12.07.2015 Aufrufe

1/2 - Verein österreichischer Gießereifachleute

1/2 - Verein österreichischer Gießereifachleute

1/2 - Verein österreichischer Gießereifachleute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GIESSEREI-RUNDSCHAU 49 (2002) HEFT 1/2 Für Produktionsbereiche, bei denen sich die Produktionsbedingungenseit 1994 durch Verfahrensumstellungen, größere Veränderungenim Produktionsvolumen und Stilllegung oder Inbetriebnahmevon Betriebsanlagen stark verändert haben, aber keine aktuellenEmissionsmessberichte zur Verfügung standen, wurden dieaktuellen Schadstofffrachten geschätzt.Die Abschätzung erfolgte bei ausschließlicher Änderung des Produktionsvolumensdurch lineare Hochrechnung der alten Schadstofffrachten.Bei umfassenden Verfahrensumstellungen wurde durch Messungabgesicherter Schadstofffrachten technologisch vergleichbarer Produktionsbereichehinsichtlich der Tonnagen linear hochgerechnet.Die Daten der Emissionserhebung 1992–1994 wurden für jene Produktionsbereicheunverändert übernommen, bei denen es seit 1994weder anlagentechnisch noch vom Produktionsvolumen her nennenswerteÄnderungen gegeben hat, sofern keine neueren Messdatenzur Verfügung standen.3. ErgebnisseEmissionstabellenAbb. 1 zeigt als Beispiel die Emissionstabelle für die Staubfracht derLeichtmetallgießereien. In der Tabelle sind die Staubfrachten aus siebenProduktionsbereichen von 24 Gießereien aufgelistet. Die Summenfrachtensind für die einzelnen Produktionsbereiche, für die einzelnenBetriebe und für alle Leichtmetallgießereien zusammen angegeben.Schadstofffrachten in farbig hinterlegten Feldern wurden ausMesswerten errechnet. Von den angeführten Schadstofffrachtenkonnten 17 % an Hand aktueller Messdaten (grüne Felder) überarbeitetwerden. Die meisten Messdaten liegen für die Schmelzereienvor, die mit etwa 50 % auch den größten Beitrag zur Staubemissionder Leichtmetallgießereien liefern.Die Staubemissionen aus Leichtmetallgießereien sind vergleichsweiseniedrig, da der Großteil des Leichtmetallgusses im Druck- oder Kokillengusserzeugt wird. Im Jahr 2000 waren das 53 % bzw. 45 % derLeichtmetallgussproduktion [9]. Die Staubemissionen aus Druckgießereiensind praktisch vernachlässigbar und auch beim Kokillengusstreten, sofern keine kernintensive Produktion vorliegt, nur geringeStaubemissionen auf. Für die betroffenen Produktionsbereiche wurdedie Staubfracht in der Emissionstabelle daher mit Null angesetzt.Für die gesamte Staubemission aus allen Leichtmetallgießereien wurdeeine jährliche Schadstofffracht von 14.800 kg errechnet.BETRIEBEPutzereiKernmachereiAusleerstationPRODUKTIONSBEREICHESandaufbereitungSandregenerierungGieß- undSUMMEA 70 118 50 200 1.200 0 20 1.658B 120 44 250 50 200 300 0 964C 70 0 0 0 0 0 3.250 3.320D 112 0 0 0 1.115 0 0 1.227E 50 0 0 50 720 0 0 820F 30 0 0 0 1.057 0 0 1.087G 50 0 0 0 900 0 0 950H 50 0 0 0 160 0 0 210I 10 0 0 0 950 0 0 960J 20 40 312 40 20 100 0 532K 0 0 0 50 80 0 0 130L 10 0 0 0 2 0 0 12M 15 6 50 40 25 40 0 176N 115 25 80 40 35 15 0 310O 0 0 0 30 12 30 122 194P 15 3 15 15 65 15 0 128Q 22 0 0 0 70 0 0 92R 90 0 0 0 144 0 0 234S 50 50 100 50 45 50 2 347T 60 0 10 0 50 0 250 370U 10 50 20 20 20 20 0 140V 40 0 0 0 479 0 270 789W 50 0 0 0 40 0 0 90X 30 5 0 0 20 0 0 55Gesamtemission(kg/Jahr) 1.089 341 887 585 7.409 570 3.914 14.795KühlstreckeSchmelzereiFormereisonstige AnlagenÄhnliche Tabellen wurden bei den Stahl- und Eisengießereien undden Leichtmetallgießereien für alle untersuchten Luftschadstoffe erstellt.In ihrer Gesamtheit erlauben diese Tabellen einen recht gutenÜberblick über die Emissionen der Gießereianlagen.Gesamtemissionen der HauptluftschadstoffeEine Zusammenstellung der für die einzelnen Schadstoffe errechnetenGesamtemissionen ist in der Abb. 2 tabellarisch und in derAbb. 3 grafisch dargestellt. Die Tabelle enthält auch die Schadstofffrachtender vorangegangenen Erhebung 1992–1994 und gibt damitAuskunft über die zeitliche Entwicklung der Emissionen.Zunächst ist festzuhalten, dass es bei den Parametern Staub, denflüchtigen organischen Verbindungen, Kohlenstoffmonoxid und bei*) Es wurde die gleiche Schadstofffracht wie im Bezugszeitraum 1992–1994 angenommen.Abb. 2: Emittierte Schadstofffrachten (Tonnen/Jahr) der Gießerei-Industrie.Schwefeldioxid gelungen ist, trotz gestiegener Gussproduktion dieSchadstofffracht deutlich herabzusetzen. Nur bei den Stickstoffoxidenist ein geringfügiger Anstieg festzustellen. Die Emissionsreduktion istzum Teil auf die Umsetzung der Emissionsverordnung für Gießereienzurückzuführen, zum größeren Teil aber wohl auf die Weiterentwicklungder Produktionsanlagen in Richtung höherer Produktivität undgrößerer Umweltverträglichkeit. Leider haben zur Emissionsreduktionauch einige Betriebsschließungen, vor allem im Bereich der Stahl- undEisengießereien, beigetragen.Zu den einzelnen Luftschadstoffen ist Folgendes auszuführen:Staub:Die Gesamtstaubfracht der Gießereiindustrie konnte um 13,1 % von130 auf 113 Jahrestonnen reduziert werden. Davon entfallen 87Tonnen auf die Stahl- und Eisengießereien und 15 Tonnen auf dieLeichtmetallgießereien. Der größte Teil der Reduktion ist auf die Installationneuer Entstaubungsanlagen zurückzuführen, welche imZuge der Umsetzung der Gießereiverordnung vielfach erforderlichwar.Legende: Meßwerte aus dem Zeitraum 1992-1994 und 1996-2000Meßwerte aus dem Zeitraum 1996-2000Meßwerte aus dem Zeitraum 1992-1994Abgeschätzte SchadstoffrachtenAbb. 1: Emissionstabelle für die Staubfracht aus Leichtmetallgießereien.Abb. 3: Emittierte Schadstofffrachten (Tonnen/Jahr) der Gießerei-Industrie.4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!