Kraftvoll in die Zukunft

Fortsetzung von Seite 15
...Strukturkrisen der Vergangenheit
(z. B. Schuhindustrie) und der
Gegenwart (insbesondere Bauindustrie)
so gut gewachsen gezeigt hat.
Mit monatlichen Arbeitslosenquoten
zwischen 4 und 8 % in vergangenen
Jahren (Jahresdurchschnitt
2000: 6 %), weist der Landkreis
Lichtenfels zudem eine der günstigsten
Arbeitslosenquoten in Oberfranken
auf. Dies ist besonders bemerkenswert,
da seit der Grenzöffnung
rund 2.000 Mitarbeiter aus
Thüringen und Sachsen tagtäglich
Beschäftigung in der Region finden.
Arbeitsplatzverlust im produzierenden
Bereich wurden durch überdurchschnittliche
Zuwächse im
Dienstleistungsbereich, insbesondere
im Zusammenhang mit der dynamischen
Entwicklung des Thermalsolbades
Staffelstein, mehr als
ausgeglichen.
Der unvermeidliche Strukturwandel,
mit einer schrittweisen Verlagerung
von Arbeitsplätzen aus dem
produzierenden in den dienstleistenden
Sektor, vollzieht sich, laut
Arbeitsamt Coburg, im Landkreis
Lichtenfels geräuschloser und erfolgreicher
als anderswo. Die strukturellen
Voraussetzungen des Landkreises
in Verbindung mit dem Erfindungsreichtum,
dem Fleiß und
der Tüchtigkeit seiner Einwohner
machen Mut für die Zukunft.
Im Zuge der Realisierung des Projekts
Deutsche Einheit Nr. 16 wird
die A 73 in der Verbindung Nürnberg
– Erfurt erstellt. Der Bau der
Kreisstraße LIF 13, die durch ihren
Verlauf die Funktion mehrerer Ortsumgehungen
und darüber hinaus
regionale Bedeutung zwischen der
Bundesstraße 303 und der Bundesstraße
173 haben wird, steht auf der
Agenda des Landkreises ganz oben.
Die Bundesstraße B 173, als Verkehrsschlagader
entlang des Mains,
wird nach ihrer Fertigstellung eben-
falls Entlastung für Trieb und
Hochstadt bringen. Leider werden
diese Straßenprojekte aktuell beklagt,
bzw. ist eine Klage durch
Straßengegner angedroht, so dass
rund eine halbe Milliarde DM an
Baukosten nicht investiert werden
können.
Zweigleisig und voll elektrisiert
stellt sich die ICE-Verbindung auf
der Strecke Hamburg – Berlin –
Leipzig – Lichtenfels – Nürnberg –
München dar. Außerdem wird der
ICE-Halt Lichtenfels im Stundentakt
auf der Linie Würzburg – Bamberg
– Hof und in der Verlängerung
nach Frankfurt und Dresden bedient.
Weitere sechs Bahnhöfe im
Landkreis erfahren durch den Regionalexpress
und die Regionalbahn
ihre überregionale Anbindung.
Im Landkreis Lichtenfels hat das
Bildungswesen einen hohen Stellenwert.
Allein in die EDV-Ausstattung
der Landkreisschulen werden
jährlich mehrere 100.000 DM investiert.
Große Nachfrage herrscht bei
der Schule für Assistenten für Informatik
an der Berufsschule Lichtenfels,
einer von drei Schulen in
ganz Bayern. Die duale Ausbildung
im IT-Bereich macht die Berufsschule
Lichtenfels zum Kompetenzzentrum
in dieser Branche für ganz
Westoberfranken. Neben zwei Gymnasien
und zwei Realschulen sind
im Landkreis zudem mehrere Berufsfachschulen
sowie die Schule
für Dorf- und Flurerneuerung (die
einzige Frankens) beheimatet.
Das bislang teuerste Bauprojekt
des Landkreises, das Helmut-G.-
Walther-Klinikum Lichtenfels,
konnte bereits sein 25-Jähriges
feiern. Seit Bestehen dieses Hauses
der Grundversorgung musste noch
kein Fehlbetrag ausgewiesen werden.
Gestärkt wurde seine Stellung
Porträt Lichtenfels
Das Helmut-G.-Walter-Klinikum Lichtenfels
mit Dialysezentrum.
durch die Umwandlung von rd. 70
Kranken- in 50 Pflegebetten sowie
der Ansiedlung des Dialyse-Zentrums
des Kuratoriums für Dialyse
und Nierentransplantation. 2001
kommt ein 5. Operationssaal zur
Optimierung der Versorgung hinzu.
Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen
im Gesundheitswesen ist
der Landkreis Lichtenfels als alleiniger
Träger des Klinikums bestrebt,
die qualitativ hochstehende, wohnortnahe
Versorgung mit Gesundheitsdienstleistungen
aufrecht zu
erhalten. Des weiteren sind in den
vergangenen Jahren steigende Ausgaben
im Bereich Sozial-, Familienund
Jugendhilfe zu verzeichnen gewesen.
Dennoch bewegen sich die
Kreisumlage mit 42 %-Punkten und
der Schuldenstand auf einem bayernweit
erfreulich niedrigen Niveau.
Info
Politik im Landkreis
Lichtenfels
Landrat:
Reinhard Josef Leutner (CSU) — seit 1993
letzte LR-Wahl 1999: Landrat Leutner 97,6 %
Kreistag — letzte Kreistagswahl 1996:
CSU 21 Sitze 41,4 %
SPD 14 Sitze 27,1 %
Freie Wähler 8 Sitze 16,1 %
Junge Bürger/Wähler 4 Sitze 8,0 %
Bündnis ‘90/Grüne 3 Sitze 7,3 %
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50 Sitze
Fraktionsvorsitzende:
CSU: Kreisrat Theo Raab
SPD: Kreisrat Georg Dusold
Freie Wähler: Kreisrat Bernhard Kasper
JB/JW: Kreisrat Georg Vonbrunn
CSU-Kreisvorsitzender: MdL Christian Meißner