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Apropos Produkte! Spricht man von landwirtschaftlichen Produkten im Landkreis Forchheim, so denken viele zunächst an Kirschen. Weithin leuchten die Kirschblüten im Mai, die Früchte in ihren verschiedensten Rottönen dann im Sommer. Der Landkreis Forchheim ist das größte zusammenhängende Süßkirschenanbaugebiet Europas, was ihm auch den Untertitel „Landkreis der Kirschblüte“ einbrachte. Je schneller die Kirschen dann im Ruhrgebiet oder in Berlin auf den Obstmärkten feil geboten werden, um so zufriedener Verbraucher und. Erzeuger. Entsprechende Böden im unteren Wiesenttal und im Regnitztal bescheren den Landwirten volle Spargelkörbe und Erdbeersteigen. Es sind gerade die Sonderkulturen, die bei den kleinen Betriebsgrößen von durchschnittlich 11 Hektar – ein Ergebnis der in Franken über Jahrhunderte durchgeführten Realteilung – den Nebenerwerbslandwirten und „Mondscheinbauern“ trotzdem eine erhebliche zusätzliche Einkommensquelle bescheren. Neben Handwerk, Handel und Industrie kommt dem Tourismus ein hoher Stellenwert zu. Über die Schlagworte Sommerfrische, heile Natur, Burg, Höhle und Kirche hinaus hat sich der Fremdenverkehr Einer der schönsten Plätze Forchheims ist wohl der Rathausplatz. Seit der Altstadtsanierung ist der Platz nur noch Fußgängern vorbehalten. So hat man einen freien Blick auf den imposanten Fachwerkkomplex. Der Platz wird von Zeit zur Zeit für Märkte wie den Töpfermarkt, Flohmarkt oder für den Weihnachtsmarkt genutzt. Direkt am Rathaus beginnt die Hauptstraße mit ihren Geschäften. Im Rathaus ist die Tourist-Information untergebracht, und in den Rathaushallen finden regelmäßig Ausstellungen statt. Im Turm haust nach einer alten Legende Rathaus-Pöpel, und seit 1996 verwandelt es sich zur Weihnachtszeit in den größten Adventskalender der Welt. Porträt Forchheim Der Turm der Martinskirche überragt den Rathausplatz in der Stadt Forchheim. weiterentwickelt. Ob sportlicher Aktivurlaub, Kultur- oder Gesundheitsurlaub, für jeden gibt es Angebote. Kletterer können in der „Fränkischen“ ohne langen Aufstieg zur Wand in die Felsen einsteigen, Dra- chenflieger gehen am Walberla in die Lüfte, Mountainbiker finden im Muggendorfer Gebirg - wie das Herz der Fränkischen Schweiz im 19. Jahrhundert von den Romantikern genannt wurde - anspruchsvolle Routen. Wer es etwas gemütlicher an-gehen will, fährt abseits der Hauptverkehrsstraßen den Fränkische Schweiz Radweg durchs Wiesenttal nach Bayreuth oder über den auf der ehemaligen Bahnstrecke angelegten Radweg übers Leinleitertal in den Landkreis Bamberg. Ein großer Schatz an Kulturdenkmälern, die Spannbreite reicht von Hügelgräbern und Ringwällen aus vor und frühgeschichtlicher Zeit, mittelalterlichen Burganlagen und –ruinen, Flurdenkmälern wie Martern und Sühnekreuzen bis hin zu Kapellen und Kirchen, wie die allseits bekannte von Baltasar Neumann erbaute Basilika in Gößweinstein, will erkundet werden. In jedem größeren Ort beleuchtet ein Heimatmuseum die Geschichte des Raumes, allen voran das Pfalz- Fortsetzung nächste Seite
museum in der Kaiserpfalz in Forchheim. Wer per pedes den Landkreis erkunden will, dem erschließt sich ein weitverzweigtes Wanderwegenetz. Wildgehege, Freizeit und Erlebnisparks runden das Angebot ab. Ein ganz besonderes Schmankerl bietet der Landkreis mit dem autofreien Sonntag am zweiten Sonntag im September. Die Bundesstraße 470 bleibt an diesem Tag zwischen Forchheim und Pottenstein für den KFZ-Verkehr gesperrt und Marathonläufern, Skatern, Radfahrern und Wanderern vorbehalten. Eine weitgehend intakte Landschaft, über Jahrtausende vom Menschen behutsam gepflegt und bearbeitet, empfängt den Erholung Suchenden. Nicht überraschend kommt insoweit das Ergebnis einer jüngsten Emnid-Studie, wonach für 78 % aller Bundesbürger die „Fränkische Schweiz“ ein Begriff ist. In Der schönste Adventskalender der Welt in Forchheim. Die einmalige Fachwerkfassade des Forchheimer Rathauses aus dem 15. Jahrhundert ist sicherlich die schönste Kulisse für einen romantischen Weihnachtsmarkt. In dieser zauberhaften Umgebung ist jedes Jahr der schönste Adventskalender der Welt zu bestaunen: Das Forchheimer Rathaus! Hinter den eigens dafür angefertigten Fensterläden verbergen sich weihnachtliche Motive. Vom ersten Dezember bis zum Heiligen Abend wird täglich um 18.00 Uhr feierlich ein Fenster geöffnet. Zahlen ausgedrückt bedeutete dies, dass 1999 die Übernachtungen um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zunahmen. Zugenommen hat auch die Bevölkerung, rein rechnerisch seit 1990 jedes Jahr durchschnittlich um über 1.100 Einwohner, seit der Kreisreform 1972 um über 20.000 Einwohner. Heute wohnen mehr als 112.000 Menschen im Landkreis Forchheim. Leider ging der Strukturwandel auch am Landkreis Forchheim nicht spurlos vorbei. Die Gründerindustrien vor allem aus der Textilbranche sind verschwunden oder erheblich geschrumpft. In den 90er Jahren konnten die so wichtigen Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich erheblich zunehmen. Insbesondere die Branchen, die mit den Kompetenzschwerpunkten der Region – Verkehr und Logistik, Energie und Umwelt, Kommunikation und Multimedia, Pharma und Gesundheit verknüpft sind, haben gerade am Rande des Großraumes Nürnberg gute Chancen. So lag die Arbeitslosenquote in den vergangene Jahren immer um fast zwei Prozentpunkte unter dem westdeutschen Durchschnitt. Diese Zahlen geben Anlass zu Optimismus. Mittlerweile scheint auch die hohe Lebensqualität stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt zu sein. Gerade die südlichen Teilräume des Landkreises tragen wesentlich zur Gesam- Porträt Forchheim Das Annafest: Zum Entstehen dieses in der Zeit um den 26. Juli, dem Namenstag der Hl. Anna und Mutter Marias, stattfindenden Volksfestes, trugen mehrere Faktoren bei: Die Annaverehrung und der Annakult (in Forchheim bereits seit dem 28. Februar 1446 bezeugt - Benefizium des Schultheißen Hauger in der St. Martinskirche) tattraktivität des Raumes bei, weil noch relativ preisgünstiger Wohnraum in attraktiver Lage zum Verdichtungskern in eher ländlicher Umgebung möglich ist. Gerade im Landkreis Forchheim, am Rande des Ballungsraumes Nürnberg – Schwabach - Fürth – Erlangen ist zu beobachten, dass die spezifischen Vorteile der gut angebundenen peripheren Standorte immer wichtiger werden. Das Internet wird diese Entwicklung noch verstärken. Umso wichtiger ist ein dichtes Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs. Den wichtigsten Schritt hat der Landkreis bereits vor Jahren mit dem Beitritt des Gesamtlandkreises zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg geleistet. Heute kann sich selbst außerhalb der Hauptverkehrszeiten und der zentralen Orte jeder mit dem Anruf- Sammeltaxi AST kostengünstig direkt vor die Haustüre fahren lassen. Top Infrastruktur, ideale Verkehrsverbindungen, vielfältige Bildungsangebote, relativ günstige Baulandpreise, differenzierte Arbeitsplatzangebote und der hohe Freizeitwert der Fränkischen Schweiz machen das Leben schön im Landkreis Forchheim – dort, wo andere Urlaub machen Wolfgang Spörlein
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