Durchflusswiderstand.V Volumenstrom351.V /m 3 /h40 4525055606 720 640 647-02.1O2.5 KesselwirkungsgradDer Kesselwirkungsgrad η K kennzeichnet das Verhältnisvon Wärmeausgangsleistung zu Wärmeeingangsleistungin Abhängigkeit von der Kesselbelastung.η K/%112110108106104102100989620 30 40 50 60 70 80 90 100Bild 4P /%Kesselwirkungsgrad in Abhängigkeit von derKesselbelastung (Baureihenmittelwert)1 Temperaturspreizung 40/302 Temperaturspreizung 75/60η k KesselwirkungsgradP Kesselbelastung216 720 640 647-18.1O6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 7


2 Technische Beschreibung2.6 BetriebsbereitschaftsverlustDer Betriebsbereitschaftsverlust q B ist der Teil der Feuerungswärmeleistung,der erforderlich ist, um die vorgegebeneTemperatur des Kesselwassers zu erhalten.Ursache dieses Verlusts ist die Auskühlung des Heizkesselsdurch Strahlung und Konvektion während derBetriebsbereitschaftszeit (Brennerstillstandszeit). Strahlungund Konvektion bewirken, dass ein Teil der Wärmeleistungkontinuierlich von der Oberfläche desHeizkessels an die Umgebungsluft übergeht. Zusätzlichzu diesem Oberflächenverlust kann der Heizkessel infolgedes Unterdrucks in der Abgasleitung geringfügig auskühlen.Durch optimale Wärmedämmung des Kesselblocksist der Betriebsbereitschaftsverlust des <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong><strong>GB402</strong> sehr niedrig.q B/%0,250,200,150,100,052.7 AbgastemperaturDie Abgastemperatur ϑ A ist die im Abgasrohr – amAbgasaustritt des Kessels – gemessene Temperatur. Sieist abhängig von der Rücklauftemperatur.ϑ A/°C706560555045403530252030 40 50 60Bild 6Abgastemperatur in Abhängigkeit der Kesselrücklauftemperatur(Baureihenmittelwert)1 Volllast2 Teillastϑ K Kesselrücklauftemperaturϑ A Abgastemperaturϑ K/°C126 720 640 647-20.1O0,0030 40 50 60 70ϑ K/°CBild 5q Bϑ kBetriebsbereitschaftsverlust, bezogen auf dieNennwärmebelastung des Kessels und Raumtemperaturvon 20 °C, in Abhängigkeit von dermittleren KesselwassertemperaturBetriebsbereitschaftsverlustmittlere Kesselwassertemperatur6 720 640 647-19.1O86 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Technische Beschreibung22.8 Umrechnungsfaktor für andereSystemtemperaturenIn den Tabellen mit den technischen Daten der Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> sind die Nennleistungenbei Systemtemperaturen 50/30 °C und 80/60 °Caufgeführt.Für die Berechnung der Nennleistung bei abweichendenSystemtemperaturen ist ein Umrechnungsfaktor zuberücksichtigen.BeispielFür einen Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mitder Nennleistung von 470 kW bei einer Systemtemperaturvon 50/30 °C soll die Nennwärmeleistung bei einerSystemtemperatur von 70/50 °C ermittelt werden. Miteiner Rücklauftemperatur von 50 °C ergibt sich einUmrechnungsfaktor mit dem Wert 0,93. Die Nennwärmeleistungbeträgt bei 70/50 °C demnach 437 kW.f1,000,990,980,970,960,950,940,930,920,910,9030 40 50 60ϑ K /°C6 720 640 647-21.1OBild 7 Umrechnungsfaktor bei abweichenden Auslegungs-Rücklauftemperaturenfϑ kUmrechnungsfaktorKesselrücklauftemperatur2.9 Kennwerte zur Ermittlung derAnlagen-Aufwandszahl nachDIN V 4701-10 bzw. DIN 18599Einheit <strong>GB402</strong>-470 <strong>GB402</strong>-620Q n 50/30 kW 474,5 628,4Q n 80/60 kW 435,8 577,1η 100 % % 97,6 97,8η 30 % % 107,8 108,3q B,70 % 0,23 0,17P HE 100 % W 487 734P HE 30 % W 53 66Tab. 42.10 Einbringmaße und AufstellmaßeMindesteinbringmaßeAufstellmaßeZum Aufstellen des Heizkessels sind die angegebenenMinimalmaße (Klammermaße) einzuhalten. Um die Montage-,Wartungs- und Service-Arbeiten zu vereinfachen,sind die empfohlenen Wandabstände zu wählen.Bild 8Einheit <strong>GB402</strong>-470 <strong>GB402</strong>-620min. Tiefe mm 1740min. Breite mm 781min. Höhe mm 1542min. Gewicht kg 465 520Tab. 5MaßMindesteinbringdaten <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>Wandabstände im AufstellraumWandabstand in mmminimalempfohlenA 700 1000B 150 400C 1)– –D 700 1000E 1) 150 400Tab. 6Empfohlene und minimale Wandabstände(Maße in mm)1) Dieses Abstandsmaß ist abhängig vom eingebauten Abgassystem6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 9


3 Gasbrenner3 Gasbrenner3.1 Brenner und Feuerungs-SicherheitsautomatBeim Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> kommtein hochvormischender, schadstoffarmer und modulierenderGas-Vormischbrenner zum Einsatz. Die Gasbrennerbestehen aus einem Gebläse, Gasarmatur und einemMetallfaserbrennstab.Merkmale• Schadstoffemissionen, NO X < 40 mg/kWh undCO < 20 mg/kWh (Normemissionsfaktoren) entsprechendder besten Emissionsklasse – Klasse 5 nachDINEN483• geeignet für Erdgas E und LL• einfache Umstellung auf andere Erdgasart möglich• großer Modulationsbereich 1:5Feuerungs-Sicherheitsautomat• Feuerungs-Sicherheitsautomat SAFe• Brennerregelung und -überwachung• Sicherheitsfunktionen für den Heizkesselbetrieb• Parametrierung und Fehlercodeausgabe über RegelsystemLogamatic EMS oder Logamatic 4000• Anzeige und Auslesen von Betriebs-, Wartungs- undStörmeldungen über Service-Diagnose-System (SDS)• Anschlussmöglichkeit für externe Regelungen(z. B. DDC) über Funktionsmodul mit 0-10-V-Eingang(Zubehör)• Leistungs- oder temperaturgeführte Ansteuerung desKessels über Funktionsmodul mit 0-10-V-Eingang3.2 Funktion des BrennersDas maximale ΔT zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperaturbeträgt bei Nennleistung 30 K.Ab einem ΔT = 30 K moduliert der Brenner die Leistungdes Kessels hinunter bis hin zur kleinsten Leistung, wennkeine Wärmeabnahme erfolgt. Erst wenn ΔT weiteransteigt und 40 K überschreitet, schaltet der Heizkesselab.Bei zu großem ΔT kann der Kessel aufgrund seinerSicherheitsschaltung nicht seine maximale Leistungabgeben.Die Begrenzung der maximalen Temperaturspreizungdient der Sicherheit und der Haltbarkeit des Wärmetauschers.Das Verhalten des Heizkessels ist bei der Anlagenplanungzu berücksichtigen.106 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Vorschriften und Betriebsbedingungen44 Vorschriften und Betriebsbedingungen4.1 Auszüge aus den VorschriftenDie Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> entsprechenden Anforderungen nach DIN EN 677, EN 13836und prEN 15420 EG-Wirkungsgradrichtlinie, Gas-Geräterrichtliniebzw. EMV-/ Niederspannungsrichtlinie.Für die Erstellung und den Betrieb der Anlage sind zubeachten• Die bauaufsichtlichen Regeln der Technik• Die gesetzlichen Bestimmungen• Die landesrechtlichen BestimmungenDie Montage, der Gasanschluss, der Abgasanschluss,die Inbetriebnahme, der Stromanschluss sowie die Wartungund Instandhaltung dürfen nur von konzessioniertenFachbetrieben ausgeführt werden.GenehmigungDie Installation muss beim zuständigen Gasversorgungsunternehmenangezeigt und von ihm genehmigt werden.Wir empfehlen, schon in der Planungsphase die Abstimmungzwischen Heizkessel und Abgasanlage mit denzuständigen Entscheidungsstellen zu klären.Vor Inbetriebnahme ist die zuständige Genehmigungsinstanzzu informieren. Regional ist ggf. eine Genehmigungfür die Abgasanlage und die Kondensateinleitung in dasöffentliche Wassernetz erforderlich.Inspektion/WartungDie Anlage ist instand zu halten und regelmäßig zu reinigen(bei üblicher Nutzung empfehlen wir eine Wärmetauscherreinigungalle 2 Jahre). Die Gesamtanlage ist einmaljährlich auf Ihre einwandfreie Funktion zu prüfen.Eine regelmäßige Inspektion, ggf. Wartung, ist Voraussetzungfür einen sicheren und wirtschaftlichen Betrieb.4.2 BrennstoffeDie Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> eignensich für Erdgas E oder Erdgas LL.Die Gasbeschaffenheit muss den Forderungen desDVGW-Arbeitsblatts G 260 entsprechen. Schwefel- undschwefelhaltige Industriegase sind für den Gasbrennernicht geeignet.Der Anschlussdruck muss für die einzelnen Gasarten imnachfolgend angegebenen Bereich liegen. AlsAnschlussdruck gilt der Fließdruck am Gasanschluss desHeizkessels.GasartAnschlussdruck in mbarp min p Nenn p maxErdgas E 18 20 24Erdgas LL 18 20 24Tab. 7Anschlussdrücke für unterschiedliche GasartenWenn der Anschlussdruck der verwendeten Gasart überdem Wert in der Tabelle liegt, ist ein zusätzlicher Gasdruckreglervorzuschalten.4.3 BetriebsbedingungenΔT maxMindestkesselwasservolumenstromMaximalerWasservolumenstromMindestkesselwassertemperaturBetriebsunterbrechungHeizkreisregelungmitHeizungsmischerMindestrücklauftemperatur30 K keine Forderung ergibt sich ausΔT =8KTab. 8Betriebsbedingungen <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>keine ForderungZur Übertragung dermaximalen Leistungmuss ΔT


4 Vorschriften und BetriebsbedingungenBei RLU-Betrieb und Zuluftzuführung über einenvorhandenen Schacht ist Folgendes zu beachten:Wird Verbrennungsluft über einen bestehenden Schornsteinschachtangesaugt, waren Öl-Feuerstätten oder Feuerstättenfür feste Brennstoffe angeschlossen oder isteine Staubbelastung durch brüchige Schornsteinfugen zuerwarten, ist der Schornstein grundsätzlich vor Montageder Abgasanlage zu reinigen. Ist danach weiterhin miteiner Staubbelastung oder Rückständen der Öl- bzw.Festbrennstoff-Feuerstätte zu rechnen, ist eine separateZuluftleitung im Schacht zu installieren oder eine alternativeLösung zu suchen.4.5 VerbrennungsluftversorgungDie Ausführung von Aufstellräumen und die Aufstellungvon Gasgeräten erfolgt gemäß den landesspezifischenAnforderungen.Für raumluftabhängige Feuerstätten mit einer Gesamtnennwärmeleistungüber 50 kW gilt die Verbrennungsluftversorgungals gewährleistet, wenn eine ins Freieführende Öffnung mit einem lichten Querschnitt von mindestens150 cm 2 (zuzüglich 2 cm 2 für jedes über 50 kWNennwärmeleistung hinausgehende Kilowatt) vorhandenist.Der erforderliche Querschnitt darf auf maximal zwei Leitungenaufgeteilt werden und muss strömungstechnischäquivalent bemessen sein.Grundsätzliche Anforderungen• Verbrennungsluftöffnungen und -leitungen dürfen nichtverschlossen oder zugestellt werden, wenn nicht mittelsentsprechender Sicherheitseinrichtungen gewährleistetist, dass die Feuerstätte nur bei freiemStrömungsquerschnitt betrieben werden kann• Der erforderliche Querschnitt darf durch einen Verschlussoder durch Gitter nicht verengt werden• Eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung kannauch auf andere Weise nachgewiesen werden4.6 WasserqualitätDa es kein reines Wasser zur Wärmeübertragung gibt, istauf die Wasserbeschaffenheit zu achten. Eine ungeeigneteWasserqualität führt in Heizungsanlagen zu Schädendurch Steinbildung und Korrosion.Füllen Sie die Anlage ausschließlich mit sauberem Leitungswassergemäß den nachfolgenden Anforderungen.Um das Gerät über die gesamte Lebensdauer vor Kalkschädenzu schützen und einen störungsfreien sowie wirtschaftlichenBetrieb zu gewährleisten, muss dieGesamtmenge an Härtebildnern im Füll- und Ergänzungswasserdes Heizungskreislaufs begrenzt werden.Zur Überprüfung der zugelassenen Wassermengen inAbhängigkeit der Füllwasserqualität dienen die nachfolgendenBerechnungsgrundlagen oder alternativ dasAblesen aus den Diagrammen.4.6.1 Überprüfung der maximalen Füllwassermengein Abhängigkeit der WasserqualitätBerechnungAbhängig von der Gesamtkesselleistung und dem darausresultierenden Wasservolumen einer Heizungsanlagewerden Anforderungen an das Füll- und Ergänzungswassergestellt. Die Berechnung der maximal ohneBehandlung einzufüllenden Wassermenge errechnet sichfür Anlagen mit Gesamt-Kesselleistung bis 600 kW nachfolgender Formel:QV max = 0,0235 × -------------------------------Ca( HCO 3 ) 2Form. 1 Formel zur Berechnung der maximal ohneBehandlung einzufüllenden WassermengeV max Maximal einzufüllendes Füll- und Ergänzungswasserüber die gesamte Lebensdauer des Heizkesselsin m 3Q Kesselleistung in kWCa(HCO 3 ) 2 Konzentration an Calciumhydrogencarbonat inmol/m 3In Anlagen mit Gesamt-Kesselleistungen über 600 kW isteine Wasseraufbereitung grundsätzlich erforderlich.Auskunft über die Konzentration an Calciumhydrogencarbonat(Ca(HCO 3 ) 2 ) des Leitungswassers geben dieWasserversorgungsunternehmen. Sollte diese Angabe inder Wasseranalyse nicht enthalten sein, kann die Konzentrationan Calciumhydrogencarbonat aus Karbonathärteund Calciumhärte wie folgt errechnet werden:BeispielBerechnung der maximal zulässigen Füll- und ErgänzungswassermengeV max für eine Heizanlage mit einerGesamtkesselleistung von 470 kW.Angabe der Analysenwerte für Karbonathärte und Calciumhärtein der veralteten Maßeinheit °dH.• Karbonathärte: 15,7 °dH• Calciumhärte: 11,9 °dHAus der Karbonathärte errechnet sich:Ca(HCO 3 ) 2 = 15,7 °dH × 0,179 = 2,81 mol/m 3Aus der Calciumhärte errechnet sich:Ca(HCO 3 ) 2 = 11,9 °dH × 0,179 = 2,13 mol/m 3Der niedrigere der beiden errechneten Werte aus Calcium-und Karbonathärte ist maßgeblich für die Berechnungder maximal zulässigen Wassermenge V max nachForm. 1:470 kWV max = 0,0235 × -------------------------------2,13 mol/m 3 = 5,2 m 3126 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Vorschriften und Betriebsbedingungen4GrenzkurvenV / m 31615141312111098765432100 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30WH / °dH6 720 640 647-03.1OBild 9VWHGrenzkurven zur Wasserbehandlung für <strong>GB402</strong>-470maximal einzufüllendes unbehandeltes Wasservolumenüber die gesamte Betriebsdauer des HeizkesselsWasserhärteFür V max -Werte gilt:• unterhalb der Grenzkurve keine Wasserbehandlungerforderlich• oberhalb der Grenzkurve Wasserbehandlung erforderlich6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 13


4 Vorschriften und Betriebsbedingungen4.6.2 Vorgehensweise bei nicht erforderlicherWasserbehandlungEs kann unbehandeltes Leitungswasser eingefüllt werden.4.6.3 Vorgehensweise bei einer erforderlichenWasserbehandlungWenn eine Wasseraufbereitung gemäß den vorgenanntenAnforderungen erforderlich ist, so muss beiGesamtkesselleistung bis 600 kW Vollentsalzung verwendetwerden. Bei Gesamtkesselleistung über 600 kWmuss grundsätzlich Vollentsalzung verwendet werden.Die Vollentsalzung des Füll- und Ergänzungswassers wirdauf eine Leitfähigkeit von < 10 μS/cm durchgeführt.Auch die Ergänzungswasserqualität muss den Vorgabenentsprechen.Für die Vollentsalzung des Füll- und Ergänzungswassersbietet <strong>Buderus</strong> entsprechendeMischbettpatronen mit unterschiedlicherKapazität als Kauf- und Mietpatronen an.( aktuelle <strong>Buderus</strong>-Kataloge „Zentralheizungsanlagen“und „Technischer Kundendienst“).4.6.5 Einbau in vorhandene Heizungsanlagen/SchmutzfangeinrichtungenBeim Einbau des Brennwertkessels in eine bestehendeHeizungsanlage können sich Verunreinigungen im Heizkesselablagern und dort zu örtlichen Überhitzungen, Korrosionund Geräuschen führen.Wir empfehlen daher den Einbau einer Schmutzfang- undEntschlammungseinrichtung. Diese sollte in unmittelbarerNähe zwischen Heizkessel und tiefster Position, gutzugänglich, in der Heizungsanlage installiert und bei jederWartung gereinigt werden.Bei Einbau des <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> in eine bestehendeAnlage ist zu prüfen, ob in der Altanlage Zusatzmittel eingesetztwurden, die nicht für Aluminiumkessel geeignetsind. Gegebenenfalls ist die Anlage gründlich zu spülen.4.6.6 Überschlägige Ermittlung des AnlageninhaltsGerade bei Altanlagen sind die Wasserinhalte der gesamtenAnlage oft nicht bekannt.Zur überschlägigen Bestimmung des Anlageninhalts sollnachfolgendes Diagramm dienen.V / m 3 P / kW 6 720 640 647-04.1OInformationen zur Befüllung der Heizungsanlage findenSie in den Verkaufsunterlagen oder können bei Bedarfüber <strong>Buderus</strong> erfragt werden.Es sind nur durch <strong>Buderus</strong> freigegebene Wasseraufbereitungsmaßnahmenund -verfahren sowie Chemikalien einsetzbar.Weitere Informationen zur Wasserbehandlungerfragen Sie bei Bedarf über <strong>Buderus</strong>.4.6.4 Zusätzlicher Schutz vor KorrosionSchäden durch Korrosion treten auf, wenn ständig Sauerstoffin das Heizwasser eintritt, z. B. durch nicht ausreichenddimensionierte oder defekte Ausdehnungsgefäße(MAG) oder offene Systeme.Ist die Heizungsanlage als geschlossenes System nichtrealisierbar, ist eine Systemtrennung mithilfe eines Wärmetauscherserforderlich.1211109876b5432100 100 200 300 400 500 600acBild 10 Überschlägiger Wasserinhalt der Anlage beibekannter AnlagenleistungabcPVStahl/Gussradiatoren mit Rohrdimension-Schwerkraftheizungund Fußbodenheizung (20 l/kW)Plattenheizkörper (10 l/kW)Konvektoren (6 l/kW)gesamte AnlagenleistungWasservolumen146 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Vorschriften und Betriebsbedingungen44.7 Aufstellung von FeuerstättenGasfeuerstätten mit einer Gesamtnennwärmeleistungüber 100 kW, je nach Landesfeuerungsverordnung(FeuVO), dürfen nur in Räumen aufgestellt werden,• die nicht anderweitig genutzt werden• die gegenüber anderen Räumen keine Öffnung, ausgenommenÖffnungen für Türen, haben• deren Türen dicht und selbstschließend sind• die gelüftet werden könnenAbweichend von diesen Maßgaben dürfen Feuerstättenauch in anderen Räumen aufgestellt werden, wenn• die Nutzung dieser Räume dies erfordert und dieFeuerstätten sicher betrieben werden können• die Räume in freistehenden Gebäuden liegen, die nurdem Betrieb der Feuerstätten sowie der BrennstofflagerungdienenRaumluftabhängige Feuerstätten dürfen nicht aufgestelltwerden• in notwendigen Treppenräumen (z. B. Fluchtwege),außer in Wohngebäuden mit maximal zwei Wohnungen• in allgemein zugänglichen Fluren, die als Rettungswegedienen• in GaragenRäume mit luftabsaugenden AnlagenRaumluftabhängige Feuerstätten dürfen in Räumen mitluftabsaugenden Anlagen nur dann aufgestellt werden,wenn• ein gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätten und derluftabsaugenden Anlagen durch Sicherheitseinrichtungenverhindert wird• die Abgasführung durch entsprechende Sicherheitseinrichtungenüberwacht wird• die Abgase über die luftabsaugenden Anlagen abgeführtwerden oder sichergestellt ist, dass durch dieseAnlagen kein gefährlicher Unterdruck entstehen kannWeitere Hinweise zur Aufstellung und Installation vonGas-Feuerstätten sind in länderspezifischen Verordnungenzu finden und zu beachten.4.8 SchallschutzDurch den leisen Vormischbrenner im <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong><strong>GB402</strong> entstehen im Vergleich zu herkömmlichen Gas-Gebläsebrennern nur geringe Geräuschemissionen.Daher sind in der Regel keine zusätzlichen Schallschutzmaßnahmenerforderlich. Bei Bedarf können spezielleAbgasschalldämpfer eingesetzt werden ( <strong>Buderus</strong>-Katalog „Zentralheizungsanlagen“).Die Übertragung von Körperschall wird durch die serienmäßigmitgelieferten Aufstellfüße weitestgehend vermieden.Weiterhin empfehlen wir den Einbau eines Kompensatorsin die Vor- und Rücklaufleitung sowie den Einsatz einerAbgasdichtmanschette.Zusätzlich können Pumpen und andere AnlagenbauteileKörperschall verursachen. Dies kann im Bedarfsfall durchden Einsatz von Kompensatoren und weiteren Körperschallreduzierende Maßnahmen vermieden werden. Solltendiese Maßnahmen nicht ausreichen, so können beihöheren Anforderungen an den Schallschutz weiterebauseitige Maßnahmen ergriffen werden.4.9 FrostschutzmittelFür die Baureihe <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> ist das FrostschutzmittelAntifrogen N zugelassen. Für die Anwendung sinddie Anwenderhinweise des Herstellers zu beachten.Bei der Förderung von Flüssigkeiten mit von Wasserabweichenden Viskositäten ändern sich auch die hydraulischenWerte der Pumpen und des Rohrsystems. NähereAngaben für die Auslegung der Pumpen entnehmen Sieden Planungshinweisen der Pumpenhersteller.Beachten Sie die Produktinformationen fürAntifrogen N.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 15


5 Heizungsregelung5 Heizungsregelung5.1 RegelgeräteFür den Betrieb der Gas-Brennwertkessel ist ein Regelgeräterforderlich. Die <strong>Buderus</strong>-Regelsysteme sind modularaufgebaut. Das ermöglicht eine abgestimmte undkostengünstige Anpassung an Anwendungen und Ausbaustufendes geplanten Heizungssystems.Für den <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> sind nachstehende Regelgeräteaus den Regelsystemen Logamatic EMS undLogamatic 4000 verwendbar.Weitere Hinweise zum Regelsystem Logamatic 4000 enthältdie Planungsunterlage „Logamatic 4000“.5.2 Regelsystem Logamatic EMS5.2.1 Bedieneinheit RC35Das Regelsystem Logamatic EMS in Verbindung mit derBedieneinheit RC35 regelt die hydraulische Weiche undeinen direkt nachgeschalteten Heizkreis ohne Mischer inVerbindung mit dem Weichenmodul WM10, drei weitereHeizkreise in Verbindung mit den Mischermodulen MM10sowie die solare Trinkwassererwärmung in Verbindungmit dem Solarmodul SM10. Die Bedieneinheit RC35 istraumtemperaturgeführt, außentemperaturgeführt oderaußentemperaturgeführt mit Raumtemperatur-Aufschaltungregelbar. Für eine raumtemperaturgeführte Regelungoder für die Raumtemperatur-Aufschaltung ist die BedieneinheitRC35 im Referenzraum zu installieren. Wenn derReferenzraum nicht der Montageort der BedieneinheitRC35 ist, lässt sich an ihren Wandsockel ein externerRaumtemperaturfühler anschließen.5.2.2 0-10-V-Signal über Störmeldemodul EM10Das Störmeldemodul EM10 kann als Interface zwischendem Heizkessel und z. B. einer Gebäudeleittechnik verwendetwerden.Anhand eines 0-10-VDC-Signals ist eine Steuerung überdie Vorlauftemperatur oder über die Leistung möglich( Bild 11).ϑ V / °C1008060402000 2 4 6 8 10Bild 11 Kennlinie Störmeldemodul EM10 (Sollwerte)U) Eingangsspannungϑ V VorlauftemperaturU / V6 720 619 379-26.1OIn Kombination mit dem <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> hat dasStörmeldemodul EM10 zwei grundsätzliche Funktionen:• Ansteuerung des Heizkessels mit einem externen0-10-V-Gleichspannungssignal.Über das 0-10-V-Gleichspannungssignal wird demHeizkessel eine Vorlauftemperatur ( Bild 11) odereine Leistung vorgegeben.• Ausgabe einer Störmeldung mit einem potentialbehafteten230-V-Signal (Hupe, Signalleuchte;max. 1 A) und einem potentialfreien Kontakt für Signalkleinspannungen.Eine Störmeldung wird generiert beifolgenden Ursachen– der Heizkessel hat eine verriegelnde Störung– der Wasserdruck in der Anlage ist zu niedrig– die Kommunikation zum Heizkessel war länger alsfünf Minuten unterbrochenSteuerung über die VorlauftemperaturDas Modul EM10 überträgt das 0-10-V-Signal derGebäudeleittechnik auf einen Vorlauftemperatur-Setpoint.Hierbei handelt es sich um ein lineares Verhältnis.EingangsspannungVorlauftemperatur-Setpoint (Heizkessel)Zustand desHeizkesselsV °C0 0 AUS0,5 0 AUS0,6 ±15 AN5 ±50 AN10 ±90 AN / MaximalTab. 9 Steuerung über die VorlauftemperaturSteuerung über die LeistungDas Modul EM10 überträgt das 0-10-V-Signal derGebäudeleittechnik auf einen Leistungs-Setpoint. Hierbeihandelt es sich um ein lineares Verhältnis.EingangsspannungLeistungs-Setpoint(Heizkessel)Zustand desHeizkesselsV °C0 0 AUS0,5 0 AUS0,6 ±6 Niedriglast 1)5 ±50 Teillast10 ±100 VolllastTab. 10 Steuerung über die Leistung1) Die Leistung bei Niedriglast ist vom Gerätetyp abhängig. Wenndie Niedriglast des Geräts z. B. 20 % beträgt und das Steuersignal1 V (= 10 %) ist, dann ist die Sollleistung kleiner als dieNiedriglast. In diesem Fall liefert das Gerät 10 % durch einenAN/AUS-Zyklus bei Niedriglast. In diesem Beispiel geht derHeizkessel ab einem Setpoint von 2 V in Dauerbetrieb.166 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Heizungsregelung55.3 Regelgerät Logamatic 4121Das Regelgerät Logamatic 4121 ist ausgelegt für denNiedertemperatur- und Brennwertbetrieb einer Einzelkessel-Anlagemit maximal zwei Heizkreisen mit Mischerund Warmwasserbereitung. Für Anlagen mit zwei bis vierKesseln ist ein Regelgerät Logamatic 4121 mitKaskadenmodul erforderlich. Dabei reduziert sich derFunktionsumfang auf maximal einen Heizkreis mit Mischerund Warmwasserbereitung.5.4 Regelgerät Logamatic 4323Das Regelgerät Logamatic 4323 ist ein modularer, digitalerSchaltkasten zur Wandmontage.In der Grundausstattung findet es Verwendung als• Funktionserweiterung des modularenRegelsystems 4000• Unterstation mit Zubringerpumpe oder• Autarker Heizkreisregler mit Überwachung derWärmeversorgung eines gemischten HeizkreisesSoll das Regelgerät Logamatic 4323 mit dem Kessel<strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> zusammen verwendet werden, dannmuss ein Funktionsmodul FM456 ein StrategiemodulFM458 (auch bei Verwendung von nur einem Kessel) eingesetztwerden. Durch den Einsatz von zwei StrategiemodulenFM458 können bis zu acht Kessel in Kaskadegeregelt werden. Die freien Steckplätze im Regelgerätkönnen mit weiteren Funktionsmodulen aufgefüllt werden.Der Außentemperaturfühler und der Warmwassertemperaturfühlerwerden auf das Kaskadenmodul angeschlossen.5.5 0-10-V-Signal über FunktionsmodulFM448Das Funktionsmodul FM448 kann in Regelgeräten Logamatic4121 sowie 43xx eingesetzt werden. Mit diesemModul kann eine Vorlauftemperaturvorgabe über ein0-10-V-Signal realisiert werden.5.7 Schaltschranksystem Logamatic4411Das <strong>Buderus</strong>-Schaltschranksystem Logamatic 4411 istdie umfassende Lösung zeitgemäßer Regelungstechnikfür komplexe Heizungsanlagen, die anlagenspezifischeRegelungsvarianten erfordern.Die betreuende Niederlassung (Rückseite) berät bei derPlanung und liefert die jeweils optimal geeigneten Systemlösungenfür jeden Einzelfall. Dies gilt auch für speicherprogrammierbareSteuerungen (DDC-Anlagen) undGebäudeleittechnik.5.8 Logamatic FernwirksystemDas Logamatic Fernwirksystem ist die ideale Ergänzungzu allen <strong>Buderus</strong>-Regelsystemen. Es besteht aus mehrerenSoftware- und Hardware-Komponenten und ermöglichtdem Heizungsfachmann eine noch bessereKundenbetreuung und Serviceleistung mithilfe wirkungsvollerFernkontrolle. Es kann in Mietshäusern, Ferienhäusern,mittleren und großen Heizungsanlagen genutztwerden. Das Logamatic Fernwirksystem ist geeignet fürdie Fernüberwachung, Fernparametrierung und Fehlerdiagnosein Heizungsanlagen. Es bietet optimale Voraussetzungenfür Wärmelieferkonzepte undWartungsverträge.Detaillierte Hinweise enthält die Planungsunterlage zumLogamatic Fernwirksystem.5.9 Anschluss von PumpenDer maximale Schaltstrom an den Pumpenausgängen(Heizkreis- bzw. Kesselkreis-, Speicherlade- und Zirkulationspumpen-Ausgänge)darf einen Wert von 5 A nichtüberschreiten. Dabei ist auch der Pumpenanlaufstrom zuberücksichtigen. Bei höherer Dauer- oder Anlaufstrombelastungmüssen die Pumpen über bauseitige Relais angeschlossenwerden.5.6 0-10 V-Signal über StrategiemodulFM458Das Strategiemodul FM458 kann in Regelgeräten Logamatic4321 sowie 4323 eingesetzt werden. Mit diesemModul kann ebenfalls eine Vorlauftemperaturvorgabeüber ein 0-10-V-Signal realisiert werden. Außerdem kannüber ein 0-10-V-Signal die Kesselleistung vorgegebenwerden.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 17


6 Warmwasserbereitung6 Warmwasserbereitung6.1 SystemeDie Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> könnenauch zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Geeignetsind <strong>Buderus</strong>-Speicher-Wassererwärmer Logalux, dieauf die Leistung der Heizkessel abgestimmt sind. Es gibtsie in liegender oder stehender Bauweise in verschiedenenGrößen mit 150 l bis 6000 l Inhalt. Je nach Anwendungsfallhaben sie einen internen oder externenWärmetauscher. Die Speicher können einzeln oder alsKombination mehrerer Speicher genutzt werden. UnterschiedlicheSpeichergrößen und verschiedene Wärmetauscher-Setslassen sich beim Speicher-Ladesystemmiteinander kombinieren.Bei Anlagen mit Speicherladesystem (externerWärmetauscher) müssen der Wärmetauscherund die Primärkreispumpe ( PS1 inBild 13) auf ein ΔT von 20 K bis max. 25 Kausgelegt werden.Systemlösungen sind daher für jeden Bedarf und vieleAnwendungen möglich. Bei entsprechender Dimensionierungdes externen Warmwasser-Wärmetauschers mitniedrigen Rücklauftemperaturen sind bei Speicher-Ladesystemenhohe Nutzungsgrade erreichbar.AWAWVSVHRSEKRHEK6 720 640 647-07.1OBild 12 Systeme zur WarmwasserbereitungAWWWSBWKKRFWSWWTPS1VKFSMRKFSUPS2Bild 13 Speicherladesystem zur WarmwasserbereitungLegende zu Bild 12 und Bild 13:WWS Warmwasserspeicher für externen WärmetauscherWWT Externer Warmwasser-WärmetauscherBWK Gas-Brennwertkessel <strong>GB402</strong>AW WarmwasseraustrittEK KaltwassereintrittFSM Warmwassertemperaturfühler Speicher MitteFSU Warmwassertemperaturfühler Speicher untenFWS Warmwassertemperaturfühler WärmetauscherSekundärseiteKR RückschlagklappePS1 Speicherladepumpe (Primärkreispumpe – nicht modulierend,Einstellung Stellglied), Auslegung: 20 - 25 KEKPS2RHRKRSVHVKVSSpeicherladepumpe (Sekundärseite)Rücklauf Heizmittel (zum Heizkessel)KesselrücklaufSpeicherrücklaufVorlauf Heizmittel (vom Heizkessel)KesselvorlaufSpeichervorlaufDie Schaltbilder sind nur schematischeDarstellungen!6 720 640 647-08.1O186 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Warmwasserbereitung66.2 WarmwasserregelungDie Warmwassertemperatur wird entweder über einRegelgerät des Heizkessels vom Regelsystem LogamaticEMS oder 4000 (z. B. Funktionsmodul FM445 für Speicherladesysteme)oder über ein Regelgerät zur Warmwasserbereitungeingestellt und geregelt. Das Regelgerätzur Warmwasserbereitung ist auf die Heizungsregelungabgestimmt und bietet viele Anwendungsmöglichkeiten.Detaillierte Hinweise dazu enthalten die Planungsunterlagenzur Warmwasserbereitung und zum RegelsystemLogamatic 4000.6.3 Hinweise zur Auslegung der Speicherladepumpebei Betrieb ohnehydraulische WeicheUm eine gegenseitige Beeinflussung der Heizkreis- undSpeicherladepumpe zu minimieren, sollte bei Einsatzohne hydraulische Weiche und parallelem Betrieb vonHeizung und Warmwasser die Speicherladepumpe aufden reduzierten Heizwasserbedarf für Speicher ausgelegtwerden. Die Werte für den reduzierten Heizwasserbedarfder jeweiligen Speicher-Wassererwärmer entnehmen sieden Angaben aus den Verkaufsunterlagen oder der PlanungsunterlageSpeicher-Wassererwärmer.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 19


7 Anlagenbeispiele7 Anlagenbeispiele7.1 Hinweise für alle AnlagenbeispieleDie Beispiele in diesem Abschnitt zeigen Empfehlungenzur hydraulischen Einbindung der Gas-Brennwertkessel<strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>. Eine Anlage kann nach planerischemErmessen und unter Beachtung der allgemeinenRegeln der Technik und unter Einhaltung der Betriebsbedingungen( Tabelle 8 auf Seite 11) abweichend vonden aufgeführten Schaltungsschemata aufgebaut werden.Detaillierte Informationen zu Anzahl, Ausstattung undRegelung der Heizkreise sowie zur Installation von Speicher-Wassererwärmernund anderen Verbrauchern sowiezu Anlagenvorschlägen für Kombinationen mit Etagenstationenenthalten die entsprechenden Planungsunterlagen.Informationen über weitere Möglichkeiten für denAnlagenaufbau und Planungshilfen geben die technischenBerater in den <strong>Buderus</strong>-Niederlassungen.7.1.1 Hydraulische EinbindungPumpen im HeizkreisPumpen im Heizkreis in Zentralheizungen müssen nachden anerkannten technischen Regeln dimensioniert sein.Pumpen im KesselkreisPumpen im Kesselkreis in Anlagen mit hydraulischerWeiche müssen in den Kesselrücklauf eingebaut werden.SchmutzfangeinrichtungenAblagerungen in Heizungssystemen können zu örtlicherÜberhitzung, Geräuschen und Korrosion führen. Hierdurchentstehende Kesselschäden fallen nicht unter dieGewährleistungspflicht.Um Schmutz zu entfernen, muss vor der Montage bzw.Inbetriebnahme eines Kessels die neue Heizungsanlagegründlich gespült werden. Zusätzlich empfehlen wir denEinbau von Schmutzfangeinrichtungen oder einesSchlammfangs.Schmutzfangeinrichtungen halten Verunreinigungenzurück und verhindern dadurch Betriebsstörungen anRegelorganen, Rohrleitungen und Heizkesseln. Sie sindin der Nähe der am tiefsten gelegenen Stelle der Heizungsanlagezu installieren und müssen dort gut zugänglichsein. Bei jeder Wartung der Heizungsanlage sind dieSchmutzfangeinrichtungen zu reinigen.7.1.2 Hydraulische WeicheIn Abhängigkeit der Wassermengen auf der Primär- undder Sekundärseite kann bei dem Einsatz einer hydraulischenWeiche eine niedrigere Vorlauftemperatur entstehen,als der Kessel selbst liefert ( Bild 14).Dies ist der Fall, wenn die Wassermenge auf der Sekundärseitegrößer ist als auf der Primärseite, was bei einemBrennwertkessel häufig genutzt wird, um eine Rücklauftemperaturanhebungzu vermeiden. Dann kommt es zueiner Absenkung der maximal möglichen Vorlauftemperatur.Dies ist bei der Auslegung des Kessels zu beachten.Hinweise finden Sie in Tabelle 11.Bild 14 Einsatz einer hydraulischen Weiche1 Primärseite2 SekundärseiteFK WeichentemperaturfühlerMax. VorlauftemperaturdesKessels≤ 85 °C1ΔT = 25 K60 °CDurch Heruntermischen in der Weiche sinktdie maximale Vorlauftemperatur!ΔT auf derPrimärseitederWeicheΔT auf derSekundärseitederWeiche≤ 75 °C60 °CMax. Vorlauftemperaturfürdas Heizsystemin °C in K in K in °C85 25 10 7085 25 15 7585 25 20 8085 25 25 8585 20 10 7585 20 15 8085 20 20 8585 15 10 8085 15 15 8585 10 10 85Tab. 11 Maximal mögliche Vorlauftemperatur bei Einsatzeiner hydraulischen Weiche7.1.3 PumpenDie Auslegung der bauseits einzusetzenden Pumpen istvon dem Widerstand der Anlage und des Kessels( Bild 3 auf Seite 7) sowie der benötigten Förderleistungabhängig.FK2ΔT = 15 K6 720 640 647-09.1O206 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Anlagenbeispiele77.1.4 Sicherheitstechnische Ausrüstung nachDIN EN 12828Der <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> ist serienmäßig mit einer Wassermangelsicherung(interner Drucksensor) ausgestattet.Weiterhin wird als Ersatz für einen Entspannungstopf nurein zusätzlicher Maximaldruckbegrenzer benötigt. Einzusätzlicher Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) wirdnicht benötigt.80,5 %6/7173 4251410 916VK7.1.5 KesselsicherheitssetFür den <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> steht ein anschlussfertigesKesselsicherheitsset als Zubehör zur Verfügung.Folgende Komponenten können bei <strong>Buderus</strong> bestellt werden:• Verteiler mit Manometer und automatischem Entlüftersowie Anschluss für ein Sicherheitsventil• Armaturenbalken mit Kappenventil zum Anschluss vonzwei Maximal-Druckbegrenzern und einem zusätzlichenAnschlusstutzen• passende Sicherheitsventile in verschiedenen Druckstufen• Maximal-Druckbegrenzer1> 300 kW111213142 121516Bild 15 Sicherheitstechnische Ausrüstung nachDIN EN 12828 für Heizkessel >300 kW,STB < 110 °CRK6 720 640 647-05.1ORK KesselrücklaufVK Kesselvorlauf1 Wärmeerzeuger2 Absperrventil Vorlauf/Rücklauf3 Temperaturregler (Serienausstattung)4 Sicherheitstemperaturbegrenzer STB (Serienausstattung)5 Temperaturmesseinrichtung (Serienausstattung)6 Membran-Sicherheitsventil MSV 2,5/3,0 baroder7 Hubfeder-Sicherheitsventil HFS ≥ 2,5 bar8 Entspannungstopf ET in Anlagen > 300 kW; nicht erforderlich,wenn stattdessen ein Maximaldruckbegrenzer jeHeizkessel zusätzlich vorgesehen wird. Ein 2. STB ist bauartbedingtnicht erforderlich9 Maximaldruckbegrenzer10 Druckmessgerät11 Rückflussverhinderer12 Kesselfüll- und Entleerungseinrichtung KFE13 Ausdehnungsleitung14 Absperreinrichtung, gesichert gegen unbeabsichtigtesSchließen15 Entleerung vor MAG16 Membran-Druckausdehnungsgefäß MAG(DIN EN 13831)17 Wassermangelsicherung (bauartbedingt nicht erforderlich,integrierter Drucksensor als Ersatz)Bild 16 Kesselsicherheitsset6 720 640 647-06.1O7.1.6 Membran-Ausdehnungsgefäß (MAG)Zur Einzelkesselabsicherung kann ein MAG am ¾"-Anschluss des Rücklaufrohrs gemäß EN 12828 angeschlossenwerden. Ein weiteres MAG zur Anlagenabsicherungist bauseits in den Anlagen-Rücklauf zuinstallieren.Die Auslegung (Volumen und Vordruck) erfolgt nach anerkanntenRegeln der Technik.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 21


7 Anlagenbeispiele7.2 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit Logamatic RC35, ein Heizkreis mit Mischer, WarmwasserbereitungparallelFVSAKRPH2SH2MPZPSRC35MM10FASAPFWWWS<strong>GB402</strong>6 720 614 647-35.1OBild 17 Hydraulik für einen gemischten HeizkreisFAFVFWKRMM10PH...PSPZRC35SASH...WWSAußentemperaturfühlerVorlauftemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühlerRückschlagklappeMischermodulPumpe im Heizkreis (Differenzdruckgeregelte Pumpen)SpeicherladepumpeZirkulationspumpeBedieneinheitStrangabgleichventil (Empfehlung)Stellglied Heizkreis (Mischer)Warmwasserspeicher LogaluxAnwendungsbereichGas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit HeizkreisregelungLogamatic RC35Funktionsbeschreibungein gemischter Heizkreis, außentemperaturgeführtDie Stellglieder und die Pumpen im Heizkreis werden miteinem Regelgerät Logamatic RC35 angesteuert.Benötigte Regelungskomponenten• Logamatic RC35• Mischermodul MM10• Warmwassertemperaturfühler AS-ESpezielle PlanungshinweiseEinsatzbereich der Hydraulik ohne Weiche im Bereichvon ΔT = 15 - 25 K (Bei ΔT = 20 K liegt der Druckverlustdes Kessels bei ca. 95 mbar bis 115 mbar)Das ΔT der Heizungsanlage darf nicht größer als 30 Ksein, ab 30 K moduliert der Kessel zurück. Dies muss beider Auslegung der Heizungsanlage berücksichtigt werden.Der Druckverlust des Kessels, inklusive der Absperrungensollte maximal 130 mbar bis 150 mbar betragen. Istder Druckverlust größer, empfehlen wir den Einsatz einerhydraulischen Weiche.Die Ventilautorität des Mischers ist zu beachten.Die Speicherladepumpe sollte nach den Angaben zumreduzierten Heizwasserbedarf der Warmwasserspeicherausgelegt werden ( <strong>Buderus</strong> Katalog). Dadurch reduziertsich die N L -Zahl des Speichers nur unwesentlich,aber die hydraulischen Bedingungen (Druckverlust) beiParallelbetrieb von Heizung und Warmwasserladung werdendeutlich verbessert.Ein Strangabgleichventil für den Warmwasser- und denHeizkreis ist empfehlenswert, um definierte hydraulischeBedingungen zu schaffen. Optimale hydraulische Bedingungenverringern den Stromverbrauch von elektronischgeregelten Pumpen.226 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Anlagenbeispiele77.3 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit Logamatic RC35, zwei bis vier Heizkreise mit Mischer,Warmwasserbereitung parallelFV3SAKRPH3SH3MFV2SAKRPH2SH2MPZPSSARC35MM10MM10FAPFWWWS<strong>GB402</strong>6 720 614 647-36.1OBild 18 Hydraulik für zwei bis vier HeizkreiseFAFV...FWKRMM10PH...PSPZRC35SASH...WWSAußentemperaturfühlerVorlauftemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühlerRückschlagklappeMischermodulPumpe im Heizkreis (Differenzdruckgeregelte Pumpen)SpeicherladepumpeZirkulationspumpeBedieneinheitStrangabgleichventil (Empfehlung)Stellglied Heizkreis (Mischer)Warmwasserspeicher LogaluxAnwendungsbereichGas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit HeizkreisregelungLogamatic RC35FunktionsbeschreibungZwei gemischte Heizkreise, außentemperaturgeführtDie Stellglieder und die Pumpen im Heizkreis werden miteinem Regelgerät Logamatic RC35 angesteuert.Maximal ein ungemischter und drei gemischte HeizkreisemöglichBenötigte Regelungskomponenten• Logamatic RC35• 2 × Mischermodul MM10• Warmwassertemperaturfühler AS-ESpezielle PlanungshinweiseEinsatzbereich der Hydraulik ohne Weiche im Bereichvon ΔT = 15 - 25 K (Bei ΔT = 20 K liegt der Druckverlustdes Kessels bei ca. 95 mbar bis 115 mbar)Das ΔT der Heizungsanlage darf nicht größer als 30 Ksein, ab 30 K moduliert der Kessel zurück. Dies muss beider Auslegung der Heizungsanlage berücksichtigt werden.Der Druckverlust des Kessels, inklusive der Absperrungensollte maximal 130 mbar bis 150 mbar betragen. Istder Druckverlust größer, empfehlen wir den Einsatz einerhydraulischen Weiche.Die Speicherladepumpe sollte nach den Angaben zumreduzierten Heizwasserbedarf der Warmwasserspeicherausgelegt werden ( <strong>Buderus</strong> Katalog). Dadurch reduziertsich die N L -Zahl des Speichers nur unwesentlich,aber die hydraulischen Bedingungen (Druckverlust) beiParallelbetrieb von Heizung und Warmwasserladung werdendeutlich verbessert.Ein Strangabgleichventil für den Warmwasser- und denHeizkreis ist empfehlenswert, um definierte hydraulischeBedingungen zu schaffen. Optimale hydraulische Bedingungenverringern den Stromverbrauch von elektronischgeregelten Pumpen.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 23


7 Anlagenbeispiele7.4 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit Logamatic 4121, zwei Heizkreise mit Mischer,Warmwasserbereitung parallelFV1SAKRPH1SH1MFV2SAKRPH2SH2MPZPSSALogamatic 4121FAPFWWWSBild 19 Hydraulik für zwei gemischte HeizkreiseFAFV...FWKRPH...PSPZSASH...WWSAußentemperaturfühlerVorlauftemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühlerRückschlagklappePumpe im Heizkreis (Differenzdruckgeregelte Pumpen)SpeicherladepumpeZirkulationspumpeStrangabgleichventil (Empfehlung)Stellglied Heizkreis (Mischer)Warmwasserspeicher LogaluxAnwendungsbereichGas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit HeizkreisregelungLogamatic 4121Funktionsbeschreibungzwei gemischte Heizkreise, außentemperaturgeführtDie Stellglieder und die Pumpen im Heizkreis werden miteinem Regelgerät Logamatic 4121 angesteuert.Benötigte Regelungskomponenten• Logamatic 4121• Warmwassertemperaturfühler AS-E<strong>GB402</strong>6 720 614 647-37.1OSpezielle PlanungshinweiseErweiterung auf 2 gemischte HeizkreiseDer Warmwassertemperaturfühler und die Speicherladepumpewerden auf die EMS-Klemmen des Kessels angeschlossen.Einsatzbereich der Hydraulik ohne Weiche im Bereichvon ΔT = 15 - 25 K (Bei ΔT = 20 K liegt der Druckverlustdes Kessels bei ca. 95 mbar bis 115 mbar)Das ΔT der Heizungsanlage darf nicht größer als 30 K sein,ab 30 K moduliert der Kessel zurück. Dies muss bei derAuslegung der Heizungsanlage berücksichtigt werden.Der Druckverlust des Kessels, inklusive der Absperrungensollte maximal 130 mbar bis 150 mbar betragen. Istder Druckverlust größer, empfehlen wir den Einsatz einerhydraulischen Weiche.Die Speicherladepumpe sollte nach den Angaben zumreduzierten Heizwasserbedarf der Warmwasserspeicherausgelegt werden, siehe <strong>Buderus</strong> Katalog. Dadurch reduziertsich die N L -Zahl des Speichers nur unwesentlich,aber die hydraulischen Bedingungen (Druckverlust) beiParallelbetrieb von Heizung und Warmwasserladung werdendeutlich verbessert.Ein Strangabgleichventil für den Warmwasser- und denHeizkreis ist empfehlenswert, um definierte hydraulischeBedingungen zu schaffen. Optimale hydraulische Bedingungenverringern den Stromverbrauch von elektronischgeregelten Pumpen.246 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Anlagenbeispiele77.5 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit hydraulischer Weiche, Maximalvariante mit Logamatic 4121FKFV1SAKRPH1SH1MFV2SAKRPH2SH2MWHPZSAPSSALogamatic4121PZBFAPFWWWSBild 20 Hydraulik für zwei gemischte Heizkreise und hydraulische WeicheFAFKFV...FWKRPH...PSPZPZBSASH...WHWWSAußentemperaturfühlerWeichentemperaturfühlerVorlauftemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühlerRückschlagklappePumpe im Heizkreis (Differenzdruckgeregelte Pumpen)SpeicherladepumpeZirkulationspumpeZubringerpumpeStrangabgleichventil (Empfehlung)Stellglied Heizkreis (Mischer)Hydraulische WeicheWarmwasserspeicher LogaluxAnwendungsbereichGas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit HeizkreisregelungLogamatic 4121FunktionsbeschreibungRegelung von zwei gemischten Heizkreisen und Ansteuerungder SpeicherladepumpeDie Stellglieder und die Pumpen im Heizkreis werden miteinem Regelgerät Logamatic 4121 angesteuert.Benötigte Regelungskomponenten• Logamatic 4121• Warmwassertemperaturfühler AS-E<strong>GB402</strong>6 720 614 647-38.1OSpezielle PlanungshinweiseEinsatz der hydraulischen Weiche bei Heizungsanlagenmit großen Wasserströmen, z. B. Fußbodenheizung mitΔT = 8 - 10 KDie Kesselkreispumpe vom Kessel zur hydraulischenWeiche sollte auf ΔT = 20 K ausgelegt werden, um einenguten Brennwertbetrieb des Kessels zu gewährleisten. Istdas ΔT auf der Sekundärseite kleiner als 20 K, kommt esin der Weiche zur Heruntermischung der Vorlauftemperatur,die maximale Vorlauftemperatur des Kessels wirddann nicht mehr erreicht. Dies ist bei der Auslegung derHeizungsanlage zu berücksichtigen ( Seite 20).Die Weiche sollte so nah wie möglich am Kessel montiertwerden, um die Regelungsqualität des Gesamtsystemsnicht zu verschlechtern.Die Speicherladepumpe kann bei Einsatz der hydraulischenWeiche normal ausgelegt werden. Der Warmwassertemperaturfühlerund die Speicherladepumpe werdenauf die EMS-Klemmleiste des Kessels angeschlossen.Ein Strangabgleichventil für den Warmwasser- und denHeizkreis ist empfehlenswert, um definierte hydraulischeBedingungen zu schaffen. Optimale hydraulische Bedingungenverringern den Stromverbrauch von elektronischgeregelten Pumpen.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 25


7 Anlagenbeispiele7.6 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit Logamatic 4121, ein Heizkreis mit Mischer, WarmwasserbereitungLogalux LAP/LSPFWSWTSAPS1FVSAKRPH2SH2MPZPS2FAPFSMFSULogamatic 4121+ FM445WWSBild 21 Hydraulik für einen gemischten Heizkreis mit SpeicherladesystemFAFSMFSUFV...FWSKRPH...PS1PS2PZSASH...WTWWSAußentemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühler Speicher MitteWarmwassertemperaturfühler Speicher untenVorlauftemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühler WärmetauscherSekundärkreisRückschlagklappePumpe im Heizkreis (Differenzdruckgeregelte Pumpen)Ladepumpe zum WarmwasserwärmetauscherLadepumpe für den Warmwasserspeicher im LAP/LSP integriertZirkulationspumpeStrangabgleichventil (Empfehlung)Stellglied Heizkreis (Mischer)WärmetauscherWarmwasserspeicher Logalux SF...AnwendungsbereichGas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit HeizkreisregelungLogamatic 4121Funktionsbeschreibungein gemischter Heizkreis mit Warmwasserladesystem(LAP/LSP)Die Stellglieder und die Pumpen im Heizkreis werden miteinem Regelgerät Logamatic 4121 angesteuert.Benötigte Regelungskomponenten• Logamatic 4121• Funktionsmodul FM445<strong>GB402</strong>6 720 614 647-39.1OSpezielle PlanungshinweiseEinsatzbereich der Hydraulik ohne Weiche im Bereichvon ΔT = 15 - 25 K (Bei ΔT = 20 K liegt der Druckverlustdes Kessels bei ca. 95 mbar bis 115 mbar)Das ΔT der Heizungsanlage darf nicht größer als 30 Ksein, ab 30 K moduliert der Kessel zurück. Dies muss beider Auslegung der Heizungsanlage berücksichtigt werden.Der Druckverlust des Kessels, inklusive der Absperrungensollte maximal 130 mbar bis 150 mbar betragen. Istder Druckverlust größer, empfehlen wir den Einsatz einerhydraulischen Weiche.Warmwasserbereitung über Ladesystem für Anlagen mithohem Warmwasserbedarf bei Verwendung von kleinenSpeicherinhalten.Für die Warmwasserbereitung wird ein Plattenwärmetauschereingesetzt. Dieses Verfahren zur Warmwasserbereitungist ohne Wasserenthärtung nicht für Regionen mitstark kalkhaltigem Trinkwasser geeignet.Auslegung der Speicherladepumpe PS1 aufΔT = 20 - 25 K. Der Druckverlust des Kessels und desWarmwasserwärmetauschers ist zu berücksichtigen.Ein Strangabgleichventil für den Warmwasser- und denHeizkreis ist empfehlenswert, um definierte hydraulischeBedingungen zu schaffen. Optimale hydraulische Bedingungenverringern den Stromverbrauch von elektronischgeregelten Pumpen.Ladepumpe PS1 nicht modulierend (Einstellung Stellgliedmit Regelgerät 4121)266 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Anlagenbeispiele77.7 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit 0-10-V-Ansteuerung mit DDC-RegelungFVSAKRPH2SH2MPZPSSADDCEM10FAPFWWWSBild 22 Hydraulik für einen gemischten Heizkreis mit DDC-RegelungDDCEM10FAFV...FWKRPH...PSPZSASH...WWSFremdregelungStörmeldemodulAußentemperaturfühlerVorlauftemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühlerRückschlagklappePumpe im Heizkreis (Differenzdruckgeregelte Pumpen)SpeicherladepumpeZirkulationspumpeStrangabgleichventil (Empfehlung)Stellglied Heizkreis (Mischer)Warmwasserspeicher LogaluxAnwendungsbereichGas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> mit DDC-RegelungFunktionsbeschreibungDie Stellglieder und die Pumpen im Heizkreis werden miteiner DDC-Regelung angesteuert. Die Wärmeanforderungan den Kessel erfolgt über ein 0-10-V-Signal. Hierbeimuss das Modul EM10 zusätzlich verwendet werden.Benötigte Regelungskomponenten• DDC-Regelung (Fremdregelung)• Störmeldemodul EM10<strong>GB402</strong>6 720 614 647-40.1OSpezielle PlanungshinweiseUm die Möglichkeit der externen 0-10-V-Ansteuerung zunutzen, wird das Störmeldemodul EM10 benötigt.Mit dem Modul kann dem Kessel eine Vorlauftemperaturoder eine Leistung vorgegeben werden.Einsatzbereich der Hydraulik ohne Weiche im Bereichvon ΔT = 15 - 25 K (Bei ΔT = 20 K liegt der Druckverlustdes Kessels bei ca. 95 mbar bis 115 mbar)Das ΔT der Heizungsanlage darf nicht größer als 30 Ksein, ab 30 K moduliert der Kessel zurück. Dies muss beider Auslegung der Heizungsanlage berücksichtigt werden.Der Druckverlust des Kessels, inklusive der Absperrungensollte maximal 130 mbar bis 150 mbar betragen. Istder Druckverlust größer, empfehlen wir den Einsatz einerhydraulischen Weiche.Die Speicherladepumpe sollte nach den Angaben zumreduzierten Heizwasserbedarf der Warmwasserspeicherausgelegt werden, siehe <strong>Buderus</strong> Katalog. Dadurch reduziertsich die N L -Zahl des Speichers nur unwesentlich,aber die hydraulischen Bedingungen (Druckverlust) beiParallelbetrieb von Heizung und Warmwasserladung werdendeutlich verbessert.Ein Strangabgleichventil für den Warmwasser- und denHeizkreis ist empfehlenswert, um definierte hydraulischeBedingungen zu schaffen. Optimale hydraulische Bedingungenverringern den Stromverbrauch von elektronischgeregelten Pumpen.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 27


7 Anlagenbeispiele7.8 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> als bauseitige Kaskade mit Pumpen, SystemtrennungFKFVSAKRPH2SH2MWTPSPZSAFAPZBPPZBPFWLogamatic 4323+ FM458 + FM441WWS<strong>GB402</strong>6 720 614 647-41.1OBild 23 Hydraulik mit bauseitige Doppelkesselanlage und Systemtrennung für einen gemischten HeizkreisFAFKFV...FWKRPH...PSPZPZBSASH...WTWWSAußentemperaturfühlerWeichentemperaturfühlerVorlauftemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühlerRückschlagklappePumpe im Heizkreis (Differenzdruckgeregelte Pumpen)SpeicherladepumpeZirkulationspumpeZubringerpumpeStrangabgleichventil (Empfehlung)Stellglied Heizkreis (Mischer)WärmetauscherWarmwasserspeicher LogaluxSpezielle PlanungshinweiseDie Verrohrung zwischen den Kesseln erfolgt bauseits.Die Gesamtwärmeleistung ist zu je 50 % auf beide Kesselaufzuteilen.Serielle Steuerung der Kessel mit täglichem Wechsel desFührungskesselsAuslegung der Kesselpumpen auf ΔT = 20 K. Dabei istbesonders der Druckverlust des Wärmetauschers für dieSystemtrennung und der des Kessels zu beachten. DiePumpen sind entsprechend auszulegen.Der Wärmetauscher sollte so nah wie möglich bei denKesseln montiert werden, um die Qualität des Regelverhaltenszu gewährleisten.Wird jeder Kessel mit einem eigenen Sicherheitsventilabgesichert, sind keine weiteren Maßnahmen nachDIN EN 12828 notwendig, da die Kessel einen Mindestdruckwächterals Wassermangelsicherung besitzen.Der Wärmetauscher sollte auf der Sekundärseite aufeinen Druckverlust von 100 mbar bis 150 mbar ausgelegtwerden, um eine optimale Funktion der Heizkreise zugewährleisten.Beispiel• Pumpenauslegung pro Kessel: ΔT =20K• Kessel: 470 kW• Druckverlust Kessel + Armaturen: 130 mbar• Druckverlust Wärmetauscher auf derPrimärseite: 150 mbarEs muss der Druckverlust des Wärmetauschers ermitteltwerden, wenn beide Pumpen die Nennwassermenge liefern.Bei einem 470-kW-Kessel und einem Förderdruck von280 mbar muss die Pumpe eine Wassermenge von20200 l/h liefern.286 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Anlagenbeispiele77.8.1 Variante 1AnwendungsbereichKaskade aus zwei Gas-Brennwertkesseln <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong><strong>GB402</strong> mit Heizkreisregelung Logamatic 4121Einsatz der Hydraulik in Altanlagen mit großen Verschmutzungenoder bei Fußbodenheizungen mit nicht sauerstoffdichtenRohren.FunktionsbeschreibungDie Stellglieder und die Pumpen im Heizkreis werden miteinem Regelgerät Logamatic 4121 angesteuert.Benötigte Regelungskomponenten• Logamatic 4121• Funktionsmodul FM456• Warmwassertemperaturfühler AS-E7.8.2 Variante 2 ( Bild 23)Alternativ kann die Anlage mit Logamatic 4323, FM458und FM441 realisiert werden. Dadurch ergeben sichzusätzliche Vorteile im Vergleich zur Lösung mit Logamatic4121 und FM456:• optimierte Regelfunktionen auch für Kessel mit unterschiedlichenLeistungsgrößen• erweiterte Folgeumkehrfunktionen z. B. in Abhängigkeiteinstellbarer Außentemperaturschwellen• Sperrung einzelner Kessel z.B . in Abhängigkeit einstellbarerAußentemperaturschwellen• Sperrung aller Kessel für Anlagen mit BHKW oderalternativen Wärmeerzeugern z. B. über potentialfreienKontakt• wahlweise parallele oder serielle Betriebsweise derKesselBenötigte Regelungskomponenten• Logamatic 4323• Strategiemodul FM458• Funktionsmodul FM441 (Warmwasserbereitung undHeizkreis mit Mischer)6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 29


7 Anlagenbeispiele7.9 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> als bauseitige Kaskade mit Pumpen, ein Heizkreis mit Mischer,Warmwasserbereitung parallelFKFVSAKRPH2SH2MPSWHPZSAFAPZBPPZBPFWLogamatic 4323+ FM458 + FM441WWSBild 24 Hydraulik mit bauseitiger Doppelkesselanlage für einen gemischten HeizkreisFAFKFV...FWKRPH...PSPZPZBSASH...WHWWSAußentemperaturfühlerWeichentemperaturfühlerVorlauftemperaturfühlerWarmwassertemperaturfühlerRückschlagklappePumpe im Heizkreis (Differenzdruckgeregelte Pumpen)SpeicherladepumpeZirkulationspumpeZubringerpumpeStrangabgleichventil (Empfehlung)Stellglied Heizkreis (Mischer)Hydraulische WeicheWarmwasserspeicher Logalux<strong>GB402</strong>6 720 614 647-42.1OSpezielle PlanungshinweiseDie Verrohrung zwischen den Kesseln erfolgt bauseitig.Die hydraulische Weiche sollte so nah wie möglich beiden Kesseln montiert werden, um die Qualität des Regelverhaltenszu gewährleisten.Kesselseitige Absperrungen sind als Zubehör lieferbar.Die Gesamtwärmeleistung ist zu je 50 % auf beide Kesselaufzuteilen.Die Kesselpumpen sind auf ΔT = 20 - 25 K auszulegen.Dies hat Einfluss auf die maximal erreichbare Vorlauftemperaturin der Weiche ( Seite 20). Ein Tacosetter zumAbgleich der Pumpenwassermenge ist empfehlenswert.Im Vorlauf jedes Kessels muss eine Rückschlagklappemontiert werden. Die Rückschlagklappe des Kesselsgehört zum Lieferumfang.Jeder Kessel ist mit einem eigenen Sicherheitsventil abzusichern.Es sind keine weiteren Maßnahmen nachDIN EN 12828 notwendig, da die Kessel einen Mindestdruckwächterals Wassermangelsicherung besitzen.Die notwendigen Pumpen für die Kessel sind als Zubehörerhältlich.306 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Anlagenbeispiele77.9.1 Variante 1AnwendungsbereichKaskade aus zwei Gas-Brennwertkesseln <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong><strong>GB402</strong> mit Heizkreisregelung Logamatic 4121FunktionsbeschreibungBauseitige Verrohrung mit hydraulischer WeicheDie Stellglieder und die Pumpen im Heizkreis werden miteinem Regelgerät Logamatic 4121 angesteuert.Benötigte Regelungskomponenten• Logamatic 4121• Funktionsmodul FM456• Warmwassertemperaturfühler AS-E7.9.2 Variante 2 ( Bild 24)Alternativ kann die Anlage mit Logamatic 4323, FM458und FM441 realisiert werden. Dadurch ergeben sichzusätzliche Vorteile im Vergleich zur Lösung mit Logamatic4121 und FM456:• optimierte Regelfunktionen auch für Kessel mit unterschiedlichenLeistungsgrößen• erweiterte Folgeumkehrfunktionen z. B. in Abhängigkeiteinstellbarer Außentemperaturschwellen• Sperrung einzelner Kessel z.B . in Abhängigkeit einstellbarerAußentemperaturschwellen• Sperrung aller Kessel für Anlagen mit BHKW oderalternativen Wärmeerzeugern z. B. über potentialfreienKontakt• wahlweise parallele oder serielle Betriebsweise derKesselBenötigte Regelungskomponenten• Logamatic 4323• Strategiemodul FM458• Funktionsmodul FM441 (Warmwasserbereitung undHeizkreis mit Mischer)6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 31


8 Abgasanlage8 Abgasanlage8.1 AnforderungenNormen, Verordnungen, RichtlinienAbgasleitungen müssen feuchteunempfindlich und widerstandsfähiggegen Abgas und aggressives Kondensatsein. Sie müssen nach den geltenden Regeln der Technikund landesspezifischen Vorschriften ausgeführt werden.Allgemeine Hinweise• Nur bauaufsichtlich zugelassene Abgasleitungen verwenden.• Die Anforderungen im Zulassungsbescheid beachten.• Die Abgasanlage richtig dimensionieren (unerlässlichfür die Funktion und den sicheren Betrieb des Heizkessels).• Den belüfteten Querschnitt zwischen Schacht undAbgasleitung überprüfbar gestalten.• Abgasleitungen sind austauschbar zu installieren.• Mit Überdruck betriebene Abgasleitungen hinterlüftetausführen.• Einen Abstand der Abgasanlage zur Wandung desSchachtes bei einer runden Abgasanlage im eckigenSchacht von mindestens 2 cm, bei einer rundenAbgasanlage im runden Schacht von mindestens 3 cmsicherstellen.• Die Dimensionierung der Abgasanlage erfolgt nachDIN EN 13384-1 für Einfachbelegungen und nachDIN EN 13384-2 für Mehrfachbelegungen.• Der waagerechte Teil der Abgasleitung ist mit einemGefälle von 3° zum Kessel zu installieren und gegenHerausrutschen aus dem Kesselstutzen, besondersbei großen Dimensionen ab DN200, zu sichern (z. B.durch Abstützung).MaterialanforderungenDas Material der Abgasleitung muss gegenüber der auftretendenAbgastemperatur wärmebeständig sein. Esmuss feuchteunempfindlich und beständig gegen sauresKondensat sein. Geeignet sind Edelstahl- und Kunststoff-Abgasleitungen.• Abgasleitungen sind bezüglich ihrer maximalen Abgastemperaturin Gruppen zu unterscheiden (80 °C,120 °C, 160 °C und 200 °C). Die Abgastemperaturkann unter 40 °C liegen. FeuchtigkeitsunempfindlicheSchornsteine müssen daher auch für Temperaturenunter 40 °C geeignet sein.• Im Regelfall wird bei der Kombination eines Wärmeerzeugersin Verbindung mit einer Abgasleitung für niedrigeAbgastemperaturen die Absicherung durch einenSicherheitstemperaturbegrenzer gefordert. Von dieserForderung kann abgewichen werden, da das KesselundFeuerungsmanagement des Gas-Brennwertkessel<strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> die Funktion eines Abgastemperaturbegrenzersbeinhaltet. Hierbei wird die maximalzulässige Abgastemperatur von 120 °C für Abgasleitungender Gruppe B nicht überschritten.• Da Brennwertkessel Überdruckkessel sind, ist mitÜberdruck in der Abgasanlage zu rechnen. Führt dieAbgasanlage durch benutzte Räume, muss sie auf dergesamten Länge als hinterlüftetes System in einemSchacht verlegt werden. Der Schacht muss den jeweiligenBedingungen der Feuerungsverordnung entsprechen.8.2 Kunststoff-AbgassystemFür die Gas-Brennwertkessel sind abgestimmte Abgassystemefür Überdruckbetrieb DN200 und DN250 erhältlich.Diese Abgassysteme bestehen aus transluzentemPolypropylen. Sie sind bauaufsichtlich zugelassen fürAbgastemperaturen bis 120 °C. Alle Systeme werdensteckfertig geliefert, Kenntnisse der Schweißtechnik sindnicht erforderlich.Das im Abgasweg anfallende Kondensat ist vor dem Kesselabzuführen. Entsprechende Stutzen, die mit demSiphon des Kessels durch einen mitgelieferten Schlauchverbunden werden, sind an den von <strong>Buderus</strong> angebotenenKesselanschlussstücken vorhanden. Kondensat ausder Abgasleitung muss über das Kesselanschlussstückabgeführt werden.Beispielrechnungen für Einkesselanlagen mit raumluftabhängigenBetrieb finden sie auf den nachfolgendenSeiten. Lösungen für Abgaskaskaden und raumluftunabhängigenBetrieb müssen aufgrund der Vielzahl vonInstallationsmöglichkeiten projektbezogen abgestimmtwerden.Gesetzliche VorschriftenDie Planung einer Abgasanlage ist mit der zuständigenInstanz abzustimmen.ZulassungDie von <strong>Buderus</strong> angebotenen Kunststoff-Abgassystemesind zugelassen. Das Zulassungsheft wird bei allenBestellungen mit dem Kesselanschlussstück ausgeliefert.Einzelne Zulassungshefte können zu Planungszweckenangefordert werden.326 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Abgasanlage8Anforderungen an den SchachtInnerhalb von Gebäuden müssen Abgasanlagen in einemSchacht angeordnet sein (nicht erforderlich in ausreichendbelüfteten Aufstellräumen). Er muss aus nichtbrennbaren, formbeständigen Materialien gefertigt sein.Geforderte Feuerwiderstandsdauer• 90 min (Feuerwiderstandsklasse L90)• 30 min (Feuerwiderstandsklasse L30, bei Gebäudenmit niedriger Bauhöhe)Ein bestehender und benutzter Schornstein muss vor derInstallation der Abgasleitung von einem Fachmann gründlichgereinigt werden. Dies gilt vor allem für Schornsteine,die in Verbindung mit Feuerstätten für Festbrennstoffebetrieben wurden.Einzuhaltende Hinterlüftungsabstände• 30 mm bei rundem Schacht• 20 mm bei eckigem SchachtMindest-SchachtabmessungenAbgasrohr-NennwerteMindest-SchachtabmessungenRunderSchachtmmEckigerSchachtmmDN200 Ø 280 260 × 260DN250 Ø 330 310 × 310Tab. 12 Mindest-Schachtabmessungen für die angebotenenKunststoff-Abgassysteme8.3 Abgaskennwerte <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>Kesselgröße (Leistung-Gliederzahl)Einheit <strong>GB402</strong>-470-7 <strong>GB402</strong>-620-9Temperaturpaarung 50/30 °CNennwärmeleistung kW 95,6 - 468,2 127,4 - 621,4Feuerungswärmeleistung kW 89,5 - 447,6 118,0 - 590Abgastemperatur Volllast/Teillast °C 44 / 30 44 / 30Temperaturpaarung 80/60 °CNennwärmeleistung kW 85,2 - 435,8 114,9 - 557,1Feuerungswärmeleistung kW 89,5 - 447,6 118,0 - 590Abgastemperatur Volllast/Teillast °C 65 / 58 65 / 58AbgaswerteAnschluss Abgas mm 250 250Abgasmassenstrom Volllast/Teillast g/s 207,1 / 40,6 271,9 / 53,2CO 2 -Gehalt, Erdgas E/LL Volllast/Teillast % 9,1 / – 9,1 / –Restförderdruck Gebläse(Abgas- und Verbrennungsluftsystem)Pa 100 100Tab. 13 Abgaskennwerte Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> unter Berücksichtigung des Kondensationsanteils6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 33


8 Abgasanlage8.4 Auslegung von Kunststoff-Abgassystemen, raumluftabhängigBei der Auslegung der Abgasanlage ist im Planungsstadiumeine Berechnung der Anlage auf Basis dergeplanten Abgasführung durchzuführen.Die Beispiele dienen nur der überschlägigen Vorauswahlder maximal erreichbaren Höhen unter den angegebenenRandbedingungen. Bei abweichenden Bedingungensowie zur endgültigen Auslegung ist eine Berechnung derAbgasanlage nach den geltenden Regeln der Technikdurchzuführen und mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegerabzustimmen.Maximal zulässige wirksame Höhe der Abgasleitung L in mAbgasleitung im Schacht (schematische Darstellung)Variante 1 1)Variante 2 2)LLGas-Brennwertkessel<strong>Logano</strong><strong>plus</strong>horiz. DN200vertik. DN200horiz. DN200vertik. DN250horiz. DN250vertik: DN250horiz. DN200vertik. DN200horiz. DN200vertik. DN250horiz. DN250vertik: DN250<strong>GB402</strong>-470 21 50 50 15 50 50<strong>GB402</strong>-620 6 50 50 1 37 50Tab. 14 Nennweite und wirksame Höhe von Abgasleitungen gemäß den Anforderungen nach DIN EN 13381-11) Berechnungsgrundlage: Gesamtlänge des Verbindungsstücks ≤ 1,0 m; wirksame Höhe der Verbindungsleitung 0 m2) Berechnungsgrundlage: Gesamtlänge des Verbindungsstücks ≤ 2,5 m; wirksame Höhe der Verbindungsleitung ≤ 1,5 m; 2 × 87°-BögenMaximal zulässige wirksame Höhe der Abgasleitung L in mAbgasleitung ohne Schacht (schematische Darstellung)Variante 3 1)DachheizzentraleVariante 4 2)FassadensystemLLGas-Brennwertkessel<strong>Logano</strong><strong>plus</strong>horiz. DN200vertik. DN200horiz. DN200vertik. DN250horiz. DN250vertik: DN250horiz. DN200vertik. DN200horiz. DN200vertik. DN250horiz. DN250vertik: DN250<strong>GB402</strong>-470 21 50 50 22 50 50<strong>GB402</strong>-620 6 50 50 7 50 50Tab. 15 Nennweite und wirksame Höhe von Abgasleitungen gemäß den Anforderungen nach DIN EN 13381-11) Berechnungsgrundlage: Gesamtlänge des Verbindungsstücks ≤ 1,0 m; wirksame Höhe der Verbindungsleitung 0 m2) Berechnungsgrundlage: Gesamtlänge des Verbindungsstücks ≤ 2,5 m; wirksame Höhe der Verbindungsleitung ≤ 1,5 m; 2 × 87°-Bögen346 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Abgassysteme für den raumluftabhängigen Betrieb99 Abgassysteme für den raumluftabhängigen Betrieb9.1 Grundsätzliche Hinweise für denraumluftabhängigen Betrieb9.1.1 VorschriftenGemäß den Technischen Regeln für GasinstallationenDVGW-TRGI 2008 muss sich das Vertrags-Installationsunternehmenvor Beginn der Arbeiten an der Abgasanlagemit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister(BSM) absprechen oder die Installation dem BSMschriftlich anzeigen. Die jeweiligen Landesvorschriftensind hierbei zu beachten. Es ist empfehlenswert, sich dieBeteiligung des BSM schriftlich bestätigen zu lassen.Gasfeuerstätten müssen innerhalb desselbenGeschosses, in dem sie aufgestellt sind,an die Abgasanlage angeschlossen werden.Wichtige Normen, Verordnungen, Vorschriften und Richtlinienfür die Bemessung und Ausführung der Abgasanlagesind• DIN EN 483• DIN EN 677• DIN EN 13384-1 und DIN EN 13384-2• DIN 18160-1 und DIN 18160-5• Technische Regeln für Gas-InstallationenDVGW-TRGI 2008• Landesbauordnung (LBO)• Muster-Feuerungsverordnung (MuFeuVO)• Feuerungsverordnung (FeuVO) des jeweiligenBundeslandes9.1.2 Allgemeine Anforderungen an den AufstellraumDie baurechtlichen Vorschriften und die Anforderungender Technischen Regeln für Gasinstallationen DVGW-TRGI 2008 für den Aufstellraum sind zu beachten. DerAufstellraum muss frostsicher sein. Die Raumtemperaturdarf 35 °C nicht überschreiten.Bei der Verbrennungsluft ist darauf zu achten, dass siekeine hohe Staubkonzentration aufweist oder Halogenverbindungenbzw. andere aggressive Substanzen enthält.Sonst besteht die Gefahr, dass der Brenner und dieWärmetauscherflächen beschädigt werden.Halogenverbindungen wirken stark korrosiv. Sie sind inSprühdosen, Verdünnern, Reinigungs-, Entfettungs- undLösungsmitteln enthalten. Die Verbrennungsluftzuführungist so zu konzipieren, dass z. B. keine Abluft von Waschmaschinen,Wäschetrocknern, chemischen Reinigungenoder Lackierereien angesaugt wird.Sicherheitsabstände zu brennbaren Baustoffen• Leicht entzündliche sowie explosive Materialien oderFlüssigkeiten dürfen nicht in der Nähe des Gas-Brennwertkesselsgelagert oder verwendet werden.• Die maximale Oberflächentemperatur der Abgas-Systemeund der Geräte beträgt bei Nennwärmeleistungweniger als 85 °C. Deshalb sind keine besonderenSchutzmaßnahmen oder Sicherheitsabstände fürbrennbare Stoffe oder Möbelstücke erforderlich.• Für Wartungsarbeiten sind Mindestabstände gemäßder Montageanleitung des Kessels <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong><strong>GB402</strong> einzuplanen.Aufstellraum bei Nennwärmeleistung > 100 kWGemäß der Muster-Feuerungsverordnung MuFeuVO istfür Gasfeuerstätten mit einer Gesamtnennwärmeleistungvon mehr als 100 kW, abweichende Werte nach der LandesfeuerungsverordnungFeuVO möglich, ein besondererAufstellraum erforderlich.Dieser Aufstellraum muss bei raumluftabhängigemBetrieb folgende Anforderungen erfüllen:• Im Aufstellraum muss eine ins Freie führende Lüftungsöffnungvorhanden sein, deren Querschnitt mindestens150 cm 2 zuzüglich 2 cm 2 für jedes über 50 kWGesamtnennwärmeleistung hinausgehende Kilowattbeträgt. Dieser Querschnitt kann auf zwei Lüftungsöffnungenaufgeteilt werden.Demnach benötigt z. B. der <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>-470eine ins Freie führende Verbrennungsluftöffnung mit1×990cm 2 oder 2 × 495 cm 2 freiem Querschnitt.• Der Aufstellraum darf nicht für andere Zwecke genutztwerden, außer– für die Einführung von Hausanschlüssen,– für die Aufstellung weiterer Feuerstätten, Wärmepumpen,Blockheizkraftwerke oder ortsfesterVerbrennungsmotoren,– für die Lagerung von Brennstoffen.• Im Aufstellraum dürfen keine Öffnungen zu anderenRäumen, außer Öffnungen für Türen sein.• Die Türen des Aufstellraums müssen dicht und selbstschließendsein.• Alle Feuerstätten müssen durch einen Notschalteraußerhalb des Aufstellraums abschaltbar sein.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 35


9 Abgassysteme für den raumluftabhängigen Betrieb9.1.3 Abgasleitung<strong>Buderus</strong>-BausätzeDie Abgasleitung der <strong>Buderus</strong>-Bausätze besteht ausKunststoff. Sie wird als komplettes Rohrsystem oder alsVerbindungsstück zwischen dem Gas-Brennwertkesselund einem feuchteunempfindlichen Schornstein installiert.VerbrennungsluftzufuhrBei der raumluftabhängigen Betriebsweise saugt dasGebläse des Gas-Brennwertkessels die erforderlicheVerbrennungsluft aus dem Aufstellraum.ZLRVLKondensatableitung aus der AbgasleitungDie Abgasleitung hat im Kesselanschlussstück einen integriertenKondensatablauf. Das Kondensat aus der Abgasleitungwird direkt in den Geruchsverschluss (Siphon)des Gas-Brennwertkessels geleitet. Kondensat aus derAbgasleitung muss über das Kesselanschlussstück abgeführtwerden.9.1.4 InspektionsöffnungenGemäß DIN 18160-1 und DIN 18160-5 müssen Abgasanlagenfür raumluftabhängigen Betrieb leicht und sicherzu überprüfen und ggf. zu reinigen sein. Hierzu sindInspektionsöffnungen einzuplanen ( Bild 25 undBild 26).Bei der Anordnung der Inspektionsöffnungen (Reinigungsöffnungen)ist außer den Anforderungen entsprechendDIN 18160-5 auch die jeweiligeLandesbauordnung einzuhalten. Hierzu empfehlen wireine Rücksprache mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister(BSM).Die Revisionsöffnungen sind beispielhaft dargestellt.Genaue Hinweise zum Einbau entnehmen Sie derDIN 18160-5.Die Berechnungen für die Querschnitte der Lüftungsgitterergeben sich nach folgender Formel:Form. 2 Formel zur Berechnung der Querschnitte (A)der LüftungsgitterAP KesselDas Kondensat aus dem Gas-Brennwertkesselund der Abgasleitung bzw. der FU-Abgasanlageist vorschriftsmäßig abzuleitenund zu neutralisieren. Spezielle Planungshinweisezur Kondensatableitung Seite 44 ff.A = 150 cm 2 + ( P Kessel ⁄ kW – 50) × 2 cm 2Querschnitt LüftungsgitterKesselleistungDer berechnete Querschnitt kann auf zwei gleich großeLüftungsgitter aufgeteilt werden.Bild 25 Beispiel zur Anordnung der Revisionsöffnungbei einer waagerechten Abgasleitung ohneUmlenkung im AufstellraumZLRV≤ 1,5 m≤ 2,5 mBild 26 Beispiel zur Anordnung der Revisionsöffnungbei einer waagerechten Abgasleitung mitUmlenkung im AufstellraumLegende zu Bild 25 und Bild 26:HL HinterlüftungL wirksame Höhe (maximal zulässige wirksame Höhe derAbgasleitung in m Tabelle 14 auf Seite 34 undTabelle 15 auf Seite 34)RV RevisionsöffnungZL ZuluftRVRVHL6 720 640 647-10.1OL6 720 640 647-11.1O366 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Abgassysteme für den raumluftabhängigen Betrieb99.2 Abgassystem, raumluftabhängig,Schacht9.4 Abgassystem, raumluftabhängig,Installation als DachzentraleZLLZLLHL6 720 640 647-12.1OBild 27 Beispiel zur Anordnung des Abgassystems beieiner waagerechten Abgasleitung mit Umlenkungim Aufstellraum9.3 Abgassystem, raumluftabhängig,Fassade6 720 640 647-14.1OBild 29 Beispiel zur Anordnung des Abgassystems beieiner waagerechten Abgasleitung ohne Umlenkungim AufstellraumLegende zu Bild 27 bis Bild 29:HL HinterlüftungL wirksame Höhe (maximal zulässige wirksame Höhe derAbgasleitung in m Tabelle 14 auf Seite 34 undTabelle 15 auf Seite 34)ZL ZuluftLZL6 720 640 647-13.1OBild 28 Beispiel zur Anordnung des Abgassystems beieiner waagerechten Abgasleitung mit Umlenkungim Aufstellraum6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 37


10 Abgassysteme für den raumluftunabhängigen Betrieb10 Abgassysteme für den raumluftunabhängigen Betrieb10.1 Grundsätzliche Hinweise für denraumluftunabhängigen Betrieb10.1.1 VorschriftenGemäß den Technischen Regeln für GasinstallationenDVGW-TRGI 2008 muss sich das Vertrags-Installationsunternehmenvor Beginn der Arbeiten an der Abgasanlagemit dem zuständigenBezirksschornsteinfegermeister (BSM) absprechen oderdie Installation dem BSM schriftlich anzeigen. Die jeweiligenLandesvorschriften sind hierbei zu beachten. Es istempfehlenswert, sich die Beteiligung des BSM schriftlichbestätigen zu lassen.Gasfeuerstätten müssen innerhalb desselbenGeschosses, in dem sie aufgestellt sind,an die Abgasanlage angeschlossen werden.Wichtige Normen, Verordnungen, Vorschriften und Richtlinienfür die Bemessung und Ausführung der Abgasanlagesind• DIN EN 483• DIN EN 677• DIN EN 13384-1 und DIN EN 13384-2• DIN 18160-1 und DIN 18160-5• Technische Regeln für Gas-InstallationenDVGW-TRGI 2008• Landesbauordnung (LBO)• Muster-Feuerungsverordnung (MuFeuVO)• Feuerungsverordnung (FeuVO) des jeweiligenBundeslandes10.1.2 Allgemeine Anforderungen an den AufstellraumDie baurechtlichen Vorschriften und die Anforderungender Technischen Regeln für Gasinstallationen DVGW-TRGI 2008 für den Aufstellraum sind zu beachten. DerAufstellraum muss frostsicher sein.Bei der Verbrennungsluft ist darauf zu achten, dass siekeine hohe Staubkonzentration aufweist oder Halogenverbindungenbzw. andere aggressive Substanzen enthält.Sonst besteht die Gefahr, dass der Brenner und dieWärmetauscherflächen beschädigt werden.Halogenverbindungen wirken stark korrosiv. Sie sind inSprühdosen, Verdünnern, Reinigungs-, Entfettungs- undLösungsmitteln enthalten. Die Verbrennungsluftzuführungist so zu konzipieren, dass z. B. keine Abluft von chemischenReinigungen oder Lackierereien angesaugt wird.Sicherheitsabstände zu brennbaren Baustoffen• Keine Mindest-Sicherheitsabstände zu brennbarenBaustoffen• Leicht entzündliche sowie explosive Materialien oderFlüssigkeiten dürfen nicht in der Nähe des Gas-Brennwertkesselsgelagert oder verwendet werden.• Die maximale Oberflächentemperatur der Luft-Abgas-Systeme und der Geräte beträgt bei Nennwärmeleistungweniger als 85 °C. Deshalb sind keine besonderenSchutzmaßnahmen oder Sicherheits-abstände fürbrennbare Stoffe oder Möbelstücke erforderlich.• Für Wartungsarbeiten sind Mindestabstände gemäßder Montageanleitung des Kessels <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong><strong>GB402</strong> einzuplanen.Aufstellraum bei Nennwärmeleistung > 100 kWGemäß der Muster-Feuerungsverordnung MuFeuVO istfür Gasfeuerstätten mit einer Gesamtnennwärmeleistungvon mehr als 100 kW, abweichende Werte nach der LandesfeuerungsverordnungFeuVO möglich, ein besondererAufstellraum erforderlich.Dieser Aufstellraum muss bei raumluftunabhängigemBetrieb folgende Anforderungen erfüllen:• Der Aufstellraum muss belüftbar sein, oder es müssenLüftungsöffnungen ins Freie mit 1 × 300 cm 2 oder2×150cm 2 freiem Querschnitt vorhanden sein.• Der Aufstellraum darf nicht für andere Zwecke genutztwerden, außer,– für die Einführung von Hausanschlüssen,– für die Aufstellung weiterer Feuerstätten, Wärmepumpen,Blockheizkraftwerke oder ortsfesterVerbrennungsmotoren,– für die Lagerung von Brennstoffen.• Im Aufstellraum dürfen keine Öffnungen zu anderenRäumen, außer Öffnungen für Türen sein.• Die Türen des Aufstellraums müssen dicht und selbstschließendsein.• Alle Feuerstätten müssen durch einen Notschalteraußerhalb des Aufstellraums abschaltbar sein.386 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Abgassysteme für den raumluftunabhängigen Betrieb1010.1.3 Luft-Abgas-System<strong>Buderus</strong>-BausätzeBeim raumluftunabhängigen Betrieb saugt das Gebläsedie erforderliche Verbrennungsluft aus dem Freien zumGas-Brennwertkessel. Die Luft- und die Abgasleitungwerden parallel ausgeführt.Es ist eine Berechnung nach DIN EN 13384 erforderlich.Diese kann durch <strong>Buderus</strong> erstellt werden. Dafür sind folgendeDaten erforderlich:• Kesseltyp• Waagerechte Länge der Abgasleitung unddie Anzahl der Umlenkungen• Waagerechte Länge der Zuluftleitung unddie Anzahl der Umlenkungen• Senkrechte Länge der Abgasleitung unddie Anzahl der Umlenkungen• Schachtgröße und SchachtmaterialZuluftleitungUm die Kondensation in der Zuluftleitung und auf derenAußenseite zu vermeiden, sollte diese isoliert werden.Bestehender SchornsteinschachtDer Schornstein ist grundsätzlich vor Montage einerAbgasleitung vom BSM zu reinigen,• wenn die Verbrennungsluft über einen bestehendenSchornsteinschacht angesaugt wird,• wenn an dem Schornstein Öl-Feuerstätten oder Feuerstättenfür feste Brennstoffe angeschlossen warenoder• wenn eine Staubbelastung durch brüchige Schornsteinfugenzu erwarten ist.Kondensatableitung aus der AbgasleitungDie Abgasleitung hat im Kesselanschlussstück einen integriertenKondensatablauf. Das Kondensat aus der Abgasleitungwird direkt in den Geruchsverschluss (Siphon)des Gas-Brennwertkessels geleitet. Kondensat aus derAbgasleitung muss über das Kesselanschlussstück abgeführtwerden.10.1.4 InspektionsöffnungenGemäß DIN 18160-1 und DIN 18160-5 müssen Abgasanlagenfür raumluftunabhängigen Betrieb leicht undsicher zu überprüfen und ggf. zu reinigen sein. Hierzu sindInspektionsöffnungen einzuplanen ( Bild 30).Bei der Anordnung der Inspektionsöffnungen (Reinigungsöffnungen)ist außer den Anforderungen entsprechendDIN 18160-5 auch die jeweiligeLandesbauordnung einzuhalten. Hierzu empfehlen wireine Rücksprache mit dem zuständigen BSM.Die Revisionsöffnungen sind beispielhaft dargestellt.Genaue Hinweise zum Einbau entnehmen Sie derDIN 18160-5.Bild 30 Beispiel zur Anordnung der Inspektionsöffnungenbei einer waagerechten Abgasleitung mitUmlenkung im AufstellraumLLÜLÜRVRV≤ 2,5 mRVwirksame Höhe (maximal zulässige wirksame Höhe derAbgasleitung in m; Berechnung gemäß DIN EN 13384)LüftungInspektionsöffnungenL6 720 640 647-15.1ODas Kondensat aus dem Gas-Brennwertkesselbzw. der FU-Abgasanlage ist vorschriftsmäßigabzuleiten und zu neutralisieren.Spezielle Planungshinweise zur Kondensatableitung Seite 44 ff.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 39


10 Abgassysteme für den raumluftunabhängigen Betrieb10.2 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>: Abgassystem,raumluftunabhängig,Schachtlösung im Gegenstrom10.3 <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>: Abgassystem,raumluftunabhängig,GetrenntrohrausführungLÜLZLLRVLÜRVHLBild 31 Beispiel zur Anordnung des Abgassystems beieiner waagerechten Abgasleitung mit Umlenkungim AufstellraumLLÜRV6 720 640 647-16.1Owirksame Höhe (maximal zulässige wirksame Höhe derAbgasleitung in m; Berechnung gemäß DIN EN 13384)LüftungInspektionsöffnungenBild 32 Beispiel zur Anordnung des Abgassystems beieiner waagerechten Abgasleitung mit Umlenkungim AufstellraumHLLLÜRVZL6 720 640 647-17.1OHinterlüftungwirksame Höhe (maximal zulässige wirksame Höhe derAbgasleitung in m; Berechnung gemäß DIN EN 13384)LüftungInspektionsöffnungenZuluftJe nach Anordnung der Luftansaugöffnungam Gebäude kann der Einbau eines Schalldämpferssinnvoll sein.406 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Einzelbauteile für die Abgassysteme1111 Einzelbauteile für die AbgassystemeAbgasrohr DN200Abgasbogen DN200, 45°341Ø 201Ø 2001000/20004776 720 640 647-24.1OBild 33 Maße in mmReinigungsrohr DN20033245°96Ø 21023693°Ø 200Ø 2006 720 640 647-28.1O5006 720 640 647-22.1OBild 36 Maße in mmAbgasbogen DN200, 30°Bild 34 Maße in mm297Abgasbogen DN200, 87°242Ø 20143847187°35529920730°53Ø 2004506 720 640 647-29.1OBild 37 Maße in mmØ 2006 720 640 647-27.1OBild 35 Maße in mm6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 41


11 Einzelbauteile für die AbgassystemeAbgasbogen DN200, 15°Abgasrohr DN25025538025621Bild 40 Maße in mmReinigungsrohr DN25017915°Ø 200Bild 38 Maße in mmAdapter DN250/DN2006 720 640 647-26.1OØ 201Bild 41 Maße in mm100Abgasbogen DN250, 87°295Ø 251Ø 2501000/20006 720 640 647-25.1OØ 210Ø 344Ø 25193°500360Ø 2506006 720 640 647-23.1O87°Ø 25253953,3Ø 250Bild 39 Maße in mm6 720 640 647-34.1OØ 2506 720 640 647-32.1OBild 42 Maße in mm426 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Einzelbauteile für die Abgassysteme11Abgasbogen DN250, 45°Abgas-Kesselanschlussstück DN250108Ø 25245°300364527Bild 45 Maße in mmØ 2506 720 640 647-31.1OBild 43 Maße in mmAbgasbogen DN250, 30°58320472125125100Ø 2506 720 640 647-33.1O30°Bild 44 Maße in mmØ 2506 720 640 647-30.1O6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 43


12 Neutralisation12 Neutralisation12.1 Grundlagen NeutralisationDas Kondensat aus Gas-Brennwertkesseln ist vorschriftsmäßigin das öffentliche Abwassernetz einzuleiten. Entscheidendist, ob das Kondensat vor der Einleitungneutralisiert werden muss. Dies hängt von der Kesselleistungab. Für die Berechnung der jährlich anfallenden Kondensatmengekann als Erfahrungswert eine spezifischeKondensatmenge von maximal 0,14 kg/kWh angenommenwerden.Es ist zweckmäßig, sich rechtzeitig vor der Installationüber die örtlichen Bestimmungen der Kondensateinleitungzu informieren.V· K = Q· F × m K × b VHForm. 3 Formel für die genaue Berechnung der jährlichanfallenden KondensatmengeBerechnungsgrößen:.V. K Kondensat-Volumenstrom in l/hQ F Nennwärmebelastung des Wärmeerzeugers in kWm K Spezifische Kondensatmenge in kg/kWh (AngenommeneDichte = 1 kg/l)b VH Vollbenutzungsstunden des Heizkessels (Volllast) in h/a12.2 NeutralisationseinrichtungenIst das Kondensat zu neutralisieren, sind die NeutralisationseinrichtungenNE 0.1, NE 1.1 und NE 2.0 verwendbar.Sie sind zwischen dem Kondensataustritt des Gas-Brennwertkessels und dem Anschluss an das öffentlicheAbwassernetz einzubauen. Die Neutralisationseinrichtungist hinter oder neben dem Gas-Brennwertkessel aufzustellen.Die Neutralisationseinrichtungen NE 0.1 und NE 1.1 könnenin die Kessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> integriert werden.Die Kondensatleitung ist mit geeigneten Materialien auszuführen,z. B. Kunststoff PP.Die Neutralisationseinrichtung ist mit Neutralisationsgranulatzu füllen. Durch Kontakt des Kondensats mit demeingefüllten Neutralisationsmittel wird dessen pH-Wertauf 6,5 bis 10 angehoben. Mit diesem pH-Wert kann dasneutralisierte Kondensat in das häusliche Abwassernetzeingeleitet werden. Wie lange eine Granulatfüllung reicht,hängt von der Kondensatmenge und der Neutralisationseinrichtungab. Das verbrauchte Neutralisationsgranulatmuss ersetzt werden, wenn der pH-Wert desneutralisierten Kondensats unter 6,5 sinkt.12.2.1 AusstattungNeutralisationseinrichtung NE 0.1• Kunststoffgehäuse mit einer Kammer für das Neutralisationsgranulatund einem Staubereich für das neutralisierteKondensat• Der pH-Wert des neutralisierten Kondensats ist mindestenszweimal im Jahr zu überprüfen.Neutralisationseinrichtung NE 1.1• Kunststoffgehäuse mit einer Kammer für das Neutralisationsgranulatund einem Staubereich für das neutralisierteKondensat• Niveaugesteuerte Kondensatpumpe(Förderhöhe rund 2 m)• Der pH-Wert des neutralisierten Kondensats ist mindestenszweimal im Jahr zu überprüfen.• zusätzlicher Druckschalter zur Brennerabschaltung beiMax-Niveau-ÜberschreitungNeutralisationseinrichtung NE 2.0• Kunststoffgehäuse mit getrennten Kammern für dasNeutralisationsgranulat und das neutralisierte Kondensat• Niveaugesteuerte Kondensatpumpe (Förderhöhe rund2 m), erweiterbar durch Druckerhöhungsmodul (Förderhöherund 4,5 m)• Integrierte Regelelektronik mit Überwachungs- undServicefunktionen• Brenner-Sicherheitsabschaltung in Verbindung mit<strong>Buderus</strong>-Logamatic-Regelgeräten• Überlaufschutz• Anzeige für den Wechsel des Neutralisationsgranulates446 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Zubehör1313 Zubehör13.1 Serviceleistungen<strong>Buderus</strong> bietet für die Erstinbetriebnahme des Kesselseine Einstelloptimierung des Gasbrenners, des Kesselsund Parametrierung der Regelung an. Zur Inbetriebnahmeist ein Erdgasanschluss notwendig, und eine ausreichendeWärmeabnahme muss sichergestellt sein.Bei Bedarf wenden Sie sich an unsere Niederlassungen.13.2 ReinigungswerkzeugFür den <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> ist ein spezielles Reinigungswerkzeugerhältlich.Das Reinigungswerkzeug kann bei starken Verkrustungenunterstützend zu anderen Reinigungsarten verwendetwerden.Die normale Reinigung erfolgt durch Spülen mit klaremWasser und Ausblasen des Wärmetauschers und desBrenners mit Druckluft. Bei stärkeren Verschmutzungenkönnen von <strong>Buderus</strong> zugelassene Reinigungsmittel verwendetwerden.13.3 KesselanschlussstückFür den <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> ist ein spezielles Kesselanschlussstückaus PP transluzent in gerader Ausführungin der Dimension DN250 für den Anschluss des Kesselsan eine Abgasanlage erhältlich.Außerdem wird eine Reduzierung auf DN200 angeboten.Das Kesselanschlussstück besitzt eine integrierte Messöffnungund einen Kondensatstutzen für das Ableiten desin der Abgasanlage anfallenden Kondensats. Für die Kondensatableitungwird serienmäßig ein Schlauchstück mitgeliefert,welches einfach mit dem Siphon des Kesselsverbunden wird. Kondensat aus der Abgasleitung mussüber das Kesselanschlussstück abgeführt werden.Für abweichende Anschlussdurchmesser sind entsprechendeAufweitungen oder Reduzierungen erhältlich.13.4 Zuluft-AnschlussstückFür den <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> ist als Zubehör einAnschlussstück in der Dimension DN200 für raumluftunabhängigeBetriebsweise aus PP transluzent erhältlich.Für größere Dimensionen sind entsprechende Aufweitungenerhältlich.6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 45


IndexIndexAAbgasanlage......................................................... 32Allgemeine Hinweise.......................................... 32Anforderungen .................................................. 32Auslegung von Kunststoff-Abgassystemen............ 34Kunststoff-Abgassystem ..................................... 32Abgasanschluss .................................................... 45Abgaskennwerte ................................................... 33Abgastemperatur........................................... 8, 33Abgassystem, raumluftabhängiger BetriebAufstellraum...................................................... 35Einzelbauteile .................................................... 41Inspektionsöffnungen ......................................... 36Luft-Abgas-Leitung............................................. 36Normen, Verordnungen, Vorschriften, Richtlinien ... 35Abgassystem, raumluftunabhängiger BetriebAufstellraum...................................................... 38Einzelbauteile .................................................... 41Inspektionsöffnungen ......................................... 39Luft-Abgas-System ............................................ 39Normen, Verordnungen, Vorschriften, Richtlinien ... 38Abmessungen........................................................ 5Anlagenbeispiele ................................................... 20Allgemeine Hinweise.......................................... 20Schmutzfangeinrichtung ..................................... 20Aufstellung von Feuerstätten................................... 15BBetriebsbedingungen............................................. 11Betriebsbereitschaftsverlust..................................... 8Brennstoffe........................................................... 11EEinbringmaße/Aufstellmaße ..................................... 9EinzelkesselAbgaskennwerte................................................ 33Anlagenbeispiele ......................................... 22–27FFernwirksystem ..................................................... 17GGasbrenner .......................................................... 10Gas-Brennwertkessel <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>Anwendungsmöglichkeiten .................................. 3Einbringmaße/Aufstellmaße.................................. 9Merkmale und Besonderheiten ............................. 3HHeizungsregelung.................................................. 16IInbetriebnahme ..................................................... 45KKesselanschlussstück ............................................ 45Kesselsicherheitsset .............................................. 21Kesselwirkungsgrad................................................ 7Kondensat ............................................................ 44Ableitung .................................................... 36, 39Berechnung ...................................................... 44LLieferweise ............................................................ 4NNeutralisationseinrichtungen ................................... 44Ausstattung....................................................... 44Grundlagen....................................................... 44Neutralisationspflicht.......................................... 44RRegelung.............................................................. 16Bedieneinheit RC35........................................... 16Logamatic 4121 ................................................ 17Logamatic 4323 ................................................ 17Logamatic EMS................................................. 16Störmeldemodul EM10....................................... 16Reinigung ............................................................. 45Reinigungswerkzeug.............................................. 45RLU ..................................................................... 45SSchadstoffemissionen............................................ 10Schallschutz ......................................................... 15Schmutzfangeinrichtung ................................... 14, 20Servicedienstleistung ............................................. 45Sicherheitstechnische Einrichtung ........................... 21StörmeldemodulKennlinie........................................................... 16Systemtemperaturen: Umrechnungsfaktor ................. 9TTechnische Daten................................................... 6UUmrechnungsfaktor für Systemtemperaturen.............. 9VVerbrennungsluftversorgung ................................... 12WWarmwasserbereitung ........................................... 18Speicherladesystem........................................... 18Wartung............................................................... 11WasserqualitätAnforderungen .................................................. 12Berechnung ...................................................... 12Grenzkurven zur Wasserbehandlung .................... 13Wasserseitiger Durchflusswiderstand ....................... 7ZZuluftanschluss ..................................................... 45Zwei-Kessel-KaskadeAnlagenbeispiele ......................................... 28, 30466 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong>


Notizen6 720 640 647 10/2009 – Planungsunterlage <strong>Logano</strong> <strong>plus</strong> <strong>GB402</strong> 47


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