GIESSEREI-RUNDSCHAU 49 (2002) HEFT 1/2mit volldokumentiertem Schmelzprozessbringt sowohl eine Kapazitätserweiterungmit neuen Möglichkeiten der Qualitätsoptimierungund der Qualitätssicherung alsauch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeitdurch Einsparungen an Einsatzmaterialund Personalkosten. Die Gießerei istnunmehr auch in der Lage, in Kokillegegossene Grau- und Sphärogussteile inSonderqualität mit bisher nicht erreichtenGefüge- und Festigkeitswerten sowie besonderenEigenschaften anzubieten: LunkerundMikroporenfreiheit – bessere Zerspanbarkeit– höchste Schnittgeschwindigkeitenauf CNC-Maschinen – beste Polierfähigkeitund Verchrombarkeit – Prüfkostensenkungdurch maximale Verfahrenssicherheit – Substitutionvon Stahlguss durch Kokillensphärogussu.a.Dipl.-Ing. Dieter Nemetz inFa. Johann NEMETZ & Co GesmbH,A-2700 Wiener Neustadt,Pernerstorferstraße 29.FirmennachrichtenNeue Firmenstrukturab 1. 1. 2002 bei+GF+ GEORG FISCHERStandort HerzogenburgDie Ausweitung der Leichtmetallguss-Aktivitätenhat im Jahr 2000 zu einer Neuorganisationder Unternehmensgruppe Fahrzeugtechnikgeführt. Die operative Führungder Bereiche Eisenguss, Druckguss, SandundKokillenguß wurde aufgeteilt und inForm von drei Technologie Units neu strukturiert.Am Standort Herzogenburg sind alle dreiTechnologie-Units bzw. alle drei Produktionsverfahrenvertreten. In konsequenterUmsetzung der organisatorischen Neuausrichtungwurde die Georg Fischer AutomobilgussAG, Herzogenburg, mit Wirkung vom 1. Jänner2002 in 4 Gesellschaften aufgespalten.Die drei am Standort betriebenen Gießereienwurden als Tochtergesellschaften derGeorg Fischer Automobilguss AG, Herzogenburg,ausgegliedert. Die Georg FischerAutomobilguß AG, Herzogenburg, bleibt alsHolding weiter bestehen. Die Holding umfasstdie internen Dienstleistungsbereiche Finanz-und Rechnungswesen, Einkauf, Personal,EDV, Betriebstechnik und Liegenschaftsverwaltung.Produktion, Marketing und Vertrieb sowieProduktentwicklung werden von der jeweiligenTochtergesellschaft wahrgenommen.Die Aufspaltung führte zu keinen Änderungender internen betrieblichen Abläufe. AlleAnsprechpartner bleiben unverändert.Die Namen der neuen Technologiegesellschaftensind: Georg Fischer Druckguss GmbH & Co KG Georg Fischer Eisenguss GmbH Georg Fischer Kokillenguss GmbHDie neu gegründeten Gesellschaften tratenab 1. Januar 2002 als Rechtsnachfolger derGeorg Fischer Automobilguss AG mit allenRechten und Pflichten in die ihren Bereichbetreffenden Verträge und <strong>Verein</strong>barungenein.Georg Fischer Automobilguss AG,A-3130 Herzogenburg / Austria.24GEORG FISCHER Fahrzeugtechnikinvestiert in Singenund MettmannDer internationale Industriekonzern GeorgFischer nahm am 22. November 2001 imWerk Singen eine neue Produktionslinie fürhoch beanspruchte Sicherheitsbauteile ausEisenguss in Betrieb. Zusammen mit einererst kürzlich installierten Anlage im WerkMettmann hat der Schweizer Konzern rund47 Mio. € investiert, um seine Position alsbedeutender Zulieferer im Bereich Automobilgussauszubauen. Die Fahrzeugteilewerden von Georg Fischer zum Teil einbaufertigzum Hersteller geliefert. Etwa 30 %der Investitionen sind dabei der weiterenVerbesserung von umweltschützendenMaßnahmen zuzurechnen.Die neue Produktionslinie in Singen ist bereitsvon Beginn an voll ausgelastet. Die guteAuftragslage trotz insgesamt schwächererAutomobilkonjunktur erklärt sich aus derTatsache, dass bei Georg Fischer Komponentenfür Fahrzeugmodelle hergestellt werden,die am Markt erfolgreich sind.Georg Fischer gehört im Automobilguss zuden führenden Unternehmen in Europa undbeherrscht alle modernen Gießverfahrenund -prozesse für Schlüsselkomponentenaus Gusseisen mit Kugelgrafit und Leichtmetall(Aluminium und Magnesium). Die UnternehmensgruppeFahrzeugtechnik beschäftigtan ihren Gießereistandorten in Deutschland,Österreich, England, Ungarn und China rund6700 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2000einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden sFr(959 Mio. €).IKO-Erbslöh vonIKO-Minerals übernommenDer Geschäftsbetrieb von IKO-ErbslöhIndustriemineralien und Kohlenstoffe GmbH& Co. KG wurde mit Wirkung vom1. Oktober 2001 auf IKO Minerals GmbHübertragen. Sitz der Gesellschaft ist Eschborn,die Hauptverwaltung befindet sichin Marl. Die Leitung der Geschäftsbereicheund Abteilungen blieb unverändert.Die Geschäftsführung der IKO Minerals betontdie Kontinuität der bisher sehr erfolgreichenGeschäftstätigkeit auch unter neuerOrganisation. Die enge Zusammenarbeit mitGeschäftspartnern wird in bewährter Weisefortgesetzt werden.
HEFT 1/2 GIESSEREI-RUNDSCHAU 49 (2002)Aus dem Institut für Gießereikunde derMontanuniversität LeobenExkursionsbericht 2001Im September 2001 führten die Mitarbeiterdes Institutes für Gießereikunde zusammenmit Studenten der Studienrichtung Metallurgiedie Exkursion zu Gießtechnik und Bauteilgestaltungdurch. Die Studierenden befindensich im dritten Studienabschnitt, welcherder wissenschaftlichen Vertiefung undeiner fachlichen Spezialisierung auf dem Gebietder Gießtechnik und Bauteilgestaltungdient. Während der Exkursion wurden sehrunterschiedliche Gießereibetriebe besucht,um die Verfahrens- und Produktvielfalt kennenzu lernen.Bei der VAW mandl & berger GmbH inLinz konnten sich die Exkursionsteilnehmereinen Einblick in die Produktion von Zylinderköpfen,Getriebegehäusen und Motorblöckenin unterschiedlichsten Aluminiumgießverfahren,beispielsweise ROTACAST ‚ -Verfahren und Druckguss, verschaffen. EinVortrag zum Thema Kernherstellung rundetedas Bild ab.Im Anschluss folgte die Besichtigung desStahl verarbeitenden Unternehmens VOESTAlpine Gießerei Linz GmbH. Die Herstellungvon Gasturbinengehäusen in derEinzelfertigung erfordert ebenso wie beiSeriengießverfahren in anderen Gießereienein hohes Qualitätsbewusstsein undfachspezifisches Know-how der Mitarbeiter.Am Tag darauf führte die Exkursion nachHerzogenburg zu der Georg Fischer AutomobilgussGmbH. Herzogenburg ist die einzigeNiederlassung des Unternehmens inÖsterreich, an dem in drei verschiedenenGießverfahren –Kokillenguss, Druckguss undEisenguss – produziert wird.Der Besuch bei der GusskomponentenGmbH in Hall in Tirol erweiterte die Kenntnisseüber die Herstellung aus dem Kupolofenzur Produktion von Sphäroguss fürAutomobilteile, Schienenverkehr, Elementefür Hoch- und Tiefbau sowie Rohrverbindungselementen.Um nicht nur die Herstellung von technischenBauteilen kennen zu lernen, führteder Weg zur Johann Grassmayr GmbHnach Innsbruck. Das mehr als 500 Jahre alteFamilienunternehmen stellt u.a. Glocken imSchablonenformverfahren her.Im Eisenwerk Sulzau-Werfen AG in Tennecklernten die Studierenden die Produktionvon Walzen z.B. für die Herstellung vonWarmband kennen. Nach dem Erlebnis einesLife-Abgusses eines Walzenmantels imSchleudergussverfahren aus Stahl beeindrucktenbesonders Wärmebehandlungund Bearbeitung.Zum Abschluss der Exkursion konnten Einblickein die Herstellung von Aluminiumlegierungenund das Thixoforming-Verfahrenbei der Salzburger Aluminium AG in Lendgewonnen werden.Die Mitarbeiter und Studenten am Institutfür Gießereikunde der MontanuniversitätLeoben bedanken sich sehr herzlich beiden besuchten Firmen und ihren Mitarbeitern.Ein besonderer Dank gilt auch demFachverband der Gießereiindustrie Österreichs:Um die Kultur nicht zu kurz kommenzu lassen, wurde die Exkursion miteinen Aufenthalt in der Wachau abgeschlossen.Die Exkursion begann bei der VAW mandl & berger GmbH in Linz. Die Exkursionsteilnehmervon links: DI A. Kugel, Dr. M. Nolte (VAW), G. Klösch,G. Hochleitner, Prof. Bührig-Polaczek, G. Geier, G. Bittner, C. Eder, DI A. Ippavitz,C. Grillberger, K. KönigDieGroßanzeigefür dieQualitätssicherung 3 Schriftgrößen 57/25/7 mm Messmittelschnittstelle Mitutoyo und Opto RS Gut-Schlecht-Anzeige Relaisausgänge für SPS Multiplizierende Funktion x 0,5/1/2/3,1416 NullmessungBOBE Industrie-ElektronikSylbacher Str. 3, D-32791 Lage, Tel.: 0049/5232/95108, Fax: 0049/5232/64494ACAQ Plesching 36, A-4040 Linz, Tel./Fax: 0043/732/245290,www.edvasc.at office@edvasc.at25