Nr. 1/2010, 53. Jahrgang (PDF) - Kölner Zoo

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auch über diesen Teil der Geschichte des Zoos vervollständigt wird. ������������ Wie heißt es so schön, große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Nach zweimonatigen Verhandlungen und zahlreichen Leistungs- und Kostenbesprechungen konnte im Januar, nachdem der Aufsichtsrat grünes Licht gegeben hatte, die endgültige Vertragsfassung mit der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Hippodom, bestehend aus den Firmen Wolff & Müller und MBN, angefertigt werden und mit dem Bau des Hippodoms begonnen werden. Die erste Voraussetzung für dieses Projekt war die Verlegung der Medientrasse (Strom, Nachrichtentechnik, Abwasser und Wasser) und damit einhergehend des Besucherweges. Dieses Teilprojekt wurde bis zur Saisoneröffnung Ostern 2009 von der ARGE realisiert. Eine weitere vorbereitende Maßnahme war die Demontage eines Teils des Madagaskarhauses (ehemalige Kleideraffen- und spätere Guerezahaltung). Zudem erfolgte der Abriss des Bartaffenaußengeheges einschließlich der großen Gitterkugel. Diese Kugel samt Pylon wurde hinter dem Urwaldhaus für die Kleideraffen wieder aufgebaut. Die Demontage der so genannten Bartaffenkugel wurde in Kooperation mit für soziale Zwecke freigestellten Mitarbeitern von Ford bewältigt. Am 23. 4. 2009 legte der Zoovorstand zusammen mit dem damaligen Oberbürgermeister Fritz Schramma, dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden W. Grau und dem Fördervereinsvorsitzenden K. J. Maus den Grundstein. Im Oktober 2009 konnte die ARGE die Stahlbetonarbeiten fertig stellen. Da parallel zu den Rohbauarbeiten schon der Ausbau begonnen wurde, konnte bereits am 30. 11. das Richtfest gefeiert werden. An diesem nahm der neue Oberbürgermeister der Stadt Köln, Herr Jürgen Roters, teil. Durch das Schließen des Daches konnte während des gesamten Winters weiter gearbeitet werden. Bis Ende Dezember wurden sowohl das Gebäude als auch große Teile der Außenanlagen zu 80 % fertig gestellt. Darüber hinaus wurde eine künstlerisch gestaltete Spenden- und Informa- 38 Abb. 47: Die großen Acrylglasscheiben werden im Hippodom eingesetzt. Installing the large acryllic windows in the Hippodom. (Foto: A. Sliwa) Abb. 48: Das Richtfest im Hippodom. The roofing ceremony of the Hippodom. (Foto: R. Schlosser) Abb. 49: Neues Bartaffenhaus. New house for lion-tailed macaques. (Foto: A. Sliwa)

ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOOs NR. 1/2009 52. JAHRGANG ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOOs tionstafel durch die We W rkstatt installiert. Dr. A. Sliwa, unser Projektleiter vom Kölner Zoo, und alle übrigen Beteiligten sind optimistisch, was den Eröffnungstermin anbelangt. Vermutlich wird uns das Haus noch vor dem Zeitplan übergeben und eine Eröffnung noch vor Juli 2010 ist durchaus wahrscheinlich. Der Neubau Hippodom und der damit verbundene Abriss eines Te T ils des Madagaskarhauses bedingten auch einen gestalterisch anspruchsvollen und funktionalen Neubau für die Bartaffen. Dafür wurde mit der Planung und Ausführung schon in 2008 begonnen und im Mai 2009 das Gebäude fertig gestellt. Die Bartaffen haben jetzt die Möglichkeit, ganzjährig die große, übernetzte Orang-Utan- Außenanlage zu nutzen. Diese neue Anlage am Ausgang des Urwaldhauses beinhaltet ein Schaugehege mit 42 m² und einen Absperrbereich von 30 m² und zusätzlich Pflegerbereich und Te T chnikraum. Das zusätzlich projektierte Freigehege mit 94 m² wurde im Rohbau erstellt und soll später einmal eingehaust werden. Das Labor des Fotografen, der seit Jahren im Eingangsbereich Fotos zur Erinnerung an den Zoobesuch anbietet, war in einem Container auf dem Busparkplatz untergebracht, der Ve V rkaufsstand lag in der Platanenallee. Für beide Einrichtungen musste wegen des Neubaus Hippodom Ersatz geschaffen werden. Hierfür wurde am Ende des Stichweges Kamele/Restaurant ein Gebäude in Holzskelett- NR. 2/2009 52. JAHRGANG ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOOs Abb. 50: Die vier Titelseiten des 52. Jahrgangs der ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOOs. The four front pages of the 52 nd volume of ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOOs. (Fotos: R. Schlosser) bauweise mit integriertem Ve V rkaufsstand geschaffen und im Januar 2009 fertig gestellt. Das Gebäudehatneben dem Labor auch einen Lagerraum und ein Büro. Nach dem Umzug der Forschungsgruppe der Universität Bochum samt ihren Robben nach Rostock lag das große Becken brach. Nach Einholung von mehreren Angeboten zeigte sich, dass eine Sanierung des Wa W sserbeckens immens teuer würde und so wurde die Idee verworfen, hier die kalifornischen Seelöwen unterzubringen. Um für die Saison hier ein attraktives Gehege zu gestalten, wurde dieses Areal für eine Flugschau umgebaut. Die benötigten Vol V ieren wurden in Holzskelettbauweise vor dem Massivbau platziert, die Kanzel verkleidet und mit einer Absturzsicherung versehen. Der Beckenboden und die Ränder wurden durch die Gartenbauabteilung überarbeitet und begrünt, um das vorher triste leere Becken zu kaschieren. Nach Räumung des Tierbesatzes des Südamerikahauses in 2008 wurden Te T ile der Decke des Besucherraumes geöffnet, um das Schadensbild (Korrosion an den tragenden Te T ilen) in vollem Umfang sehen zu können. Nach Expertise des Tragwerksplaners muss die gesamte Decke abgebrochen werden und teilweise die historischen Stützen, die das Dachtragwerk halten, ersetzt werden. Das mit t der r Planungg beau a ftragte Architektenbüro hat in 2009 eine Bestandsmessung durchgeführt, die intern noch ausgewertet werden muss. NR. 3/2009 52. JAHRGANG ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOOs NR. 4/2009 52. JAHRGANG Außerdem wurden aus Sicherheitsgründen Te T ile des maroden Friesputzes im Außenbereich entfernt. Der aus Trümmerstücken nach dem 2. Weltkrieg aufgebaute Kamelstall wurde erstmals renoviert. Es wurden die Innenwände verputzt, Elektroinstallationen durchgeführt und das marode Vo V rdach erneuert. Damit Autofahrer und Fußgänger den Haupteingang des Kölner Zoos besser wahr nehmen, wurden vier Masten auf dem Dach des Aquariums verbaut und Fahnen angeschafft. Im Zuge der Neugestaltung der KVB- Haltestelle Zoo/Flora wurde auch die alte Fußgängerbrücke, die zum Te T il in das Onagergehege hinein ragte, abgebrochen, so dass hier eine offene Stelle in der Außenmauer des Zoos zur Riehler Straße hin entstand. Hier soll nicht nur Ersatz geschaffen werden, sondern auch der Rest der alten unattraktiven Einzäunung abgerissen und ein Schaufenster für den Zoo geschaffen werden. In Abstimmung mit der Stadt Köln wurde für die Planung das Architektenbüro, das auch die Haltestelle geplant hat, beauftragt. Die Bauunterhaltungsmaßnahmen in den verschiedenen Revieren hielten alle Abteilungen auf Trab. Unsere Elektrowerkstatt beschäftigte sich neben vielen anderen Projekten auch mit der Erstellung eines Elektrozaunes am Bergweiher, der jährlichen Sicherheitsüberprüfung der Brutschränke in der Fasanerie und beim Geflügel, der Elektrifizierung des alten Kamelstalles 39

ZEITSCHRIFT DES<br />

KÖLNER<br />

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KÖLNER<br />

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tionstafel durch die We W rkstatt installiert.<br />

Dr. A. Sliwa, unser Projektleiter vom<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>, und alle übrigen Beteiligten<br />

sind optimistisch, was den Eröffnungstermin<br />

anbelangt. Vermutlich<br />

wird uns das Haus noch vor dem Zeitplan<br />

übergeben und eine Eröffnung<br />

noch vor Juli <strong>2010</strong> ist durchaus wahrscheinlich.<br />

Der Neubau Hippodom und der damit<br />

verbundene Abriss eines Te T ils des<br />

Madagaskarhauses bedingten auch<br />

einen gestalterisch anspruchsvollen<br />

und funktionalen Neubau für die<br />

Bartaffen. Dafür wurde mit der<br />

Planung und Ausführung schon in<br />

2008 begonnen und im Mai 2009 das<br />

Gebäude fertig gestellt. Die Bartaffen<br />

haben jetzt die Möglichkeit, ganzjährig<br />

die große, übernetzte Orang-Utan-<br />

Außenanlage zu nutzen. Diese neue<br />

Anlage am Ausgang des Urwaldhauses<br />

beinhaltet ein Schaugehege mit 42 m²<br />

und einen Absperrbereich von 30 m²<br />

und zusätzlich Pflegerbereich und<br />

Te T chnikraum. Das zusätzlich projektierte<br />

Freigehege mit 94 m² wurde im<br />

Rohbau erstellt und soll später einmal<br />

eingehaust werden.<br />

Das Labor des Fotografen, der seit<br />

Jahren im Eingangsbereich Fotos zur<br />

Erinnerung an den <strong>Zoo</strong>besuch anbietet,<br />

war in einem Container auf dem<br />

Busparkplatz untergebracht, der Ve V rkaufsstand<br />

lag in der Platanenallee.<br />

Für beide Einrichtungen musste wegen<br />

des Neubaus Hippodom Ersatz<br />

geschaffen werden. Hierfür wurde am<br />

Ende des Stichweges Kamele/Restaurant<br />

ein Gebäude in Holzskelett-<br />

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Abb. 50: Die vier Titelseiten des 52. <strong>Jahrgang</strong>s der ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOOs.<br />

The four front pages of the 52 nd volume of ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOOs. (Fotos: R. Schlosser)<br />

bauweise mit integriertem Ve V rkaufsstand<br />

geschaffen und im Januar 2009<br />

fertig gestellt. Das Gebäudehatneben dem Labor auch einen Lagerraum und<br />

ein Büro.<br />

Nach dem Umzug der Forschungsgruppe<br />

der Universität Bochum samt<br />

ihren Robben nach Rostock lag das<br />

große Becken brach. Nach Einholung<br />

von mehreren Angeboten zeigte sich,<br />

dass eine Sanierung des Wa W sserbeckens<br />

immens teuer würde und so wurde die<br />

Idee verworfen, hier die kalifornischen<br />

Seelöwen unterzubringen.<br />

Um für die Saison hier ein attraktives<br />

Gehege zu gestalten, wurde dieses<br />

Areal für eine Flugschau umgebaut.<br />

Die benötigten Vol V ieren wurden in<br />

Holzskelettbauweise vor dem Massivbau<br />

platziert, die Kanzel verkleidet<br />

und mit einer Absturzsicherung versehen.<br />

Der Beckenboden und die Ränder<br />

wurden durch die Gartenbauabteilung<br />

überarbeitet und begrünt, um das vorher<br />

triste leere Becken zu kaschieren.<br />

Nach Räumung des Tierbesatzes des<br />

Südamerikahauses in 2008 wurden<br />

Te T ile der Decke des Besucherraumes<br />

geöffnet, um das Schadensbild (Korrosion<br />

an den tragenden Te T ilen) in vollem<br />

Umfang sehen zu können. Nach Expertise<br />

des Tragwerksplaners muss die<br />

gesamte Decke abgebrochen werden<br />

und teilweise die historischen Stützen,<br />

die das Dachtragwerk halten, ersetzt<br />

werden. Das mit t der<br />

r Planungg<br />

beau<br />

a ftragte<br />

Architektenbüro hat in 2009 eine<br />

Bestandsmessung durchgeführt, die<br />

intern noch ausgewertet werden muss.<br />

NR. 3/2009<br />

52. JAHRGANG<br />

ZEITSCHRIFT DES<br />

KÖLNER<br />

ZOOs<br />

NR. 4/2009<br />

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Außerdem wurden aus Sicherheitsgründen<br />

Te T ile des maroden Friesputzes<br />

im Außenbereich entfernt.<br />

Der aus Trümmerstücken nach dem<br />

2. Weltkrieg aufgebaute Kamelstall<br />

wurde erstmals renoviert. Es wurden<br />

die Innenwände verputzt, Elektroinstallationen<br />

durchgeführt und das<br />

marode Vo V rdach erneuert.<br />

Damit Autofahrer und Fußgänger den<br />

Haupteingang des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>s besser<br />

wahr nehmen, wurden vier Masten auf<br />

dem Dach des Aquariums verbaut und<br />

Fahnen angeschafft.<br />

Im Zuge der Neugestaltung der KVB-<br />

Haltestelle <strong>Zoo</strong>/Flora wurde auch<br />

die alte Fußgängerbrücke, die zum Te T il<br />

in das Onagergehege hinein ragte,<br />

abgebrochen, so dass hier eine offene<br />

Stelle in der Außenmauer des <strong>Zoo</strong>s zur<br />

Riehler Straße hin entstand. Hier soll<br />

nicht nur Ersatz geschaffen werden,<br />

sondern auch der Rest der alten<br />

unattraktiven Einzäunung abgerissen<br />

und ein Schaufenster für den <strong>Zoo</strong><br />

geschaffen werden. In Abstimmung<br />

mit der Stadt Köln wurde für die<br />

Planung das Architektenbüro, das<br />

auch die Haltestelle geplant hat, beauftragt.<br />

Die Bauunterhaltungsmaßnahmen in<br />

den verschiedenen Revieren hielten alle<br />

Abteilungen auf Trab. Unsere Elektrowerkstatt<br />

beschäftigte sich neben<br />

vielen anderen Projekten auch mit der<br />

Erstellung eines Elektrozaunes am<br />

Bergweiher, der jährlichen Sicherheitsüberprüfung<br />

der Brutschränke in der<br />

Fasanerie und beim Geflügel, der<br />

Elektrifizierung des alten Kamelstalles<br />

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