Nr. 1/2010, 53. Jahrgang (PDF) - Kölner Zoo
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Abb. 1: In dem trockenen Sommer haben die Przewalskipferde (Equus f. przewalskii) häufig gebadet.<br />
During the dry summer the Przewalski’s horses took a bath quite often. (Foto: W. Zimmermann)<br />
Wir wollen es vorwegnehmen: Dies ist<br />
vermutlich der letzte Jahresbericht<br />
zum Naturschutzprojekt Hortobágy<br />
in der „Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>s“,<br />
denn heute steht uns das Internet zur<br />
Verfügung, das weltweit eingesehen<br />
werden kann. Die eigene Webseite<br />
www.takhi.de wird daher im Laufe des<br />
Jahres neu eingerichtet und in Zukunft<br />
regelmäßig aktualisiert.<br />
Das Jahr 2009 war besonders niederschlagsarm<br />
und alle Sümpfe trockneten<br />
nach und nach aus. So gab es für die<br />
Tiere im September p nur noch die Mög- g<br />
lichkeit, im Árkus-Kanal zu trinken.<br />
Zuvor haben sowohl die Przewalskipferde<br />
(Equus f. przewalskii) als auch<br />
die Aueroxen (Bos primigenius f. taurus)<br />
den Sumpf im Süden Pentezugs<br />
Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>s · Heft 1/<strong>2010</strong> · <strong>53.</strong> <strong>Jahrgang</strong><br />
Naturschutzprojekt Hortobágy<br />
– Jahresbericht 2009 –<br />
Waltraut Zimmermann, István Sandor, Kristin Brabender<br />
genutzt. Bäder im Wasser, Schlamm<br />
und Staub wurden täglich – vor allem<br />
von den Pferden – zelebriert (Abb. 1–3).<br />
Außerdem ruhten die großen Pferdeund<br />
Rinderherden – oft in naher Nachbarschaft<br />
– viele Stunden auf der vegetationsarmen<br />
Fläche: Die an dichte<br />
Vegetation und Wasser gebundenen<br />
stechenden Insekten waren in diesem<br />
Jahr nicht sehr zahlreich.<br />
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Wie nicht anders zu erwarten steigt<br />
die Population in Pentezug weiterhin<br />
an. Im Berichtsjahr stehen 26 (13,13)<br />
Geburten nur 5 Todesfälle gegenüber.<br />
Vier (2,2) Fohlen wurden vermutlich<br />
wieder durch Hengste getötet; bei<br />
einem Fohlen ist dies nachgewiesen.<br />
Die anderen Fohlen bleiben vermisst,<br />
jedoch waren zuvor Angriffe auf sie<br />
beobachtet worden, und zwar wieder<br />
durch die Hengste Ecser r und Egyed, die<br />
schon in den Jahren zuvor durch ihre<br />
hohe Aggressivität gegenüber ganz<br />
jungen Fohlen aufgefallen waren. Die<br />
Abbildung 4 zeigt, wie der Haremshengst<br />
Apor r den Hengst Ecser r vehe-<br />
ment angeht und vertreibt – leider zu<br />
spät: Ecser r war es gerade gelungen, das<br />
Fohlen von Derce tödlich zu verletzen.<br />
Der 7-jährige Hengst Elödd wurde seit<br />
Mai 2009 nicht mehr gesehen. Nachdem<br />
er seine Haremsgruppe an den<br />
Hengst Ékes verloren hatte, führte er<br />
eine kleinere Gruppe von Junghengsten<br />
an. Mehrfach war er in ernsthafte<br />
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