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neuer vOrstand - neue herausFOrderungen Bi 3.0 ... - BDÜ Bayern

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schon Übersetzungen vorhanden sind. Das<br />

Programm stellt lediglich die Funktionalität<br />

zum computerunterstützten Übersetzen<br />

bereit. Die Übersetzungen müssen nach und<br />

nach vom Übersetzer eingespeist werden.<br />

Da es bei diesen Programmen darum geht,<br />

das mehrfache Übersetzen gleicher oder<br />

ähnlicher Texte zu vermeiden, eignen sie<br />

sich nur für Ausgangstexte, die einen bestimmten<br />

Anteil an Wiederholungen enthalten,<br />

d.h. Sätze, die in gleicher oder ähnlicher<br />

Form immer wieder vorkommen. Dies gilt<br />

sowohl innerhalb ein und desselben Texts<br />

als auch textübergreifend.<br />

Um Übersetzungen in einem CAT-Tool zu<br />

speichern, muss zunächst ein ausgangssprachlicher<br />

Text in ein so genanntes Translation<br />

Memory, d.h. einen Übersetzungsspeicher,<br />

eingelesen werden. Dies bedingt ohne<br />

Wenn und Aber, dass der zu übersetzende<br />

Text in Dateiform vorliegt (papiergestützte<br />

Vorlagen können mit Hilfe eines Scanners<br />

und einer Software zur optischen Zeichenerkennung<br />

in eine digitale, mit einem CAT-<br />

Tool bearbeitbare Form gebracht werden).<br />

Beim Einlesen des ausgangssprachlichen<br />

Texts wird dieser zunächst in einzelne Einheiten<br />

(entsprechen meistens einem Satz)<br />

aufgeteilt, d.h. segmentiert, danach werden<br />

diese ausgangssprachlichen Einheiten mit<br />

dem Inhalt des Translation Memories (TM)<br />

verglichen. Enthält das TM bereits Übersetzungseinheiten,<br />

ist es wahrscheinlich, dass<br />

das Programm beim Vergleichen der <strong>neue</strong>n<br />

Segmente mit dem Translation Memory-<br />

Inhalt ausgangssprachliche Segmente fi ndet,<br />

die einigen der soeben eingelesenen Seg<br />

bi <strong>Bayern</strong>Info 02 2012<br />

mente (ganz oder teilweise) entsprechen. Bei<br />

einer vollständigen Entsprechung hat das<br />

Programm einen so genannten 100%-Match<br />

gefunden und kann die im TM zusammen<br />

mit dem gefundenen Ausgangssegment gespeicherte<br />

Übersetzung zur Übernahme anbieten.<br />

Auch bei Teilentsprechungen werden<br />

Übersetzungen angeboten, die für ähnliche<br />

Ausgangssätze gespeichert wurden; diese<br />

müssen aber dann noch an den neu zu übersetzenden<br />

Satz angepasst werden.<br />

Wurde das Translation Memory neu angelegt,<br />

und enthält es noch keine Übersetzungseinheiten,<br />

muss der Übersetzer<br />

zunächst den <strong>neue</strong>n Text nach und nach von<br />

Hand übersetzen, indem er ein Segment<br />

aktiviert, übersetzt und seine Übersetzung<br />

dann jeweils bestätigt, damit die <strong>neue</strong> Übersetzungseinheit<br />

in das TM aufgenommen<br />

wird. Wenn im Laufe dieses Arbeitsgangs<br />

bestimmte Sätze mehrfach vorkommen,<br />

reagiert das Programm sofort darauf, indem<br />

es die jeweils beim ersten Vorkommen<br />

gespeicherte Übersetzung zur Übernahme<br />

anbietet.<br />

Auf diese Weise wird das Translation<br />

Memory sozusagen „angefüttert“. Durch Exportieren<br />

und Importieren von Translation<br />

Memory-Inhalten über ein neutrales Format,<br />

das auch einen Austausch von TM-Daten<br />

Blickpunkt: technologie<br />

Blickpunkt Technologieticker<br />

zwischen verschiedenen Programmen (z.B.<br />

Trados, memoQ, Déjà Vu …) ermöglicht, kann<br />

der Fundus im TM schnell angereichert werden.<br />

Solche bereits vorhandenen TM-Inhalte<br />

erhält man in der Regel, wenn man für eine<br />

Agentur oder einen Kunden arbeitet, der im<br />

eigenen Haus ein CAT-Tool einsetzt – oder<br />

wenn man sich mit Kollegen austauscht,<br />

die am selben Projekt arbeiten.<br />

Solche bereits vorhandenen TM-Inhalte erhält man in der Regel,<br />

wenn man für eine Agentur oder einen Kunden arbeitet,<br />

der im eigenen Haus ein CAT-Tool einsetzt – oder wenn man sich<br />

mit Kollegen austauscht, die am selben Projekt arbeiten.<br />

Da ein CAT-Tool beim Einlesen der ausgangssprachlichen<br />

Texte die Wörter zählt,<br />

erfolgt die Berechnung einer mit einem<br />

solchen Programm angefertigten Übersetzung<br />

in der Regel auf Wortbasis. Wenn man<br />

vom Kunden nicht auf eine Abrechung nach<br />

Wörtern festgelegt wird und seine traditionelle<br />

Zeilenberechnung beibehalten möchte,<br />

kann man diese Werte nach einem für die<br />

jeweilige Sprache ermittelten Schlüssel in<br />

Normzeilen umrechnen. Aus der Wortzählung<br />

des Ausgangstexts folgt natürlich<br />

auch, dass das Honorar für die Übersetzung<br />

auf Basis des Ausgangstexts ermittelt wird.<br />

Hier kann man mit einem selbst festgelegten<br />

Multiplikationsfaktor arbeiten, um ggf.<br />

einen längeren Zieltext, der bei der Übersetzung<br />

in manchen Sprachkombinationen fast<br />

zwangsläufi g entsteht, für die Berechnung<br />

zu berücksichtigen.<br />

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