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Riffian/Kuens: 1. Heimat- und Ortsfernentreffen

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5 / 2011 BILDUNG UND KULTUR Blattl für <strong>Riffian</strong> <strong>und</strong> <strong>Kuens</strong> 24<strong>Kuens</strong>Hilbermühle in <strong>Kuens</strong> eingeweiht„Mühlen hatten in der Entwicklungvon Kulturen <strong>und</strong> Völkerneine Schlüsselfunktion“ – so HaraldHaller, Volksk<strong>und</strong>ler, in seinemgeschichtlichen Überblickanlässlich der Einweihung derHilbermühle in <strong>Kuens</strong>.Schon in der Jungsteinzeit, alsdie Menschen sesshaft wurden,begann man aus Getreide Mehlzu mahlen - doch erst seit 500 v.Ch. gibt es erste Mühlen <strong>und</strong> seitder Römerzeit - genauer seit 100v. Ch. - Mühlen mit Wasserkraft.In <strong>Kuens</strong> sind die Mühlen mitdem Waal, der 1386 zum erstenMal erwähnt wird, entstanden,<strong>und</strong> zwar wurden um diese Zeit12 Mühlen entlang des Waalverlaufesgebaut, von denen heutenoch zwei funktionstüchtig sind:die Hilber- <strong>und</strong> die Mutlechnermühle.Sieben sind baulich noch erhalten.Mit der Aufgabe des letzten Getreidefeldeshaben sie dann wohlihre Funktion verloren <strong>und</strong> verfielen– von den meisten unbemerkt<strong>und</strong> leise.Es ist vor allem Adolf Höllrigl<strong>und</strong> dem Gemeindetechniker JosefMitterhofer zu verdanken,dass die Hilbermühle in mühevollerKleinarbeit wieder restauriertwurde. Bürgermeister Alois Kuenlobte in seiner Rede die Initiative<strong>und</strong> gab einen Überblick überdie Restaurierungsgeschichte. DieGemeinde habe die zum Hilberhofgehörende Mühle durch einenTausch erworben, insgesamt habedas Projekt 50.000 Euro gekostet.Die Mauern mussten teilweiseneu errichtet werden, auch dasDach ist ersetzt worden. Im Innerensind zwei Mühlsteine nochoriginal erhalten, die restlichenTeile wurden nachgebaut. DieMühle soll in Zukunft ein Anziehungspunktfür Interessierte sein,aber auch ein Ort des Austausches<strong>und</strong> der Begegnungen - so AloisKuen. Anerkennende Worte gabes von Landesrat Michl Laimer<strong>und</strong> Hans Vetter, dem Vertreterdes <strong>Heimat</strong>pflegeverbandes BezirkMeran.Höhepunkt der Feier, die voneiner Bläsergruppe der Musikkapelle<strong>Riffian</strong> sowie den Kinderndes <strong>Kuens</strong>er Kindergartens<strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>schule mitgestaltetwurde, war die Segnung desGebäudes durch Pfarrer FlorianPlatter, der den Symbolwert desBrotes betonte, das eben mehr alsnur ein Nahrungsmittel sei. Weiles in <strong>Kuens</strong> keine Nörggelen gab<strong>und</strong> gibt, verlief die anschließendeVorführung der Mühle reibungslos.Auch Sagen sind uns nicht erhalten.Wer früher wem das Wasserabgedreht hat <strong>und</strong> was sichsonst noch in den Mühlen <strong>und</strong>r<strong>und</strong> herum abgespielt hat, daswissen die <strong>Kuens</strong>er allein <strong>und</strong> sosoll es auch bleiben.Rosa Monika LaimerAls Ortsvertreter des <strong>Heimat</strong>pflegeverbandesmöchte ichder Gemeindeverwaltung, besondersBürgermeister AloisKuen für seinen Einsatz beider Restaurierung der Hilbermühleeinen großen Dank aussprechen.Die Mühle hat nunihre Seele wiederbekommen,es liegt an den <strong>Kuens</strong>ern, diesesKulturdenkmal durch verschiedeneVeranstaltungen mitLeben zu füllen.Adolf HöllriglFotos: Robert Reinstadler

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