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Tableau Musical 07/2009 - Merseburger Verlag

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Musik war ihre erste Sprache<br />

Camille van Lunen:<br />

Komponistin<br />

und Sopranistin<br />

Kritiker bescheinigen ihr perfekten Vortrag und Ausdrucksstärke,<br />

ihrem Gesang besondere Lebendigkeit. Die 1957 in<br />

Amsterdam geborene Camille van Lunen ist Tochter einer französischen<br />

Mutter und eines holländischen Vaters und wuchs in<br />

verschiedenen Ländern Europas auf. Sie begann ihr musikalisches<br />

Studium am Brüsseler Konservatorium mit der Bratsche<br />

und studierte Gesang in Den Haag und Köln, wo sie heute mit<br />

ihrem Ehemann, dem britischen Dirigenten Roderick Shaw,<br />

lebt. Als Sopranistin hat sie das herausragende Talent, sich in<br />

verschiedene Rollen, Sprachen und Kompositionen hineinzufühlen<br />

und sie mit Leben zu füllen. Das Repertoire reicht dabei<br />

von Barockmusik bis zur zeitgenössischen Musik, das auf Liederabenden<br />

und internationalen Festivals vom Publikum begeistert<br />

aufgenommen wird. Als aktive Komponistin feiert sie<br />

große Erfolge mit ihrem Oeuvre, das sich durch Witz und Farbenreichtum<br />

auszeichnet. Oft sind soziale und religiöse Themen<br />

unserer Zeit Mittelpunkt ihres Schaffens. Aktuell steht ihre<br />

Kinderoper Der Felsenjunge, eine Flüchtlingsgeschichte für 10<br />

bis 14-Jährige, nach dem Buch von Jan Michael, auf dem Spielplan<br />

der Bonner Oper.<br />

Anlässlich der Musikmesse <strong>2009</strong> veröffentlicht der Furore <strong>Verlag</strong><br />

das Bläserquintett Entgleist, das bei der Uraufführung 20<strong>07</strong> enthu<br />

si astisch gefeiert wurde. Darin verarbeitet Camille van Lunen<br />

ihre Reiseerlebnisse um das Thema „Verspätung“ – eine Hymne<br />

an die Pünktlichkeit der Bahn. Besonders am Herzen liegt der<br />

Komponistin ihr weihnachtliches Oratorium Star over Amsterdam,<br />

das 20<strong>07</strong> in Amsterdam uraufgeführt wurde. „Es versetzt<br />

die Weihnachtsgeschichte in die heutige Zeit. Gegen die Last<br />

einer kriegerischen Besatzung triumphiert der Geist der Freiheit;<br />

es ist der Sieg der Bescheidenheit über Brutalität und Kalkül“,<br />

so die Künstlerin im Gespräch mit <strong>Tableau</strong> <strong>Musical</strong>.<br />

Camille van Lunen komponiert neben Opern auch für Chor,<br />

Solostimme, Orgel sowie Kammermusik. „Da ich viele Konzerte<br />

gesungen habe und die Opernwelt von innen gut kenne,<br />

glaube ich, mein Instrument, die menschliche Stimme und seine<br />

vielen Möglichkeiten, gut benutzen zu können. So schreibe<br />

ich immer wieder gerne für die Stimme. Doch die Geige, danach<br />

die Bratsche waren meine ersten Instrumente, dann das<br />

Klavier.“<br />

Die Künstlerin erfindet gern neue Formen, Klangkombinationen<br />

sowie Rhythmen, woraus sie ihre Motivation zum Komponieren<br />

zieht. „Das sind viele Parameter, man kann dann<br />

spielen. Angeblich habe ich erst gesungen, dann gesprochen.<br />

Sicher ist, dass ich erst Noten lesen konnte, bevor ich überhaupt<br />

das Alphabet lernte. So war Musik meine erste Sprache.<br />

Ich glaube und hoffe, sie ist es geblieben.“ Elke Hennig<br />

WERKAUSWAHL<br />

Triptych für Orgel (9’30)<br />

Fantasia, Meditation, Dance<br />

fue 10038 • ISMN: 979-0-50182-038-2<br />

Entgleist op. 33 (3’45)<br />

für Bläserquintett<br />

UA: 20<strong>07</strong> Staatstheater Darmstadt<br />

fue 10037 • ISMN: 979-0-50182-037-5<br />

„Glücklicherweise haben im Rheinland intelligente Menschen oft Humor.<br />

Van Lunen verkomponierte ihren Ärger über oft erlebte saftige<br />

Zugverspätungen in einer Wort-Ton-Collage für das Zephyr-Quintett.<br />

Bei der Welturaufführung in Darmstadt sorgte das Stück mit seiner<br />

wunderbaren Mischung aus pseudobetroffener Durchsagenrhetorik,<br />

Bahnsteigsprachfetzen, Zuggeräuschimitationen und instrumentalen<br />

Vergegenwärtigungen innerer Zustände der verhinderten Reisenden<br />

für einen sehr beschwingten Ausklang.“ (FAZ, 20<strong>07</strong>)<br />

Birdsongs<br />

Liederzyklus für Frauenchor (7’30)<br />

Uccelli, Die 3 Spatzen, La Pie, When lark gin sing<br />

fue 7800 • ISMN: 979-0-50012-780-2<br />

UA: Wuppertal Jugend Musiziert<br />

Star over Amsterdam<br />

Ein Weihnachtsoratorium für Soli, Chor u. 12 Instrumente (ca. 60’)<br />

Libretto: Camille van Lunen, basierend auf dem Buch „Tom‘s Tale“<br />

von Jan Michael<br />

fue 7790 • ISMN: 979-0-50012-779-6 • Partitur<br />

fue 7791 • ISMN: 979-0-50012-525-9 • Chorp.<br />

fue 7795 • ISMN: 979-0-50012-526-6 • Auff.m.<br />

fue 7797 • ISMN: 979-0-50012-528-0 • KA.<br />

UA/WP: Amsterdam, De Engelse Kerk, 16.12.20<strong>07</strong><br />

„Camille van Lunen, in Amsterdam geborene Komponistin, verdichtete<br />

die prosaische Vorlage der Neuerzählung der Christi Geburt in zwölf<br />

knappe Dialoge, die schon ohne Musik in ihren Bann ziehen. Findet<br />

man doch kaum ein Wort, geschweige denn einen Satz, auf den man<br />

verzichten möchte, ja, spiegeln diese Gespräche nicht nur pralle Lebenswirklichkeit,<br />

sondern sind sie zudem treffliche Psychogramme der<br />

am Geschehen beteiligten Kinder und Erwachsenen. ... Jan Michael<br />

und Camille van Lunen erschließen mit ihrer umsichtig mutigen <strong>Verlag</strong>erung<br />

der Christgeburt in eine kritisch hinterfragte Gegenwart dem<br />

biblischen Mysterium neue Sinntiefe und mystische Spannkraft.“<br />

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